DE885036C - Verfahren zur Erzeugung glaenzender Silberniederschlaege - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung glaenzender SilberniederschlaegeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur galvanischen Silberplattierung, insbesondere auf den
elektrolytischen Niederschlag glänzender Silberschichten aus Silbercyanidbädern.
Es hat sich gezeigt, daß Reaktionsprodukte von Ketonen, insbesondere von Aceton, Methyläthylketon
und Acetonylaceton (2, 5-Hexanedion) mit Schwefelkohlenstoff und Alkalihydroxyd bei richtiger Reinigung
den Niederschlag aus Silbercyanidlösungen glänzend gestalten. Weiter hat es sich gezeigt, daß
diese Keton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukte eine starke Affinität zu kleinen Mengen Türkischrotöl
(geschwefeltem Rizinusöl) zeigen, wenn dessen Konzentration innerhalb bestimmter, ziemlich enger
Grenzen gehalten wird.
Verschiedene schwefelhaltige Verbindungen, wie Schwefelkohlenstoff, Ammoniumthiosulfat, Kalium-Äthylxanthogenat,
Thioharnstoff, Alkali-Dithiocarbamat, Mercaptobenzothiazol, Mercaptothiazol und
Mercaptothiazolin, sind bereits als Silberglanzmittel vorgeschlagen und verwendet worden. Ferner wurde
schon die gleichzeitige Verwendung von Türkischrotöl und Pottasch-Xanthogenat sowie von Türkischrotöl
mit Schwefelkohlenstoff als Zusatzmittel vorgeschlagen.
Eine gründliche Untersuchung dieser Mittel wie auch vieler anderer schwefelhaltiger Verbindungen,
z. B. Beta-Mercaptoäthanol, 2-Mercaptoäthylpyridin, Äthylen - Thioharnstoff, Dithiobiuret, Rhodanin
(2-thiono-4-keto-thiazolidin), 2, 4-Diketothiazolidin,
Thio ammelin, Ditiiioammelin, 2, ^Di
3, 5-thiadiazin sowie verschiedener alkalilösucher Ammoniumthiocyanat-Formaldehydharze
hat gezeigt, daß die Beigabe der untersuchten Mittel allein oder auch in Verbindung mit Türkischrotöl zum Galvanosilberbad
keinen so glänzenden Silberniederschlag über einen so breiten Stromdichtebereich und mit so guter Reproduzierbarkeit
über längere Zeitperioden ergab, wie die Beigabe der Keton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukte.
Die Reaktion von Ketonen des allgemeinen Typs RCH2COCH2R mit Schwefelkohlenstoff in Anwesenheit
von gepulvertem Kaliumhydroxyd ist von Apitzsch, Ber. 37, 1599 (1904); 38, 2888 (1905) und
41/4028 (1908), beschrieben worden.
Dehnt man diese Reaktion auf Gamma-Diketon-Acetonylaceton (2, 5-Hexanedion) aus, so zeigt es sich,
daß die Reaktion auch in Anwesenheit einer 5oprozentigen Lösung von wäßrigem Natriumhydroxyd vor sich
geht, und zwar langsam bei Aceton und Methyläthylketon, schnell bei Acetonylaceton. Weiter wurde gefunden,
daß diese Reaktionsprodukte mit Formaldehyd reagieren können.
Für die Anwendung als Silberglanzmittel muß das bei der Reaktion entstehende Natriumsulfid (oder -hydrosulfid) vollständig aus den Keton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukten entfernt werden, bevor sie in das Silberbad gelangen. Das geschieht durch Säuern des Endproduktes der Reaktion mit Mineralsäure, wodurch die Keton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukte sich niederschlagen und Schwefelwasserstoff gebildet wird. Das Präzipitat wird darauf gründlich mit Wasser gewaschen, erneut in verdünntem wäßrigen Natriumhydroxyd gelöst und wiederum mit Säure gefällt. Diese Reinigung des Reaktionsproduktes durch Lösung in Natriumhydroxyd und Fällen mit Mineralsäure kann mehrere Male wiederholt werden. Das Endprodukt wird im Vakuum getrocknet und pulverisiert. Schwächere Säuren, wie
Für die Anwendung als Silberglanzmittel muß das bei der Reaktion entstehende Natriumsulfid (oder -hydrosulfid) vollständig aus den Keton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukten entfernt werden, bevor sie in das Silberbad gelangen. Das geschieht durch Säuern des Endproduktes der Reaktion mit Mineralsäure, wodurch die Keton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukte sich niederschlagen und Schwefelwasserstoff gebildet wird. Das Präzipitat wird darauf gründlich mit Wasser gewaschen, erneut in verdünntem wäßrigen Natriumhydroxyd gelöst und wiederum mit Säure gefällt. Diese Reinigung des Reaktionsproduktes durch Lösung in Natriumhydroxyd und Fällen mit Mineralsäure kann mehrere Male wiederholt werden. Das Endprodukt wird im Vakuum getrocknet und pulverisiert. Schwächere Säuren, wie
z. B. Essigsäure, fällen die Reaktionsprodukte nicht; nach dem Wegsieden des Schwefelwasserstoffs können
aber auch solche Lösungen als Silberglanzmittel verwendet werden.
Eine bevorzugte Formel für ein wäßriges Silberbad ist
Eine bevorzugte Formel für ein wäßriges Silberbad ist
60 g/l Silbercyanid, 120 g/l Kaliumcyanid, 40 g/l Kaliumcarbonat.
Dabei handelt es sich jedoch nur um ein Beispiel der vielen möglichen Badzusammensetzungen. Wird
einem solchen Bad 0,15 bis 0,30 g/l eines Methyläthylketon
- Schwefelkohlenstoff - Reaktionsproduktes oder eines Acetonylaceton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsproduktes
zusammen mit ioml/1 5oprozentigen
Türkischrotöls zugesetzt, so ergeben sich im Hull-Bad sehr gute Silberniederschläge über einen weiten Stromdichtebereich.
Nach eintägigem Abstehen oder Verwenden des Bades verringert sich jedoch der Glanz
sowie der zur Glanzerzeugung verwendbare Stromdichtenbereich erheblich, und es ist nicht möglich,
das Bad durch den Zusatz des gleichen oder anderer Glanzmittel wieder aufzufrischen. Wird nur 0,8 ml/1
Türkischrotöl (50%) mit 0,15 bis 0,30 g/l Keton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukt
verwendet, so verbessert sich die Leistung des Bades zunächst nach kurzem Abstehen; darauf verringert sich der
Glanz des Silberniederschlages langsam, ohne jedoch das Bad ganz unbrauchbar zu machen. Die ursprüngliche
Badleistung läßt sich in diesem Fall durch die Beigabe weiterer kleiner Mengen des Keton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsproduktes,
etwa 0,07 g/! je Woche Abstehen, leicht wieder auffrischen. Die Beigabe von nur 0,4 ml/1 Türkischrotöl (50%) zu
einem Silberbad mit 0,15 bis 0,30 g/l des Keton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsproduktes
ergibt anfänglich matte, streifige Silberniederschläge. Läßt man das Bad einige Stunden abstehen, so zeigt sich
eine Verbesserung. Die Anwesenheit von 1,6 ml/1 Türkischrotöl (50 °/„) verengert beim Abstehen allmählich
den Glanzbereich der Plattierungen. Für eine beständig befriedigende Badleistung liegen die Konzentrationsgrenzen
Von 5oprozentigem Türkischrotöl zwischen 0,4 und 1,6 ml/1, vorzugsweise 0,6 bis i,2ml/l.
Einige Methyläthylketon-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukte
ergaben selbst bei Abwesenheit von Türkischrotöl sehr gute Silberniederschläge über einen
weiten Stromdichtenbereich, und alle Keton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukte
führten ohne Türkischrotöl zu mindestens halbglänzenden Silber- niederschlagen in einem stillstehenden Bad; durch
Rühren des Bades wurde der Glanz stark vermehrt. Die Beigabe des Türkischrotöls in den genannten
Grenzen empfiehlt sich jedoch zur Erzeugung bestmöglicher Glanzgrade.
22,8 g (0,2 Mol) Acetonylaceton, 61 g (0,8 Mol)
Schwefelkohlenstoff, 96 g (1,2 Mol) wäßrige Natriumhydroxydlösung
(50 °/0) wurden in einem geschlossenen Gefäß mit Umlauf vorrichtung gemischt. Mit dem
daraus erhaltenen Reaktionsprodukt wurde eine Reihe verschiedener Reagenzien außer Türkischrotöl im
Silberbad erprobt.
Geschwefelte Fettsäure, geschwefelter Lebertran, ein geschwefeltes Pflanzenöl außer Rizinusöl, ungeschwefeltes
Rizinusöl, ein Alkylsulfat der Formel CjH9CH (C2Hg) CH2SO4Na ergaben glänzende Silberniederschläge
über einen ziemlich weiten Stromdichtebereich.
Kalium-Oleat, Kaliumseifen verschiedener gesättigter
oder ungesättigter Fettsäuren mit einem Molekulargewicht zwischen 146 und 305 einschließlich
wasserstoffangereicherter Rizinolinsäure, geschwefeltes Olivenöl, ein oberflächenaktives Betain und andere
zeitigten weniger gute oder schlechte Ergebnisse.
Von allen oberflächenaktiven Mitteln, die in Verbindung mit dem Acetonylaceton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukt
erprobt wurden, ergab Türkischrotöl (geschwefeltes Rizinusöl) die besten Silberniederschläge,
sowohl hinsichtlich des Glanzgrades als auch hinsichtlich des dafür brauchbaren Stromdichtebereichs.
Bei gelegentlichem Schütteln verdunkelte sich die Reaktionsmischung unter mäßiger Hitzeentwicklung.
Nach etwa 45 Minuten war die Mischung homogen, dunkelrotbraun und ziemlich warm. Die Mischung
wurde darauf auf Zimmertemperatur gekühlt und mit 400 ml Wasser verdünnt. 1,2 Mol Salzsäure
(volumenmäßig 1:1) wurden darauf langsam unter Rühren beigegeben. Eine fast schwarze, harzartige
Masse setzte sich ab, wobei viel Schwefelwasserstoff entwich. Das Präzipitat wurde pulverisiert, mit
Wasser gewaschen und erneut mit 0,8 Mol wäßrigem Natriumhydroxyd gelöst. Diese Lösung wurde bis
auf 500 ml verdünnt und darauf 0,8 Mol Salzsäure (volumenmäßig 1:1) unter Rühren beigegeben. Das
dunkelbraune Präzipitat wurde abgefiltert, mit Wasser gewaschen und an der Luft oder im Vakuum getrocknet.
0,225 g/l dieses Reaktionsproduktes ergaben nach der beschriebenen Beigabe zum Silberbad einen
halbglänzenden Silberniederschlag in der Hull-Zelle
bis zu etwa 200 Amp./m2. Nach der Beigabe von 0,8 ml/1 Türkischrotöl (50 °/0) erhielt man unter den
gleichen Bedingungen einen glänzenden Silberniederschlag. Bei der Umwälzung in einem Rüttelgefäß
ergaben sich glänzende Silberniederschläge bis zu 450 Amp./m2.
Die Beigabe von nur 0,4 ml/1 Türkischrotöl (50 %) ergab zunächst einen matten, unregelmäßigen Silberniederschlag.
Erst nach mehrstündigem Abstehen ließen sich brauchbare Niederschläge erhalten. Mit
1,6 ml/1 Türkischrotöl zeigte das Bad beim Abstehen eine gewisse Verschlechterung und ließ sich nicht
wieder auf die Anfangsleistung auffrischen.
In einem stärker verdünnten Bad mit 45 g/l, Silbercyanid, 112,5 g/l Kaliumcyanid, 34 g/l Kaliumcarbonat,
0,225 g/l Acetonylaceton-Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprodukt, 0,8 ml/1 Türkischrotöl konnten
glänzende Silberniederschläge bis zu 300 Amp./m2 nur bei starker mechanischer Badbewegung erzeugt werden.
Die zulässige Höchststromdichte, bei der sich glänzende Niederschläge ergeben, steigt nicht nur mit ansteigender
Silberkonzentration und ansteigender Badbewegung, sondern auch sehr stark mit ansteigender
Badtemperatur. Ausgezeichnete glänzende Silberniederschläge ließen sich mit progressiv
höheren Stromdichten bei 20, 30, 40 und 500C erzeugen.
0,2 Mol Acetonylaceton, 0,8 Mol Schwefelkohlenstoff, 1,2 Mol wäßrige Natriumhydroxydlösung (5o°/0)
reagierten wie in Beispiel 1.
Nach der Verdünnung auf 600 ml wurden statt Salzsäure etwas über 1,2 Mol Essigsäure beigegeben.
Die Lösung wurde auf 400 ml heruntergesiedet, mit Kalium-Hydroxydlösung neutralisiert, auf 600 ml
verdünnt und gefiltert. 8 ml dieser dunkelroten Glanzmittellösung ergaben nach Zugabe zu 11 Silberbad
glänzende Silberniederschläge bis zu etwa 20 Amp./m2 in der Hull-Zelle. Ihr Glanz wurde durch
die Zugabe von 0,8 ml/1 Türkischrotöl (50 %) weiter gesteigert.
Beim Abstehen verschlechtert sich die Glanzmittellösung langsam, wahrscheinlich durch die Bildung
von Natriumsulfid. Sie läßt sich aber durch Säuern mit Essigsäure, Sieden und Neutralisierung wieder
auf die Anfangsleistung bringen.
0,2 Mol Acetonylaceton, 0,8 Mol Schwefelkohlenstoff, i,2 Mol wäßrige Natriumhydroxydlösung
(5° °/o) + reagierten wie in Beispiel 1.
Nachdem die Mischung homogen geworden war, wurde sie auf Zimmertemperatur gekühlt und 0,1 Mol
(7,5 ml) wäßriges Formaldehyd (37 %) beigegeben. Es ergab sich eine exotherme Reaktion. Nach etwa
15 Minuten wurde die Masse gekühlt, verdünnt und gefällt wie in Beispiel 1. Es schied sich ein schwarzer,
harzartiger Klumpen ab, der mit Wasser gewaschen wurde und beim Stehen über Nacht erhärtete. Er
wurde pulverisiert, in wäßrigem Natriumhydroxyd gelöst, mit verdünnter Salzsäure (volumenmäßig 1:1)
in einer dem verwendeten Natriumhydroxyd mindestens gleichkommenden Menge gefällt, gefiltert,
gewaschen, wieder in wäßrigem Natriumhydroxyd gelöst und wieder mit Salzsäure gefällt. Nach dem
Lufttrocknen erhielt man 19,5 g hellbraunes Pulver. Die mit diesem Glanzmittel in einem Silberbad erhaltenen
Resultate waren dieselben wie in Beispiel 1. Ähnlich wirksame Glanzmittel ließen sich durch die
Verwendung von 1,6 statt 1,2 Mol Natriumhydroxyd oder 0,2 statt 0,1 Mol Formaldehyd erhalten.
14,4 g (0,2 Mol) Methyläthylketon, 30,5 g (0,4 Mol) Schwefelkohlenstoff, 48,0 g (0,6 Mol) wäßrige Natriumhydroxydlösung
(50 °/0) wurden in einem geschlossenen Gefäß während 2 Wochen gelegentlich
geschüttelt, wonach die Mischung homogen geworden war. Dann wurden 7,5 ml (0,1 Mol) Formaldehyd
(37 0Io) beigegeben. Nach etwa 15 Minuten Abstehen
wurden 300 ml Wasser und schließlich 0,6 Mol Eisessigsäure zugegeben. Die Lösung wurde zum Austreiben
allen Schwefelwasserstoffs erhitzt. Nach der Beigabe von 0,6 Mol Natriumhydroxyd wurde sie
auf 400 ml verdünnt, 4 ml dieses Glanzmittels ergaben nach Zufügung zu 11 Silberbad glänzende
Silberniederschläge über einen weiten Stromdichtebereich. Der Glanz wurde durch Zufügung von
0,8 ml/1 Türkischrotöl (50 °/0) weiter erhöht.
Beispiel 5 no
25 g (0,35 Mol) Methyläthylketon, 100 g (1,31 Mol)
Schwefelkohlenstoff, 75 g (1,33 Mol) pulverisiertes Kalium-Hydroxyd, 1 ml Wasser wurden gemischt
und 4 Stunden lang unter ständigem Umlauf auf einem Wasserbad erhitzt. Die Flüssigkeit wurde von
der dunkelroten festen Masse abgegossen und diese in 200 ml Wasser gelöst. Darauf wurden 230 ml
Salzsäure (volumenmäßig 1; 1) langsam unter Rühren beigefügt. Ein schwarzes Harzpech schied sich ab,
das in 20 ml Natriumhydroxydlösung (20 °/0) gelöst, mit 15 ml Formaldehyd (37 °/0) zur Reaktion gebracht,
mit verdünnter Salzsäure gefällt und nach dem Filtern wieder in Natriumhydroxyd gelöst und mit
Salzsäure gefällt wurde. Man erhielt ein braunes Pulver, das nach dem Waschen mit Wasser und
Trocknen an der Luft als Zusatz zu dem Normal-
Silberbad verwendet wurde. 0,3 g/l des Produktes
erzeugten glänzenden Silberniederschläge in der HuIl-Zelle
und in einem Rüttelgefäß bis zu 300 Amp./m2 mit Bewegung. Ähnliche Glanzmittel wurden ohne
Formaldehyd erzeugt. Im allgemeinen erleichtert die Anwesenheit von Formaldehyd die Bildung der
Endprodukte in Pulverform und vermehrt die Ausbeute der Reaktionen.
■ Beispiele
io,5 g {°>M5 Mol) Methyläthylketon, 19 g (o,25Mol)
Schwefelkohlenstoff, 22 g (0,39 Mol) Kalium-Hydroxyd (Pulver), 7,5 bis 25 g Dimethoxytetraglykol reagierten
in einem Gefäß unter Umlauf.
Die Anwesenheit von Dimethoxytetraglykol beschleunigte die Reaktion wesentlich. Nach etwa
15 Minuten war das braune Reaktionsprodukt in 200 ecm Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit·
25 ml Eisessigsäure gesäuert, auf zwei Drittel ihres Volumens verdampft, mit einer wäßrigen Lösung
von Kalium-Hydroxyd neutralisiert, auf 400 ml verdünnt und gefiltert. 24 bis 40 ml der Lösung ergaben
bei der Züfügung zum Normal-Silberbad glänzende
Silberniederschläge über einen weiten Stromdichtebereich. Das Aussehen des Silberniederschlages wurde
durch Beigabe von 0,8 ml/1 Türkischrotöl weiter verbessert.
Einige Glanzmittelproben nach den Beispielen 4, 5
und 6 gaben auch ohne Türkischrotöl glänzende
Silberplattierungen, andere jedoch nur mit dem Öl. Das Türkischrotöl erhöht auch die Widerstandsfestigkeit
des Spiegels gegen Fleckigwerden. Auch hier wieder waren die Niederschläge mit 10 ml/1
Türkischrotöl (50%) anfänglich gut, aber der dafür brauchbare Stromdichtebereich verengte sich nach
wenigen Stunden Abstehen und ließ sich nicht wieder
durch frische Zugaben erweitern. Bei nur 0,8 ml/1 Türkischrotöl (50 %) blieb die Badleistung ziemlich
gleichmäßig und ließ sich vollständig durch kleine periodische Zugaben von Keton-Schwefelkohlenstoff-Glanzmittel
auffrischen.
Mit Aceton statt Methyläthylketon wurden ähnliche Mittel erhalten.
Die Schwefelkohlenstoff-Reaktionsprödukte von Diäthylketon,
Methylamylketon, Mesityloxyd und Natriumlevulinat ergaben etwas weniger befriedigende
Glanzmittel.
Acetylaceton reagierte mit Natriumhydroxyd (50%) und Schwefelkohlenstoff sehr heftig und war deshalb
als Ausgangsmaterial unbrauchbar.
Hinsichtlich der Bequemlichkeit der Herstellung fester Produkte mit reproduzierbarer Glanzwirkung
und guter Ausbeute sind die Acetonylaceton-Schwefelkohlen
stoff-Reaktionsprodukte nach den Beispielen 1
und 3 vorzuziehen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Erzeugung glänzender Silberniederschläge
durch elektrolytischesNiederschlagen von Silber aus einem wäßrigen Cyanid-Silber-Plattierbad,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bad kleine Mengen eines Reaktionsproduktes von
Ketonen des allgemeinen Typs RCH2CQCH3,
worin R ein Radikal der Gruppe aus Wasserstoff, Alkyl, Acetonyl (CH3COCH2-) und Carboxymethyl
(-CH2COCH) bedeutet, mit Schwefelkohlenstoff
bedeutet und dieses Reaktionsprodukt in Anwesenheit von Alkalihydroxyd unter darauffolgender
Reinigung von Alkalisulfiden und Schwefelwasserstoff erzeugt worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung des Reaktionsproduktes neben Schwefelkohlenstoff Formaldehyd verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen ι und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt
in einer Menge von 0,15 bis 0,3 g/l verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad 0,4 bis
1,6 ml/1 einer wäßrigen Lösung von Türkischrotöl
(50 »/ρ) enthält.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung des Reaktionsproduktes verwendete Keton aus
einer Gruppe aus Acetonylaceton, Methyläthylketon und Aceton gewählt ist.
© 5294 7.53
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