DE643984C - Vom Netz gespeiste Warnsignaleinrichtung, insbesondere fuer Eisenbahnueberwege - Google Patents
Vom Netz gespeiste Warnsignaleinrichtung, insbesondere fuer EisenbahnueberwegeInfo
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- DE643984C DE643984C DEN38622D DEN0038622D DE643984C DE 643984 C DE643984 C DE 643984C DE N38622 D DEN38622 D DE N38622D DE N0038622 D DEN0038622 D DE N0038622D DE 643984 C DE643984 C DE 643984C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L29/00—Safety means for rail/road crossing traffic
- B61L29/24—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning
- B61L29/28—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning electrically operated
- B61L29/288—Wiring diagram of the signal control circuits
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Warnsignalanlagen, die für die 'Sicherung des Verkehrs dienen, arbeiten in vielen Fällen
mit zwei verschiedenen Signalen. So wird beispielsweise auf der Eisenbahn für den Zugverkehr
mit grünem Licht als Freilicht und rotem Licht als Sperrlicht gearbeitet. Bei Warnsignalanlagen, die für den Straßenverkehr
an Kreuzungen und Gleisen dienen, sieht man weißes Blinklicht vor für freie Fahrt
sowie zur Anzeige, daß hier eine Signaleinrichtung vorhanden ist, die den Überweg
sichert. Rotes Blinklicht soll den Straßenverkehr anhalten, da Herannahen eines Eisenbahnzuges
dadurch angezeigt wird.
Derartige Signalanlagen werden entweder aus Akkumulatoren- oder Primärbatterien gespeist.
Sie werden auch unmittelbar an Gleich- und Wechselstromnetze angeschlossen, in vielen Fällen unter Zwischenschaltung von
Pufferbatterien.
Bei Anlagen, die unmittelbar an ein Überland-, Stadt- oder Stationsnetz angeschlossen
sind und die bei Ausfall dieses Netzes keine Stromreserve haben, fallen alsdann die beiden
Signale fort, und es erscheint kein Betriebszeichen. Das bedeutet für den Wegebenutzer,
daß eine Störung an der Anlage vorliegt und er die Fortsetzung seiner Fahrt nur vornehmen
darf, wenn er sich überzeugt hat, daß der Verkehr frei ist.
Bei Wiederkehr der Netzspannung hat man bisher zwei Anordnungen vorgesehen. Die
erste Anordnung schaltet nach Wiederkehr des Netzes das gewöhnliche Betriebs- oder
Freisignal ein. Die zweite Anordnung sieht vor,' daß das Warn- oder Haltsignal eingeschaltet
wird. Bei Anlagen, bei denen durch den Ausfall des Netzes nach der Wiederkehr der Spannung Falschanzeige eintreten kann,
hat man bisher aus Sicherheitsgründen auf alle Fälle das Warn- oder Haltsignal wiederkehren
lassen. Das bedeutet zwar zunächst eine Sicherung des Verkehrs, hat aber andererseits
auch eine unnötig lange Sperrung desselben zur Folge. Hierdurch kann es eintreten,
daß besonders bei Warnanlagen für Wegübergänge die Straßenbenutzer sich daran gewöhnen, daß trotz des Sperrsignals
kein Zug kommt, so daß sie die Achtung vor dem Warnsignal verlieren und damit der
Zweck der Sicherungsanlage an Bedeutung verliert.
Nach der Erfindung soll nach Wiederkehr der Netzspannung der Ausfall der Warnsignale
zunächst bestehen bleiben, und die Warnsignale sollen erst wieder erscheinen, wenn eine normale Betätigung der Warnsignaleinrichtung
durch einen Zug erfolgt, so daß Falschanzeigen dadurch vermieden sind.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ernst Wilckens in Berlin-Südende.
Ein ordnungsgemäßes Arbeiten findet auch dann statt, wenn im Augenblick der Wiederkehr
der Netzspannung ein Zug sich bereits in der Signalstrecke befindet. Im Gegensatz
zu den bisherigen Anordnungen gestattet die Erfindung nicht, daß die Wegebenutzer sieb
daran gewöhnen, bei Haltsignal ihre Fahrt fortzusetzen. Hierdurch ist eine wesentliche
Erhöhung der Betriebssicherheit derartiger ίο Anlagen gewährleistet.
Erreicht wird dieses dadurch, daß ein von der Netzspannung oder vom Netzstrom abhängiges
Schaltelement bei Netzausfall den Signalstrom, z. B. bei Warnanlagen für Wegübergänge
den Lichtstrom für die Blinksignale, abschaltet. Bei Wiederkehr des Netzes tritt
dieses strom- oder spannungsabhängige Schaltelement noch nicht wieder in Tätigkeit,
während alle übrigen Steuerteile der Anlage ihre Grundstellung wieder einnehmen.
Erst wenn durch eine Zugfahrt selbsttätig oder durch einen Handschalter die Schaltung
beeinflußt wird, nimmt das strom- oder spannungsabhängige Schaltelement wieder seine Urspruingslage
ein und gibt den Signalstrom frei. Die Erfindung ist beispielsweise an Hand
einer Überwegwarnanlage erläutert.
Die in der Zeichnung dargestellte Warnsignalanlage für Gleisüberwege hat einen
Schienenkontakt/< zu jeder Seite des Überweges, die mit einem Ruhestromrelais 1 und
einer Stromquelle 5 hintereinander in eine Stromschleife geschaltet sind. Ein Arbeitsstromrelais
2 liegt in Reihe mit derselben Stromquelle 5 zwischen den Schienen einer j
kurzen Isolierstrecke A in unmittelbarer Nähe des Überweges. Ferner weist die Anlage
zwei weitere Arbeitsrelais 3 und 4 als Hilfsrelais und ein Ruhestromüberwachungsrelais
5 auf. Sämtliche Relais 1 bis 5 sowie das Freisignal W und das Warnsignal R werden
in der dargestellten Weise von verschiedenen Kontakten der Relais überwacht. Für
jeden Relaiskontakt gibt die erste Ziffer des zweistelligen Bezugszeichens die Nummer des
zugehörigen Relais an.
Beim ordnungsmäßigen Betrieb spielt sich der Vorgang einer Zugdurchfahrt wie folgt
ab. Die Unterbrechung etwa des Kontaktes K} durch den herannahenden Zug hat den
Abfall des Relais 1 zur Folge. Hierbei stellt Kontakt 12 dieses Relais einen Kurzschlußkreis
für sein Relais her, das somit vorerst abgefallen bleibt, während Kontakt 11 das
Freisignal W aus- und das Warnsignal R einschaltet. Dieser Zustand bleibt bestehen, bis
die erste Zugachse durch Berührung der Isolierstrecke A das Relais 2 zum Ansprechen
bringt. Hierdruch wird das Relais 3 durch Kontakt 22 eingeschaltet und durch Kontakt
24 der Kurzschluß von Relais 1 aufgehoben, das nunmehr wieder ansprechen kann, wobei
Kontakt 21 dafür sorgt, daß das Warnsignal R
eingeschaltet bleibt. Bei Abfahrt der letzten Zugachse von der Isolierschiene A kommt 6g
"Relais 2 zum Abfall, so daß Kontakt 21 vom :Warnsignal R auf das Freisignal W umschal-.,<tet.
Das Relais 3 bleibt trotz Unterbrechung von Kontakt 22 über seinen eigenen Kontakt
32 angezogen. Beim Überfahren des Schienenkontaktes Kz durch den ausfahrenden Zug
fällt Relais 1 erneut ab und schaltet mit Kontakt 13 das Zeitrelais 4 ein, das sich für eine
durch seine Einstellung festgelegte Zeitdauer einen Haltekreis über seinen Kontakt 43
schafft und mit Kontakt 41 das Freisignal VV
eingeschaltet hält. Das Umschalten von Kontakt 43 bereitet den Abfall von Relais 3 vor,
das sich über den Kontakt 14 noch hält. Nachdem der Zug den Kontakt K2 überfahren
hat, spricht zunächst Relais 1 wieder an. Nach. einer bestimmten Zeit kommt dann auch das
Zeitrelais 4 wieder zum Abfall, so daß die ■ Grundstellung der Anlage wiederhergestellt
ist. Sollte Relais 4 schon abfallen, bevor der Zug den Kontakt K2 überfahren hat, so kann
es, da Relais 3 sich über den Kontakt 14 noch hält, erneut ansprechen, um nach bestimmter
Zeit abermals abzufallen und die Grundstellung herbeizuführen.
Das an die Isolierstrecke A angeschlossene Relais 2 kann auch mit dem Relais 1 in der
Stromschleife der Schienenkontakte in Reihe geschaltet werden und so ausgebildet sein,
daß es sich bei Unterbrechung der Kontakte K1, K2 noch über zu den Kontakten
parallel geschaltete Widerstände hält und nur beim Befahren der Isolierstrecke A bzw. hei
Kabelbruch in der Stromschleife zum Abfall kommt, so daß hierdurch eine ständige Überwachung
der Ruhestromschleife gewährleistet ist.
Beim normalen Betrieb tritt also das Überwachungsrelais 5 gar nicht in Tätigkeit. Es
wird erst bei vorübergehendem Netzausfall wirksam und beeinflußt dann die Arbeitsweise
der Anlage wie folgt:
Ist die Spannung der Stromquelle S ausgeblieben, während sich die Anlage in einer
beliebigen Stellung befindet, so-fällt mit allen no
anderen in dem Augenblick angezogenen Relais auch das Ruhestromüberwachungsrelais
5 ab und schaltet seine Kontakte um. Dabei wird der Stromkreis des Überwachungsrelais 5, über den dasselbe beim normalen Be-
trieb gespeist wird, durch einen eigenen Kontakt 51 des Überwachungsrelais 5 unterbrochen.
Durch drei weitere Kontakte 52, 54, werden der Kurzschlußkreis des Relais 1
sowie die Stromkreise des Relais 3 und der iao Signallampen W, R gesperrt und für das
Relais 2 durch den Kontakt 53 ein Strom-
kreis vorbereitet, der vorerst noch durch den Kontakt 16 unterbrochen ist. Sobald jetzt im
Speisenetz die Spannung wiederkehrt, erhält Relais ι Strom und spricht an. Dadurch wird
S am Kontakt 16 ein Stromkreis für das Relais 2
geschlossen, das somit gleichfalls anzieht. In. diesem Zustand verharrt die Anlage, solange
kein Steuereinfluß von außen her erfolgt.
Wird nunmehr durch einen sich der Warnto strecke nähernden Zug einer der Schienenkontakte
/C unterbrochen, so fällt Relais 1 wie gewöhnlich ab. Damit wird am Kontakt 15
der Ansprechstromkreis des Überwachungsrelais 5 endgültig geschlossen. Das ansprechende
Überwachungsrelais 5 stellt sich mit dem Kontakt 51 seinen Haltekreis wieder her
und führt auch die übrigen von ihm überwachten Stromkreise in ihren normalen Zustand
zurück, gibt insbesondere den Strom für die Signallampen W, R wieder frei, so daß
diese jetzt wieder entsprechend der Zugfahrt ordnungsgemäß arbeiten können.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Vom Netz gespeiste Warnsignaleinrichtung, insbesondere für Eisenbahnüberwege, bei der bei Netzausfall auch die Warnsignale ausfallen, dadurch gekennzeichnet, daß nach Wiederkehr der Netzspannung der Ausfall der Warnsignale (W, R) zunächst bestehen bleibt und die Warnsignale (W, R) erst wieder erscheinen, wenn eine normale Betätigung der Warnsignaleinrichtung durch einen Zug erfolgt, so daß Falschanzeigen dadurch vermieden sind.
- 2. Warnsignaleinrichtung nach Anspruch ι mit Blinklichtsignalen als Warnsignale, dadurch gekennzeichnet, daß nach Wiederkehr der Spannung das Lichtsignal (W) zunächst Dauerlicht zeigt und erst bei normaler Betätigung durch einen Zug die Blinkvorrichtung wieder eingeschaltet wird.
- 3. Warnsignaleinrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das sofortige Wiedererscheinen der Signale (W, R) bei Rückkehr der Netzspannung durch ein netzabhängiges Ruhestromrelais (5) verhindert wird, dessen einer Kontakt (51) nach dem Abfallen abgefallen bleibt.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenHKHl-IN'- <U-:!1!U!CKT IN
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN38622D DE643984C (de) | 1935-09-19 | 1935-09-19 | Vom Netz gespeiste Warnsignaleinrichtung, insbesondere fuer Eisenbahnueberwege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN38622D DE643984C (de) | 1935-09-19 | 1935-09-19 | Vom Netz gespeiste Warnsignaleinrichtung, insbesondere fuer Eisenbahnueberwege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643984C true DE643984C (de) | 1937-09-29 |
Family
ID=7347844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN38622D Expired DE643984C (de) | 1935-09-19 | 1935-09-19 | Vom Netz gespeiste Warnsignaleinrichtung, insbesondere fuer Eisenbahnueberwege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE643984C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745644C (de) * | 1940-07-07 | 1944-05-15 | Julius Pintsch Kom Ges | UEberwachungseinrichtung fuer Signalanlagen mit Farbwechsel, insbesondere fuer UEberwegwarnsignalanlagen |
DE745531C (de) * | 1939-10-12 | 1944-11-25 | UEberwegwarnsignaleinrichtung fuer in einer oder in beiden Richtungen befahrene Eisenbahnstrecken |
-
1935
- 1935-09-19 DE DEN38622D patent/DE643984C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745531C (de) * | 1939-10-12 | 1944-11-25 | UEberwegwarnsignaleinrichtung fuer in einer oder in beiden Richtungen befahrene Eisenbahnstrecken | |
DE745644C (de) * | 1940-07-07 | 1944-05-15 | Julius Pintsch Kom Ges | UEberwachungseinrichtung fuer Signalanlagen mit Farbwechsel, insbesondere fuer UEberwegwarnsignalanlagen |
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