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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige und Kontrolle bestimmter Fahrgeschwindigkeiten in
Kraftfahrzeugen, deren Tachometer mit den betreffenden Fahrgeschwindigkeiten entsprechenden Kontakten ausgestattet ist, welche mit Lampenstromkreisen in Verbindung stehen und durch ein Schaltglied der
Tachometernadel geschlossen werden, so dass die der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit entsprechende Signallampe aufleuchtet, wobei durch einen den zu überwachenden Fahrgeschwindigkeiten zugeordneten Vorwahlschalter einer oder mehrere der Signallampenstromkreise in Bereitschaft gebracht werden können.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2162146 ist eine solche Anzeige- und Warnvorrichtung beschrieben, wobei jedoch keine Massnahmen getroffen sind, durch welche die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen festgehalten werden, so dass eine spätere Kontrolle über das Verhalten des Kraftfahrzeuglenkers durch ihn selbst oder durch öffentliche Organe nicht möglich ist.
Die Erfindung hat die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen und die eingangs erwähnte Vorrichtung so auszubauen, dass alle überschreitungen der jeweils erlaubten Höchstgeschwindigkeit festgehalten werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass mit dem Tachometernadelkontakt ein Schaltrelais verbunden ist, das erregt wird, wenn die durch den Vorwahlschalter eingestellte zu überwachende Geschwindigkeit überschritten wird und ein Zeitrelais für etwa 15 bis 30 sec einschaltet, das seinerseits erst nach Ablauf dieser Zeit über einen Schliesskontakt ein Relais einschaltet, das mit seinem Schliesskontakt ein Blinkrelais samt Lampe und ein Zeitrelais zum Ansprechen bringt, und dass die blinkende Lampe durch einen Tastschalter od. dgl. quittierbar (löschbar) ist, wodurch ein Zählwerk einen Impuls erhält, das somit alle Geschwindigkeitsüberschreitungen festhält.
Der Fahrzeuglenker kann sich durch die registrierten Werte des Zählwerkes laufend selbst kontrollieren und-je nach Einstellung-so zu einem Fahrverhalten gelangen, das durch Vorsicht im Strassenverkehr und Rücksichtnahme auf die übrigen Verkehrsteilnehmer gekennzeichnet ist.
Anderseits kann auf Grund einer behördlichen Vorschrift, die genannte Zählwerksvorrichtung in jedes Kraftfahrzeug einbauen zu müssen, die Möglichkeit für die Behörde geschaffen werden, durch öffentliche Kontrollen das Verhalten der Kraftfahrer im Strassenverkehr festzustellen bzw. durch die psychologische Wirkung des eingebauten Gerätes das Verhalten der Kraftfahrer zumindest teilweise zu bessern.
Die Erfindung besteht auch darin, dass zur Quittierung der blinkenden Lampe ein Münzautomat dient, der bei Einwurf einer Münze den Quittierschalter betätigt. Dieser unter Umständen von der Behörde ebenfalls vorzuschreibende Münzautomat kann als Strafsanktion gegen Verkehrssünder eingesetzt werden.
Erfindungsgemäss ist es ferner möglich, dass bei Nichtquittierung der Signallampe durch den Quittierschalter das Zeitrelais nach zirka 3 min einschaltbar ist, das für die Dauer der an ihm eingestellten Zeit (z. B. 1/2 Stunde) ein Sperrelement einschaltet, z. B. den Zündstromkreis unterbricht oder ein Magnetventil für die Benzinzufuhr zwecks Sperrung einschaltet. Durch diese Massnahme soll der Fahrzeuglenker dazu erzogen werden, die in sein Fahrzeug eingebaute Vorrichtung unbedingt zu beachten. In diesem Zusammenhang besteht die Erfindung auch darin, dass das Zeitrelais mit einem Kontakt ein weiteres Zählwerk zwecks Registrierung der langzeitigen Unterbrechungen einschaltet.
Anderseits besteht die Erfindung darin, dass durch den Kontakt des Quittierschalters das Relais anzieht und sein Kontakt geöffnet wird, so dass die beiden Relais abfallen und der öffnende Kontakt den Stromkreis der Signallampe unterbricht. Ausserdem ist es erfindungsgemäss auch möglich, dass das Zeitrelais durch einen Kontakt ein Steuerrelais und dieses durch einen Kontakt ein weiteres Zeitrelais einschaltet, so dass dieses erst nach Ablauf der an ihm eingestellten Zeit (z. B. 1/2 Stunde) das vorher eingeschaltete Sperrelement wieder freigibt. Schliesslich besteht die Erfindung auch darin, dass das Zeitrelais durch seinen abfallenden Kontakt das Zählwerk ausschaltet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines beispielsweisen Schaltbildes näher veranschaulicht.
Diesem ist zu entnehmen, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Anzeige und Kontrolle bestimmter
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Bereitschaft gebracht werden können.
Wenn sich z. B. das Kraftfahrzeug in Bewegung setzt, so schlägt die Nadel des Tachometers in Pfeilrichtung aus. Beim Verkehr in geschlossenem Ortsgebiet wird der Vorwahlschalter--b2--auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit, d. h. auf 50 km/h bzw. auf die grüne Signallampe--h3--eingestellt, so dass diese aufleuchtet und anzeigt, dass eine höhere Geschwindigkeit als 50 km/h nicht gefahren werden dar±
Wird jedoch die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h überschritten, so leuchtet sofort eine rote im
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auf etwa 30 sec eingestelltes Zeitrelais-d2-läuft an.
Solange das Zeitrelais-d2-läuft, wird keine Geschwindigkeitsüberschreitung registriert, dies deshalb, damit ein allfälliges überholmanöver kurzfristig durchgeführt werden kann.
Durch diese Massnahme wird der Kraftfahrer dazu angehalten, jeweils nur ein Kraftfahrzeug bzw. einen Kraftwagenzug zu überholen und nicht eine ganze Kraftfahrzeugkolonne.
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gewährleistet, dass der Fahrer auch bei grellem Sonnenlicht von der Geschwindigkeitsüberschreitung unterrichtet wird. Diese wird daher durch weniger Gasgeben zurückgenommen werden müssen.
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ist, was im Normalfall angenommen werden kann.
Beim erwähnten Quittiervorgang durch den Tastschalter--bl--wird parallel zum eingeschalteten Relais - -d6-- auch ein Impuls zu einem Zählwerk --m2-- geleitet, dessen Zählorgan um eine Zahl weitergeschaltet wird, so dass jede Geschwindigkeitsüberschreitung automatisch festgehalten wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass man die Betätigung des Tastenschalters--bl--durch einen Münzautomaten erfolgen lässt (Einwurf = 1 Schilling).
Wird jedoch trotz blinkender roter Signallampe--hl3--auf die Quittierung durch den Tastenschalter
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-b1-- vergessen,- -d5/1-- wird geschlossen und bringt das Relais--d7--zum Ansprechen, wodurch sich der Kontakt - schliesst und das Zeitrelais--d8--anläuft. Dadurch wird das Kraftfahrzeug auf zirka eine halbe Stunde (Zeiteinstellung auf dem Zeitrelais--d8--) ausser Betrieb gesetzt. Das Zeitrelais--d8--kann mit einem Sperrelement verbunden sein, durch welches der elektrische Hauptstromkreis unterbrochen oder die Benzinzufuhr mittels Magnetventil gesperrt werden kann. Mit dem erwähnten Sperrelement kann aber auch sonst irgendein anderer wichtiger Betriebsteil blockiert werden.
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einer gewissen Fahrzeit, z.
B. in 15 min, das Zeitrelais-d8--anspricht und so das Kraftfahrzeug auf eine halbe Stunde ausser Betrieb gesetzt wird.
In der erfindungsgemässen Vorrichtung ist noch ein zweites Zählwerk --m3-- installiert, das jede halbstündige Fahrtunterbrechung registriert.
Der Tachometer ist so ausgebildet, dass die Verbindungsleitung für den Vorwahlschalter--b2--mittels Stecker an der dem betreffenden Fahrzeug entsprechenden Buchse für die jeweilige zulässige Höchstgeschwindigkeit eingeführt werden kann. So gibt es für PKW eine Buchse bei der Signallampe --h11-- entsprechend der auf Autobahnen zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h.
Für LKW gilt als Höchstgeschwindigkeit 80 km/h, für welche eine Buchse bei der Signallampe--h6- vorgesehen ist.
Bei Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung in einem Lastkraftwagenzug ist eine Buchse bei der Signallampe--h4--vorgesehen, das entspricht einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Anzeige und Kontrolle bestimmter Fahrgeschwindigkeiten in Kraftfahrzeugen. deren Tachometer mit den betreffenden Fahrgeschwindigkeiten entsprechenden Kontakten ausgestattet ist, welche mit Lampenstromkreisen in Verbindung stehen und durch ein Schaltglied der Tachometernadel geschlossen werden, so dass die der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit entsprechende Signallampe aufleuchtet, wobei durch einen den zu überwachenden Fahrgeschwindigkeiten zugeordneten Vorwahlschalter einer oder mehrere der Signallampenstrom-
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Tachometernadelkontakt ein Schaltrelais (dl) verbunden ist, das erregt wird, wenn die durch den Vorwahlschalter (b2) eingestellte zu überwachende Geschwindigkeit überschritten wird und ein Zeitrelais (d2) für
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Zeitrelais (d5) zum Ansprechen bringt, und dass die blinkende Lampe (h13) durch einen Tastschalter (bl)
od. dgl. quittierbar (löschbar) ist, wodurch ein Zählwerk (M2) einen Impuls erhält, das somit alle Geschwindigkeitsüberschreitungen festhält.
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