DE881093C

DE881093C - Reparaturpaste fuer Gebrauchsgegenstaende aus Leder

Info

Publication number: DE881093C
Application number: DEK11802A
Authority: DE
Inventors: Otto Klarhack
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-26
Filing date: 1951-10-26
Publication date: 1953-06-25

Description

Reparaturpaste für Gebrauchsgegenstände aus Leder Ungleichförmigem Abrieb ausgesetzte Gebrauchsgegenstände aus Leder, insbesondere Schuhsohlen, werden häufig deshalb vorzeitig unbrauchbar, weil der Träger des Schuhwerkes sich scheut, den vorerst nur wenig beschädigten Schuh rechtzeitig zur Reparatur zu geben, zumal diese nicht nur mit unerwünschten Gängen und Kosten verbunden ist, sondern den Gebraucher auch nötigt, meist wochenlang auf die Ausführung der Reparatur zu warten und, namentlich bei Arbeitsschuhen, ein Ersatzpaar nicht immer zur Verfügung steht.
Es besteht somit zweifellos ein Bedürfnis, derartige, namentlich kleineBeschädigungen mit einem hierzu geeigneten, auch von jedem Laien leicht und ohne Anwendung besonderer Werkzeuge zu handhabenden Präparat zu beseitigen.
Man hat zwar bereits sogenannte Flecken aus Leder, Abfallgummi usw. in den Handel gebracht, mit welchen vermittels Klebstoff oder Gummilösungen die schadhaften Stellen abgedeckt werden können. Die Haltbarkeit derartiger Flecken ist aber sehr beschränkt. Meist lösen sie sich infolge der beim Gehen auftretenden Spannungen nach kurzer Zeit zumindest einseitig. In die so entstehenden Öffnungen werden nicht nur Feuchtigkeit eingesaugt, sondern auch Sand und Steinchen, was nicht nur Druckstellen auf der Fußsohle erzeugt, sondern den Träger auch der Gefahr eines Unfalls durch Hängenbleiben aussetzt.
Der Versuch, schadhaft gewordene Ledersohlen durch kittartige Haftmittel auszubessern, hat sich ebenfalls nicht bewährt, da derartige Stoffe keinen innigen Verband mit der Sohle gewährleisten und außerdem nicht erforderliche Abriebfestigkeit besitzen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Mängel nicht mehr auftreten können, wenn man sich zur Ausführung derartiger Reparaturen einer nachhärtenden Mischung aus Kunstharz, trocknenden Ölen und der Elastizität. Abriebfestigkeit usw. des Leders möglichst gleichkommenden Fasern, insbesondere Lederfasern, selbst bedient._ Derartige Pasten werden am besten mittels Tube unter Ausfüllen des vorhandenen Loches auf die schadhaft gewordene, trockene und zweckmäßig aufgerauhte Sohle aufgetragen. Sie besitzt die Eigenschaft, sich während des Abbindens nicht zusammenzuziehen, und nimmt eine dem Sohlenleder gleichkommende Festigkeit und Elastizität an. Falls eine Egalisierung erforderlich ist, kann die auf diese Weise reparierte Stelle mit entsprechendem Werkzeug; wie Raspel oder Sandpapier, nachgearbeitet werden.-Als besonders geeignet hat sich eine durch -inniges Mischen von etwa 5o Teilen Polyvinylacetat, ao Teilen Leinöl, Firnis öder Trän und 3ö-Teilen Lederfasern hergestellte Paste erwiesen. Durch Zusatz von Siccativen kann das Trocknen der Öle in an sich bekannter Weise beschleunigt werden.
Es ist bekannt, Lederfasern mit Bindemitteln zu dispergieren und eventuell unter Zusatz von Harzen, Fettstoffen, Weichmachern und wasserabstoßenden Mitteln durch Formen, Kneten, Walzen oder Pressen auf Werkstoffe, wie Linoleum, Kunstleder und wachstuchartige Stoffe, zu verarbeiten. Es ist nicht beabsichtigt, die Paste gemäß der Erfindung derartigen, bekannten Verwendungszwecken zuzuführen. Der Gegenstand der Erfindung, also das Reparieren von Gebrauchsgegenständen aus Leder, insbesondere Schuhsohlen, ist dem aufgezeichneten Stande der Technik keineswegs zu entnehmen gewesen. Es war vielmehr überraschend, daß Gemische der aufgezeigten speziellen Zusammensetzung ein geeignetes Reparaturmittel, insbesondere für Schuhsohlen, abgeben würden, zumal in einem im Jahre 1941 vom Kaiser-Wilhelm-Institut für Lederforschung veröffentlichten Aufsatz »Zur Kenntnis der Herstellung von Lederfaserstoffen« dargelegt worden ist, daß sich aus Lederfasern und Bindemitteln allein überhaupt keine brauchbaren Werkstoffe herstellen lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. 1. Reparaturpaste für Gebrauchsgegenstände aus Leder, insbesondere Schuhsohlen, bestehend äüs---einer-nächhärtenden Mischung aus Kunstharz, trocknenden Ölen und der Elastizität, der Abriebfestigkeit usw. des Leders möglichst gleichkommenden Fasern, insbesondere Lederfasern. z. Reparaturpaste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem innigen Gemisch von etwa 5oTeilen Polyvinylacetat, etwa 2o Teilen Leinöl, Firnis oder Tran und etwa 3o Teilen Lederfasern besteht. 3. -Reparaturpaste nach Anspruch 1 und a, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Siceative zugesetzt sind.