DE884233C - Hubwerk fuer Schmiede- und Verguetekrane - Google Patents

Description

• Es ist ein hauptsächlich für Schmiede- und Vergütekrane bestimmtes Hubwerk bekannt, bei dem zur -#7ermei,düng von Anhebe- und Bearbeitungsüberlastungen eine Freigabe des Getriebes vorgesehen ist, welche über die Feststellbremse eines in den Trommelantrieb eingebauten Umlaufgetriebes erfolgt, -über dessen freies Glied sich die Ableitung der Motor- bzw. Trommelbewegung hei überlast vollzieht. Diese Freigabe setzt das Vorhandensein eines Umlaufgetriebes im Hubwerk voraus. Ein solches ;Getriebe ist selbst bei Winden mit Schnellsenkvorrichtungen nicht immer vorhanden, und in vielen Fällen würde sich der Einbau eines Umlaufgetriebes lediglich zu Zwecken des Merlastungsschutzes auch gar nicht lohnen.
• Die Erfindung bezweckt, für Hubwerke einfacher Bauart einen wirksamen Überlastungsschutz zu schaffen und löst diese Aufgabe durch den Einbau einer Kupplung in das Getriebe und ihre ausschaltende Betätigung bei Überlast durch das Anzeigeglied (den Fünlhebel) der Lastabfederung. Eine derart gesteuerte Getriebekupplung ergibt ebenfalls die für das während der Bearbeitung im Lastgeschirr hängende Werkstück erwünschte Nachgiebigkeit für den Fall, daß durch die Bearbeitung,die Belastung über einen bestimmten zulässigen Höchstwert sich steigert und verhindert ferner das Anheben zu großer Lasten, und zwar auch dann, wenn mit diesen ganz vorsichtig und unter weitestgehender Schonung des erst nach einiger Zeit ansprechenden Motorschutzes angefahren wird. Die Kupplung erlaubt es schließlich auch noch, ohne die sonst notwendige drehzahlüberhöhende Beanspruchung des Hubmotors Lasten verhältnismäßig schnell abzusenken, ein Vorgang, wie er für die in Schmiedebetrieben vorkommenden Vergütearbeiten oft erforderlich ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen Vergütekran .dargestellt, dessen Hubwerk in der üblichen Weise aus dein Hubmotor 1, dessen Bremse 2, den Rädervorgelegen 3, 4 und 5, 6 und der Windentrommel 7 besteht. Von dieser Trommel führt das Lastseil 8 zum Lastgeschirr g und Haken a o. Letzterer ist über das Seil 8 mit einem Lastmesser in Form einer Feder ti i versehen, an deren Druckteller 12 das Ende 1.3 des Lastseiles 8 angreift und bei: eintretender Überlast, .das ist bei Überschreitung .der für das Hubwerk zugelassenen Lastgrenze; einen Hebel 114 verstellt. Die Fe@der:ri wird dabei zweckmäßig auf die zulässige Höchstlast vorgespannt. Der Hebel 14 wirkt über das Gestänge 115 oder andere geeignete Übertragungsmittel auf eine in den Windenantrieb eingebaute Kupplung 1f6 und unterbricht dabei diesen Antrieb, indem er mittels der Muffe 17 die eine Scheibe @i8 der Kupplung gegen Federwirkung nach links verschiebt. Die aridere feststehende Scheibe dieser Kupplung r6 trägt gleichzeitig die lastseitige Getriebebremse ig, die ebenso wie die Motorbremse 2 mit dem Einschalten des Hauptmotors i geöffnet wird. Die Brernse-ig kann ferner auch als Regelbrernse wirken, und zwar beim Schnellsenken, welches unter Lösung des Hauptmotors von der Kupplung,i(6, i8 vor sich geht: Für dieses Abtrennen des Hauptmotors i ist die (Muffe 17 noch durch eine Schnellse nksteuerung verschiebbar. Die Senkgeschwindigkeit wird bei diesen Vorgängen durch einen über dem lastseitig angeordneten Zahnrädertrieb oo, 21 angetriebenen Steuermötora,2 überwacht, der mittels seines drehbaren Gehäuses bei eintretender Drehzahlübersch.reitung die Bremse iig mehr oder weniger anzieht. Schließlich ist diese Bremse ig .durch den überlastanzeiger 12 im öffnenden Sinn beeinflußbar, falls sie nicht schon vorher durch das Einschalten des Antriebsmotorstromes freigegeben worden sein sollte.
• Will man mit einem derartigen Hubwerk überlasten .anzuheben versuchen und schaltet man zu diesem Zweck den Hubmotor 3i vorsichtig über seine Anlaßwiderstände ein, so verstellt bei der geringsten Anhebebewegung das Lastanzeigeglie@d °i12 sofort .den Hebel 14, welcher die Kupplung u:7, 18 öffnet und den Hubmotor q leerlaufen läßt. Erhält umgekehrt das in den Seilen hängende und seinem Lastgewicht nach zulässige Werkstück Überbeanspruchungen durch :die Schmiedearbeit, so schaltet der Lastmesser -1'a. ebenfalls die Kupplung 1(6, i8 aus und trennt damit den durch die Bremse 2 festgehaltenen Hubmotor:i von der Lasttrommel 7.. Durch das gleichzeitige öffnen der Getriebebremse ig über den Hebel 14 wird die Trommel 7 frei, und das rin dieser hängende Werkstück kann der Beanspruchung des Schmiedewerkzeuges, z. B. des Preßstempels, so lange im seilabziehenden Sinn folgen, bis die Beanspruchung des Hebezeuges wieder auf ihren zulässigen Wert zurückgegangen ist. Sieht man für die Schnellsenkeinriehtung lastseitig eine besondere Bremse vor oder verzichtet man auf diese ganz, so kann man die Kupplung 16, 18 umgekehrt, das ist auch mit Ausschalteinrichtung gegen die Trommel 7, anordnen und die Bremse 2 als Getriebebremse verwenden, welche sich bei Überbelastung selbsttätig mit der Kupplung öffnet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Hubwerk für Schmiede- und schnellsenkende Vergütekrane mit Überlastkupplung, dadurch gekennzeichnet, .daß eine beim Heben und Senken der Last gewöhnlich geschlossene Kupplung (i(6 bis u!8) des Trommelantriebes sowohl von dem überlastanzenger als auch von einer Schnellsenksteuerung beeinflußt wird, welche mit ihrem Drehzahlmesser die sich unter Last voll öffnende lastseitige Bremse (1,9) auf Regelbremsurig umstellt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 193 638, 477 gi1$@ britische Patentschrift Nr. 302115 vom Jähre @iK),io.