DE88179C - - Google Patents

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DE88179C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L19/00Apparatus or local circuits for step-by-step systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Mechanical Operated Clutches (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. W
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Typendrucktelegraph. Die Drucktypen sind am Umfang einer kreisenden Scheibe angebracht, mit welcher bei gleicher Umfangsgeschwindigkeit eine elektrisch bewegte Druckwalze, welche beim Herunterdrücken des Typentasters das Papier zwischen sich und der betreffenden Type mitnimmt, in Verbindung steht.
In den beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
Die Vorrichtung setzt sich im Wesentlichen zusammen aus einem Typendrucker, Elektromotor, Klaviatur, zwei Umschaltern, zwei Relais, einer elektrischen Signalglocke, zwei Tastern, einer Centrifugalbremse und drei Batterien.
Der Typendrucker (Fig. 1 bis 6) besitzt Metallständer ff an deren Spindel d ein Zahnrad k und eine Scheibe' α befestigt sind. Die Scheibe α trägt an ihrem Umfang 52 hervorstehende Buchstaben, Nummern und andere Zeichen. Die Spindel rf ■ ist vom Zahnrad k und von der Scheibe α isolirt.
An den Ständern f sind Stromschlufskästen b1 b2 (bezw. δ3 &4) angeschraubt. Die Scheibe a ist in 104 gleiche Theile eingetheilt und einem jeden gehört ein ganz am Umfange befindliches Stromschlufsstück 1 an. Weiter befinden sich auf der Scheibe α seitlich und in einer vom Umfang zur Mitte sich erstreckenden Spiralcurve vertheilt noch 13 andere Stromschlufsstücke 2. Jedes Stromschlufsstück der Gruppe 1 ist mit jedem Stromschlufsstück der Gruppe 2 und aufserdem noch mit dem Sammelring 3, welcher sich ebenfalls an der Scheibe α befindet, leitend verbunden.
Das Zahnrad k ist mit tiefen Zähnen versehen und trägt auf seiner Aufsenseite ebenfalls 13 Stromschlufsstücke in einer Spirale^ so vertheilt, dafs jedes davon im Vergleich zu einem in der Spirale an der Scheibe α gleich weit von der Achse gelegenen Stromschlufsstück um 90 ° versetzt erscheint. Auch diese Stromschlufsstücke sind mit der an der Scheibe α befindlichen Sammelscheibe 3 leitend verbunden. In.den Kästen b1 b'2 fbs δ4^ befinden sich Stifte 21, welche von einander gut isolirt und gegen die Scheiben α und k mittelst Federn 20 getrieben sind. Die isolirten Leitungsdrähte sind in den Röhren c und c1 geführt. Ein Färberad έ ist mittelst einer Feder e1, welche dasselbe trägt, an den Umfang des Rades α angeprefst.
An der Grundplatte am Gestell h ist ein zweiarmiger Hebel g drehbar gelagert und dieser trägt an seinem einen Ende einen Anken 5. Das andere Ende ist gabelförmig gestaltet und trägt auf der Achse 7 eine Rolle / und ein Zahnrädchen m, welches in das Zahnrad k eingreift; Rolle / und Zahnrädchen m sind auf der Achse 7 befestigt. An dem Hebel g befindet sich weiter eine Blechführung 8 zum Führen des Papierbandes 13 und ein unten mit einer stumpfen Kante 9 versehener Ansatz, so dafs diese Kante 9 gegen die Rolle 121 (Fig. ia) spielt, welche von den um die Achse 0-0 im Gestell h leicht drehbaren Armen 12 getragen ist. Die Rolle 121 kann mittelst der Stellschraube 11 eingestellt werden. Auf der entgegengesetzten Seite der in Schrauben 24 gelagerten Achse befindet sich im betreffenden
Hebelarm eine Oeffnung 14, durch welche von oben das Papierband eingeführt wird, um dann zwischen der Rolle 121 und der stumpfen Kante 9 durch die Blechführung 8 über die Walze ι geführt -zu werden, wo es unter dem Schutzblech 6 herauskommt.
Jede Station besitzt zwei Taster / und K. Am Taster /befindet sich ein Vorsprung mit einer Platte zur leitenden Verbindung der Stromschlufsstücke 101 und 102 (Fig. 7 und 8). Soll aus der Station X nach der Station X1 telegraphirt werden, so werden vorerst in beiden Stationen die Scheiben α in die gleiche Stellung gebracht, so dafs die Marke r auf den Zeiger r1 fällt (Fig. 1). Ebenso werden die Umschalter DED1E1 in beiden Stationen gleich gestellt, wie es das Schema in Fig. 11 und 12 zeigt. Dann ruft der telegraphirende Beamte in Station X die Station X1 mittelst des Tasters / an. Der Strom geht aus der Batterie N über die Leitung 94, die Schraube, den Hebel des Relais F in den Umschalter D über die Platten 30, 44, 31, die Leitung 105, den Elektromagneten i (ohne dessen Anker wegen der Stromschwä'che anzuziehen), Leitung 55, Elektromagnet des Relais G, Umschalter E, 47, 52, 46, Signalglocke H und Leitung 100 in die Station X1 (Fig. 12). Hier geht er durch die Glocke H1, den Umschalter E1, 4.61, 5 21J 47', Elektromagnet des Relais G1, Leitung 5 5 \ Elektromagnet I1, Leitung 1051 zum Umschalter JD1 über 311, 44*, 301, den Hebel und Schraube des Relais F1, Anschlufspunkt 941 zu den Stromschlufsstücken ιοί1 und 1021 des Tasters J1 über Umschalter Z)1, 391, 41 \ 40 * in die Erdplatte 88* zur Aufgabestation X und
, geht hier von der Erdplatte 88 durch Punkt 96 in die Spindel 103 des niedergedrückten Tasters/ und von da durch 104 zum negativen Pole der Batterie N. Wenn beide Stationen X und X1 verständigt sind, so werden die Umschalter E und E1 in ihre zweite Lage umgeschaltet, und nach einer kleineren Pause stellt der TeIe-
* graphist in X den grofsen Umschalter D um, während in der angerufenen Station X1 der Umschalter . unberührt bleibt. Durch Umschalten des Umschalters D in der Station X (Fig. 7) geht der Strom aus der Batterie N über 94, Relais F durch ein an der Scheibe a befestigtes Stromschlufsstück der Gruppe 1 nach Sammelring 3, aus dem Punkte 89 über den Elektromagneten / (ohne dessen Anker anzuziehen) in das Relais G, wo er den Anker anzieht, über den Umschalter E nach 47-51-48 und'über die Leitung 100 zur Station X1, wo er wieder durch den Umschalter J?1 zum Relais G1 gelangt und dort den Anker anzieht (Fig. 8); alsdann führt der Stromweg wieder durch den Elektromagneten z1, Punkt 89\ Draht 1051, Umschalter D1 nach 31x-441^o1, Punkt 90J durch den Hebel des Relais F-1, ιοί1, 1021, Ζ)1, 391, 411J 401 zur Erde, in die Aufgabestation durch Erdplatte
schalter D, 40-41-38 und gelangt durch Punkt 95 zur Batterie N.
Vorher wurden jedoch, wie schon erwähnt, die Umschalter E und E1 umgeschaltet. Dadurch wurde der Motorelektromagnet und Ortsbatteriestromkreis (P) geschlossen. Der Stromweg führt über 99, E (bezw. E1), 50, 52, 49 und den Ständer, Hebelsupport des Relais G, bei 58 durch Schraube 57, Stift 75, Sammelring 82 ih den Commutator, durch die diesem Ringe entsprechenden Stromschlufsstücke zum Elektromagneten 68 und zurück durch den Punkt 106 in die Batterie. Dasselbe geschah zu gleicher Zeit in der Station X1. Die Anker stehen daher dem Elektromagneten 68 gegenüber. Gleichzeitig ging auch der Strom durch einen Contact der 'Typendruckscheibe in der angeführten Weise durch den Umschalter D in der Station X. Somit werden in den beiden Relais G und G1 die Anker angezogen, und nun gehen die Ströme aus den Batterien P und P1 in beiden Stationen durch Schraube 56 (bezw. 56'), in die Elektromagnete 69 bezw. 69 * und ziehen die Anker an, wodurch zugleich mittelst des angeführten Zahnrädergetriebes die Typendruckscheibe sammt ihren Contacten um ein Stück vorgeschoben wird, so dafs der Contactstift auf die Isolation gelangt. Dadurch wird der aus der Batterie N entstehende Strom unterbrochen und die Anker des Relais G und G1 gelangen in ihre ursprüngliche Lage, wodurch jedoch nun der Strom in beiden Motoren in die Elektromagnete 70 bezw. 71 1 gelangt, welche die Anker anziehen, und die Typendruckscheiben bis zum nächsten Stromschlufsstück drehen, das nun wieder den Strom in der Batterie N schliefst und die beiden Relais G und G1 in beiden Stationen X und X1 bethä'tigt. Demzufolge gelangen beide Vorrichtungen in gleichmäfsige Bewegung und die Relais G und G1 dienen ihnen als Regulatoren. Der Centrifugalregulator dient zum Einstellen auf die dem Telegraphisten am vortheilhaftesten erscheinende Geschwindigkeit, und wenn die Apparate in Gang gebracht sind, kann das v Telegraphiren vor sich gehen. Wenn die Typendruckscheiben vor dem Umschalten der Umschalter in gleicher Stellung sich befinden, so werden sie sich auch weiter gleichmäfsig umdrehen. Der Telegraphist drückt nun die einem bestimmten Zeichen oder Buchstaben entsprechende Klappe (n bezw. n1) herunter. Wegen der Spirale wird bei jedem Verrücken der Typendruckscheibe ein Stromschlufsstück mit demjenigen Contactstifte in Berührung gelangen, welcher der heruntergedrückten Taste entspricht, und führt der Strom aus der Batterie N (Fig. 7) über 94, 107, D, 32, 43, 33, zur Batterie M (welche den Strom
verstärkt) zurück über den Umschalter D, 35, 42, 37, Relais i7; weiter geht der stärkere Strom der beiden hinter einander geschalteten Batterien JV und M durch den heruntergedrückten Taster n, durch den entsprechenden Contactstift 21, durch sein an der Scheibe a befindliches Stromschlufsstück 2, den Sammelring 3 im Elektromagneten /, dessen Anker 15 (Fig. 7) jetzt infolge dieses stärkeren Stromes sammt Hebel g angezogen und wodurch die thätige Rolle Z mit dem Papier 13 an den Umfang der Typendruckscheibe α angedrückt wird. In diesem Augenblicke wird der dem angedrückten Taster η entsprechende und um 90 ° von dem den Strom schliefsenden Contacte gestellte Buchstabe oder Zeichen gedrückt, weil die Peripheriegeschwindigkeiten der Rolle I. und der Typendruckscheibe α einander gleich sind und das Papier mit derselben Geschwindigkeit zwischen ihnen durchgezogen wird, so lange dieser Stromschlufs dauert. Der Strom geht dann durch Relais G (Fig. 7), Umschalter E nach 47, 51, 48 und Draht 100 in die zweite Station X1 (Fig. 8), wo er wieder durch Umschalter E\ 47 \ 5 ι l, 48 l durch Relais G1 in den Elektromagneten z1 geht, welchen dieser stärkere Strom bethätigt, so dafs sich sein Anker in derselben Zeit wie in der Station X schliefst und die „thätige Rolle / sammt Papier an die Typendruckscheibe α andrückt und denselben Buchstaben (Interpunktionszeichen) wie in der Aufgabestation X druckt. Der Strom geht weiter über 891, 1051, D1, 3t1, 441, 301, Relais Fv über 107\ 941, Taster J\ ιοί1, 1021, Umschalter D\ 391, 41 \ 40\ Erdplatte S81 zur Aufgabestation X und von der Erdplatte 88 (Fig. 7) durch Umschalter D, 40, 41, 38 und Punkt 95 zum negativen Pole der Batterie JV. Wird nun der Taster η freigegeben, so ist auch der stärkere Strom der vereinigten Batterien M und JV unterbrochen und bleibt nur die schwache Batterie JV thätig. Somit fallen die Rollen / und Z1 und Hebel g g1 in beiden Stationen ab und drücken die Papiere 13, 131 an die Hebel 12, 121. Damit zu beiden Seiten der gedrückten Type ein Zwischenraum entsteht, mufs das Stromschlufsstück etwas breiter sein als die Breite der Type. Das Papier liegt wieder frei auf der sich umdrehenden Rolle Z. Das Zahnrädchen m mufs mit langen Zähnen versehen sein, damit es stets mit dem Zahnrad K im Eingriff bleibt·.
Weil der Strom beim Herunterdrücken der einen oder anderen Klappe erst dann geschlossen wird, wenn das entsprechende Stromschlufsstück 2 (Fig. 1), welches um 90° vor dem Buchstaben oder Zeichen verschoben ist, mit dem in einem Kasten b1 b2 (b3 b*) befindlichen Stifte zusammentrifft, so kann man auf einmal mehrere Tasten andrücken, falls deren Buchstaben oder Zeichen in derselben Reihenfolge liegen wie diejenigen am Umfange der Typendruckscheibe a (Fig. 1). Wäre diese Reihenfolge beispielsweise diejenige unseres Alphabetes, so könnte man das Wort »Berlin« auf drei Griffe telegraphiren. Mit dem ersten Griff würde man telegraphiren »B e r«, mit dem zweiten »1« und mit dem dritten »i n«. WTürde man dieses Wort im besagten Falle ganz auf einen Griff nehmen, so würde sich naturgemäfs auf der Abgabestation das Wort als »B e i 1 η r«, d. h. nach der alphabetischen Reihenfolge abdrücken. Gegenüber der üblichen Methode hätte man in diesem Falle die Hälfte Griffe erspart.
Soll die Arbeit unterbrochen werden, so genügt es, den Taster K (Fig. 7 und 8) anzudrücken. Dadurch wird der Strom im Elektromagneten 69 des Motors geschlossen, und der Motor bleibt stehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Typendrucktelegraph mit auf dem Umfange einer rotirenden .Scheibe α angebrachten Typen und zu beiden Seiten der Scheibe a spiralartig vertheilten Stromschlufsstücken 2 in Verbindung mit den in den vier Stromschlufskästen Z?1 Z;2 fbs bl) angebrachten federnden Stromschlufsstücken 21 in der Weise, dafs durch Andrücken der einer bestimmten Type gehörenden Taste der Strom durch ein derselben Type gehörendes Stromschlufsstück 2 dann durchgeht, wenn sich diese um 90 ° versetzte Type gerade über der Druckrolle 1 befindet und durch Anziehen des Ankers 15 dieselbe am Papier 13 zum Andruck gelangt, so dafs mehrere in der Reihenfolge der Typen nach einander folgende Zeichen auf einmal auf den Tastern η angedrückt bezw. auf einmal telegraphirt werden können.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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