DE88432C - - Google Patents

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DE88432C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/02Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents

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  • Textile Engineering (AREA)
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  • Detergent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Dezember 1895 ab.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die Entfernung der aus der Weberei herstammenden lästigen Mineralölnecke aus Geweben vegetabilischer Faserstoffe.
Diese Flecke sind unverseifbar und widerstehen den Operationen der Bleichefei. Sie verschwinden zwar bei dieser, treten aber beim nachherigen Ausfärben bezw. beim Bedrucken und Appretiren wieder hervor. Man hat diese Flecke bisher durch Betupfen auf der rohen Waare mit Benzin entfernt. Aber abgesehen von der Gefährlichkeit, welche dem Arbeiten mit Benzin anhaftet, bietet diese Methode, wie alle von Hand ausgeführten, keine Garantie für Vollkommenheit. Dazu kommt noch, dafs, wenn die Waare einmal gesengt worden ist, die Flecke auch mit Benzin nicht mehr entfernt werden können.
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, mit dessen Hülfe die Mineralölflecke im Seifenbad während des Bleichprocesses ohne jede zusätzliche Manipulation oder Vorrichtung entfernt werden können. Es besteht darin, dem Seifenbad einen Stoff zuzusetzen, welcher einerseits sich in dem Seifenbad löst, andererseits Mineralöl zu lösen vermag und diese seine lösende Wirkung auf das Mineralöl auch dann nicht verliert, wenn er in kleinen Mengen in viel Seifenlösung gelöst ist.
Als Stoffe, welche diese drei Bedingungen erfüllen und dadurch die Seifenlösung zum Entfernen der Mineralölflecke während des Bleichprocesses ohne Weiteres geeignet machen, haben die Erfinder in erster Linie das Anilin (auch rohes Anilinöl) und das Phenol (in fester Form oder als rohes OeI) erkannt. Nach ihren Beobachtungen erfüllen auch- Harzöl und Türkischrothöl den Zweck, aber weniger gut, weil sie, wenn in Seifenlösung gelöst, an ihrer lösenden Wirkung auf das Mineralöl beträchtlich Einbufse erleiden. Glycerin eignet sich für die Zwecke des vorliegenden Verfahrens gar nicht. Mit Glycerin versetzte Seifenlösung übt im Bleichprocefs keine erhebliche Wirkung auf die Mineralölflecke aus. Man hat dasselbe schon zum Entfernen dieser Flecke vorgeschlagen (vergl. C. O. Weber, Journ. of the Soc. of Chem. Ind. 1892, S. 495), allein nicht im Bleichprocesse selbst, sondern in einer besonderen Operation, welche 24 Stunden dauert, Schlagen und Pressen in heifser Seifenlösung. Dafs hiermit nicht viel gewonnen wird, liegt auf der Hand.
Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens erhält man die besten Resultate, wenn man der Seifenlösung geringere Mengen Anilin oder Anilinöl oder Phenol im Bäuchkessel zusetzt.
Für Baumwolle haben sich folgende Ausführungsweisen des Verfahrens bewährt:
A. Man legt die Stücke in den Laugekessel ein und führt die Lauge, in welcher das Anilin aufgelöst wurde, zu.
B. Man kann auch direct nach Einbringung der Stücke' in die gewöhnliche Lauge die entsprechende Menge Anilinöl in den Laugekessel eingiefsen.
Man verwendet auf 200 Stück 10 bis 15 1 Anilin.
Es i&t-HOch zu bemerken, dafs die in der beschriebenen Weise behandelte Waare beim Dämpfen einen viel geringeren gelben Stich erhält, als gewöhnlich gebleichte, auch hatte die Festigkeit der Faser nicht abgenommen.
Die so behandelte Waare zeigt, nachdem sie dann wie üblich gefärbt und appretirt wurde, keine Mineralölfiecke mehr, selbst wenn sie in den empfindlichsten Nuancen (Grün, Olive, Vieil-Or, Mode etc.) ausgefärbt wurde.
Man kann auch gefärbte und appretirte Waare, welche Mineralölflecke hat, durch Behandlung mit einer Anilinseifenlösung (auf 1 1 Seife 100 g Anilin) von jenen befreien. Die Stücke müssen dann · natürlich nachgefärbt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Entfernung von Mineralölflecken aus Geweben, darin bestehend, dafs man die Gewebe mit Auflösungen von Anilin oder Phenol in der Wärme behandelt.
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