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Speisepumpenregler Die Erfindung betrifft einen Speisepumpenregler,
der den Speisepumpendruck in Abhängigkeit vom Dampfkessel steuert und dafür sorgt,
daß der Überdruck des Speisewassers gegenüber dem - Dampfdruck mit steigender Kesselbelastung
zunimmt.
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Der Erfindung gemäß soll der Einstellwert oder Sollwert eines Kraftschalters,
der von dem Druckunterschied zwischen Dampfdruck und Speisewasserdruck beaufschlagt
ist und der zur Regelung des Speisepumpenantriebes dient, in Abhängigkeit von der
Brennstoffzufuhr selbsttätig verändert werden. Es werden also, mit anderen Worten,
die Steuerung des Brennstoffes und die der Speisung zwangsläufig miteinander gekuppelt,
so daß bei einer Störung in der Brennstoffsteuerung auch die Speisung von dieser
Störung betroffen wird, derart, daß bei einer unzureichenden Brennstoffzufuhr auch
die Speisung zurückbleibt und deshalb selbst in derartigen Fällen die Speisung stets
im Einklang mit der Brennstoffzufuhr gehalten wird. Wenn z. B. aus irgendwelchen
Gründen die Brennstoffzufuhr hinter dem der Belastung. entsprechenden Wert zurückbleibt,
so würde der Kessel, wenn die Speisung, wie dies bei bekannten Reglern der Fall
ist, unmittelbar der Dampfabgabe folgt, durch die Zufuhr von im Verhältnis zur Wärmezufuhr
zu großen Wassermengen schnell unterkühlt werden und deshalb einen vorübergehenden
Behelfsbetrieb bis zur Behebung der Störung vereiteln. Anders dagegen ist es bei
demRegler gemäß .der Erfindung; denn bei diesem wird wegen der zwangsläufigen Kupplung
zwischen der Zufuhr des Brennstoffes und der Speisung einer LTberspeisung vorgebeugt,
so daß in die Regelung der Brennstoffzufuhr eingegriffen und diese behelfsmäßig
von Hand bis zur Behebung der Störung fortgesetzt werden kann, wobei dann die Speisung
zwangsläufig der handgesteuerten Brennstoffzufuhr nachgefahren wird. Dabei kann
die in der Speicherfähigkeit des Kessels begründete überbrückungszeit ausgenutzt
werden, um noch rechtzeitig genug den Behelfsbetrieb aufzunehmen.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Bei dem Beispiel gemäß der Abb. j wird der Kessel S über eine Leitung
9 von einer
Pumpe io gespeist, die von einer Turbine i i
angetrieben wird. In die Leitung 9 ist ein in Abhängigkeit von dem Wasserstand gesteuertes
Ventil 1z eingebaut. Die Leistungder Speisewasserpumpe io wird durch ein Einlaßventil
13 der Turbine i i gesteuert. Das Ventil 13 ist mit einem Servomotor 1.4 verbunden,
auf den ein Kraftschalter (z. B. ein bekannter Strahlrohrkraftschalter) 15 einwirkt.
Der Impulsgeber für den Kraftschalter 15 besteht aus zwei gegeneinandergeschalteten
Wellrohren 16, 17, von denen das eine über eine Leitung 18 an die Speisewasserleitung
9 und das andere über eine Leitung i9 an die Dampfleitung 20 (hinter dem Überhitzer
21) angeschlossen ist. Die beiden Wehrohre 16 und 17 wirken auf ein Druckgestänge
22, das bei 23 auf einen um Punkt 24 drehbaren Waageballten 25 einwirkt.
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An dem Waagebalken 25 greift eine Feder 26 an, die so eingestellt
ist, daß sie den Unterschied der auf die beiden Wellrohre 16 und 17 wirkende Drücke
auswiegt, d. 1i. also, den Waagebalken :25 im Gleichgewicht hält. Bei Störungen
des Gleichgewichtes schlägt der Waagebalken aus und erteilt über einen mit ihm starr
verbundenen Arm 27 und eine Stoßstange 28 dem Strahlrohr 15 einen Ausschlag. Dadurch
wird der Servomotor i,1. und mit ihm das Dampfeinlaßventil 13 der Turbine i i verstellt.
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Soweit handelt es sich-um den bekannten Speisewasserregler.
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Nach der Erfindung wird der Einstellwert des Strahlrohrkraftschalters
1,5 in AbhänkAg-Iceit von der Kesselbelastung geändert. Bei dem Beispiel nach Abb.
i stellt die Feder 26 den Einstellwert dar. Dementsprechend wird die Vorspannung
dieser Feder selbsttätig geändert, und zwar mit Hilfe einer Steuerkurve 29, die
mit einem in die Brennstoffleitung eingeschalteten Regelorgan 30 verbunden
ist. Das Regelorgan 30 wird zur Steuerung der Brennstoffzufuhr in :'£bhängigkeit
von der Kesselbelastung verstellt. Die gleiche Bewegung erfährt deshalb die Steuerkurve
29, die unter Vermittlung einer Rolle 31 und eines Seilzuges 32 die Vorspannung
der Feder 26 verändert.
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In derselben Weise arbeitet die Einrichtung nach Abb. 2. Hier verändert
die Kurve 29 ebenfalls den Einstellwert des Strahlrohrkraftschalters 15. Auf .den
Waagebalken 25 wirkt in dem gleichen Sinne wie die Feder 26 die Kraft einer Membran
33. Die Größe dieser Zusatzkraft und damit der Einstellwert wird durch Änderung
des auf der :Membran 33 lastenden Druckes eingestellt. In eine von der Membran zum
Druckmittelzufluß 34 führende Leitung 35 ist ein Ventil 36 eingeschaltet, auf das
die Steuerkurve 29 unter Vermittlung einer Feder 37 (Auswiegefeder) einwirkt.
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Wird bei Zunahme der Kesselbelastung die Steuerkurve 29 in Richtung
des Pfeils 38 verstellt, so erfährt das Ventil 36 eine links gerichtete Hubbewegung,
so daß das Druckmittel durch den Zuflußstutzen 34 und einen Ventilkanal 39 in die
Leitung 35 einströmen kann und so die Kraft der Membran 33 vergrößert.
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Die Übertragung der Steuerkraft auf das Ventil 36 mit Hilfe der Feder
37 hat den Vorteil, daß beim Gleichgewicht das Ventil 36 in bezug auf die steuernden
Kanten stets die gleiche Stellung hat. Sobald nämlich nach der oben geschilderten
Linksbewegung des Ventils 36 der Druck in der Kammer q.o ansteigt, wächst die Gegenkraft
so lange, bis unter Überwindung des Federwiderstandes das Ventil in seine Nullage
zurückgeschoben wird. Das hat den Vorteil, daß der Regelbereich größer wird und
wegen der stets selbsttätig erfolgenden Wiederherstellung der Gleichgewichtslage
an Druckmittel gespart wird.
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Aus dem gleichen Grunde ist der auf die Membran 33 wirkende Steuerdruck
von dem Druck im Zuflußstutzen 34. unabhängig.