DE532863C - Regler, insbesondere zur mechanischen Regelung von Dampfkesselfeuerungen - Google Patents

Regler, insbesondere zur mechanischen Regelung von Dampfkesselfeuerungen

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DE532863C
DE532863C DES78444D DES0078444D DE532863C DE 532863 C DE532863 C DE 532863C DE S78444 D DES78444 D DE S78444D DE S0078444 D DES0078444 D DE S0078444D DE 532863 C DE532863 C DE 532863C
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control
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Regler, insbesondere zur mechanischen Regelung von Dampfkesselfeuerungen Während bei einer direkten Regelung, wie sie z. B. bei der Regelung eines Ventils durch einen Fliehkraftregler vorliegt, jeder durch den Impuls ausgelösten Reglerbewegung eine eindeutig bestimmte Bewegung des zu regelnden Gliedes entspricht, besteht bei der indirekten Regelung kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen auslösender und ausgelöster Bewegung. Vielmehr würde ein einmal ausgelöster Vers.tellvorgang an sich dauernd weiter verlaufen, ohne zur Ruhe zu kommen. Aus dieser Erkenntnis heraus hat man bei indirekten Regelungen Einrichtungen geschaffen, um den Regelvorgang nach erreichter Wirkung zu beenden. Diese Vorrichtungen sind die bekannten Rückführungen und Nachführungen.
  • Bei einer Rückführung,. sei sie starr oder elastisch, wird die durch einen Taktgeber ausgelösteVerstellbewegung durch ein zweites Glied wieder rückgängig gemacht. Bei den bekannten Regelanordnungen, bei denen durch den Taktgeber der Steuerstift einer Hilfssteuerung verstellt wird, ist mit dem Steuerstift ein Rückführer gekuppelt, der nach dem Aüf'hören der Taktgeberbewegung den Steuerstift entgegen seiner früheren Bewegungsrichtung zurückführt, bis er die Decklage wieder erreicht hat. Das Wesentliche bei derartigen Einrichtungen liegt darin, daß es für die Beendigung des Regelvorganges nur eine einzige ganz bestimmte Lage des Steuerstiftes, nämlich Mittellage als Decklage, gibt.
  • Man hat nun erkannt, daß Regelanordnungen, bei denen die Decklage des Steuerstiftes mit seiner Mittellage zusammenfällt, nicht in allen Fällen zweckmäßig sind. Man hat deshalb jedem Zustandswert innerhalb des Regelbereiches eine ganz bestimmte Stellung des Steuerstiftes zugeordnet. Dann kann man den Steuerstift nicht nach jedem Regelvorgang in die Mittellage zurückführen, sondern muß den Regelvorgang auf andere Weise beenden. Hierzu dienern. die bekannten Nachführungen. Bei diesen wird nicht der Steuerstift beeinflußt, sondern ein weiteres steuerndes Glied,, das mit dem Steuerstift zusammenarbeitet. Dieses Glied isf im allgemeinen die Hülse, innerhalb deren der Steuerstift gleitet. Dabei hat man die Anordnung bisher so getrdffen, daß mit dem durch die Hilfssteuerung ;betätigten Stellwerk ein Hebelwerk gekuppelt ist, das an der Hülse angreift und diese während des Verstellvorganges dem Steuerstift nachführt.
  • Diese Anordnung ist jedoch nicht geeignet, ihren Zweck mit hinreichender Sicherheit zu erfüllen, und zwar aus folgendem Grunde: Ein Regelvorgang muß so weit durchgeführt werden, bis der Zustandswert, der durch die Regelung erzielt werden soll, auch tatsächlich erreicht ist. Betrachtet man die bei einer Regelung auftretenden Verhältnisse genauer, so ergibt sich, daß die Verstellung eines Regelkörpers um einen bestimmten Betrag durchaus nicht die Sicherheit dafür bietet, daß der gewünschte neue Zustand des eingeregelten Mittels tatsächlich mit der neuen Stellung des Regelgliedes erreicht ist. Wird z. B. in einer Luftleitung ein Schieber um einen bestimmten Betrag verstellt, so ist damit keineswegs gesagt, daß sich nun auch die Luftmenge um einen der veränderten Durchgangsöffnung entsprechenden Betrag geändert hat. Änderungen in den Rohrreibungsverhältnissen, Temperaturschwankungen o. dgl., kurz Einflüsse, die durch das Verstellglied nicht beherrscht werden, können von so großer Bedeutung sein, daß trotz der theoretisch richtigen Stellung des Verstellgliedes doch ganz andere Zustandsänderungen des zu regelnden Mittels eintreten, als man an sich annehmen müßte. Hierdurch wird aber der Wert mechanischer Regelanordnungen wieder aufgehoben oder zumindest stark beeinträchtigt.
  • Die sich bei den bisher üblichen Nachführungen ergebenden Ungenauigkeiten und deren schädlichen Einflüsse auf den Betrieb der zu regelnden Anlage werden gemäß der Erfindung bei einer aus Taktgeber, Hilfssteuerung mit Nachführung und Stellwerk bestehenden Regelanordnung, bei der durch den Taktgeber ein in 'einer mit Steuerschlitzen versehenen Hülse gleitender Steuerstift aus seiner Decklage verstellt wird und mit der Hülse ein Nachführer verbunden ist, dadurch behoben, daß der Nachführer, nach Art eines Taktgebers ausgebildet, den Nachführimpuls von der eingeregelten Zustandsgröße erhält und daher die. Hülse in die Decklage gegenüber dem Steuerstift bringt, wenn der eingeregelte Zustandswert seinen Sollwert erreicht hat. Bei dieser Anordnung ist es möglich, die durch das Stellwerk nicht zu beherrschenden Einflüsse auszuschalten.
  • In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das insofern eine besonders zweckmäßige Form ergibt, als Taktgeber und Nachführer achsgleich zueinander und zum Steuerstift zu beiden Seiten der Hilfssteuerung angeordnet sind.
  • Die dargestellte Anordnung soll dazu dienen, die Menge der Verbrennungsluft einer Kesselfeuerung dem Dampfbedarf anzupassen. Die verbrauchte Dampfmenge wird in der Leitung i mit Hilfe einer Stauscheibe 2 gemessen, die durch Leitungen 3 und 4 mit einem Taktgeber 5 in Verbindung steht. Der sich aus der strömenden Dampfmenge ergebende Differenzdruck wirkt auf eine Membran 6 ein, mit der über eine Stange 7 der Steuerstift 8 einer Hilfssteuerung g verbunden ist. iio ist eine als Gegenkraft wirkende Belastungsfeder. Durch den Steuerstift 8 wird Drucköl gesteuert, das bei io eintritt und bei i i wieder austritt. Mit der Hilfssteuerung g. steht durch Leitungen 12, und 13 ein Stellwerk 14 in Verbindung, mit dem eine Luftklappe 15 in der Luftleitung 16 gekuppelt ist. Die Hülse 17 der Hilfssteuerung ist mit der Membran 18 des Nachführers i g verbunden. Die Membran 18 teilt den Nachführer ig in zwei Abteilungen, die durch Leitungen 2o und 21 beiderseits einer Stauscheibe 22 in der Leitung 16 an letztere angeschlossen sind. Eine Feder 23 bildet entsprechend der Feder iio eine Gegenbelastung der Membran 18.
  • Die Wirkungsweise des Reglers ist folgende: Es sei angenommen, daß sich die Menge des in der Leitung i strömenden Dampfes vergrößere. Dementsprechend muß auch die in der Leitung 16 strömende Verbrennungsluftmenge größer werden. Eine Vergrößerung der in der Leitung i strömenden Dampfmenge ruft eine Vergrößerung der an der Stauscheibe 2 herrschenden Druckdifferenz hervor. Unter dieser Wirkung biegt sich die Membran 6 nach rechts durch und verschiebt den Steuerstift 8 ebenfalls nach rechts. Hierdurch wird dem bei io zuströmenden Drucköl ein Weg nach der Leitung 13, die unter den'Kolben 124 des Stellwerkes 14 führt, freigegeben. Der Kolben i24 wird angehoben und öffnet die Klappe 15, so daß durch die Leitung 16 nunmehr eine größere Luftmenge strömen kann, wie es verlangt war. Eine Vergrößerung der in der Leitung 16, strömenden Luftmenge ruft nun ebenfalls einen vergrößerten Druckabfall an der Stauscheibe 22 hervor. Unter der Wirkung dieser Druckänderung wird die Membran 18 ebenfalls nach rechts durchgebogen und hierdurch die Hülse 17 dem Steuerstift 8 nachgeführt. Die Nachführbewegung dauert so lange an, bis sich Steuerschlitze und Steuerkolben wieder decken. Dann kommt der Regelvorgang theoretisch zur Ruhe.
  • Bei der eben beschriebenen Anordnung ist die absolute Stellung der Klappe 15 bedeutungslos, denn es wird nicht diese Stellung als- Grundlage für die Beendigung des Regelvorganges gewählt, sondern die tatsächlich durch den Regelvorgang erzielte Zustandsgröße, auf die der Regelvorgang allein hinarbeiten soll.
  • Bei der dargestellten Anordnung wirken gewissermaßen zwei Impulse auf die Hilfssteuerung ein, nämlich der an der Stauscheibe 2 und der an der Stauscheibe 22 abgenommene Impuls. Da es sich bei den impulsabgebenden Mitteln im allgemeinen um zwei verschiedene Mittei handeln wird, so werden auch die impulsauslösenden Veränderungen im allgemeinen verschieden stark sein. Es muß nun Vorsorge getroffen werden, daß die beiden Impulskräfte so aufeinander abgestimmt sind, daß die beste Übereinstimmung zwischen der Wirkung der beiden als Taktgeber wirkenden Teile 5 und i9 erzielt wird. Zu diesem Zwecke wird die Anordnung gemäß der Erfindung derart getroffen, daß bei unveränderlicher Federspannung in der einen Grenzlage von Taktgeber und Nachführer das Maximum dieser Federspannung in der anderen Grenzlage einstellbar ist. Man hat es dann in der Hand, eine gewollte Übereinstimmung zwischen Taktgeberimpuls und Nachführimpuls herbeizuführen. Man könnte z. B. die Belastungsfedern iio und 23 als Schraubenfedern ausbilden und zur Einstellung Federwindungen ab- oder zuschalten. Einfacher wird jedoch der Aufbau, wenn als Belastungsfedern Blattfedern mit verstellbaren Einspannpunkten dienen, wie es in der Abbildung dargestellt ist. Die Federn werden durch Anpreßstücke 24 und 25 gehalten, die in Längsschlitzen 26 und 27 verstellt werden können, wodurch also der Einspannpunkt einstellbar ist.
  • Der Verwendungsbereich des Reglers ist nicht auf mechanisch geregelte Kesselfeuerungen beschränkt, sondern umfaßt alle Regelanordnungen, bei denen in Abhängigkeit von den Änderungen einer Zustandsgröße eine zweite Zustandsgröße auf einen bestimmten Wert eingeregelt werden soll.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regler, insbesondere zur mechanischen Regelung von Dampfkesselfeuerungen, mit Taktgeber, Hilfssteuerung mit Nachführer und Stellwerk, bei welchem durch den Taktgeber ein in einer mit Steuerschlitzen versehenen Hülse gleitender Steuerstift aus seiner Decklage verstellt wird und nach Beendigung des Regelvorganges die Hülse durch den Nachführer in die Decklage gegenüber dem Steuerstift zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachführer (Strömungsmesser 18, i9) unter der Einwirkung der eingeregelten Größe steht.
  2. 2. Regler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber- (Dampfmengenmesser 5, 6) und Nachführer (Strömungsmesser 18, i9) achsgleich zueinander und zum Steuerstift (7) zu beiden Seiten der Hilfssteuerung (9) angeordnet sind.
  3. 3. Regler nach Anspruch i und 2 mit federbelastetem Taktgeber und Nachführer, dadurch gekennzeichnet, daß Federn vorgesehen sind, die bei unveränderlicher Federspannung in der einen Grenzlage von Taktgeber (5) und Nachführer (i9) die Höhe ihrer Federspannung in der anderen Grenzlage einzustellen gestatten.
  4. 4. Regler nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Belastungsfedern Blattfedern (23, iio) mit einstellbaren Einspannpunkten vorgesehen sind.
DES78444D 1927-02-12 1927-02-12 Regler, insbesondere zur mechanischen Regelung von Dampfkesselfeuerungen Expired DE532863C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2547075A1 (de) * 1975-09-19 1977-03-31 Landis & Gyr Ag Regeleinrichtung fuer das gas/luftverhaeltnis bei der leistungssteuerung von gasgeblaesebrennern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2547075A1 (de) * 1975-09-19 1977-03-31 Landis & Gyr Ag Regeleinrichtung fuer das gas/luftverhaeltnis bei der leistungssteuerung von gasgeblaesebrennern

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