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Verbrennungsregler für Dampferzeuger Es sind Dampfkessel bekannt,
denen Brennstoff, Luft oder Arbeitsmittel durch eine von einem Taktgeber über eine
Hilfssteuerung mit Rückführung beeinflußte Fördereinrichtung zugeführt werden, wobei
gleichzeitig mit der Fördereinrichtung eine Hilfsfördereinrichtung für ein flüssiges
oder gasförmiges Mittel angetrieben wird, durch die dieses auf einen Druck gebracht
wird, der sich mit der Fördergeschwindigkeit in gleichem Sinn ändert und als Impulskraft
auf die Rückführung wirkt. Die Druckänderungen des geförderten strömenden Mittels
bilden dann die Rückführimpulse für die durch den Taktgeber ausgelöste Verstellbewegung.
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Um den Regelbereich des Verbrennungsreglers verändern zu können, ist
bei einer bekannten derartigen Regelanordnung in die Rückführeinrichtung ein Hebel
mit veränderlichem Drehpunkt eingeschaltet, durch dessen Drehpunktsverlagerung die
Einwirkung des die Rückführimpulse abgebenden Hilfssteuermittels auf den Regler
geändert werden kann. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß an dem Taktgeber, der
den Regelvorgang auslöst, nichts verstellt zu werden braucht, so daß dessen Einstellung
bei allen Belastungs-und Betriebsverhältnissen die gleiche bleiben kann.
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Abweichend davon ist gemäß der Erfindung bei einem Verbrennungsregler
für Dampferzeuger, bei welchem die auf die Hilfssteuerung einwirkenden Rückführimpulse
für die Regelung der Fördereinrichtungen für Brennstoff, Luft oder Arbeitsmittel
von dem Druck eines flüssigen oder gasförmigen Mittels abgenommen werden, der von
einer mit der zu steuernden Fördereinrichtung gekuppelten Hilfsfördereinrichtung
erzeugt wird, in den Strömungsweg des von der Hilfsfördereinrichtung geförderten
flüssigen oder gasförmigen Mittels eine insbesondere durch einen Korrekturimpulsgeber
beeinflußte Drosselvorrichtung eingeschaltet, durch deren Verstellung der in der
Druckleitung zwischen dem Drosselglied und der Fördereinrichtung abgenommene und
als rückführende Impulskraft wirkende Druck geändert wird. Dadurch wird ermöglicht,
die Einwirkung des die Rückführimpulse abgebenden Druckmittels auf den Regler durch
Verstellen einer Drosselvorrichtung zu ändern, wobei unmittelbar die rückführende
Impulskraft geändert wird. Mechanische Übertragungs- -gestänge
mit
veränderlichem übersetzungsverhältniswerden zur Änderung der Einwirkung des Druckmittels
auf den Regler nicht benötigt, wodurch der Aufbau der Regelschaltung vereinfacht
wird.
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In der Abbildung ist ein Verbrennungsregler dargestellt, bei dem der
Erfindungsgegenstand zur Anwendung gekommen ist. In einer von einem Dampfkessel
ausgehenden Rohrleitung i strömt der Dampf in Pfeilrichtung 2. Durch eine Stauscheibe
30 wird die hindurchströmende Dampfmenge in bekannter Weise auf dem Wege der Differenzdruckmessung
bestimmt. Der Differenzdruck wirkt in einem Taktgeber, indem er in einem Zylinder
3 einen Kolben 4 gegen eine Feder 5 verschiebt. Da der höhere Druck durch das Rohr
6 über den Kolben, der niedrigere Druck durch das Rohr 7 unter den Kolben geleitet
wird, bewegt sich also der Kolben abwärts, wenn die Dampfströmung zunimmt. Der Punkt
8, der sich am Ende der Kolbenstange 9 befindet, möge sich dabei beispielsweise
nach 8' verschieben. Im Punkt 8 greift die Kolbenstange 9 an einem geradlinigen
Hebel 1o des Reglergestänges an, der noch zwei weitere Drehpunkte i i und I2 hat.
Im Punkte i i ist ein Steuerschieber 13 angeschlossen, während auf den Punkt i2
der Rückführungsimpuls einwirkt. Wird durch den Hauptimpuls bei 3 eine Bewegung
des Punktes 8 nach 8' eingeleitet, so ist zunächst der Punkt 12 als fester Drehpunkt
anzusehen, da der Rückführimpuls noch nicht wirkt. Der Steuerschieber 13 wird abwärts
bewegt, wobei der Punkt i i nach i i' und der Hebel io in die Lage 12-1i'-8' gelangt.
Durch die Verschiebung des Steuerschiebers nach abwärts wird in bekannter Weise
Drucköl, das bei 14 zufließt und bei 15 abfließt, unter den Steuerkolben 16 geleitet,
der die Schaltkurbel 17 verstellt. Auf elektrischem Wege wii#d hierdurch die Drehzahl
des Motors 18, der die nicht gezeichnete Fördereinrichtung für den Brennstoff antreibt,
erhöht, so daß der Feuerung mehr Brennstoff zugeführt wird. Mit dem Motor bzw. der
Fördereinrichtung ist eine Pumpe 2o durch Riementrieb i9 oder durch irgendeine andere
Kupplung verbunden. Sie entnimmt einem Sammelbehälter 2i eine Flüssigkeit und fördert
sie im Kreislauf durch eine Rohrleitung in den Windkessel22 und wieder zurück. Je
nach der Drehzahl des Antriebsmotors 18 wird in der Zeiteinheit mehr oder weniger
Flüssigkeit in Umlauf gesetzt. Unter der Einwirkung einer Drosselung bei 23 stellt
sich daher in dem Windkesse122 ein Druck ein, der von der Drehzahl des Motors bzw.
von der Fördergeschwindigkeit des Brennstoffes abhängig ist. Dieser veränderliche
Druck wird durch ein Rohr 24 unter den federbelasteten Kolben 28, der sich in dem
Zylinder 26 bewegt, geleitet. Tritt eine Geschwindigkeitserhöhung des Motors 18
und damit eine Vergrößerung der geförderten Menge der Flüssigkeit ein, so erhöht
sich auch der Druck im Windkessel 22. Der Kolben 28 sowie der Punkt 12, in dem die
Kolbenstange 27 an dem Hebel io angreift, bewegen sich infolgedessen aufwärts. Die
Geschwindigkeitserhöhung und die Aufwärtsbewegung des Punktes 12 hören erst auf,
wenn der Steuerschieber 13 in seine Deckstellung zurückgeführt ist, wenn also der
Hebel i o in die Lage 8'-11-12' gekommen ist. Da dem Punkte 8' eine ganz bestimmte
Dampfmenge und dem Punkt 12' ein ganz bestimmter Druck zugeordnet ist, der wieder
unmittelbar von der Fördergeschwindigkeit der Brennstoffördereinrichtung abhängt,
ist der ordnungsgemäße Zusammenhang zwischen Dampfmenge und Brennstoffmenge gesichert.
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Soll aus irgendwelchen Gründen das Verhältnis zwischen Dampfmenge
und Brennstoffmenge geändert werden, beispielsweise wenn bei schlechtem Heizwert
verhältnismäßig mehr Kohle zugeführt werden muß, so gibt eine Stellvorrichtung 25
die Möglichkeit, die Drosselung bei 23 zu verändern, und zwar in dem Sinne, daß
sie abgeschwächt wird. Hierbei muß die Drehzahl des Motors 18 sowie der Pumpe 2o
so weit steigen, daß in dem Windkessel 22 der gleiche Druck erreicht wird, der bei
der voraufgegangenen Betrachtung nötig war, um den Punkt 12 nach 12' zu verschieben.
Man kann also durch Querschnittsänderung bei 23 jederzeit das richtige Verhältnis
zwischen Dampfmenge und Kohlenmenge einstellen, sei es von Hand, sei es selbsttätig
dadurch, daß man auf die Drosselvorrichtung einen besonderen Taktgeber einwirken
läßt, der z. B. auf den Kohlensäuregehalt der Feuergase anspricht. Durch einen solchen
Taktgeber findet also eine Berichtigung der vom Haupttaktgeber eingestellten Kohlenmenge
statt, damit in allen Fällen ein guter Verbrennungswirkungsgrad erreicht wird. Die
Verwendung von Zusatzimpulsgebern zur selbsttätigen Änderung des Verhältnisses zweier
Betriebsgrößen bei Verbrennungsreglern ist an sich bekannt.