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Öldruck-Geschwindigkeitsregler if ür bediemlllgslose Wasserkraftanlagen.
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kraftanlagen geeignet ist, und der durch eine Vorrichtung gekennzeichnet ist, welche das Reglergestänge auf Schliessen gestellt hält, so lange der Öldruck zur Verstellung des Regler-Servomotors ein bestimmtes Mindestmass nicht erreicht, und welche selbsttätig die Umstellung des Reglergestänges auf Öffnen bewirkt, sobald der Öldruck zur Verstellung des Regler-Servomotors dieses Mindestmass überschreitet. Bei einem solchen Geschwindigkeitsregler kann die Betätigung des Reglergestänges im Sinne des Öffnens der zu
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Bei Anlagen mit Druekölakkumulierung entsteht der weitere Vorteil, dass der Regler sich selbsttätig abstellt,
wenn der Öldruck im Akkumulator, der z. B. als Windkessel ausgebildet sein kann, ein gewisses Mindestmass erreicht, so dass eine Gefährdung der Maschine durch Nichtschliessen infolge mangelnden Öldruckes und daheriges Durchgehen vermieden wird.
Die Vorrichtung, die das Reglergestänge so lange auf Schliessen gestellt hält, als der Öldruck zur
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Kolben aufweisen, welcher einseitig unter dem Einfluss einer auf Schliessen wirkenden konstanten Kraft, z. B. einer Feder od. dgl., und anderseitig unter dem Einfluss des Öldruckes steht, welcher zur Verstellung des Regler-Servomotors dient. Kommt eine Feder zur Verwendung, so hält diese das Gestänge in geschlossener Stellung, bis der Öldruck auf der anderen Seite des Kolbens so gross ist, dass die Kraft der Feder überwunden wird und das Gestänge auf Öffnen der zu regelnden Maschine umgestellt wird.
Zweckmässig kann in eine Ölzuleitung zu dem genannten Kolbep eine Drosselvorrichtung eingebaut werden, vermittels welcher die Geschwindigkeit mit der der Kolben vom Öldruck bewegt wird, reguliert werden kann, so dass es möglich ist, die Geschwindigkeit, einzustellen, mit welcher das Reglergestänge von Öffnen auf Schliessen der zu regelnden Maschine und umgekehrt verstellt wird.
Die Abbildung zeigt eine beispielsweise Ausführung der Erfindung. Es bezeichnet 1 eine Wasserturbine mit Regulierring 2, welch letzterer durch ein Gestänge 21 von einem Servomotor 3 betätigt wird.
Die Druckverteilung auf den beiden Seiten des Servomotorkolbens 31 erfolgt in bekannter Weise durch ein Steuerventil 4, das durch ein Gestänge 18. 19, 20 von einem Fliehkraftpendel 5 gesteuert wird. Das Drucköl zur Verstellung des Servomotors'3 wird von einer Pumpe 6 geliefert, die von der Turbine 1 angetrieben wird. Die Pumpe 6 fördert das Drucköl in einen Windkessel 7, von wo es durch eine Leitung 8 dem Steuerventil 4 zugeführt wird. An die Leitung 8 ist eine Leitung 9 mit einstellbarer Drosselvorrichtung 10 angeschlossen ; diese Leitung 9 führt in einen Raum 11 unter einem Kolben 12. Der Kolben 12 ist in einem Zylinder 13 beweglich und steht einseitig unter dem Einfluss einer auf Schliessen
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is-gelenkig mit einem Reglerhebel 16 verbunden.
So lange die Wirkung des im Raum 11 herrschenden Öldruckes auf den Kolben 12 geringer ist, als diejenige der Feder 14, verharrt der Kolben 12, und damit der Punkt 17 des Hebels 16, in der untersten Lage, entgegengesetzt der gezeichneten. In dieser Lage steht das Reglergestänge 15, 16, 18, 19, 20 so, dass auch bei der tiefsten Muffenstellung des Fliehkraftreglers 5 keine Öffnungsbewegung des Servo- ll1otorkolbens 31 stattfinden kann.
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in bekannter Weise unter dem Einfluss des Fliehkraftpendels 5.
Die einstellbare Drosselvorrichtung 10 erlaubt eine Regulierung der Geschwindigkeit, mit welcher der Kolben 12 vom Öldruck bewegt wird, und somit auch eine Einstellung der Geschwindigkeit, mit welcher das Reglergestänge 15, 16, 18, 19, 20 umgestellt wird.
Bei einer bedienungslosen Wasserkraftanlage, die mit dem beschriebenen Öldruckgeschwindigkeits- regler ausgestattet ist, vollzieht sich die Inbetriebsetzung wie folgt : In üblicher Weise wird durch das Unterspannungsetzen der Kraftleitung zur Anlage unter Vermittlung eines Magneten oder einer anderen Einrichtung das Hauptabsperrglied (nicht gezeigt) der Turbine 1 geöffnet ; diese läuft dann an, da deren Leitrad beim Abstellen der Turbine nicht ganz geschlossen wurde, und treibt sofort die Ölpumpe 6 an.
Das anfänglich auf Schliessen gestellte Reglergestänge 15, 16, 20, 19, 18 wird, ohne dass dafür irgend ein weiteres elektrisches Relais notwendig wäre, in der beschriebenen Weise auf Öffnen gestellt, sobald sich im Windkessel 7 genügend Öldruck gebildet hat. Es erfolgt somit die ganz selbsttätige Inbetriebsetzung der Turbine nach dem Öffnen des Hauptabsperrorganes, ohne dass für diese Inbetriebsetzung ein besonderer elektrischer Vorgang notwendig ist.
Anstatt die Ölpumpe 6 von der Turbine 1 antreiben zu lassen, kann für deren Antrieb auch ein besonderer Motor vorgesehen werden. Ferner kann an Stelle der Feder 14 auch ein anderes Mittel vorgesehen werden, welches auf den Kolben ? eine auf Schliessen der zu regelnden Maschine wirkende, konstante Kraft ausübt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Öldruck-Geschwindigkeitsregler für bedienungslose Wasserkraftanlagen, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (12, 14), welche das Reglergestänge (15, 16, 18, 19, 20) so lange auf Schliessen gestellt hält, als der Öldruck zur Verstellung des Regler-Servomotors (3, 31) ein bestimmtes Mindestmass nicht erreicht, und bei Überschreitung dieses Mindestmasses selbsttätig die Umstellung des Gestänges (15, 16, 18, 19, 20) auf Öffnen bewirkt.