DE884818C - Kontrolleinrichtung fuer selbsttaetige Weguebergaenge - Google Patents

Kontrolleinrichtung fuer selbsttaetige Weguebergaenge

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DE884818C
DE884818C DES25887D DES0025887D DE884818C DE 884818 C DE884818 C DE 884818C DE S25887 D DES25887 D DE S25887D DE S0025887 D DES0025887 D DE S0025887D DE 884818 C DE884818 C DE 884818C
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DE
Germany
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control device
film
red
camera
automatic
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Expired
Application number
DES25887D
Other languages
English (en)
Inventor
Gotthold Dipl-Ing Rehschuh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE884818C publication Critical patent/DE884818C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L29/00Safety means for rail/road crossing traffic
    • B61L29/24Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)

Description

  • Siemens & Halske Aktiengesellschaft, Berlin und München In letzter Zeit werden mehr und mehr die an den Wegübergängen der Eisenbahnlinien befindlichen Schranken durch meist selbsttätig arbeitende Blinklichtsignale ersetzt, da die Schranke bei dem heutigen Straßenverkehr nicht mehr genügenden Schutz bietet, weil sie oft nicht rechtzeitig sichtbar ist; außerdem wird sie im allgemeinen von Hand betätigt, und Bedienungsfehler führen nicht selten zu Unfällen. Die Lichtsignale bestehen meist aus einem weißen Blinklicht für Zugpausen und einem roten Blinklicht bei Annäherung des Zuges an den Wegübergang. Bei rotem Blinklicht ist es verboten, den Wegübergang zu überqueren. Nun hat sich in den letzten Jahren gezeigt, daß dieses rote Blinklicht und Haltezeichen sowohl von Fußgängern als auch von Autofahrern häufig nicht beachtet wird, d. h. es wird zwar wahrgenommen, aber entgegen den Vorschriften versuchen die Wegebenutzer trotz des roten Warnlichts noch vor dem Zuge den Wegübergang zu überqueren, was häufig zu Unfällen führt. Dies hat in. vielen Fällen davon abgehalten, Warnsignale an Stelle der weniger vorteilhaften Schranken einzuführen. Man hat nun einerseits versucht, durch Gesetz und strenge Strafen eine größere Achtung vor dem roten Blinklicht zu erzwingen. Da aber der Wegebenutzer weiß, daß die Blinklichter im allgemeinen selbsttätig arbeiten, glaubt er sich unbeobachtet, so daß auch die Verbote nicht viel nutzen. Man hat auch besonders verkehrswichtige Eisenbah.nwegübergänge längere Zeit durch Polizeibeamte beobachten lassen. Das ist aber einerseits kostspielig und bei einer großen Anzahl von Wegübergängen überhaupt nicht durchführbar; anderseits wird der Polizeibeamte vom Straßen-Benützer meist rechtzeitig wahrgenommen, und das rote Blinklicht wird dann nur, solange dieser anwesend ist, beachtet, aber im übrigen, und das ist die meiste Zeit, nicht.
  • Man hat auch bereits versucht, durch in der Straße eingebaute Kontaktschwellen zu prüfen, ob bei Rotlicht ein Wagen das Gleis überfährt. Dies-,-Feststellung allein bringt aber keinen Vorteil, da man dadurch nur die Nichtachtung des roten Blinklichts feststellen kann, aber nicht in der Lage ist, weitere Folgerungen daraus zu ziehen.
  • Die Erfindung bezweckt, selbsttätig die Straßenbenutzer festzustellen, die bei rotem Blinklicht den Wegübergang überqueren, so daß-es einerseits möglich ist, diese einer Bestrafung zuzuführen. Anderseits bringt sie damit auch den weiteren Vorteil, daß der Straßenbenutzer, wenn er weiß, daß seine gesetzwidrige Handlung festgestellt und er bestraft wird, das rote Blinklicht achten wird und daß dadurch zwangsläufig Unfälle /sowohl der Straßenbenutzer als auch der Verkehrsmittel der Eisenhahn vermieden werden.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht; daß in der Nähe des Wegübergangs ein. Film- oder Fotoapparat so angeordnet wird, daß eine mit ihm gemachte Aufnahme die Vorgänge auf dem Wegübergang zeigt und daß zwangsläufig bei Rotlicht, und zwar nur bei Rotlicht, die Vorgänge auf dem Wegübergang fotografisch aufgenommen werden. Man kann hierzu einen normalen Film- oder Fotoapparat benutzen. Dies würde aber praktisch zu teuer werden. Die Erfindung beruht nun auf der besonderen Erkenntnis, daß Aufnahmen in gewissen Zeitabständen von etwa 1/z bis z oder auch 2 Sekünden und mehr genügen, um die Vorgänge auf dem Wegübergang festzustellen. Die Umschaltung von Aufnahme zu Aufnahme könnte dabei elektromagnetisch vorgenommen werden, z. B: mit Hilfe eines besonderen Uhrwerks oder Zeitschalters, oder aber.auch z. B. gleichzeitig mit den Blinkimpulsen des roten Warnlichts. Man könnte z. B. den Elektromagneten, der den Film- bzw. Fotoapparat betätigt, über den Blinker und das Signalsteuerrelais der selbsttätigen Warnanlage so steuern, daß er einerseits- nur- bei Rotlicht fotografische Aufnahmen des Wegübergangs herstellt und anderseits nur im Takt des roten Blinklichts.
  • Die Erfindung beruht u. a. auch in der Erkenntnis, daß die Kraft-Wagen vorn und hinten mit Nummern versehen sind, so daß man an: der Nummer den Kraftwagen feststellen kann. Da diese Nummer nachts beleuchtet sein muß, wird man bei entsprechend empfindlichen Foto- bzw. Filmapparaten in der Lage sein, auch nachts die Nummer des Kraftwagens festzulegen. Selbst wenn sich letzteres nicht ermöglichen ließe, hievet die Anordnung gemäß der Erfindung noch genügend Vorteile, wenn sie sich nur tagsüber ausnutzen läßt. Für diesen Fall kann erfindungsgemäß die Fotoapparatur nachts entweder durch einen selbsttätigen Dämmerungsschalter oder durch Betätigung von Hand gemeinsam mit der häufigen Verwendung der Tag-Nacht-Schalter der Lichtsignale außer Betrieb gesetzt werden.
  • Die Anordnung bietet anderseits den großen Vorteil, daß sie bei Unfällen am Wegübergang vollkommen eindeutige Beweise darüber liefert, wem die Schuld an dem Unfall zuzuschreiben ist, so daß also eine Bestrafung eher möglich ist als auf Grund der jetzt im allgemeinen notwendigen. Zeugenaussagen, die häufig unzuverlässig und voller Widersprüche sind. Die Kosten für die selbsttätige Film- bzw. Fotoanlage werden einerseits durch die möglichen Geldstrafen, anderseits durch den verhüteten Schaden mehr als aufgehoben.
  • Man kann aber auch, um die Kosten für die Fotoeinrichtung geringer zu halten; die Anordnung so treffen, daß alle Wegübergänge ein bestimmt geformtes Gehäuse für den selbsttätigen Foto- bzw. Filmapparat erhalten, das auch den Straßenbenutzern kenntlich ist, während Fotoapparate nur von Zeit zu Zeit. .bei einzelnen Anlagen eingesetzt werden. Der Straßenbenutzer muß dann aber immer damit rechnen, daß in dem Gehäuse der Fotoapparat sitzt und sein verbotswidriges Verhalten festgestellt wird. Die verkehrserzieherische Wirkung der Einrichtung wird auch in, diesem Fall gegeben sein: Gemäß der Erfindung kann man mit dem Filmstreifen den Zeitpunkt der Einschaltung des Rotlichts besonders kennzeichnen, sei es, daß man nach jedem Ausschalten des Rotlichts den Filmstreifen ein Stück, ohne Aufnahme zu machen, laufen läßt oder daß man, ein besonderes Zeichen auf anderem Wege bei der ersten Aufnahme nach Neuerscheinen des Rotlichts auf den Filmstreifen anbringt, sei es mit Hilfe eines besonderen Registriermagneten oder aber auf fotografischem Wege, z. B. dadurch, daß man ein bestimmtes Zeichen vor die Linse des Apparats bringt. Auch ein Zeitstempel könnte unter Umständen angebracht werden. Auf diese Weise wird es leicht möglich, die Zeit festzustellen, zu der der Wegübergang bei Rotlicht befahren wird., d. h. ob er noch kurz nach Erscheinen des Rotlichts befahren wird oder später. Insbesondere kann man auch in Störungsfällen, d. h. wenn das Rotlicht infolge einer Störung auch nach Befahren des Wegübergangs durch den Zug stehenbleibt, von einer Bestrafung des Weggebenutzers absehen, da man genau sieht, ob der Wegübergang innerhalb der Warnzeit oder später während der Störungszeit benutzt wurde.
  • Bei Überwegsignalanlagen, die im Blickfeld eines Stellwerksbeamten liegen, so daß er den Wegübergang während der Rotlichtperiode beobachten kann, kann man die Anordnung auch so treffen, daß der Stellwerksbeamte durch Betätigen einer Taste den Fotoapparat nur dann in Tätigkeit treten läßt, wenn er bemerkt, daß nach Erscheinen des Rotlichts noch ein Wagen den Überweg kreuzt. Die Einschaltung des Fotoapparats kann hier in ähnlicher Weise unter Benutzung der Überwachungsleitungen vor sich gehen, wie dies auch bei Betätigung des Grundstellungsschalters oder Tag-Nacht-Schalters geschieht.
  • Stellt oder hängt man den Fotoapparat bzw. das Gehäuse, das den Fotoapparat enthält, in einer gewissen Entfernung, z. B. io bis 2o m, vom Überweg so auf, daß die optische Achse der Linse in Richtung des Weges auf den Überweg zu gerichtet ist, so genügt ein solcher Fotoapparat, um sowohl in der einen wie in der anderen Richtung die die Gleise kreuzenden Fahrzeuge oder Personen festzustellen., bei Fahrzeugen vor allem schon deswegen, weil sie vorn und. hinten ein Erkennungsschild tragen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Kontrolleinrichtung für selbsttätige Wegübergänge, dadurch gekennzeichnet, daß am Wegübergang eine oder mehrere Film-oder Fotoapparate so aufgestellt werden, daß sie bei Betätigung ein Bild der Vorgänge auf dem Wegübergang geben und daß die Betätigung selbsttätig in Verbindung mit der selbsttätig- oder handbedienten. Warnanlage so erfolgt, daß fotografische Aufnahmen des Wegübergangs stattfinden, wenn das Warnlicht Halt zeigt.
  2. 2. Kontrolleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Film- bzw. Fotoapparat in Tätigkeit gesetzt wird, wenn das rote Warnlicht eingeschaltet wird, und, daß er stillgesetzt wird, wenn das rote Warnlicht aussetzt.
  3. 3. Kontrolleinrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Film- bzw. Fotoapparats abhängig gemacht wird von einem im Stromkreis der roten Lampen liegenden Rotlichtüberwachungsrelais. q.. Kontrolleinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Film- bzw. Fotoapparat mit elektromagnetischer Betätigung benutzt wird, wobei eine Aufnahme nur erfolgt, wenn hierzu ein besonderer Impuls gegeben wird. 5. Kontrolleinrichtung nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse zur Herstellung jeder Aufnahme durch ein besonderes Kontaktwerk oder aber unmittelbar mit Hilfe des Blinkers, der das rote Warnlicht gibt, erzeugt werden. 6. Kontrolleinrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet, der den Film- bzw. Fotoapparat betätigt, unmittelbar im Stromkreis der roten Lampen liegt. 7. Kontrolleinrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein für alle Warnanlagen gleiches Gehäuse für den Film- bzw. Fotoapparat geschaffen wird, das so ausgebildet ist, daß man nicht erkennen kann, ob in dein Gehäuse ein Film- oder Fotoapparat unterebracht ist oder nicht. ä. Kontrolleinrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt, in dem das rote Licht neu erscheint, auf dem Filmstreifen besonders gekennzeichnet wird.
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