DE2731595B1 - Verwendung einer Glanzzusatz-Kombination in cyanidischen Silberbädern - Google Patents
Verwendung einer Glanzzusatz-Kombination in cyanidischen SilberbädernInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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Description
In der DE-PS 8 85 036 wird ein Verfahren zur
Erzeugung glänzender Silberniederschläge durch elektrolytisches Niederschlagen von Silber aus einem
wäßrigen Cyanid-Silber- Plattierbad beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Bad kleine
Mengen eines Reaktionsproduktes zugesetzt werden, das durch Umsetzung von Ketonen mit Schwefelkohlenstoff
in Gegenwart von Alkalihydroxyd mit anschließender Reinigung von Alkalisulfiden und Schwefelwasserstoff
erhalten wird. Dieser Glanzzusatz soll dabei insbesondere in Abmischung mit Türkischrotöl als to
weiterem Glanzmittel seine Wirkung entfalten. Dabei muß das Keton-Alkalihydroxyd-Schwefelkohlenstoff-Kondensationsprodukt
innerhalb bestimmter, ziemlich enger Konzentrationsgrenzen im Bad gehalten werden.
Seine Konzentration soll im Bereich von 0,15 bis 03 g/l j-,
liegen. Das Türkischrotöl soll als 50%ige wäßrige Lösung in einer Menge von 0,4 bis 1,6 ml/l zum Einsatz
kommen.
Bekannt ist es weiterhin, cyanidischen Bädern zur elektrolytischen Abscheidung hochglänzender spiegel- 4»
ähnlicher Silberüberzüge neben komplexen Antimonverbindungen Kondensationsprodukte aus Naphthalinsulfonsäuren
und Aldehyden in Mengen von 0,05 g/l bis zur Grenze ihrer Löslichkeit zuzusetzen, vgl. hierzu
DE-AS 12 39 905. 4-,
Gemäß der DE-OS 15 21 025 sollen solche Kondensationsprodukte
aus Naphthalinsulfonsäuren und Formaldehyd — bzw. ihre wasserlöslichen Salze — zusammen
mit bestimmten Primärglanzbildnern eingesetzt werden, die als Heteroatome Stickstoff und Schwefel enthalten, m
Die Erfindung geht von der überraschenden Feststellung aus, daß cyanidische Silberbäder mit zuverlässigem
Hochglanz über einen weiten Bereich von Verfahrensbedingungen störungsfrei betrieben werden können,
wenn als Glanzzusatz eine Kombination von Keton-Al- <-,<-,
kalihydroxyd-Schwefelkohlenstoff- Kondensationsprodukten einerseits und andererseits wasserlöslichen
Salzen — insbesondere Alkalisalzen — von Naphthalin-
sulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
eingesetzt wird.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend die Verwendung von Keton-Alkalihydroxyd-Schwefelkohlenstoff-Kondensationsprodukten
zusammen mit wasserlöslichen Salzen von Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
als Glanzzusatz in galvanischen cyanidischen Silberbädern.
Die Erfindung betrifft weiterhin galvanische Bäder zur Abscheidung glänzender Silberüberzüge auf Basis
eines cyanidischen Elektrolyten, die dadurch gekennzeichnet sind, daß als Glanzmittelzusatz eine Kombination
der erwähnten Keton-Alkalibydroxyd-Schwefelkohlenstoff-Kondensationsprodukte
und der wasserlöslichen Salze von Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
vorliegen.
Die Konzentration des Keton/Schwefelkohlenstoff/
Kondensationsproduktes im Bad liegt vorzugsweise im Bereich von 0,005 g/I bis 1 g/l Badflüssigkeit Die
Naphthalmsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukte
bzw. ihre wasserlöslichen Salze können in Mengen von 0,02 g/l Badflüssigkeit bis an die Grenze
der Löslichkeit dieser Komponenten im Bad enthalten sein.
Keton-Alkalihydroxyd-Schwefelkohlenstoff-Kondensationsprodukte
im Sinne der Erfindung sind die in der DE-PS 8 85 036 geschilderten Kondensationsprodukte.
Die Herstellung dieser an sich bekannten Kondensationsprodukte erfolgt beispielsweise gemäß Houbon,
»Die Methoden der organischen Chemie«, 3. Band/spezicllcrTcil,
Leipzig 1923, Seiten 416/417, Absatz !7. Als
Ketone zur Umsetzung mit Schwefelkohlenstoff und Ätzkali sind insbesondere solche der allgemeinen
Formel R-CH2-CO-CH2-Ri
geeignet, wobei R und Ri gleich oder verschieden sind
und Wasserstoff, CHi- oder CH}-CO-CHrReste
bedeuten. Als Alkalihydroxyd wird insbesondere Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd bevorzugt
Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukte der erfindungsgemäß verwendeten Art
enthalten insbesondere wenigstens 2 über eine Methylengruppe miteinander verbundene Naphthalinsulfonsäurereste.
Diese Kondensationsprodukte kommen in Form ihrer wasserlöslichen Salze insbesondere als
Alkalisalze zur Verwendung. Entsprechende Handelsprodukte sind als Stabilisier- bzw. Dispergiermittel
bekannt und erhältlich.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß mit der erfindungsgemäß eingesetzten Glanzmittelkombination
eine besonders große Freiheit in der Auswahl der speziellen Arbeitsbedingungen für die Abscheidung der
Silberüberzüge bei gleichbleibender hochwertiger Ausbildung des Silberglanzes ermöglicht wird. So kann
beispielsweise im Temperaturbereich von 15 bis 35° C, im Stromdichtebereich von 0,2 bis 5, vorzugsweise 0,5
bis 5Adm-2, mit stets gleichbleibendem Erfolg Silber
als hochweißer glänzender Niederschlag abgeschieden werden. Von Bedeutung ist dabei weiterhin, daß die
Naphlhalirisulfonsäure-Formaldehyd-Komponente in weiten Grenzen schwanken kann, ohne daß eine
Verschlechterung der guten Arbeitsweise des Bades eintritt. Von besonderer Bedeutung ist schließlich, daß
auch mit verhältnismäßig beschränkten Cyanidmengen im Bad hochwertige Silberniederschläge abgeschieden
werden können. Die bisher zu einer guten Arbeitsweise für notwendig angesehenen hohen Cyanidmengen
können also durch die erfindungsgemäße Glanzmittelkombination erheblich reduziert werden. So gelingt eine
gleichbleibend gute Abscheidung hochglänzender weißer Silberniederschläge beispielsweise im Bereich der
Cyanidkonzentration von 40 g/l Badflüssigkeit bis 150 g/l Badflüssigkeit. Es können aber auch noch höhere
Cyanidkonzentrationen zur Verwendung kommen.
Das in den folgenden Beispielen eingesetzte Keton-Alkalihydroxyd-Schwefelkohlenstoff-Kondensations-
produkt wurde wie folgt hergestellt:
25 g Methylethylketon 0,35MoI
75 g Kaüumhydroxyd 1,33MoI
1 ml Wasser
15 ml Formalin 37%ig
15 ml Formalin 37%ig
In einem 500-ml-DreihalskoIben, versehen mit RückflußkOhler
und Thermometer, wurden Methyläthylketon, Schwefelkohlenstoff, Kaliumhydroxyd und Wasser
gegeben und mittels Heizhaube aufgeheizt Vier Stunden wurde unter Rückfluß gerührt, abgekühlt und
die Flüssigkeit von der dunklen festen Masse abgeschüttelt Die Festsubstanz wurde nun in 200 ml Wasser
gelöst und langsam mit 230 ml Salzsäure 1:1 versetzt
Dabei schied sich Schwefelwasserstoff gasförmig ab und eine klebrige feste Masse setzte sich am Boden ab. Die
überstehende Flüssigkeit wurde wieder abgeschüttelt und die feste Masse in 20 ml 2O°/oiger Natronlauge
gelöst Nun wurde Formalin zugegeben und 4 Std. bei Raumtemperatur gerührt Anschließend wurde das
Reaktionsgemüch mit verdünnter Salzsäure gefällt filtriert, die feste Masse in 20%iger Natronlauge gelöst
und wieder mit verdünnter Salzsäure gefällt
Die Fällung muß langsam unter starkem Rühren durchgeführt werden, da sonst anstelle von braunen
amorphen Kristallen ein dunkler klebriger Klumpen entsteht Die feste Substanz wurde an der Luft
getrocknet
Als Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
wurde das Dinatriumsalz der Methylenbis-(naphthalinsulfonsäure)
verwendet Hierbei handelt es sich um auf dem Markt erhältliche Handelsprodukte.
Bedingungen;
Ergebnis;
Ergebnis;
Beispiel ι
40 g/l AgCN 140 g/l KCN
0,2 g/l Keton-Alkalihydroxyd-SchwefelkohlenstofT-Kondensationsprodukt
50 mg/1 Nuphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
Es wird wie im Beispiel 1 gearbeitet, nur werden anstelle von 50 mg/i Naphlhalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
O1I ml/l Türkischrotöl 50%ig verwendet.
Ergebnis:
Matt über den ganzen Bereich, stellenweise halbglänzend
40 g/l AgCN 140 g/l KCN
0,2 g/l Keton-Alkalihydroxyd-SchwefelkohlenstorT-Kondensationsprodukt
0,25 g/l Naphthalinsulfonsaure-Formaldehyd-Kondensationsoroduki
Zellstrom IA
Temperatur 26 C
Temperatur 26 C
Hochglanz bis 5 Adm"2
Matt Ober 5 Adm '2
Matt Ober 5 Adm '2
Es wird wie im Beispiel 2 gearbeitet, nur werden anstelle vun 0,25 g/l Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
1 ml/1 Türkischroiäl verwendet
Ergebnis:
Hochglanz von 0,2-3 Adm 2
Halbglanz unter 0,2 Adm"3
Matt über 3 Adm"2
Halbglanz unter 0,2 Adm"3
Matt über 3 Adm"2
40 g/l AgCN
140 g/l KCN
140 g/l KCN
-'" 0,2 g/l Keton-AIkalihydroxyd-
Schwefelkohlenstoff-Kondensalionsprodukt
10 g/l Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
j„ Matt über 3,5 Adm"2
Es wird wie im Beispiel 3 gearbeitet, nur werden anstelle von IO g/l Naphthalinsulfonsäure-Formalde-,-,
hyd-Kondensationsprodukt 10 ml/l Türkischrotöl 50%ig verwendet.
Ergebnis:
40 g/l AgCN
70 g/l KCN
6g/l KOH
6g/l KOH
30 mg/1 Keton-Alkalihydroxyd-Schwefelkohlenstoff-Kondensationsprodukt
40 mg/1 Naphlhalinsulfonsäure-Formaldehyd-Konden- sationsprodukt
Es wird wie im Beispiel 4 gearbeitet, nur werden anstelle von 40 mg/1 Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondetisationsprodukt
2 ttil/l Türkischrotöl 50%ig
verwendet.
Claims (2)
- Patentansprüche:t. Verwendung von Keton-AIkalihydroxyd-Schwefelkoblenstoff-Kondensationsprodukten zusammen mit wasserlöslichen Salzen von Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukten als Glanzzusatz in galvanischen cyanidischen Silberbädern.
- 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kston-Alkalihydroxyd- in Schwefelkohlenstoff-Kondensationsprodukt in einer Konzentration von 0,005 g/l bis 1 g/l und das wasserlösliche Salz des Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukts in einer Konzentration von 0,02 g/l bis an die Grenze der Löslichkeit verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772731595 DE2731595C3 (de) | 1977-07-13 | 1977-07-13 | Verwendung einer Glanzzusatz-Kombination in cyanidischen Silberbädern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772731595 DE2731595C3 (de) | 1977-07-13 | 1977-07-13 | Verwendung einer Glanzzusatz-Kombination in cyanidischen Silberbädern |
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ID=6013807
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020133188A1 (de) | 2020-12-11 | 2022-06-15 | Umicore Galvanotechnik Gmbh | Silber-Bismut-Elektrolyt zur Abscheidung von Hartsilberschichten |
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DE19611565C1 (de) * | 1996-03-23 | 1997-07-10 | Blasberg Oberflaechentech | In Wasser schwerlösliche Metallsalze, Verfahren zur Herstellung derselben und ihre Verwendung als Glanzzusatz zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen |
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1977
- 1977-07-13 DE DE19772731595 patent/DE2731595C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102020133188A1 (de) | 2020-12-11 | 2022-06-15 | Umicore Galvanotechnik Gmbh | Silber-Bismut-Elektrolyt zur Abscheidung von Hartsilberschichten |
WO2022122989A1 (de) | 2020-12-11 | 2022-06-16 | Umicore Galvanotechnik Gmbh | Silber-bismut-elektrolyt zur abscheidung von hartsilberschichten |
Also Published As
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