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Absaugungsregelung für Gaserzeugungsanlagen Bei Gaserzeugungsanlagen,
bei welchen die %bsaugung des erzeugten Gases durch einen Exhaustor o. dgl. erfolgt,
ist es bereits bekannt, in der Absaugungsleitung eine Drosselklappe einzuschalten
und von der Regelung dieser Drosselklappe die Kraftzufuhr zu dem Exhaustor zu beeinflussen.
Bei diesen Ausführungen kann jedoch die Regelklappe nur auf die Gasverteilung einwirken.
ohne daß die abgesaugte Gasmenge selbst geändert wird. Die Änderung der Saugung
erfolgt hier lediglich durch die Einstellung des Exhaustors. Es ist auch schon bekannt,
zum Zwecke der Regelung der Absaugung den Exhaustor mit einer Kurzschlußleitung
zu versehen, in welche ein Regelorgan selbsttätig oder von Hand eingebaut wird.
Diese Einrichtungen haben zwar den Vorteil der unmittelbaren Regelung der Saugwirkung,
aber andererseits den Nachteil, daß der Exhaustor dauernd mit voller Kraft läuft,
wobei bei niedrigem Druck an der Gaserzeugungsanlage ein großer -Teil der aufgewendeten
Arbeit zur Rücksaugung des bereits geförderten Gases dient. Die vorliegende Erfindung
betrifft nun eine Absaugung der zuletzt erwähnten Art, beseitigt aber den angegebenen
Übelstand dadurch, daß das in - der Kurzschlußleitung vorgesehene Regelorgan auf
den Antriebsmotor des Exhaustors einwirkt, diesem also mehr oder weniger Energie
zuführt, je nachdem das Regelorgan in der Kurzschlußleitung mehr oder weniger geöffnet
oder geschlossen ist. Die Einwirkung der Drosselklappe auf die Steuerung des Motors
erfolgt schon bei einer geringen Verstellung der Drosselklappe, so daß schon bei
einem geringen Abweichen von der günstigsten Stellung der Motor geregelt wird. Zweckmäßig
erfolgt die Einstellung so, daß bei einem Abweichen von der günstigsten Stellung
von mehr als io°/o die Regelung vor sich geht, so daß also die Drosselklappe in
der Umlaufleitung praktisch immer in der gleichen Stellung verbleibt. Eine starre
Verbindung zwischen dem Gestänge und der Drosselklappe derart, daß auch bei einer
geringsten Änderung der Stellung der Drosselklappe eine Einwirkung auf den Motor
erfolgt, ist deswegen nicht zweckmäßig, weil durch die ganzkleinen, dauernd auftretenden
Änderungen der Gasmenge ein Pendeln -der Maschine entstehen würde, andererseits
die durch die kleinen Schwankungen lediglich durch die Drosselklappe entstehenden
Energieverluste nur ganz geringe sind.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise :@usführungsform der Erfindung
schematisch. In der Zeichnung ist i die von der Gaserzeugungsanlage kommende Absaugeleitung,
an welche der Exhaustor z angeschlossen ist, der in die Leitung 3 fördert, durch
welche das Gas der Verbrauchsstelle zugeführt wird. Der Antrieb des Exhaustors erfolgt
durch einen Motor 4, welcher bei dem Ausführungsbeispiel als Dampfmaschine gedacht
ist. Die Kolbenstange 5 der Dampfmaschine treibt unter
Vermittlung
einer Pleuelstange 6 und eines Kurbelarmes 7 eine Welle 8 an und dies: wiederum
durch die Kurbeln 9 und io und den Lenker i i die Achse des Exhaustors 2. Die Leitungen
i und 3 sind nun durch eine Umlauf- oder Kurzschlußleitung 12 miteinander verbunden,
in welche eine Drosselklappe 13 eingebaut ist. Ist die Drosselklappe 13 offen, dann
wird der Exhaustor 2 nur zum Teil aus der Leitung i ansaugen, zum anderen Teil aus
der Leitung 12; es findet also eine teilweise Rücksaugung statt. Je mehr die Drosselklappe
13 geschlossen wird, desto- mehr saugt der Exhaustor aus der Leitung i, und die
Regelung ist so vorgesehen, daß, je geringer der Druck in der Gaserzeugungsanlage
wird, je weniger also Gas angesaugt werden soll, desto weiter die Drosselklappe
13 geöffnet wird. Bei dem Ausführungsbeispiel geschieht diese Regelung selbsttätig,
und zwar ist zu diesem Zweck von der Leitung i ein Rohr 14 abgezweigt, welches nach
einer Kammer 15 führt. Diese Kammer wird durch eine Membran 16 abgeschlossen, und
an dieser Membran greift ein Lenker 17 an, dessen zweites Ende an ein Rohr 18 angelenkt
ist. Dieses Rohr ist um eine Achse i9 schwenkbar, und es wird ihm durch ein Rohr
2o beständig Druckluft oder ein sonstiges Druclcrnediüm zugeführt. Eine Feder 21
zieht das Rohr 18 in entgegengesetzter Richtung wie die Membran 16. Die Mündung
des Rohres 18 ist der offenen Mündung zweier Rohre 22 und 23 gegenüber angeordnet,
die an den beiden Enden eines Zylinders 24 in diesen einmünden. In dem Zylinder
läuft ein Kolben, dessen Stange 25 mittels eines Stiftes in das Langloch eines Hebels
26 eingreift, welcher auf- der Achse der Drosselklappe 13 befestigt ist.
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Sinkt der Druck in dem Rohr i, so wird auch der Druck in der Kammer
15 entsprechend sinken. Die Feder 21 kann das Rohr 18 dem Rohr 23 gegenüber einstellen,
so daß die aus der Mündung des Rohres 18 ausströmende Druckluft in das Rohr 23 unter
den Kolben in dem Zylinder 24 tritt und durch dessen Stange 25 das Drosselventil
13 weiter öffnet. Es wird dann die Leitung 12 weiter geöffnet, so daß dann die Wirkung
des Exhaustors 2 auf die Absaugung verringert wird. Umgekehrt wird beim Steigen
des Druckes in der Leitung i das Rohr 18 dem Rohr 22 gegenüber eingestellt werden,
und die Kolbenstange 25 wird die Drosselklappe 13 wieder schließen.
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In jedem Falle läuft aber der Exhaustor 2 mit voller Kraft weiter.
Um diese dadurch entstehende Kraftverschwendung zu verhindern, ist in die Dampfzuleitung
27 ein Drosselorgan 28 eingebaut. Dieses wird durch den Kolben 29 gesteuert, welcher
in einem Zylinder 30 läuft, und die beiden Enden des Zylinders 30 sind durch
zwei Leitungen 31 und 32 mit einem Umschalthahn 33 verbunden. An den Hahn ist eine
weitere Leitung 34 angeschlossen, durch welche Druckluft zugeführt wird. Die Leitung
34 zweigt von derselben Leitung 38 ab, von der auch die Druckluft oder ein sonstiges
Druckmedium der Leitung 2o zugeführt wird. An das Küken des Hahnes 33 ist ein Kurbelarm
35 angeschlossen, dessen freies Ende zwischen zwei Anschlägen 36 und 37 liegt, die
mit der Kolbenstange 25 verbunden sind.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage hat der Kolben 25 nahezu
seine unterste Stellung erreicht, und die Drosselklappe i 3 ist nahezu vollkommen
geschlossen. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens im Zylinder 24 hat der Anschlag
36 den Kurbelarm 35 in die gezeichnete Lage gebracht, in welcher der Hahn 33 die
Leitungen 34 und 31 miteinander verbindet. Infolgedessen war die Druckluft auf die
linke Seite des Kolbens 29 geströmt und hat diesen in die gezeichnete Lage gebracht,
in welcher das Regelventil in der Leitung 28 fast vollständig geöffnet ist, so daß
die Dampfmaschine 4. und auch der Exhaustor 2 mit voller Kraft arbeiten, da ja eine
maximale Saugleistung auszuüben ist. Beim Sinken des Druckes in der Leitung i steigt,
wie bereits ausgeführt, der Kolben im Zylinder 25 allmählich an, und es kommt schon
nach einer geringenVerschiebung der Kolbenstange 25, also nachdem sich die Drosselklappe
nur ganz wenig bewegt hat, der Anschlag 37 an der Stange 25 zur Wirkung auf den
Hebelarm 35. Infolgedessen wird die Druckluftzuleitung nach dem Zylinder
30 zunächst abgesperrt. Sobald ein gewisses Maß erreicht ist, d. h. sobald
die Drosselklappe 13 so weit geöffnet ist, daß ein gewisser Teil, etwa io°/o, des
von dem Exhaustor angesaugten Gases zurückgesaugt wird, also eine gewisse Leerlaufarbeit
entsteht, ist der Hahn 33 so weit gedreht, daß nunmehr das Rohr 34 mit dem Rohr
32 in Verbindung tritt. Es wird dann die Druckluft in den Zylinder 3o auf der anderen
Seite des Kolbens 29 eintreten und dieser nach links bewegt werden, wodurch ein
allmähliches Schließen der Drosselklappe 28 bewirkt wird. Es findet dann eine geringere
Dampfzuleitung zu dem Dampfzylinder 4 statt, die Maschine und dementsprechend auch
der Exhaustor wird entsprechend dem geringeren aufzubringenden Saugdruck langsamer
umlaufen.
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Natürlich könnte man auch die Dampfzuleitung unmittelbar von der Membran
16 aus steuern lassen. Die dargestellte Einrichtung hat aber den Vorteil, daß sie
rascher wirksam
wird, weil die Regelung des Antriebs des Exhaustors
durch die Regelung der Dampfzuführung der Druckänderung nicht rasch genug folgt.
Es ist deshalb vorteilhaft, neben der sofort ansprechenden Regelung des Umlaufes
12 die besondere kraftersparende Regelvorrichtung gemäß der Erfindung vorzusehen.
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Handelt es sich nicht um einen Dampfniaschineiantrieb, sondern um
einen Antrieb mittels Elektromotors, hydraulischen Motors o. dgl., so wird die Bewegung
des Kolbens 29 entsprechend zur Regelung des betreffenden elektrischen, hydraulischen
oder V erbrennungskraftmotors verwendet.
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Die Einrichtung läßt sich konstruktiv auch beliebig anders ausbilden.
An Stelle des dargestellten, mit Druckluft arbeitenden Reglers kann natürlich auch
irgendeine andere mechanisch, elektrisch oder hydraulisch wirkende Regelvorrichtung
treten; wesentlich für die Erfindung ist die besondere Regelung des Antriebsmotors
für den Exhaustor, beeinflußt durch die Einstellung des Regelorgans in der l-inlaufleitung.