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Kraftanlage mit Hauptmaschinen mit Kompressionszündung Die Erfindung
bezieht sich auf Kraftanlagen mit einer oder mehreren von einem unabhängig angetriebenen
Gebläse überladenen Hauptmaschinen mit Kompressionszündung und ist insbesondere,
jedoch nicht ausschließend, anwendbar bei Kraftanlagen mit mehreren Maschinen, bei
denen von jeweils zwei Hauptmaschinen je eine über eine Turbokupplung mit veränderlicher
Füllung ein Sonnenrad eines Differentialgetriebes antreibt.
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Gemäß der Erfindung ist eine Kraftanlage mit ein oder mehreren von
einem unabhängig angetriebenen Gebläse überladenen Hauptmaschinen mit Kompressionszündung
mit einer Regeleinrichtung für die Hauptmaschine versehen, bei der ein Steuerglied
für die Brennstoffeinspritzung von einem Regler unter Zwischenschaltung einer der
Hauptmaschine in -Betrieb ein bestimmtes Drehmoment-Drehzahl-Verhältnis verleihenden
Einrichtung und außerdem zur Festlegung der oberen Drehmomentgrenze des Bereiches,
in dem die Maschine arbeitet, von einer Handsteuerung beeinflußt wird.
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Eine Kraftanlage gemäß der Erfindung kann ein hohes Drehmoment bei
niedriger Drehzahl abgeben und ist infolgedessen besonders für den Antrieb einer
Lokomotive geeignet.
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Der Regler ist vorzugsweise ein Zentrifugalregler, der so eingerichtet
ist, daß sich für gleiche Änderungen der Maschinendrehzahl etwa gleiche Bewegungen
des Reglergliedes ergeben.
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Das obenerwähnte, die Brennstoffeinspritzung steuernde Glied ist für
gewöhnlich die Pumpenzahnstange der Brennstoff einspritzpumpe der Hauptmaschine.
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Von den Merkmalen der Kraftanlage gemäß der vorliegenden Erfindung
seien ferner erwähnt: a) Mittel zur Beschränkung der Brennstoffeinspritzung,
der
Hauptmaschine] bis das übert.ragungsgetriebe eingeschaltet ist, um die Belastung
zu übertragen; .b) Mittel für eine Überschußbrennstoffeinspritzung beim Starten
- der Maschine; c) Mittel zum automatischen Abschalten der Brennstoffeinspritzung
bei einer vorbestimmten Maximaldrehzahl, um Überdrehen zu vermeiden; d) Mittel zum
Abschalten der Brennstoffeinspritzung von Hand zum Anhalten der Maschine; e) Mittel,
die gewährleisten, daß die Brennstoffeinspritzung abhängig von der der Hauptmaschine
zur Verfügung stellenden Luft begrenzt wird.
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Die Erfindung besteht weiterhin in den neuen bzw. verbesserten Merkmalen,
Kombinationen und Einrichtungen der die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
bildenden Teile, die nachfolgend im einzelnen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben wird.
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Fig. i zeigt schematisch die wesentlichen Bestandteile einer Kraftanlage
mit einer Hauptmaschine unter besonderer Berücksichtigung der Einrichtungen zum
Aufladen der.Maschine; Fig.2 zeigt schematisch die Anordnung der zu der Kraftanlage
nach Fig. i gehörenden Regeleinrichtung, und Fig. 3 ist eine graphische Darstellung
der Änderung von Ladedruck und Drehmoment in Abhängigkeit der Maschinendrehzahl
bei . der Kraftanlage nach Fig. i und 2.
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Der Einfachheit halber wird eine Kraftanlage mit einer Hauptmaschine
beschrieben. Bei der Anwendung-der vorliegenden Erfindung bei einer Kraftanlage
mit mehreren Maschinen 'der oben angegebenen. Art ist zwar eine entsprechende Vervielfachung
bestimmter unten beschriebener Eleniente oder Mechanismen, jedoch keine wesentliche
Änderung ihrer Funktion erforderlich.
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Eine Kraftanlage gemäß Fig. i besitzt eine Hauptmaschine 6o mit Kompressionszündung,
eine unabhängige Hilfsmaschine 62 und ein Gebläse 61; sie ist mit einer Steuereinrichtung
i ausgerüstet, die der Pumpenzahnstange 58 der Brennstoffeinspritzpumpe 5o der Maschine
6o Steuerbewegungen vermittelt.
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Fig.2 zeigt die Steuereinrichtung in einem Gehäuse i, in dem die folgenden
Teile enthalten bzw. gelagert sind: Ein Zentrifügalregler 2, eine durch Unterdruck
betätigte Vorrichtung 3, ein handbetätigter Steuerhebe15, eineStartvorrichtung,
die eine Spule 26 und einen Anker 25 enthält, sowie ein Gestänge, durch das Bewegungen
einer oder mehrerer dieser Teile der Pumpenzahnstange 58 vermittelt werden, die
mit der Steuereinrichtung über eine Stange 7 verbunden ist. Die Einrichtung ist
derart getroffen, daß eine llewegung der Stange 58 nach links die Brennstoffeinspritzung
erhöht.
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Der Zentrifugalregler 2 wird von der Hauptmaschine in irgendeinem
geeigneten Übersetzungsverhältnis angetrieben und ist so konstruiert, daß er ;bei
gleichen Änderungen der Maschinendrehzahl iin wesentlichen gleiche Verschiebungen
des Federtellers 53 bewirkt. Dies wird dadurch erreicht, daß bei Abnahme des durch
die Gewichte 5 i über Gelenke 52 ausgeübten Kraftmoments die -wirksame Komponente
der auf die Auflage 53 wirkenden Kraft erhöht wird. Die Bewegung der Auflage 53
wird dazu benutzt, ein mechanisches oder hydraulisches Relais (nicht gezeichnet)
zu betätigen, so daß der Regler nicht durch die Tätigkeit der Steuereinrichtung,
mit der er über einen Lenker 8 verbunden ist, belastet wird.
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Die durch Unterdruck betätigte Vorrichtung 3 besitzt eine Membran
9, die in einer Kammer io arbeitet, welche mittels einer Öffnung .ii mit
einem Unterdrucksteuersystem zur Steuerung der Füllung einer Flüssigkeitskupplung
mit veränderlicher Füllung, durch die die Leistung von der Maschine 6o auf den -entsprechenden
angetriebenen Teil übertragen wird, derart verbunden ist, daß an der rechten Seite
der Membran ein Unterdruck entsteht, wenn das Übersetzungsgetriebe zur Aufnahme
einer Belastung durch Füllung der Flüssigkeitskupplung eingeschaltet wird. Hierdurch
erfolgt eine Dürchbiegung der Membran 9 zusammen mit einer Verschiebung der Stange
12 gegen die Wirkung einer Feder 13 bis zu der durch einen Anschlag 53' an der Stange
12 und eine Führung 54 gegebenen Begrenzung, wie gezeigt, nach rechts. Die Bewegung
unter der Wirkung der Feder 13 nach links wird, wie das aus der Zeichnung hervorgeht,
durch einen all der Stange 12 befindlichen Anschlag 55 begrenzt.
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Das Gestänge, -das auf die Stange 7 die Bewegung überträgt, umfaßt
einen an die Stange 12 angelenkten Hebel 14,. eine Kurvenscheibe 15, die auf einem
Zapfen 4. derart gelagert ist, daß sie durch Bewegung des Lenkers 8 gedreht werden
kann, und einen Schwinghebel 16, der an dem einen Ende an der Stange 17 und an dem
anderen an der Stange 7 angelenkt ist und eine auf einem Bolzen 20 gelagerte und
mit der Kurvenscheibe 15 zusammenwirkende Rolle i9 trägt.
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Zusätzlich ist eine Stange 24 vorgesehen, die mit denn unteren Ende
des von Hand betätigten Steuerhebels 5 zusammenwirkt; dieser Handsteuerhebel 5 kann
mechanisch mit einem gemeinsamen Regulatorhebel verbunden sein, wodurch in dem Fall
einer Kraftanlage mit mehreren Maschinen eine gleichzeitige Handsteuerung aller
Maschinen gegeben ist.
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Der Hebel 14 wird durch eine. Feder 2i, deren eines Ende an der Stange
12 befestigt ist, so beeinflußt, .daß diese Feder stets danach strebt, den Hebel
14, in Fig. 2 gesehen, mit dem Uhrzeigerlauf zu schwenken. An dem Hebel 14-gebildete
Flächen 22 und 23 wirken mit dem einen Ende der Stange 17 bzw. der Stange 24 zusammen.
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Die Stange 17 wird gemäß Fig. 2 durch eine Feder 28 an der Pumpenstange
58, die über das Schwingstück 16 und die Stange 7 wirkt, in dem Ausmaß, wie das
ein -Schulterteil 38 des Gehäuses i und eine einstellbare, auf der Stange befestigte
Anschlagscheibe 39 gestatten, normalerweise nach links gedrückt. Die Stange 17 trägt
den Magnetanker 25, der so angeordnet ist, daß er durch einen in der Spule 26 fließenden
Strom beeinflußt
wird. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Spule
erregt wird, wenn der Stromkreis für den Anlaßmotor (nicht gezeichnet) für die Hauptmaschine
der Kraftanlage geschlossen wird. Der Anker 25 und die Stange 17 werden dann gegen
die Wirkung der Feder 28 bis zu der durch einen :Anschlag 56 auf der Stange 17 gesetzten
Grenze nach rechts bewegt. Die Feder 28 hält normalerweise das linke Ende der Stange
17 mit der Fläche 22 des Hebels 14. in Berührung. Die einstellbare Anschlagscheibe
39 erlaubt die Einstellung der Leerlaufstellung der Pumpenzahnstange 58.
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Die Stange 7 ist mit der Pumpenzahnstange 58 über eine Kupplung verbunden,
die aus einem zylindrischen Gehäuse 31, einem kolbenähnlichen Teil 30 und
einer sich gegen den Teil 30 und das Gehäuse 31 abstützenden- Feder 32 besteht.
Die Kraft der Feder 3ä ist derart bemessen, daß die Stange 7 und die Pumpenzahnstange
58 normalerweise als ein einziges starres Glied wirken; die Feder32 wird lediglich
dann zusammengepreßt, wenn die Maschine dadurch angehalten wird, daß ein Handhebe133
nach links bewegt wird, um die Pumpenstange 58 durch den Eingriff des Fortsatzes
34 des Hebels 33 mit einem Endstück 35 auf der Kolbenstange 58 nach rechts zu drücken.
Die Betätigung des Hebels 33 von Hand stellt eine individuelle Steuerung der Hauptmaschine
dar, während in einer Anlage mit mehreren Maschinen sich, wie oben angegeben, alle
Stangen 24 unter der generellen Steuerung des Regulatorhebels in Übereinstimmung
bewegen, wenn, wie im Normalfall, alle Maschinen laufen.
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Der Hebel 33 ist an einer Stange 94 angelenkt, die an einem Kolben
9o befestigt ist. Der Zylinder 9i, in dem der Kolben arbeitet, ist über eine Leitung
92 mit dem Gebläse 61 so verbunden, daß der Kolben 9o unter dem Druck der Ladeluft
steht; der Kolben 9o ist außerdem der Wirkung von genau bemessenen Federn 93 und
95 unterworfen. Der Kolben 9o nimmt eine von dem Druck der Ladeluft abhängige Stellung
ein und bewegt den Hebel 33 und seinen Fortsatz 34, um die Bewegung der Brennstoffpumpenzahnstange
58 gemäß der der Hauptmaschine6o zur Verfügung stehenden Luft zu begrenzen.
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Das Profil der Kurvenscheibe 15 ist unter Berücksichtigung der Abmessungen
der Brennstoffeinspritzpumpe und der Charakteristik von mittlerem effektivem Druck
zu Drehzahl der Maschine so ausgebildet, daß die Stange 7 derart bewegt wird, daß
das Drehmoment fällt, wenn die Maschinendrehzahl sich erhöht.
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Der Umriß der Kurvenscheibe 15 kann dadurch entworfen werden, daß
bei verschiedenen Maschinendrehzahlen und dem bei jeder Drehzahl gewünschten Drehmoment
von einem geeigneten festen Punkt aus die Stellung der Brennstoffpumpenzahnstange
gemessen wird. Das wünschenswerte Verhältnis von Drehzahl zu Drehmoment bei der
Hauptmaschine ändert sich mit der Art der Aufgabe, für die die Kraftanlage gedacht
ist; die l`raftanlage kann verschiedenen Arten von Aufgaben dadurch angepaßt werden,
daß mehrere auswechselbare Kurvenscheiben vorgesehen werden.
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Gemäß Fig. i wird die für die Hauptmaschine 6o benötigte Luft von
dein Gebläse 61 geliefert, das durch die Hilfsmaschine 62 angetrieben wird, die
durch einen Regler 63 mit variabler Drehzahleinstellung gesteuert wird. Der Regler
wirkt auf die Pumpenzahnstange (nicht gezeichnet) einer der Hilfsmaschine 62 zugeordneten
Brennstoffpurnpe64 ein. (In einer Kraftanlage mit mehreren Maschinen ist im allgemeinen
eine Hilfsmaschine mit Gebläse zwei Hauptmaschinen zugeordnet.) Das Gebläse 61 wird,
wie gezeichnet, durch seine direkte Kupplung mit einer Kur'belwellenverlängerun.g
65 von der Hilfsmaschine 62 mit Maschinendrehzahl angetrieben; es ist jedoch klar,
daß, um das Gebläse mit einer anderen Drehzahl als der Maschinendrehzahl anzutreiben,
zwischen die Maschine 62 und .das Gebläse 61 auch ein Getriebe eingeschaltet werden
kann.
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Die von dem Gebläse 61 gelieferte. Druckluft strömt in die Einströmleitung
66 der Hauptmaschine 6o. Die Einströmleitung 66 ist mit zwei federbelasteten Ventilen
67 und 68 versehen. Zwischen dem Ventil67 und der Hauptmaschine, 6o ist in der Einströmleitung
66 zwecks Kühlens der vom Gebläse 6i gelieferten Luft ein Nachkühler 83 vorgesehen.
Das Ventil 68 ist mit einer Feder versehen, die gerade kräftig genug ist, um das
Aufsitzen des Ventils zu gewährleisten. Das Ventil68 soll sich, wenn der Druck in
der Einströmleitung 66 unter Atmosphärendruck fällt, bei Atmosphärendruck öffnen.
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Das Ventil 67 ist mit einer schwachen Feder 8o versehen, und .sein
Schaft ist an einer -biegsamen Membran 8i befestigt, .die die eine Wand einer Kammer
82 bildet, in der, wenn die oben beschriebenen Flüssigkeitskupplungen gefüllt werden,
ein Unterdruck entsteht. Während des normalen Betriebs drängt der Unterdruck in
der Kammer 82 das Ventil 67 deshalb in seine Schließstellung. Die Hölle des
Unterdrucks, die wirksamen Flächen des Ventils 67 und der Membran 81 und die durch
die Feder 8o ausgeübte Kraft sind derart bemessen, daß das Ventil 67 als Entlastungsventil
wirkt, wenn der Überdruck in der Einströmleitung 0,7 kg/cm2 erreicht. Wenn die Hauptmaschine
im Leerlauf läuft, wird das -Vakuum in der Kammer 82 aufgehoben, und das Ventil
67 kann dann durch einen Druck geöffnet werden, der im wesentlichen lediglich die
Kraft der Feder 8o zu überwinden hat; dieser ist init 0,07 bis o,io5 kg/cm2
Überdruck bemessen.
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Bei der oben beschriebenen Anordnung des Ventils 67 und des Nachkühlers
83 bleibt das Nachkühlsystem während des Leerlaufs der Hauptmaschine verhältnismäßig
kalt und ist infolgedessen besser imstande, während der Belastung mit seiner maximalen
Kapazität wirksam zu sein. Obwohl die Hilfsmaschine 62 mit einer Drehzahl oberhalb
ihrer Leerlaufdrehzahl läuft, wenn die Hauptmaschine 6o leer läuft, da, wie unten
beschrieben, die Drehzahl der Maschine 62 von dein
Druck in der
Einströmleitung 66 abhängt, läuft sie mit geringer Belastung.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann der Aufbau eines Unterdrucks
in der Kammer 82 durch den Regulatorhebel gesteuert werden, der mit dem Steuerhebel
s verbunden ist, und das Ventil 67 kann durch die Aufhebung des Unterdrucks
geöffnet werden.
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Die Drehzahl der Hilfsmaschine 62 steigt, wenn der Druck in
der Einströmleitung 66 fällt. Für diesen Zweck ist eine Druckdose 70 vorgesehen.
Diese Dose 7o ist vermittels einer Leitung 69 dem Druck in der Einströmleitung 66
unterworfen, und beim Zusammenziehen oder Ausdehnen bei Druckänderungen bewegt sie
ein Ventilglied 74 das einen Teil eines hydraulischen Relais bildet, welches bewirkt,
daß ein in einem Zylinder 72 arbeitender Kolben 71 den Bewegungen des Ventilgliedes
74 folgt. Die Kolbenstange 73 des Kolbens 71 ist mit dem Regler 63 mit veränderlicher
Drehzahleinstellung verbunden, und die Bewegung des Kolbens 71 bewirkt eine Veränderung
des Drehpunktes eines Schwingelements. Hierdurch wird die von dem Regler geregelte
Maschinendrehzahl geändert.
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Die Hilfsmaschine und das Gebläse können, während die Hauptmaschine
unter Belastung und bei niedriger Hauptmaschinendrehzahl anläuft, den maximalen
Einströmleitungs.überdruck von 0,7 kg/cm2 aufrechterhalten, so daß sich ein hohes
Anlaufdrehmoment ergibt. Wenn die Drehzahl der Hauptmaschine weitersteigt, fällt
jedoch der Druck in der Einströmleitung. Wenn aus irgendeinem Grunde, z. B. wenn
die Hilfsmaschine eine hinreichende Drehzahl nicht mehr halten kann, die Gebläseleistung
unter die Anforderungen der Hauptmaschdne fällt, kann der Druck in der Einströmleitung
66 unter den Atmosphärendruck fallen, und in diesem Augenblick öffnet sich automatisch
das Ventil 68 und ermöglicht, daß die Hauptmaschinen mit direkter Ansaugung arbeiten
können. Die Brennstoffeinspritzung wird dann durch die Bewegung des Kolbens go,
wie oben beschrieben, in entsprechender Weise begrenzt.
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Wenn ein Gebläse 61 bei einer Kraftanlage mit mehreren Hauptmaschinen
die Luft für zwei Hauptmaschinen fördert, dann wird die Einrichtung vorzugsweise
derart getroffen, daß das Gebläse in der Einlaßleitung 66 einen Überdruck aufrechterhalten
kann, bis beide Maschinen mit i5oo Umdr./min laufen. Der Überdruck fällt progressiv
von 0,7 kg/cm2 bei 6oo Umdr./mdn der Hauptmaschinen auf 0,07 kg/em2
bei i5oo Umdr./min ab.
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Im folgenden wird das Arbeiten der Regeleinrichtung der Maschine beschrieben,
und zwar vom Stillstand -der Hauptmaschine bis zu ihrer vollen Drehzahl. (Zuerst
wird -die zugehörige Hilfsmaschine auf irgendeine geeignete Art gestartet.) Wenn
die Hauptmaschine steht, wird der Kammer io kein Unterdruck zugeführt, so daß die
Feder 13 die Stange 12 so weit nach links drückt, wie Führung 54 und Anschlag 55
es zulassen. Der Hebel 14 und die Feder 21 befinden sich in der gestrichelt gezeichneten
Stellung.
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Der handbetätigte Steuerhebel 5 wird in der Leerlaufstellung sein,
so daß die Stange 24 durch den Hebel 14 nach links bewegt wird (das ist die in Fig.2
gezeigte Stellung). Bei nach links gezogenem Hebel 14 drückt die Feder 28 durch
Drehen des Schwinghebels 16 im Gegenuhrzeigersinn die Stange 17 so weit nach links,
wie es das Anschlagstück 39 zuläßt; das untere Ende des Schwinghebels 16
wird zusammen mit der Stange 7, in der Zeichnung gesehen, nach rechts bewegt,
d. h. in eine Stellung, die die Brennstoffpumpe etwas mehr Brennstoff fördern läßt,
als fürgleichmäßigenLeerlauf erforderlich ist.
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Wenn der Maschinenanlasser unter Strom gesetzt wird, wird auch die
Spule 26 erregt, und der Anker 25 und die Stange 17 werden, soweit es der Anschlag
56 zul"aßt, nach der rechten Seiteder Zeichnung bewegt. Dadurch werden die Stange
7 und die Pumpenzahnstange 58 nach links gezogen, wodurch eine Überschußlbrennstoffeinspritzung
während des Anlaufs erfolgt.
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Sobald die Stromzufuhr zu dem Anlaßmotor unterbrochen wird, hört die
Erregung der Spule 26 auf, und ,die Feder 28 bewirkt eine Bewegung der Stange 17
nach links und der Stange 7 nach rechts, wodurch die Brennstoffeinspritzung vermindert
wird, wenn die Maschine in Betrieb ist. Außerdem wird der Regler 2 ein wenig den
Lenker 8 bewegen und die Kurvenscheibe 15 im Gegenuhrzeigersinn drehen, um die Brennstoffeinspritzung
auf die für Leerlauf erforderliche Menge zu senken.
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Der Regulator und damit der Handsteuerhebel 5 wird nun etwas nach
der Vollaststellung hin bewegt. Hierdurch werden die Stange 24 und das untere Ende
des Hebels 14 nach rechts bewegt; die allgemeine Stellung des Hebels 14 jedoch verhindert,
daß durch diese Bewegung eine Änderung der Maschinendrehzahl bewirkt wird. Nachdem
diese Handsteuerhebelbewegung stattgefunden hat, wird die Unterdrucksteuerung für
das Füllen der Flüssigkeitskupplungen betätigt, die deren Füllung bewirkt und auch
in der Kammer io einen Unterdruck herstellt, so daß die Stange 12 so weit nach rechts
bewegt wird, wie es der Anschlag 53' und die Führung 54 erlauben. Nun wird die obenerwähnte
Bewegung der Stange 24 und .des Hebels 14 zur Erhöhung der Maschinendrehzahl wirksam.
Jetzt arbeitet die Kraftanlage unter Belastung, die zusammen mit dem Regler 2 die
Drehzahl der Maschine bestimmt. Bei einer gegebenen Belastung steigt diese Drehzahl,
wenn der Handsteuerhebel 5 nach links entsprechend der Regulatorbewegung in die
Vollaststellung bewegt wird, wodurch bewirkt wird, daß die Maschine 6o ein höheres
Drehmoment liefert.
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Der Umriß .der Kurvenscheibe 15 hat bei 42 eine jähe Änderung, so
daß die Brennstoffeinspritzung plötzlich vermindert und dann abgestellt wird, wenn
die Kurvenscheibe i 5 hinreichend gedreht worden ist, so daß dieser Teil mit der
Rolle i9 in Berührung gekommen ist. Diese Einrichtung ist
vorgesehen,
um ein gefährliches Überdrehen der Hauptmaschine zu verhindern: In Fig.3 sind die
durch das Regelsystem .der Erfindung erhaltenen Ergebnisse graphisch dargestellt.
Der Teil a-b der Drehmoment-Drehzahl-Kurve stellt den Betrieb der Maschine ohne
Last dar und entspricht den Stellungen ides Handsteuerhebels 5 zwischen Leerlauf
und Langsamlauf.
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Der Teil b-c der Kurve von q.70 bis 1400 Umdr./ min. stellt den Drehzahlbereich
der Maschine dar, in -dem die volle Leistung zur Verfügung steht; das hohe Drehmoment
an dem der niedrigen Drehzahl entsprechenden Ende dieses Bereiches ist bemerkenswert.
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Der Teil c-d der Kurve zeigt die Wirkung der verminderten Brennstoffeinspritzung,
die ,durch das Intätigkeittreten des Teiles 42 der Kurvenscheibe 15 bewirkt wird;
hier ist die Darstellung so getroffen, daß die Brennstoffeinspritzung bei 150o Umdr./min.
abgestellt ist.
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Die Wirkung des Zentrifugalreglers 2 besteht darin, die Kurvenscheibe
15 zu bewegen und dadurch die Bewegung des Arbeitspunktes der Maschine entsprechend
dem Ansteigen oder Abfallen der Drehzahl entlang der Drehmoment-Drehzahl-Kurve der
Fig.3 nach rechts oder links zu ;bewirken.
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Die Wirkung der Handsteuerung 5 isst die Verschiebung der gesamten
Kurve nach oben oder unten, d. h. mit anderen Worten, die Festlegung der Drehmomentgrenzen,
innerhalb der die Maschine arbeiten wind.
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Die Kurve xyz zeigt die von dem Gebläse 61 in der Einströmleitung
geschaffenen Drücke und veranschaulicht deutlich die Aufrechterhaltung des vollen
Überladedruckes bis zu einer Maschinendrehzahl, .die innerhalb des Vollastdrehzahlbereiches
liegt.
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Obgleich im allgemeinen in der vorangegangenen Beschreibung nur auf
eine Maschine Bezug genommen worden ist, muß festgestellt werden, daß die bevorzugte
Kraftanlage vier Hauptmaschinen und zwei Hilfsmaschinen besitzt.
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Bemerkt sei, daß eine Reihe von Änderungen in der oben beschriebenen
Kraftanlage innerhalb des Bereiches der Erfindung liegt. Zum Beispiel kann die durch
Unterdruck betätigte Vorrichtung 3 durch direkte mechanische oder andere Verbindung
mit einer Übertragungssteuerung ersetzt werden, und ,die beim Anlaufen wirkende
Einrichtung kann anders als elektrisch betätigt sein, oder sie kann auch unabhängig
von den' Anlaßmotoren der Hauptmaschine betätigt sein. Auch kann der Zentrifugalregler
2 durch irgendeine :drehzahlempfindliche Vorrichtung ersetzt werden.