DE570131C - Vorrichtung zum Regeln des Fluessigkeitsstandes in Behaeltern, insbesondere zum Regeln des Wasserstandes in Dampfkesseln - Google Patents

Vorrichtung zum Regeln des Fluessigkeitsstandes in Behaeltern, insbesondere zum Regeln des Wasserstandes in Dampfkesseln

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DE570131C
DE570131C DE1930570131D DE570131DD DE570131C DE 570131 C DE570131 C DE 570131C DE 1930570131 D DE1930570131 D DE 1930570131D DE 570131D D DE570131D D DE 570131DD DE 570131 C DE570131 C DE 570131C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22DPREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
    • F22D5/00Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators
    • F22D5/26Automatic feed-control systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Regeln des Flüssigkeitsstandes in Behältern, insbesondere zum Regeln des Wasserstandes in Dampfkesseln Die gebräuchlichen Wasserstandsregler für Dampfkessel arbeiten gewöhnlich derart, daß der eingeregelte Wasserstand mit der Stellung des Regelventils wechselt. Einem geschlossenen Regelventil entspricht ein Höchstwasserstand, während einem vollständig geöffneten Regelventil ein Tiefst-,vasserstand entspricht. Diese Art der Regelung hat für Dampfkessel besondere Vorteile. Treten nämlich in der Dampfkesselanlage kurze Last--töße auf, d. h. wird von dem Dampfkessel iiir kurze Zeit eine erhöhte Abgabe von Dampf erfordert. so wallt das Wasser infolge des wegen der erhöhten Dampfentnahme im Augenblick über den Wasserspiegel sinkenden Druckes stärker auf. Das Volumen des Kesselwassers vergrößert sich wegen der s u ärk zeren Dampfblasenbildung, t' der Wasserstand steigt und der Regler drosselt daher (las Speisewasserventil stärker ab, so daß sich der Wasserinhalt vermindert. Der Kessel ist daher, ohne daß die Feuerung verstärkt zu werden braucht, imstande, für kurze Zeit eine erhöhte Dampfmenge abzugeben.
  • So vorteilhaft die Eigenart einer Speisewasserreglung, bei der bei hoher Last auf tiefen. bei niedriger Last auf hohen Wassertand geregelt wird, für den Dampfkesselbetrieb insofern erscheint, als die Feuerführung bei kurz dauernden Laständerungen nicht geändert zu werden braucht, so stehen einer derartigen Regelung doch erhebliche Bedenken entgegen. Einem mit Vollast arbeitenden Kessel z. B. wird man kaum, nicht einmal kurze Laststöße zumuten können, die der Kessel sonst ohne weiteres aufnehmen könnte, denn der Wasserstand, der bei Vollast durch den Regler bereits tiefer als der mittlere Stand eingestellt ist, könnte andernfalls leicht den tiefstzulässigen Stand unterschreiten. Man hat daher auch bei Wasserstandsreglern in ähnlicher Weise wie bei anderen Regeleinrichtungen durch eine geeignete Rückführung, z. B. durch Federverbindung zwischen dem das Speiseventil betätigenden Öldruckzvlinder und dem durch den Schwimmer eingestellten Steuerschieber dieses Druckzylinders, eine Regelung auf gleichbleibenden mittleren Wasserstand unabhängig von der Belastung des Kessels zu erreichen gesucht. Dadurch mußte man aber wieder der Nachteil mit in Kauf nehmen, daß bei jeder Laständerung des Kessels auch die Feuerung entsprechend verstärkt oder abgeschwächt werden muß, auch wenn die Laständerung nur verhältnismäßig kurze Zeit dauert.
  • Eine Regeleinrichtung, «-elche die Vorzüge beider Arten von Wasserstandsreglungen vereinigt, ist Gegenstand vorliegender Erfindung, die sich iin wesentlichen dadurch kennzeichnet, daß der Regler bei Wasserstandsätiderungen zwar in der Weise anspricht, daß bei stärkerer Entnahme ein tieferer Stand, bei geringerer Entnahme ein höherer Stand eingestellt werden würde, daß aber zusätzliche Einrichtungen vorgesehen'sind, welche mit Starker Verzögerung ansprechen und im Laufe längerer Zeiten einen mittleren Wasserstand einstellen. Infolgedessen stellt der Regler bei kurzen Laststößen zwar auch bei starker Dampfentnahme einen tieferen Wasserstand ein. so daß der Kessel ohne Verstärkung der Feuerung dem höheren Dampfbedarf ohne weiteres genügen kann. Der augenblicklich sinkende Wasserstand wird aber immer wieder ausgeglichen, so daß der Kessel auch bei stärkster dauernder Belastung stets rnit _einem mittleren Wasserstand arbeitet. Man kann notfalls die Einrichtung sogar so treffen, daß durch die zusätzlichen verzögernd arbeitenden Einrichtungen im Laufe längerer Zeit bei stärkerer Dampfentnahme ein höherer, bei geringerer Dampfentnahme ein niedrigerer Wasserstand eingestellt wird.
  • Speisewasserregler für Dampfkessel, bei denen die Speisewasserzufuhr außer von einem vom Wasserstand abgeleiteten Impuls noch durch einen vom Dampfdruck abhängigen Impuls beeinflußt wird, sind bereits bekannt. Bei diesen bekannten Einrichtungen wird das Speisewasserventil durch einen Schwimmer mittels eines Drahtzuges eingestellt. DerDrahtzug wird durch einen mit dem Dampfraum des-Kessels in Verbindung stehenden Kraftkolben mehr oder weniger gespannt. Sinkt der Dampfdruck, so gibt der Drahtzug nach, so daß auf einen tieferen Wasserstand eingestellt wird. Der Kessel soll dadurch instand gesetzt werden, auch ohne sofortige Fenerungsverstärkung den erhöhtenDampfbedarf herzugeben. Ein langsamer Ausgleich des durch den Schwimmer bei großer Belastung des Kessels eingestellten Tiefstandes, bei geringer Last eingestellten Höchststandes des Wassers auf einen mittleren Stand wird durch diese bekannten Einrichtungen indessen nicht erreicht. In ihrer Anwendung sind die bekannten Einrichtungen überdies auf Reglung des Wasserstandes in Dampfkesseln beschrä nkt, cla ja die zusätzlichen, das Speiseventil beeinflussenden Einrichtungen vorn Dampfdruck abhängen.
  • Ein weiterer '-\-,achteil dieses bekannten Wasserstandsreglers besteht darin, daß er die Wärmespeicherfähigkeit des Kessels nicht voll auszunutzen gestattet. Diese Wärmespeicherfähigkeitbestehtbekanntlichdarin, daß derKessel bei sinkendem Wasserstand ohne Verstärkung der Feuerung eine erhöhte Dampfmenge Bergeben kann. Auch bei diesem Regler darf der Unterschied zwischen dem bei vollständig geschlossenem Speiseventil eingestellten höchsten und vollständig geöffnetem Speiseventil eingestellten tiefsten Wasserstand keinesfalls den Unterschied zwischen dein für die Sicherheit des Kessels äußerstenfalls zulässigen höchsten und tiefsten Wasserstand erreichen. Hat beispielsweise der Schwimmer bei Volllast auf einen tiefen Wasserstand eingestellt, so würde der Wasserstand bei einem plötzlichen Laststoß infolge des augenblicklich sinkenden Dampfdruckes den Wasserstand noch weiter sinken lassen. Es muß daher der bei Vollast eingestellte Tiefststand über dem äußerstenfalls zulässigen Tiefststand liegen, damit dieser nicht unter Gefährdung des Kessels bei einem erwähnten plötzlichen Laststoß etwa unterschritten werden kann. Da aber die Wärmespeicherfähigkeit des Kessels durch den Unterschied zwischen Tiefststand des Kesselwassers bei voller Belastung und Höchststand bei geringster Belastung bedingt ist, und zwar um so größer ist, -je größer jener Unterschied ist, so läßt auch der zuletzt erwähnte Speisewasserregler aus den gleichen Gründen wie die sonstigen bekannten Regler eine volle Ausnutzung der Speicherfähigkeit nicht zu.
  • Sehr viel günstiger liegen aber die Verhältnisse bei dem neuen Wasserstandsregler nach der Erfindung. Erfahrungsgemäß erreichen die beim Dampfkesselbetrieb auftretenden kurzzeitigen Lasterhöhungen nie mehr als etwa :2o bis 2511/0 der Vollast. Es kann daher der Unterschied zwischen Höchststand und Tiefststand, auf welchen der Regler bei kurzzeitigen Laständerungen ohne die zusätzlichen Einrichtungen einstellen würde, den für den betr. Kessel zulässigen Unterschied zwischen Höchst- und Tiefststand ganz bedeutend, mindestens um das Doppelte, übersteigen, ohne daß die Gefahr besteht, daß der zulässige Höchst- oder Tiefstwasserstand jemals erreicht oder gar überschritten werden kann, denn die zusätzlichen Einrichtungen führen j a stets allmählich einen mittleren Wasserstand herbei. Bei dein neuen Regler kann also zur Aufnahme kurzer Laststöße fast der ganze Unterschied des Kessehvassergehaltes bei mittlerem und tiefstem zulässigen Wasserstand zur Speicherung ausgenutzt werden. Entsprechendes gilt sinngemäß für Lastsenkungen.
  • Das neue Regelverfahren kommt in erster Linie zur Regelung des Wasserstandes von Dampfkesseln in Frage. Es kann aber im Bedarfsfalle, ohne daß es erforderlich wäre, darauf näher einzugehen, auch mit gleichem Vorteil zur Regelung des Flüssigkeitsstandes in anderen Flüssigkeitsbehältern verwendet werden, bei welchen ähnliche Verhältnisse auftreten wie beim Dampfkesselbetrieb. Das neue Regelverfahren läßt sich mit Vorrichtungen verschiedenster Art ausführen, von denen drei Ausführungsbeispiele in den Abbildungen schematisch dargestellt sind. In Abb. i ist der Dampfkessel mit i, die Speisewasserzuleitung mit 2 bezeichnet. Letztere wird durch das Ventil 3 gedrosselt. Das Ventil 3 wird durch den Schwimmer .I über den Lenker 5. Hebel 6, Lenker ; , Hebel 8 betätigt. Der Drehpunkt g des Hebels 8 ist aber nicht fest, sondern an dem Lenker io angelenkt, welcher über den Hebel i i und den 1-enker 12 mit einem zweiten Schwimmer 13 verbunden ist. Die Bewegung des Lenkers to wird durch eine Bremsvorrichtung (Ölbremse 1.4) gebremst. Wäre der Drehpunkt g fest, so würde ein infolge erhöhten oder verringerten Dampfverbrauches eintretendes Sinken oder Steigen des Wasserstandes im Kessel i ein sofortiges Sinken oder Steigen des Schwimmers .4 und demzufolge ein so-@@_,rtiges Öffnen oder Schließen des Ventils 3 zur Folge haben, welches den Speisewasserzufluß durch das Rohre dein Dampfverbrauch entsprechend einstellen würde. Dabei würde dem geöffneten Ventil 3 die Stellung 6«, dein vollständig geschlossenen Ventil 3 die Stellung 6", des Hebels 6 entsprechen. so daß also der Kessel bei starkem Dampfverbrauch auf verhältnismäßig tiefen Wasserstand eingeregelt werden würde. Der Ungleichförmigkeitsgrad würde dem hohen Unterschied des Gelenkpunktes des Hebels 6 entsprechen, an welchem der Lenker 5 angelenkt ist. Steigender Wasserstand beispielsweise erteilt aber auch dem Schwimmer 13 einen Auftrieb. Da der Schwimmer 13 über den Lenker 1 2 und Flebel i t auf den Lenker io wirkt und dessen Bewegung durch den Bremszylinder 14 gehemmt wird, so erfolgt das Steigen oder Sinken des Schwimmers 13 gegenüber dem Schwimmer 4. nur mit starker Verzögerung, so claß das Einstellen des Regelventils 3 zunächst im wesentlichen nur durch den Schwimmer .4 geschieht. Tritt daher nur ein kurzer Laststoß auf, wird also beispielsweise nur für eine kurze Zeiteine stärkere Dampfmenge entnommen und geht der Dampfverbrauch alsdann wieder auf die frühere Stärke zurück, so wird der Schwimmer 13 so gut wie gar nicht betroffen. da er wegen des BremszyIinders 14 dem durch den Schwimmer .l anders eingestellten Wasserstand nicht zu folgen vermag. Dauert dagegen die stärkere Dampfentnahme beispielsweise längere Zeit an, so überwindet die zufolge des durch den Schwimmer .4 eingestellten tiefen Wasserstandes auf den Schwimmer 13 wirkende Auftriebsverminderung die Bremswirkung des Zylinders 14. und es tritt nunmehr eine Verstellung des Ventils 3 durch das Sinken des Schwimmers 13 ein, wobei das Gelenk 15 zwischen Lenker 7 und Hebel 8 als Drehpunkt wirkt. Bei festgehaltenem Punkt 15 würde einem vollsti.ndig geöffneten Ventil 3 die Stelhing 11 L, einem vollständig geschlossenenVentil 3 die Stellung t i « des Hebels 1 i entsprechen, und wegen des anderen Verhältnisses der beiden Hebelarme des Hebels i i ist der Unterschied zwischen Höchst- und Tiefststand, mit welchem der Schwimmer 13 bei festgehaltenem Punkt 15 den Wasserstand einregeln würde. ein sehr viel geringerer als der durch den Schwimmer d. allein bestimmte Unterschied zwischen Höchst- und Tiefststand. Da der Schwimmer .I ungebremst sofort einregelt, während der Schwimmer 13 wegen der Bremse i.1 mit starker Verzögerung einregelt, so wird bei lang andauernden Belastungsänderungen des Kessels die momentan durch den Schwimmer d. eingeregelte Abweichung von dem mittleren Wasserstand durch den Schwimmer 13 langsam verringert.
  • Eine andere :Möglichkeit zur Ausführung des neuen Regelverfahrens zeigt die in Abb. 2 dargestellte Vorrichtung. Hier ist in dein Dampfkessel i nur ein das Regelventil 3 betätigender Schwimmer 16 vorgesehen, welcher über Lenker 17, Hebel 18, Lenker io den Schieber 3 verstellt. Der Hebel 18 wirkt aber noch über die Feder ig auf den Kolben 2o des Bremszylinders 21. Steigt der Wasserstand infolge geringeren Dampfverbrauches, so muß der Schwimmer 16, da der Kopie 20 wegen der Bremswirkung zunächst nicht nachgibt, die Spannkraft der Feder ig durch Zusammendrücken überwinden, so daß also jeder Stellung des Ventils 3 eine andere Spannung der Feder ig und ein anderer Wasserstand entspricht. Allmählich überwindet indessen die Spannung der Feder ig die Bremswirkung des Kolbens 2o, so daß das Ventil 3 noch weiter geschlossen wird und der Wasserstand im Kessel wieder sinkt. Bei längere Zeit anhaltender Änderung des Dampfverbrauches wirkt daher der Regler so, als wenn die Feder 19 mit Bremse 20, 21 nicht vorhanden wäre. Die durch die Feder 1g bei kurzzeitigen Änderungen bedingte starke Abweichung von dem mittleren Wasserstand wird daher im Laufe längerer Zeit wieder aufgegeben.
  • Die beiden Ausführungsbeispiele stellen Regeleinrichtungen zur Ausübung des neuen Verfahrens dar, bei denen das Regelventil direkt durch den geänderten Auftrieb des Schwimmers verstellt wird. Das Verfahren läßt sich aber auch anwenden, wenn die IvVasserstandsänderung zur Steuerung eines das Regelventil verstellenden Druckgetriebes benutzt wird. Dies kann z. B. nach dem in Abb.3 dargestellten Schema geschehen. Das Ventil 3, welches den Speisewasserzufluß zu dem Kessel i einstellt, wird durch den Kolben-Servo-Motor 22 eingestellt, welchem Drucköl durch die Leitungen 23, 24 zugeführt wird. Die Mündungen der Leitungen 23, 24 stehen in bekannter Weise einem verschw-enkbaren Strahlrohr 25 gegenüber, welchem dauernd Druckmittel, beispielsweise Drucköl, zugeführt wird. Mittels der Feder 26 ist das Strahlrohr über den Hebel 27 mit dem Schwimmer 28 verbunden. An dem Strahlrohr greift ferner die Feder 29 an, welche an dem einen Arm des Hebels 3o befestigt ist. An dem anderen Arm des Hebels 30 greift der Lenker 31 des in seiner Mittellage elastisch gefesselten Kolbens 32 an, welcher in dem mit einem gedrosselten Umlauf 34 versehenen Zylinder 35 beweglich angeordnet ist. Der Zylinder 35 ist in der Leitung a3 eingeschaltet. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende.
  • Sinkt infolge Steigens des Dampfverbrauches das Wasser in dem Kessel i, so übt der Schwimmer 28 infolge seines verminderten Auftriebes einen Zug auf den im Innern des Kessels gelegenen Arm des Hebels 27 aus, welcher die Feder 26 spannt. Das Strahlrohr 25 schlägt infolgedessen nach oben aus. Die Leitung 24. wird stärker beaufschlagt, der Druck links des Kolbens in dem Zylinder 22 verstärkt sich, so daß sich der Kolben nach rechts bewegt, da infolge geringerer Beaufschlagung der Mündung der Leitung 23 der Druck in derselben nachläßt. Der Kolben =2 drückt infolgedessen über die Leitung 23 auf den Kolben 32, welcher sich nach oben bewegt und infolgedessen die Feder 29 anspannt. Infolge der Rechtsbewegung des Kolbens 22 öffnet das Ventil 3 den Speisewasserzufluß stärker. Das Wasser im Kessel und der Schwimmer steigen an, und der Hebel 2-7 sucht das Strahlrohr zurückzubewegen. Wäre der Umlauf 3:4 geschlossen, so würde die Bewegung zur Ruhe kommen, sobald <las Strahlrohr 25 wieder mitten vor der Mündung der Leitung 22, 23 steht. Da aber der Kolben 22 weiter nach rechts, der Kolben 32 «-eiter nach oben steht, so ist die Feder 29 bei der Mittelstellung des Strahlrohres 25 stärker gespannt als bei der Ausgangsstellung. Dieser stärkeren Spannung muß durch größeren Gewichtsüberschuß des Schwimmers 28 Gleichgewicht gehalten «-erden, so daß also der Schwimmer auf einen tieferen Wasserstand bei weiter geöffnetem Ventil 3 einregelt. Geht die stärkere Dampfentnahme nicht sofort zurück, sondern hält längere Zeit an, so sucht sich das Öl in dem Zylinder 35 vor und hinter dem Kolben 32 wegen der elastischen Fesselung des letzteren über den Umlauf 34. allmählich auszugleichen. Infolgedessen kehrt der Kolben 32 langsam in dieMittelstellungzurück, wodurchdieFeder29 entspannt wird. Demzufolge wird durch den Schwimmer 28 das Strahlrohr wieder nach oben gezogen. Es beaufschlagt die Leitung 24. stärker, so daß das Speisewasserv entil 3 wieder «-eiter geöffnet wird und der Wasserstand im Kessel ansteigt. Die zunächst durch den plötzlichen Laststoß eingeregelteUngleichförmigkeit wird also wieder vermindert und je nach Dauer des Laststoßes teilweise oder ganz ausgeglichen.
  • Auch die Einrichtung nach der Abb.3 arbeitet daher in der Weise, daß der Regler bei plötzlichen Laständerungen augenblicklich einen tieferen Wasserstand einstellt. Dieser tiefere Wasserstand wird aber allmählich ausgeglichen.
  • Das neue Verfahren läßt sich noch auf die mannigfachste andere Weise ausführen. An Stelle derAuftriebsänderungen, die einSch-wimmer mit den Änderungen des Wasserstandes erfährt, können Gewichtsänderungen eines kommunizierenden, elastisch mit dem Kessel verbundenen Behälters als Regelimpuls verwendet werden. Anstatt Bremszylinder könnten andere Bremseinrichtungen zur Anwendung kommen. Die Regelimpulse könnten zur Schaltung elektrischer Kraftgetriebe verwendet werden u. dgl. m.
  • Das neue Verfahren ist in erster Linie zur Regelung des Wasserstandes in Dampfkesseln gedacht. Es kann aber im Bedarfsfalle mit dem gleichen Vorteil auf die Regelung des Flüssigkeitsstandes in anderen Flüssigkeitsbehältern angewandt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Regeln des Flüssigkeitsstandes in Behältern, insbesondere zum Regeln des Wasserstandes in Dampfkesseln, bei welcher das auf den Flüssigkeitsstand sofort ansprechende eigentliche Regelglied mit zusätzlichen, den Regelvorgang hintanhaltenden Einrichtungen zusammenwirkt, gekennzeichnet durch von dem Wasserstand beeinflußte, mit starker Verzögerung arbeitende zusätzliche Einrichtungen (14, 19, 20, 21, 29, 32, 35), durch die der einzuregelnde Flüssigkeitsstand langsam geändert wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung des Verhältnisses zwischen den Bewegungen des Meßsystems (Schw-iminer .4, 17, 28) des eigentlichen Reglers und des Speiseventils (3), daß der Höchststand bzw. der Tiefststand, auf den der eigentliche Regler ohne die zusätzlichen Einrichtungen (1.4; 19, 20, 21; 29, 32,35) bei vollständig geschlossenem bzw. vollständig geöffnetem Speiseventil (3) regeln würde, den für die Sicherheit der zu regelnden Anlage (Kessel i) äußerstenfalls zulässigen Höchststand bzw. Tiefststand erheblich über- bzw. untersclireitet. .;. Torrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Regler. von denen der eine (s) nahezu ohne Verzögerung auf großen Unterschied zwischen Höchststand und 7.`iefststand, der zweite (13) auf geringen Unterschied zwischen Höchststand und Tiefststand oder auf gleichen mittleren Stand oder auch auf Tiefststand bei stärkster und Höchststand bei schwächster Entnahme, aber unter starker Verzögerung (1d) regelt, das Regelventil (3) gleicbzeitig betätigen. .4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, bei welcher das Regelventil durch einen Hebel betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt (15) für den nahezu ohne Verzögerung auf großen Unterschied zwischen Höchststand und Tiefststand arbeitenden Regler (.4) den Drehpunkt für den unter starker Verzögerung arbeitenden Regler (13) bildet und umgekehrt. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Schwimmer (16) ausgeübte Regelbewegung über ein elastisches Glied (i9) auf eine mit dem Regelventil (3) am gleichen Hebelarm (i8) angreifende Dämpfungsvorrichtung (-21) wirkt. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher der Schwimmer über einen Hebel auf das Regelventil wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (18) außerdem über ein elastisches Glied, beispielsweise.eine Feder (i9), auf einen Bremszylinder (20, 21) wirkt. ;. Vorrichtung nach Anspruch i, bei @velclier der steigende oder sinken--le Flüssigkeitsstand den Druckmittelzufluß zu einem das Regelventil verstellenden Druckgetriebe steuert, dadurch gekennzeichnet, daß in den Druckmittelzufluß oder -abfluß ( 23, 24) in an sich 1-)ekannter Weise ein mit einer bekannten Druckausgleichsvorrichtung (34) versehener Zylinder (35) eingeschaltet ist, in welchem in bekannter Weise ein elastisch befestigter Kolben (32) arbeitet, welcher auf das das Druckgetriebe (22) steuernde Glied (25) eine elastische Rückstellkraft ausübt. B. Vorrichtung nach Anspruch ; , dadurch gekennzeichnet, daß die durch den sinkenden oder steigenden Wasserstand ausgeübte Regelbewegung über ein elastisches Glied, beispielsweise eine Feder (26-), auf ein Strahlrohr (2;) einwirkt, entgegen einem elastischen Glied, beispielsweise einer Feder (29), welche durch einen elastisch befestigten Kolben (32) gespannt wird, der sich in einem mit gedrosseltem Umlauf (3.t) versehenen, in die eine von dem Strahlrohr beaufschlagte Leitung (23) eingeschalteten Zylinder (3@) bewegt.
DE1930570131D 1930-02-21 1930-02-21 Vorrichtung zum Regeln des Fluessigkeitsstandes in Behaeltern, insbesondere zum Regeln des Wasserstandes in Dampfkesseln Expired DE570131C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743576C (de) * 1940-02-29 1943-12-29 Hannemann Komm Ges Selbsttaetiger Speiseregler mit hydraulischem Stellmotor und nachgiebiger Rueckfuehrung
DE881195C (de) * 1941-06-20 1953-06-29 Atlas Werke Ag Verfahren und Vorrichtung zum Speisen von Kreislaufverdampfern mit natuerlichem Umlaauf

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