DE534401C - Regeleinrichtung fuer Kolbenmaschine mit nachgeschalteter Abdampfturbine - Google Patents
Regeleinrichtung fuer Kolbenmaschine mit nachgeschalteter AbdampfturbineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D15/00—Adaptations of machines or engines for special use; Combinations of engines with devices driven thereby
- F01D15/02—Adaptations for driving vehicles, e.g. locomotives
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Regeleinrichtungen für eine Kraftanlage, bei der die Leistung der einer
Kolbendampfmaschine nachgeschalteten Abdampfmaschine, insbesondere einer Abdampfturbine,
auf die Welle der Hauptmaschine übertragen wird. Kraftanlagen dieser Art sind insbesondere
zum Antrieb von Schiffsschraubenwellen verwendet worden. Die Erfindung verfolgt die Aufgabe, die ^Geschwindigkeit der
nachgeschalteten Kraftmaschine unabhängig von der Geschwindigkeit der Hauptantriebswelle, z.B. der Schiffsschraubenwelle, zumachen,
so daß sie zum Antrieb von Hilfsmaschinen mit im wesentlichen gleichförmiger Geschwindigkeit
benutzt werden kann. Weiterhin soll erzielt werden, daß der Wirkungsgrad der nachgeschalteten
Kraftmaschine in solchen Fällen verbessert wird, wo es sich um eine Maschinenart
(z. B. eine Turbine) handelt, deren Wirkungsgrad unterhalb gewisser Geschwindigkeiten
stark abfällt.
Gemäß der Erfindung wird durch auf die Geschwindigkeit der Abdampfkraftmaschine ansprechende
Regeleinrichtungen, die Leistungsabgabe der Abdampfkraftmaschine an die Hauptantriebswelle in der Weise beeinflußt, daß
nur der Überschuß über die an die Hilfsmaschine abgegebene Leistung auf die Hauptwelle übertragen,
diese Überschußleistung also verringert wird, sobald ihre Geschwindigkeit unter eine
bestimmte Grenze abzusinken sucht.
Die gleiche oder eine zweite Regeleinrichtung kann dann einer besonderen Stufe der nachgeschalteten
Kraftmaschine Frischdampf zuführen, wenn trotz stark verringerter Leistungsabgabe
an die Hauptwelle die Geschwindigkeit unter einen bestimmten Wert zu sinken sucht.
Wird zur Übertragung der Leistung der Abdampfkraftmaschine auf die Hauptwelle in bekannter
Weise ein Gleichstromerzeuger und Gleichstrommotor gewählt, so kann der Regler zur Veränderung der Belastung der Abdampfmaschine
den Widerstand der Stromerzeugerfeldwicklung verändern, um die Geschwindigkeit des Stromerzeugers und der zweiten Kraftmaschine
im wesentlichen gleichzuhalten, wenn deren Geschwindigkeit sich zu ändern
sucht, beispielsweise infolge Schwankungen in der Zufuhr von Auspuffdampf von der ersten
Kraftmaschine. ,
Die Abdampfkraftmaschine besteht vorzugsweise aus einer Dampfturbine, die auch außerdem
Dampf von einer anderen Zufuhrquelle, beispielsweise Frischdampf, erhalten kann. In
bekannter Weise kann zu diesem Zweck eine Mischdruckturbine angewendet werden, deren
Hochdruckteil normal nicht arbeitet, sondern nur beaufschlagt wird, wenn die Zufuhr von
Auspuff dampf nicht ausreicht.
Die Geschwindigkeit der Abdampfmaschine und etwa damit verbundener Hilfsmaschinen
kann somit im wesentlichen jederzeit konstant
gehalten werden, unabhängig von den Schwankungen in der Geschwindigkeit der Hauptwelle
oder der Menge des Triebmittels, das von der ersten Kraftmaschine auspufft. Wenn die an-5·
geschlossenen Hilfsmaschinen von einem. Hilfsstromerzeuger
gespeist werden, so läßt sich auf diese Weise eine Abgabe von elektrischer
Energie bei konstanter Spannung erzielen..
Die Erfindung ist durch die Zeichnungen beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine schematische Wiedergabe einer Schiffskraftanlage gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Regeleinrichtung mit Verwendung eines Druckölservomotors,
Fig. 3 eine elektrische Regeleinrichtung. .
Fig. 3 eine elektrische Regeleinrichtung. .
Bei der Anordnung nach Fig. 1 dient eine Hauptkraftmaschine 1, die als Dreifachexpansions-Kolbenmaschine
wiedergegeben ist, mit einer Hauptwelle 2 zum Antrieb einer Schiffsschraube
3; ihren Auspuffdampf gibt sie an eine Niederdruckturbine 4 ab, die ihrerseits in
einen Kondensator 5 auspufft. Durch eine Umleitung 6 und ein Ventil 7 kann gewünschtenfalls
der Auspuffdampf der Kraftmaschine 1 von der Turbine abgeschaltet und unmittelbar
in den Kondensator 5 geleitet werden.
Die Turbine ist weiter mit einer.Stufe 8 versehen,
die Frischdampf durch ein Rohr 9 von einer anderen Quelle, beispielsweise aus der
Hauptdampfleitung, erhalten kann. Die Turbine 4, 8' treibt einen Gleichstromerzeuger 10,
der elektrische Energie zu einem Gleichstrommotor 11 liefert, der mit der Welle der Schraube3
verbunden ist. Ein Hilfserzeuger 12 kann gleich- · falls durch die Turbine 4, 8 getrieben werden.
Er liefert elektrische Energie für verschiedene Zwecke an Bord des Schiffes, einschließlich der
Erregung des Stromerzeugers 10 und des Motors 11. Ein Schalter 13 gestattet die Umkehr
der elektrischen Verbindungen der Feldwicklungen vom Motor 11 und Stromerzeuger 10;
weiter sind veränderliche Widerstände 14, 15 in
den Kreis der Feldwicklung des Stromerzeugers .. 10 eingeschaltet. Es können Ausschalter und
dgl. Hilfseinrichtungen in den Stromkreisen vorgesehen sein, wie sie sich für einen zweckmäßigen
Betrieb der Anordnung ergeben, "wiefür den Fachmann ohne weiteres klar.ist.
Die Turbine 4, 8 ist mit einein Regler 16 ausgestattet, z. B. einem Fliehkraftregler, der:
-das Arbeiten eines Regelventils 17 zur Ein-" stellung des Dampfzulasses zum Turbinenteil 8 '
steuert. Der Regler 16 vermag weiter die Größe des Widerstandes im Feldkreise des Stromerzeugers
10 durch den Regelwiderstand 15 einzustellen. .
Der Regler 16 kann ferner auch auf das Umschaltventil
7 einwirken, welches in bekannter; ■■■ Weise einen Teil des Abdampfes oder-den gesamten
Abdampf der Hauptkraftmaschine zum . Kondensator 5 strömen läßt. ' \
Statt dessen kann auch ein zweiter Regler 18 für diesen Zweck vorgesehen sein. Der Regler
18 kann auch als zusätzliche Sicherung Verwendung finden, beispielsweise um die Ventile 7
und 17 bei übermäßiger Beschleunigung der Turbine zu schließen.
Bei normaler Belastung ist das Regelventil 17 geschlossen, und die Abdampfturbine wird ausschließlich
durch den Auspuff dampf getrieben; ihre Leistung wird teils auf die Hauptwelle 2
übertragen, teils erzeugt sie durch den Stromerzeuger 12 Strom für die Hilfsmaschine. Wenn
die Geschwindigkeit der Kolbendampfmaschine irgendwie absinkt, so ergibt sich daraus eine
verminderte Zufuhr von Auspuffdampf zur Turbine, deren Geschwindigkeit sinkt, dann
spricht der Regler 16 an und.legt durch den Stellwiderstand 15 einen Widerstand in den
Feldkreis des Stromerzeugers 10, wodurch dessen Leistung entsprechend sinkt und dadurch
bei der zur Verfügung stehenden Abdampfmenge die gewünschte gleichförmige Geschwindigkeit
erhalten bleibt. Ist schließlich die Abgabe des Stromerzeugers 10 auf Null gesunken
und nimmt die zur Verfügung stehende Auspuffdampfmenge weiter ab, so wird die elektrische
Energie vom Motor 11 (der dann, als Stromerzeuger
wirkt) dem Stromerzeuger 10 (dann als Motor arbeitend) zugeleitet und wirkt zusammen
mit der Leistung der Turbine 4, um den Hilfsstromerzeuger 12 mit der erförderHchen
Geschwindigkeit zu treiben. Das wird unter Steuerung des Reglers 16 so lange andauern,
bis die so erzielte verbundene Leistung nicht SS ausreicht, die verlangte Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
An diesem Punkt ändert sich die Wirkung des Reglers 16. Jede weitere Verringerung
der Auspuffdampfmenge veranlaßt den Regler, wieder zu arbeiten; jetzt aber
wirkt er mit dem Reglerventil 17 zusammen auf Zulassung von Frischdampf zum Turbinenabschnitt
8, der dann in einer für Dampfturbinen mit gleichbleibender Geschwindigkeit üblichen
Art geregelt wird. Bei zunehmender Dampfmenge spielt sich der im einzelnen geschilderte
Vorgang im umgekehrten Sinne ab. Eine Ausführungsform eines Getriebes zur Erzielung des Zusammenwirkens zwischen Regler
16, Stellwiderstand 15 und Reglerventil 17
ist in Fig. 2 mit Verwendung des Öldruckservomotors wiedergegeben. Der Stellwiderstand 15
ist als Kurbelwiderstand dargestellt, bei dem der in dem "Stromkreis liegende Widerstand
allmählich durch Bewegung eines Armes 20 über eine Mehrzahl von Kontakten 21 vergrößert"
oder verringert wird. Das Ventil 17 wird durch Heben oder Senken der Spindel 22
geöffnet und geschlossen.
In Fig. 2 sind die Teile in der Nähe der Mittelstellung wiedergegeben, Eine sinkende
eschwindigkeit der Turbine veranlaßt den
Regler i6, DruckÖl zum Zylinder 23 derart zuzuleiten,
daß die Stange 24 entgegen der Wirkung einer Feder gehoben wird. Im Beispiel wird die Bewegung der Stange 24 auf den
Kurbelarm 20 durch einen Stift 25 und auf das Reglerventil durch einen Stift 26, auf festen
Wellen 29 und 30 drehbare Winkelhebel 27 und.28 und einen Stift 31 auf der Spindel 22
übertragen, die sämtlich in der für die Einwirkung auf die arbeitenden Teile geeigneten
Weise angeordnet sind. Der Winkelhebel 27 weist an einem Ende einen Anschlag 32 auf ;
ist der Winkelhebel weit genug im Uhrzeigerdrehsinne geschwenkt, so trifft der Anschlag
auf einen Arm 33, der drehbar auf der Welle 29 sitzt, und zwingt ihn, an einer etwaigen weiteren
Schwenkung des Winkelhebels 27 im Uhrzeigerdrehsinne ,teilzunehmen. Diese weitere
Drehung, wieder wird auf den Winkelhebel 28 durch einen Lenker 34 übertragen, der an die
Enden der Hebel 33 bzw. 28 angelenkt ist. Dies führt zum Anheben der Ventilspindel 22 und
damit zum Öffnen des Ventils τη-. Diese Öffnung
erfolgt entgegen der Einwirkung einer Feder, so daß bei Drehung des Winkelhebels 27
entgegen dem Uhrzeigerdrehsinne die Feder das Ventilgetriebe und das Ventil selbst veranlaßt,
der Bewegung des Anschlages 32 zu folgen. Die Stifte 25, 26 und 31 können einstellbar
sein, um eine Einregelüng der verschiedenen Teile des Getriebes möglich zu machen.
Es sei nunmehr das Arbeiten der Anlage' von der Mittellage nach Fig. 2 betrachtet. Zunächst
sei angenommen, daß die verfügbare Auspuff dampfmenge geringer wird. Die Geschwindigkeit
der Turbine sinkt, und der Regler 16 läßt dem Kraftkolben 23 Drucköl derart
zufließen, daß die Stange 24 aufwärts geht und die Hebel 20 und 27 im Uhrzeigerdrehsinne
bewegt. Die Drehung der Kurbel 20 führt zur Einschaltung eines größeren Teils des Widerstandes
15 in den Feldkreis des Stromerzeu- ■ gers 10; der Anschlag 32 bleibt aber noch außer
Berührung mit dem Arm 33. Ist die sich er- ; gebende Entlastung des Stromerzeugers 10 aus- :
reichend zum Ausgleich des Ausfalls im Auspuffdampf, so 'kommt das Regelsystem zur
Ruhe; sonst folgt eine weitere Aufwärtsbewegung der Stange 24 .und Einschaltung eines
noch größeren Teils des Widerstandes 15 in den Feldkreis, Schließlich wird ein Punkt erreicht,
bei dem. die Zusammenarbeit des Motors 11 und des Stromerzeugers 10 nicht ausreicht, die
geforderte Geschwindigkeit der Turbine zu erhalten, und etwa in diesem Zeitpunkt trifft der ;
Anschlag 32 auf den Arm 33. Jeder weitere Anhub der Stange 24 infolge fortgesetzten Bestrebens
der Turbinengeschwindigkeit abzusinken, verursacht nunmehr einen entsprechen-
den Anhub der Spindel 22 und Öffnung des Ventils 17 in der schon .beschriebenen Weise,
so daß dem Turbinenabschnitt 8 Frischdampf zufließt. Gewünschte'nfalls kann das Umleitventil
7 entsprechend eingestellt werden, so daß die richtige Dampfmenge durch die Turbine
strömt.
Für den Fachmann auf dem Reglergebiet ergeben sich leicht mannigfache Abänderungen
der Regelanlage. Beispielsweise können die Stifte, Winkelhebel und Lenker durch Zahnräder
und Zahnstangen ersetzt und der Totgang zwischen Winkelhebel 27 und Arm 33 durch
Auslassung eines Zahnes an den Zahnrädern erzielt werden. Statt einer mechanischen Verbindung
zwischen Stange 24 und Spindel 22 kann ein getrenntes Ölrelais für die Spindel benutzt werden, dessen Ölzufuhr von einem
Regelventil gesteuert wird, das von der Stange 24 oder vom Kurbelarm 20 abhängig ist.
Durch die beschriebene Reglereinrichtung kann eine wesentlich gleichbleibende Geschwindigkeit
des Turbo-Stromerzeugersatzes aufrechterhalten werden, so daß die Spannung am Hilfsstromerzeuger
12 gleichfalls im wesentlichen konstant gehalten werden kann. Diese Wirkung
kann auch durch einen elektrischen Regler an Stelle des Fliehkraftreglers erreicht werden,
beispielsweise durch die Anordnung nach Fig. 3.
Bei dieser Anordnung ist der Hilfsstromerzeuger, dessen Spannung konstant gehalten
werden soll, wieder bei 12 dargestellt. Ein elektrisches Spannungsrelais 44 besitzt im dargestellten
Falle eine Spule 45, die an die vom Stromerzeuger" 12 kommende Schiene angeschlossen
ist. Der magnetische Zug der Spule 45 bewegt einen Kolben 46, der unter Wirkung einer Feder 47 steht, und schließt wechselnd den
einen oder anderen eines Paares von Stromkreisen über Kontakte 50, 51, je nachdem der
magnetische Zug größer oder kleiner ist als die entgegenwirkende Zugkraft der Feder 47. Wenn
die beiden Zugkräfte gleich sind (entsprechend der richtigen Spannung des Stromerzeugers 12),
so wird keiner von beiden Kreisen geschlossen. Die beiden Stromkreise, die das Relais 44
schließen kann, speisen die Schaltspulen einer Umschaltkontaktvorrichtung48, die einen Servomotor
49 im einen oder anderen Sinne umlaufen läßt. Dieser Servomotor kann die Stelle des Servomotors oder Ölrelais 23 der Fig. 2
übernehmen, indem die Stange 24 beispielsweise durch Ritzel und Zahnstange bewegt
wird. Der Servomotor kann auch durch entsprechende Übersetzungsgetriebe einen der miteinander
gekuppelten Winkelhebel 20, 27 treiben oder jeden für sich. Die oben erwähnte Rückstellfeder für das Getriebe kann hier
wegfallen, weil durch den Servomotor 49 ein Kraftantrieb in beiden Richtungen geliefert
werden kann.
Die Schaltung von oberen und unteren Kontakten 50, 51 des Relais 44, Umschaltvor-
'5344Ol
richtung 48 und Servomotor 49 :ist derart, daß
bei abfallender Spannung des Stromerzeugers 12 infolge abnehmender Geschwindigkeit der Turbine
4 der Kontakt 50 geschlossen wird, worauf der Servomotor 59 in solchem Sinne läuft, daß
er die Kurbeln 20 und 27 im Uhrzeigersinne dreht, was, wie bei Fig. 2 beschrieben, zu einer
Entlastung des Stromerzeugers 10 führt und schließlich zur Zulassung von Frischdampf zur
Turbine. Eine Zunahme in der Spannung veranlaßt den Servomotor 49, im entgegengesetzten
Sinne zu laufen, und zwar gesteuert durch die Kontakte 51 des Relais 44; richtige Spannung
läßt das System in Ruhe.
Die unter Bezug auf Fig. 3 beschriebene Anordnung kann abgeändert werden, beispielsweise
in der Art,'daß man das Spannungsrelais 44 unmittelbar ein Ölrelaissystem steuern
läßt, wie es in Verbindung mit Fig. 2 erwähnt wurde. Die Kontakte 50 und 51 wurden dann
wegfallen, und an ihrer Stelle würde der Kolben 46 die beweglichen Teile eines Regelventils
beeinflussen, wie es üblicherweise dem Regler eines mit Ölrelais arbeitenden Reglersystems
zugeordnet ist. Die Bewegung dieses Regelventils würde dann durch die Zusammenwirkung
der Spulen 45 und der Feder 47 gesteuert werden. Die Regeleinwirkung wird
dann an ein Getriebe weitergeleitet, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Die Wirkungsweise würde
im wesentlichen die gleiche sein wie in dem oben beschriebenen Fall, bei dem die Steuerung
vom Fliehkraftregler 16 ausgeht. Bei dieser abgeänderten Anordnung wurden natürlich
Umschaltvorrichtung 48 und Servomotor 49 wegfallen.
Die beschriebenen Anordnungen gestatten die Umkehr der Drehrichtung der Hauptkraftmaschine
ι und der Schraubenwelle 3, wobei die elektrischen Verbindungen zwischen Motor
11 und Stromerzeuger 10 mittels des Schalters
13 umgekehrt werden. Wenn die Hauptmaschine ι nicht arbeitet, so kann der Turbine
Frischdampf durch das Rohr 9 zugeführt werden, um elektrische Energie durch den Stromerzeuger
12 erzeugen zu lassen. In diesem Falle werden die Stromkreise von Stromerzeuger 10 und
Motor 11 zweckmäßig getrennt, und die Geschwindigkeit
der Turbine wird durch Regler in der üblichen Weise gesteuert.
Für die praktische Anwendung der Erfindung ist es vorteilhaft, eine Entkupplung der Hauptmaschine
ι von der Schraubenwelle sowie Einrichtungen vorzusehen, die die Mittel zur Entlastung
der Turbine von der Schiffsantriebslast unwirksam machen. Die Turbine kann dann im
Notfalle allein" verwendet werden, um die Schraubenwelle zu treiben, wobei die Hauptdampfmaschine
außer Tätigkeit ist. In diesem Falle wird die Turbine ausschließlich mit Dampf durch das Rohr 9 gespeist, und die Zulassung
"von Dämpf kann" dann durch den dem Ventil 17 zugeordneten Regler (oder die
Regler) zwischen der vollen Öffnungs- und der vollen Schließlage des Ventils bewirkt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die geschilderte elektrische Ausführung beschränkt, und es
können andere Formen von veränderlichen Kraftübertragungsmitteln benutzt werden. Beispielsweise
möge eine hydraulische Kupplung erwähnt werden, durch welche die Belastung
der zweiten Kraftmaschine dadurch gesteuert werden kann, daß man den Schlupf in der
Kupplung durch Regeleinrichtungen beispielsweise der beschriebenen Art ändert.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Regeleinrichtung für eine Kraftanlage, * bei der die Leistung der einer Kolbenmaschine nachgeschalteten Abdampfmaschine auf die Welle der Hauptmaschine übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Geschwindigkeit der Abdampfkraftmaschine (4) ansprechende Regeleinrichtungen (16) die Leistungsabgabe der Abdampfkraftmaschine (4) an die Hauptantriebswelle (2) in der Weise beeinflussen; daß nur der Überschuß über eine an eine Hilfsmaschine (12) abgegebene Leistung auf die Hauptwelle (2) übertragen wird.
- 2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (16) die Zufuhr von Frischdampf zu einer besonderen Stufe (8) der Abdampfkraftmaschine (4) durch ein Ventil (17) freigibt, sobald ihre Geschwindigkeit unter einen bestimmten Wert abzusinken sucht.
- 3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Abdampfkraftmäschine mit der Hauptwelle durch. Gleichstromgeneratoren und Gleichstrommotoren gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtungen (16) zur Veränderung der von der Abdampfmaschine (4) auf die Hauptwelle (2) abgegebenen Belastung regelnd auf die Feldstärke des Generators (10) einwirken.
- 4. Regeleinrichtung nach'Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (16) auf einen Drucköl-Servomotor (23) einwirkt, der über den Antriebsteil (20) eines Regelwiderstandes (15) im Kreise der Stromerzeugerfeldwicklungen (10) und über eine Totgangverbindung (27 bis 34) auf das Regelventil (17) für die Steuerung der Triebmittelzufuhr zur Abdampfkraftmaschine einwirkt, und zwar derart, daß eine Beeinflussung des Servomotors (23) in einer Richtung zunächst vergrößernd auf den Widerstand im Kreise einwirkt, während das Spiel in der Totgangverbindung durchr laufen wird, wonach eine fortgesetzte Be-wegung des Servomotors in der gleichen Richtung nach Einschaltung des Gesamtwiderstandes in den Kreis vergrößernd auf den Durchlaß des Regelventils (17) einwirkt.
- 5. Anlage nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Regeleinrichtung (Fig. 3) benutzt wird, die auf die Spannung des Stromerzeugers (12) der Hilfsmaschinen anspricht und die an die Hauptwelle (2) abgegebene Belastung der Abdampfkraftmaschine (4) in der Weise verändert, sowie auf die Zulassung von Treibmitteln zur Abdampfkraftmaschine (4) so einwirkt, daß ihre Geschwindigkeit und Spannung im wesentlichen gleichbleiben.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB534401X | 1928-11-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE534401C true DE534401C (de) | 1931-09-26 |
Family
ID=10467814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA59649D Expired DE534401C (de) | 1928-11-15 | 1929-11-15 | Regeleinrichtung fuer Kolbenmaschine mit nachgeschalteter Abdampfturbine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE534401C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756303C (de) * | 1940-03-10 | 1951-11-29 | Rudolf Dipl-Ing Voigt | Aus Kolbenmaschine und nachgeschalteter Turbine bestehende Anlage mit Antrieb durch Dampf oder Gas, insbesondere fuer Schiffsantrieb |
DE869343C (de) * | 1944-02-20 | 1953-03-05 | Gustav Dr Bauer | Synchronisiereinrichtung fuer durch eine Zahn- oder Klauen-kupplung zu verbindende, durch eine Kolbenmaschine und eine Turbine getriebene Wellen |
-
1929
- 1929-11-15 DE DEA59649D patent/DE534401C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756303C (de) * | 1940-03-10 | 1951-11-29 | Rudolf Dipl-Ing Voigt | Aus Kolbenmaschine und nachgeschalteter Turbine bestehende Anlage mit Antrieb durch Dampf oder Gas, insbesondere fuer Schiffsantrieb |
DE869343C (de) * | 1944-02-20 | 1953-03-05 | Gustav Dr Bauer | Synchronisiereinrichtung fuer durch eine Zahn- oder Klauen-kupplung zu verbindende, durch eine Kolbenmaschine und eine Turbine getriebene Wellen |
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