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"Vorrichtung zur Überwachung und Steuerung des Kurzzeitparkens" Die
Verkehrsfachleute haben längst erkannt, daß das Parkproblem insbesondere in den
überfüllten engen Stadtkernen es erforderlich macht, ganze Straßenzüge zumindest
am Tag, gegebenenfalls auch nur während der Hauptverkehrszeiten,fUr Dauerparker
zu sperren. Während der gesperrten Zeiten ist nur ein kurzfristiges Parken, beispielsweise
1 Stunde lang, unter Verwendung einer Parkscheibe bzw. durch Betätigung einer Parkuhr
gestattet.
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Neben den Schwierigkeiten, die Einhaltung dieser Vorschriften zu
überwachen, besteht ein sehr großes Problem darin, daß sehr häufig diese Kurzparkplätze
zweckentfremdet werden,indem
entweder fortlaufend nach Ablauf der
zulässigen Höchstparkzeit die Parkscheibe wieder verstellt wird, oder aber erneut
Geld in die Parkuhr eingeworfen wird. Auf diese Weise sind heutzutage bereits ein
Großteil der an sich für Kurzparker zur Erledigung von Einkäufen, Bankgeschäften
o. dergl. vorgesehenen Parkplätze von Dauerparkern zweckentfremdet belegt.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten ist gemäß der
vorliegenden Erfindung zur Überwachung und Steuerung des Kurzzeitparkens eine am
Fahrzeug anzubringende, weinigstens zwei unterschiedliche Signal stellungen aufweisende
Signalvorrichtung vorgesehen, die nach dem Einschalten in einem vom Benutzer nicht
beeinflußbaren vorprogrammierten Ablauf ihre möglichen Signalstellungen durchläuft,
wobei die Dauer der ersten Signalstellung (Parkphase) der erlaubten Parkzeit für
Kurzparkzonen und die Dauer der zweiten Signalstellung (Sperrphase) derZeit entspricht,
während der das Fahrzeug nicht erneut in einer Kurzparkzone geparkt werden darf.
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Das Vorsehen der nicht abkürzbaren und nicht ausschaltbaren Sperrphase
stellt dabei den wesentlichen Punkt der erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung
dar, da nur auf diese Weise verhindert werden kann, daß in Kurzparkzonen ein länger
dauerndes Parken stattfindet. Der Kraftfahrzeutbenutzer ist auf diese Weise genötigt,
nach einer bestimmten vorgegebenen Parkzeit, die vorzugsweise überregional gleich
ausgestaltet
sein sollte, ebenso wie die Länge der Sperrphase;sein
Auto aus dem Bereich herauszufahren, in dem nur Kurzzeitparken gestattet ist, d.h.
entweder den Innenstadtbereich zu verlassen oder aber ein Parkhaus aufzusuchen.
Erst nach Ablauf der Sperrphase kann er die Signalvorrichtung wieder einschalten,
so daß sie die Parkstellung zeigt.
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Die Dauer der Sperrphase kann so bestimmt sein, daß lediglich einmal
in 24 Stunden ein Aufsuchen der Kurzparkzone für eine bestimmte Parkdauer (Patkphase)
möglich ist. Stattdessen wäre es selbstverständlich auch möglich, eine beispielsweise
einstündige Parkphase und eine dreistündige Sperrphase vorzusehen, so daß es ohne
weiteres möglich wäre, einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag den Bereich
der Kurzparkzonen mit seinem Kraftfahrzeug anzufähren und dort für jeweils 1 Stunde
zur Erledigung von Einkäufen oder Besorgungen zu parken.
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In Weiterbildung der Erfindung kann dabei vorgesehen sein, daß die
Signalvorrichtung zumindest noch eine dritte Signalstellung aufweist, die im Progranmablauf
zwischen der Park-und der Sperrphase für relativ kurze Zeit eingenommen wird.
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Diese Ausgestaltung ist besonders für erfindungsgemäße Anzeigevorrichtungen
von Bedeutung, bei denen die Signalstellungen durch das Aufleuchten unterschiedlich
gefärbter Lämpchen angezeigt
werden.Durch das Einschalten beispielsweise
eines gelb aufleuchtenden Lämpchens zwischen der roten Parkphase und der gNinen,
das Parken verbietenden Sperrphase, lassen sich Härtefälle leichter vermeiden. Der
Kraftfahrzeugbesitzer, der in der Zeit, in der die Signalstellung zwischen Parkphase
und Sperrphase aufscheint, noch nicht bestraft wird (Dauer dieser Zwischenphase
beispielsweise 5 bis 15 Minuten) kann sich dann nicht darauf hinausreden, daß er
sich lediglich um eine Minute verspätet hat. Beim Aufleuchten der Signalstellung
für die Sperrphase ist in jedem Fall sichergestilt, daß es sich nicht um eine minimale
tolerierbare Verspätung handelt.
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Statt einer derartigen Ausbildung der Signalvorrichtung mitt verschiedenfarbigen
Lichtsignalen während der einzelnen Betriebsphasen kann die Signalvorrichtung auch
eine Sektorenscheibe und einen umlaufenden Zeiger umfassen. Diese Ausbildung hat
den Vorteil, daß sich sehr leicht feststellen läßt, wie lange die zulässige Parkdauer,
die in Form eines farblich abgesetzten Sektors auf der Anzeigescheibe erkennbar
ist, bereits überschritten ist, so daß eine gerechtere Erfassung und Bestrafung
echter Verstöße gegen das Kurzparkgebot möglich ist. Zur Vereinfachung der Erkennbarkeit
der jeweiligen Signalstellung von außen kann dabei zusätzlich vorgesehen sein, daß
während der Zeit, in der sich der Zeiger noch im Sektor für die Parkphase befindet,
dieser entsprechend farbig erleuchtet ist, und umgekehrt eine andersartige Beleuchtung
derSektoren
für die Sperrphase vorgesehen ist. Selbstverständlich kann stattdessen auch eine
Kombination einer Signalvorrichtung, bestehend aus einer Gruppe veschiedenfarbiger
Camphen mit einer einfachen Zeigeranzeievorrichtung gewählt werden. Beim Aufleuchten
des Lämpchens für die Sperrphase können die mit der Überwachung der Einhaltung des
Kurzoarkgebots betrauten Personen (Polizisten, Politessen) dies von weitem erkennen
und dann, bevor sie eine Anzeige ausschreiben, bei der sie sowieso an das Fahrzeug
herantreten und dessen Nummer noten müssen, sich auf der zusätzlichen Zeigeranzeigevorrichtung
Gewissheit verschaffen, daß es sich nicht um eine noch tolerierbare nur minimale
Überschreitung der Parkdauer handelt.
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Die Signalvorrichtung kann ein durch einen Schalter in Bewegung setzbares
mechanisches oder elektrisches Laufwerk, gegebenenfalls mit einem die Signalstellungen
steuernden Schaltwerk, falls verschiedenfarbige Lichtsignale verwendet werden sollen,
aufweisen. Der Schalter kann bei einem mechanischen Laufwerk als Drehschalter ausgebildet
sein, durch dessen Betätigung gleichzeitig ein Federwerk aufgezogen wird.
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In Ausgestaltung der Erfindung soll die Signalvorrichtung so ausgebildet
und am Fahrzeug so angebracht sein, daß die Signalstellungen von außen auch aus
einigerEntfernung gut erkennbar sind, ohne daß gleichzeitig eine Behinderung des
Fahrers oder
eine Irritierung der anderen Verkehrsteilnehmer erfolgen
kann.
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Um letzteres zu vermeiden, sollten die Signallämpchen ebenfalls so
angeordnet sein, daß sie weder mit Bremslichtern noch mit Blinklichtern zur Anzeige
eines beabschtigten Richtungswechsels beim Fahren verwechselt werden können.
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Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, daß alle Teile
der Signalvorrichtung, die einen Eingriff in den einstellbaren Programmablauf ermöglichen,
in einem für den Benutzer unzugänglichen, z.B. plombierten Gehäuse angeordnet sind,
wobei selbstverständlich bei einem räumlichen Auseinanderfallen des Lauf- und Schaltwerks
einerseits und der optischen Anzeigevorrichtung andererseits auch die Kabel oder
sonstigen Verbindungsleitungen in festen Rohrleitungen oder Panzerschläuchen geführt
sein müssen, so daß eine Manipulation von außen nicht möglich ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Figur 1 denEberen Teil der Karosserie eines Kraftfahrzeugs,
wobei an unterschiedlichen Stellen die Anbringung einer erfindungsgemäßen Signalvorrichtung
angedeutet ist,
Figur 2 eine vergrößerte schematische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Signalvorrichtung und Figur 3 eine Draufsicht auf eine mit
einem umlaufenden Zeiger arbeitende Signalvorrichtung In Figur 1 ist beispielsweise
nach Art des bei Taxis üblichen Besetzt- oder Frei-Schildes etwa in der Mitte auf
dem Armaturenbrett 1 eine Signalvorrichtung 2 starr befestigt, die ein in einem
plombierten Gehäuse 3 angeo-dnetes Lauf- und Schaltwerk aufweist, welches elektrisch
angetrieben sein kann (Anschlußleitung 4 zur Batterie). Stattdessen kann selbstverständlich
auch eine Batterie vorgesehen sein oder ein mechanisches Laufwerk, welches über
einen Drehschalter aufgezogen werden kann. An der Vorderseitt des Gehäuses 3 sind
drei verschiedenfarbige Signallämpchen 5,6 und 7 angeordnet. Nach der Inbetriebsetzung
der Signalvorrichtung über einen Schalter 8 erfolgt ein Vom Benutzer nicht mehr
änderbarer und auch nicht unterbrechbarer Programmablauf des Lauf- und Schaltwerkes
im plombierten Kästchen 3. Zunächst leuchtet beispielsweise das rote Lämpchen 5
für eine bestimmte, der erlaubten Parkdauer in Kurzparkzonen entsprechende Zeitdauer,
beispielsweise eine Stunde, auf. Danach erlischt dieses rote Lämpchen und dafür
leuchtet fünf oder zehn Minute ang,je nach Einstellung1 das gelbe Lämpchen 6, welches
von außen erkennen läßt, daß die Parkzeit it überschritten ist, jedoch nur geringfügig.
Nach Ablauf
dieser Zeitdauer wird über das Schaltwerk nurmehr das
grüne Lämpchen 7 zum Aufleuchten gebracht. Während des Aufleuchten dieses Signallämpohens
7 besteht die sogenannte Sperrphase, d.h. während dieser Zeit darf das Kraftfahrzeug
mit dieser Anzeigevorrichtung nicht auf einem Parkplatz in einer Kurzparkzone geparkt
sein. Ein während der Zeit des Kurzparkgebots in einer Kurzparkzone parkendes Fahrzeug
mit aufleuchtendem grünen Signallicht 7 parkt somit verbotswidrig.
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Dies läßt isich bereits aus großen Entfernungen leicht erkennen, so
daß damit eine leichte überwachung möglich ist, die umgekehrt die Kraftfahrzeugbenutzer
dazu veranlassen wird, wegen des erhöhten Risikos bei unberechtigtem Parken bestraft
zu werden, möglichst die kurzen erlaubten Parkzeiten einzuhalten.
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Erst nachdem das Laufwerk einige Stunden später,beispielsweise nach
einer dreistündigen Sperrzeit, seinen Programablauf beendet hat, ist es möglich,
durch erneute Betätigung des Schalters 8 das rote Signallämpohen 5 aufleuchten zu
lassen, so daß wieder ein Parken innerhalb einer Kurzparkzone gestattet ist.
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Anstelle einer solehen Vorrichtung oder aber auch, wie in den Fig.
1 und 2 bei 9 angedeutet, zusätzlich dazu, ist es möglich, eine Signalvorrichtung
zu verwenden,die aus einer Sektorenscheibe und einem umlaufenden Zeiger 10 besteht,wobei
selbstverständlich der Zeiger so abgedeckt sein muß,daß er nicht von außen angehalten
oder verstellt werden kann.Solange der Zeiger, den Einschalten der Vorrichtung in
der oberen Mittelstellung startet und im Uhrzeigersinn bewegt wird, noch über dem
Sektor
11 liegt, der farbig gegenüber dem größeren Sektor 12 abgesetzt und mit einem Zeichen
versehen sein kann, daß es sich hier um die erlaubte Parkzeit handelt, kann das
Fahrzeug auf einem Parkplatz in der Kurzparkzone stehen. Sobald der Zeiger nach
Ablauf der Parkphase aus dem Bereich des Sektors 11 heraustritt, ist während der
ganzen Zeit bis zu seiner Rückkehr in die obere Mittelstellung (einmaliger Programmablauf)
ein Parken mit diesem Kraftfahrzeug in einer Kurzparkzone nicht gestattet. Insbesondere
in einem Fall,in welchem diese Sektorenscheibe mit umlaufendem Zeiger nicht nur
in Kombination mit einer Lichtsignalanlage, wie in den Figuren 1 und 2, verwendet
wird, sondern für sich alleine, ist es vorteilhaft vorzusehen, daß die Sektorbereiche
11 und 12 von hinten verschiedenfarbig erhellbar sind, so daß auch bei dieser Ausführungsform
einer Signalvorrichtung eine gute Erkennbarkeit der Signal stellung von größerer
Entfernung gegeben ist.
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Anstelle der Anordnung der Signalvorrichtung auf dem Armaturenbrett
sind in Figur 1 zwei weitere Möglichkeiten angedeutet, beispielsweise kann die Signalvorrichtung
2 auf dem Dach des Fahrzeugs angeordnet sein, so daß eine Erkennbarkeit der Signalstellungen
von allen Seiten gegeben ist.Bei Anordnung an einer Fahrzeugseite, wie in Figur
1 ebenfalls angedeutet ist, wäre es gunstig an beiden Seiten von einer gemeinsamen
Schaltvorrichtung gesteuerte Anzeigevorrichtungen vorzusehen,
wobei
selbstverständlich Verbindungskabel 13 möglichst in festen Rohrleitungen oder Panzerschläuchen
geführt sind,so daß eine Manipulation nicht möglich ist.Die Anzeigevorrichtungen
können selbstverständlich auch in die üblichen Leuchtleisten mit einbezogen sein,die
beispielsweise auf Sir Heckseite des KrSitfahrzeugs durch Rücklicht, Rückfahrscheinwerfer,
Blinklichter u. dgl. gegeben sind.Doch ist hierbei zu berücksichtigen, daß dann-um
von allen Seiten eine gute Erkennbarkeit derSignalstellung sicherzustellenpraktisch
an allen vier Ecken des Fahrzeugs Signalvorrichtungen angeordnet sein müssen, was
einen erhöhten Bauaufwand, insbesondere auch wegen der Notwendigkeit ihrer Verbindung
mitdem Schaltwerk über Panzerleitungen bedeutet. Es ist im übrigen auch möglich,die
Signalvorrichtung 2 an der hinteren Abschlußscheibe innerhalb des Fahrzeugs anzubringen,
wo sie hinreichend geschützt und dennoch die Anzeige gut sichtbar ist. Dies ist,
da an sich verständlich, nicht im einzelnen wiedergegeben.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Wesentlich ist nur, daß eine Signalvorrichtung mit wenigstens zwei möglichen
Signalstellungen vorgesehen ist, die nach dem Einschalten diese beiden Signalstellungen
nacheinander jeweils für eine vorgegebene nicht veränderbare und nicht unterbrechbare
Zeitdauer einnimmt, wobei während der einen Signalstellung ein Parken gestattet
ist, während der anderen aber ein Parken in sogenannten Kurzparkzonen verboten ist.