DE885544C - Verfahren zur Herstellung von Pregnenalen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PregnenalenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Pregnenalen Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von d4-i7a-Oxy-3, 2o-dilzeto-pregnen-2i-alen. Die neuen Verbindungen können weitere freie oder funktionell abgewandelte Oxy- oder Ketogruppen, insbesondere in ii-Stellung, oder auch zusätzliche Doppelbindungen, wie in 9, 1i- oder ii, i2-Stellung, aufweisen.
- d4-i7ß-Oxy-3, 2o-diketo-pregnen-2i-ale sind bereits bekannt. In diesen Aldehyden besitzt die Seitenkette die Konfiguration, die sich durch Umsetzung von i7-Ketonen, z. B. mit metallorganischen Verbindungen, ergibt. Gegenüber diesen bekannten Stoffen kommen den neuen Pregnenalen, insbesondere dem 44-i7a-Oxy-3, 2o-diketo-pregnen-2i-al, sehr wertvolle spezifische Rindenhormonwirkungen zu.
- Die neuen Aldehyde werden erhalten, wenn man auf quaternäre 44-i7a-Oxy-3, 2o-diketo-pregnen-2i-ylammoniumverbindungen organische Nitrosoverbindungen einwirken läßt und aus den erhaltenen Nitronen die Aldehyde in Freiheit setzt. Als Ausgangsstoffe verwendet man insbesondere quaternäre Salze, die sich von heterocyclischen Basen aromatischen Charakters, wie Pyridin, Chinolin, Isochinolin, ableiten. Diese Ausgangsstoffe werden erhalten durch Umsetzung von tertiären Aminen mit Estern entsprechender 2i-Oxy-pregnenverbindungen und starken anorganischen Säuren, wie Halogenwasserstoffsäuren oder organischen Sulfonsäuren.
- Für die Umsetzung mit den quaternären Salzen verwendet man in erster Linie Nitrosoverbindungen der aromatischen Reihe, wie Nitrosobenzol und Dialkylamino-nitrosobenzole, beispielsweise das p-Dimethylamino-nitrosobenzol. Die Herstellung der Nitrone erfolgt in Anwesenheit eines alkalischen Mittels. Es wurde gefunden, daß sich die Kondensation überraschenderweise selbst in Gegenwart von Bicarbonaten der Alkalimetalle, z. B. Kaliumbicarbonat, in ausgezeichneter Ausbeute durchführen läßt. Aus den verfahrensgemäß erhaltenen. .Nitroneu können die Aldehyde durch Behandlung mit sauren Mitteln in Freiheit gesetzt werden. Zum gleichen Ziele gelangt man jedoch auch durch Umsetzung mit einer Carbonylverbindung, wie Brenztraubensäure.
- Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen näher beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.
- Beispiel i 4,9o Gewichtsteile d4-I7a-Oxy-3, 2o-diketo-pregnen-2i-yl-pyridinium-bromid der Formel und 1,55 Gewichtsteilep-Nitroso-dimethylanilinwerden in 150 Volumteilen Methanol unter Zusatz von ioo Volumteilen Wasser gelöst und mit einer Lösung von 1,o2 Gewichtsteilen Kaliumbicarbonat in 5o Volumteilen Wasser vermischt. Nach 6tägigem Aufbewahren bei Raumtemperatur unter gelegentlichem Umschwenken werden die ausgeschiedenen roten Plättchen abgesaugt, mit 5o°/oigem Methanol gewaschen und dann getrocknet. Durch Umkristallisieren aus Methylenchlorid-Methanol erhält man 4,55 Gewichtsteilereines(d4-i7a-Oxy-3-keto-ätiocholenoyl)-N-(p-dimethylamino-phenyl)-nitron der Formel vom F. = 18o bis 182° (Zersetzung).
- 4,8o Gewichtsteile reines (d4-=7a-Oxy-3-keto-ätiocholenoyl)-N-(p-dimethylamino-phenyl)-nitron werden mit 2500 Volumteilen Äther übergossen und die Suspension 2 Stunden mit 5oo Volumteilen i n-Salzsäure geschüttelt. Man trennt hierauf die wäßrige Phase ab und wäscht die Ätherlösung nacheinander mit i n-Salzsäure, Wasser, 2°/oiger Natriumbicarbonatlösung und Wasser. Die wäßrigen Auszüge werden vor dem Weggießen nochmals mit Äther extrahiert. Die getrocknete ätherische Lösung dampft man allmählich bis auf etwa 2o Volumteile ein, wobei meist Kristallisation eintritt. Die praktisch farblose Substanz läßt sich gut absaugen und mit Äther auswaschen. Man erhält 3,15 Gewichtsteile kristallisiertes d4-I7a-Oxy-3, 2o-diketo-pregnen-2i-al der Formel als Hydrat vom F. = 105 bis 1o8° (Zersetzung) und der Drehung [a] ö = + iii ± 2° (c = 1,036 in Dioxan).
- Das als Ausgangsstoff benötigte 44-I7a-Oxy-3, 2o-diketo-pregnen-2i-yl-pyridinium-bromid wird z. B. wie folgt bereitet: 1,85 Gewichtsteile feinpulverisiertes d4-17a-Oxy-3, 2o-diketo-2i-brom-pregnen der Formel werden mit 7,5 Volumteilen trockenem Pyridin versetzt und unter gelegentlichem Verrühren 24 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt. Das überschüssige Pyridin destilliert man sodann im Vakuum möglichst vollständig ab, verrührt das Kristallisat mit 4 V olumteilen Methanol und saugt nach 2 Stunden die Mutterlauge unter Nachwaschen mit wenig eiskaltem Methanol ab. Durch Umkristallisieren aus siedendem Methanol gewinnt man 1,88 Gewichtsteile reines Pyridiniumsalz in' farblosen flachen Prismen vom F. = 285 bis 287° (Zersetzung unter Braunfärbung ab 178°).
- Das obige 2i-Brom-pregnen selbst läßt sich z. B. durch Behandlung von d4, "-3-Keto-2i-brom-pregnadien mit Wasserstoffsuperoxyd in Gegenwart von Osmiumtetroxyd erhalten.
- Beispiel 2 21,9 Gewichtsteile d4-=7a-Oxy-3, 2o-diketo-pregnen-2i-yl-pyridinium-chlorid der Formel und 7,5o Gewichtsteile p-Nitroso-dimethylanilin werden in 6oo Volumteilen Methanol unter Zusatz von 400 Volumteilen Wasser gelöst und mit einer Lösung von 4,o8 Gewichtsteilen Kaliumbicarbonat in Zoo Volumteilen Wasser vermischt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel i angegeben. Das erhaltene (d4- i 7a-Oxy-3-keto-ätiocholenoyl)) -N- (p-dimethylamino--phenyl)-nitron ist mit dem dort beschriebenen identisch.
- 2,4o Gewichtsteile feinpulverisiertes reines (d4-i7a-Oxy-3-keto-ätiocholenoyl) -N- (p-dimethylaminophenyl)-nitron werden in 5oo Volumteilen Äther suspendiert und mit einer Lösung von 8,8o Gewichtsteilen Brenztraubensäure in 25o Volumteilen Wasser io Tage in Stickstoffatmosphäre geschüttelt. Die Ätherlösung trennt man hierauf von der dunkelroten wäßrigen Schicht ab und extrahiert diese vor dem Weggießen noch zweimal mit frischem Äther. Die Ätherlösungen werden sodann der Reihe nach mit Wasser, 2°/oiger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, alsdann vereinigt und mit Natriumsulfat getrocknet. Durch vorsichtiges Abdestillieren des Äthers gewinnt man das im Beispiel x beschriebene Hydrat des 44-i7a-Oxy-3, 2o-diketo-pregnen-2i-als vom F. = io5 bis io8° (Zersetzung).
- Das als Ausgangsstoff verwendete 44-i7a-Oxy-3, 2o-diketo-pregnen-21-yl-pyridinium-chlorid wird z. B. wie folgt bereitet: 6,93 Gewichtsteile 44-i7a, 21-DiOxy-3, 2o-diketo-pregnen der Formel (Reichsteins Substanz S) werden unter Feuchtigkeitsausschluß in 50 Volumteilen trockenem Pyridin gelöst, 4,8o Gewichtsteile reinstes p-Tosylchlorid zugegeben und nach kurzem Umschwenken 12 Tage im Dunkeln aufbewahrt. Alsdann entfernt man das überschüssige Pyridin im Vakuum bei Raumtemperatur, verrührt die Kristalle mit 40 Volumteilen Aceton und saugt nach mehrstündigem Stehen ab. Durch Umlösen aus Methanol unter Entfärben mit Aktivkohle und Verdrängen des Methanols durch 96°/piges Äthanol wird aus dem rohen Salzgemisch das reine Pyridiniumchlorid in farblosen Plättchen vom F. = 304 bis 3o7° (Zersetzung) erhalten.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Pregnenalen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf quaternäre 44-17a-Oxy-3, 2o-diketo-pregnen-2i-yl-ammoniumverbindungen organische Nitrosoverbindungen einwirken läßt und aus- den erhaltenen Nitronen die Aldehyde in Freiheit setzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man quaternäre Salze, die sich von heterocyclischen Basen aromatischen Charakters, wie Pyridin ableiten, als Ausgangsstoffe verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 44-17a-Oxy-3, 2o-diketopregnen-2i-yl-pyridiniumhalogenide als Ausgangsstoffe verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Nitrosoverbindungen solche der aromatischen Reihe, wie p-Dimethylamino-nitrosobenzol, verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit den organischen Nitrosoverbindungen in Gegenwart von Bicarbonaten der Alkalimetalle durchführt.
- 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man aus den erhaltenen Nitronen die Aldehyde durch Behandlung mit Säuren. oder mit Carbonylverbindungen in Freiheit setzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH885544X | 1950-09-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE885544C true DE885544C (de) | 1953-08-06 |
Family
ID=4545246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEC4687A Expired DE885544C (de) | 1950-09-12 | 1951-09-11 | Verfahren zur Herstellung von Pregnenalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE885544C (de) |
-
1951
- 1951-09-11 DE DEC4687A patent/DE885544C/de not_active Expired
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