DE538992C - Verfahren zur Herstellung eines Belags, insbesondere fuer Schuhsohlen, durch Auftragen einer plastischen Masse und Belagmasse zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Belags, insbesondere fuer Schuhsohlen, durch Auftragen einer plastischen Masse und Belagmasse zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE538992C
DE538992C DE1930538992D DE538992DD DE538992C DE 538992 C DE538992 C DE 538992C DE 1930538992 D DE1930538992 D DE 1930538992D DE 538992D D DE538992D D DE 538992DD DE 538992 C DE538992 C DE 538992C
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mass
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leather
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/14Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the constructive form
    • A43B13/22Soles made slip-preventing or wear-resisting, e.g. by impregnation or spreading a wear-resisting layer

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Belags, insbesondere für Schuhsohlen, durch Auftragen einer plastischen Masse und Belagmasse zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Belags, insbesondere für Schuhsohlen, durch Auftragen einer plastischen Masse. Ferner betrifft die Erfindung auch eine neue Belagmasse. Der neue Belag soll insbesondere die bekannten Rohgummisohlen und ähnliche Belagstoffe ersetzen. Die Nachteile der Rohgummisohlen sind bekannt. Sie bestehen im wesentlichen darin, daß die kompakte Rohgummimasse schon nach kurzem Gebrauch eine glatte Lauffläche bildet, was neben den sonstigen guten Eigenschaften der Rohgummisohle ein wesentlicher Nachteil ist, da dies bei nassem Wetter das Gehen sehr erschwert.
  • Nun ist das Auftragen von plastischen Massen zur Schaffung eines Belags von Schuhsohlen schon mehrfach vorgeschlagen worden. So z. B. ist es bekannt geworden, Lederabfälle und Gummilösung mit rauhen Füllstoffen zu einer fertigen Schuhsohle zu verarbeiten. Ferner ist schon vorgeschlagen worden, getrocknetes Leder mit Kautschuklösung zu vereinigen: Auch Fußbodenbelagmassen sind schon bekannt geworden, die aus einem Grundstoff von Rohgummi, Guttapercha und Kautschuk bestehen, wobei die einzelnen Bestandteile zum Teil gelöst gemischt werden und das Ganze später vulkanisiert wird. Demgegenüber besteht das neue Verfahren zur Herstellung eines Belags, insbesondere für Schuhsohlen, durch Auftragen einer plastischen Masse darin, daß eine aus einem Gummiklebemittel (Paragummilösung, Rohkautschuklösung), Leder, Lederfasern o. dgl. in grobkörniger Form bestehende Masse bekannter Art verwendet wird, der vulkanisierter Weichgummi zugesetzt ist: Damit ist eine mikroporöse Masse geschaffen, die sicl. leicht aufbringen läßt, die sehr gut an der Ledersohle haftet, eine ,genügende Druckfestigkeit aufweist und dabei widerstandsfähig gegen Wasser ist. Dabei ist der Belag wesentlich leichter als Rohgummibelag. Er kann schon mit sehr geringer Stärke getragen werden und ist dabei sehr elastisch und nachgiebig.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in der. Weise erfolgen, daß zunächst die Paragumilösung mit den Lederteilen vermengt .und in einer Mischmaschine durchgeknetet wird, daB dann vulkanisierter Weichgummi in gekörnter Form zugesetzt und die Masse nochmals in der Mischmaschine durchgearbeitet wird, daß dann ein den Rohkautschuk nicht quellender Stoff zugesetzt wird, um den Rohkautschuk auszufällen, und zwar insoweit, bis die Masse eine etwa pastenförmige Konsistenz erreicht hat. Dabei kann das -Ausfällen des Rohkautschuks mit Alkohol geschehen. Der so gewonnlene Belag wird nun erfindungsgemäß nach dem Auftragen auf die zweckmäßig aufgerauhte Oberfläche der Sohle nach einer entsprechenden Trocknungszeit angehämmert. Um ein sicheres Haften der Bel'agmasse auf der Schuhsohle zu erreichen, wird zweckmäßig die Sohlenfläche vor dem- Aufbringen der Masse mit einer Vorstreichmasse--(Bindemittel) behandelt. Diese Vorstreichmasse besteht erfindungsgemäß aus io Teilen Paragummi, i oo Teilen Kohlenwasserstoff, i Teil Harze, z. B. Kolophonium.
  • Besonders vorteilhaft ist es, zum Auftragen der Belagmasse ein Werkzeug, z. B. eine Raspel, zu verwenden, das so gestaltet ist, daß es der Oberfläche der Belagmasse eine besondere Struktur verleiht und daß dann nach der Trockenzeit das vorgesehene Anklopfen insoweit erfolgt, bis über die ganze Belagschicht die durch das Werkzeug erzeugte Struktur verschwunden ist. Dann ist eine genügende Gewähr dafür gegeben, daß das Anklopfen in genügendem Maße durchgeführt ist.
  • Die neue Belagmasse kann beispielsweise folgende Zusammensetzung aufweisen: i Teil Paragummi (Rohkautschuk), 3 bis q. Teile Ouellungsmittel bzw. Lösungsmittel, z. B. Kohlemvasserstoffe, 2 bis 2112 Teile Leder in Form von Lederfasern oder in grobkörniger Form, 31, bis i Teil vulkanisierter Weichgummi.
  • Die Herstellungsweise dieser Masse kann auf folgende Weise geschehen: Die Paragummilösung wird mit den Lederteilen vermischt und in der Mischmaschine gründlich durchgearbeitet, so daß die Lederteile allseitig von der Paragunimilösung umgeben sind. Hierauf wird vulkanisierter Weichgummi (in gekörnter Form) zugesetzt und die Masse hierauf nochmals in der Mischmaschine gründlich durchgearbeitet. Hierauf wird ein den Rohkautschuk nicht quellendes Mittel zugesetzt, um den Rohkautschuk auszufällen. Dieser Zusatz erfolgt insoweit, bis die Masse eine etwa pastenförmige Konsistenz erreicht hat. Zum Ausfällen des Roh= kautschuks kann z. B. Alkohol verwendet werden.
  • Das Aufbringen auf die Schuhsohle geschieht erfindungsgemäß so, daß die Schuhsohle aufgerauht wird, daß dann die Masse in dünner Schicht, es genügen je nachdem wenige Millimeter, möglichst gleichmäßig aufgetragen wird.
  • Nach einer entsprechenden Trockenzeit wird die Masse aufgehämmert. Damit erhält sie ihre elastische Nachgiebigkeit und doch druckfeste Beschaffenheit. Sie haftet nunmehr auch fest an der Schuhsohle.
  • Um ein sicheres Haften der Belagmasse auf der Sohlenfläche zu gewährleisten, wenn etwa das Aufrauhen der Sohle nicht genügend kräftig erfolgt sein sollte, empfiehlt sich die Anwendung einer Vorstreichmasse.
  • Das Aufbringen der Belagmasse gestaltet sich dann bei Anwendung dieser Vorstreichmasse wie folgt: Die ganze Sohlenfläche oder die defekte Sohlenstelle, letztere in größerem Umkreis, wird mit grobem Glaspapier oder mit einer Raspel von Schmutz befreit und aufgerauht, so daß das Leder keine glatten Stellen mehr aufweist. Der Raspelstaub wird mit einem Tuch entfernt, die aufgerauhte Sohle oder Sohlenstelle mit der Vorstreichmasse dünn, aber gut eingerieben und der Schuh zum Trocknen gelegt. Diese Vorstreichmasse besteht aus io Teilen Paragummi, ioo Teile Kohlenwasserstoffe, i Teil Harze, z. B. Kolophonium. Die eingeriebene Vorstreichmasse ist nach kurzer Zeit so weit angetrocknet, daß das Aufbringen der Belagmasse erfolgen kann. Von der Belagmasse wird nun eine etwa- der Grölte eines Hühnereis entsprechende Menge aufgetragen und durch Drücken und Streichen mit einem geeigneten Instrument verteilt. Die Verteilung geschieht zweckmäßig so, daß der Belag nach dem Rande schräg abfällt. Von besonderem Vorteil ist es, zum Verteilen der Masse eine Raspel o. dgl. zu verwenden,.d. h. ein Werkzeug, das auf der Oberfläche der Masse ein Muster ergibt.
  • Nach der Trockenzeit, die der Belagstärke und der Raumtemperatur anzupassen ist, wird dann der Schuh auf einer geeigneten Hilfseinrichtung so lange gehämmert, bis das durch das Aufstreichwerkzeug erzeugte Muster nur noch schwach zu sehen ist. Wird die nötige Härte des Belags nicht erreicht, so muß die Trockenzeit verlängert werden.
  • Zeigt sich nach einer gewissen Zeit, daß der Belag etwa an einigen Stellen dünner wird, so entfernt man zunächst den Schmutz mit einem mit Benzin oder Benzol angefeuchteten Lappen und trägt, ohne aufzurauhen und ohne Vorstreichmasse einzureiben, Belagmasse in entsprechender Stärke auf, läßt trocknen und klopft dann wieder wie vorbeschrieben.
  • Die groben Bestandteile der Belagmasse sind für das rasche Austrocknen von besonderer Bedeutung.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Belags, insbesondere für Schuhsohlen, durch Auftragen einer plastischen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einer Paragummilösung (Rohkautschuklösung), Lederfasern oder Leder o.. dgl. in grobkörniger Form bestehende Masse bekannter Art verwendet wird, der vulkanisierter Weichgummi zugesetzt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Paragutumilösung mit den Lederteilen vermengt und in einer Mischmaschine durchgeknetet wird, daß dann vulkanisierter Weichgummi in gekörnter Form zugesetzt und die Masse nochmals in der Mischinaschine durchgearbeitet wird, daß dann ein den Rohkautschuk nicht quellender Stoff zugesetzt wird, um den Rollkautschuk auszufällen, und zwar insoweit, bis die Masse eine etwa pastenförmige Konsistenz erreicht hat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfällen des Rohkautschuks mit Alkohol erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse nach dem Aufstreichen auf die zweckmäßig aufgerauhte Oberfläche (Sohle) nach einer entsprechenden Trocknungszeit angehämmert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, bei dem vor dem Aufbringen der Belagmasse auf die Sohle diese mit einer 'Vorstreichinasse (Bindemittel) eingerieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorstreichmasse eine Mischung von io Teilen Paragummi, ioo Teilen Kohlenwasserstoffe, i Teil Harze, z. B. Kolophonium, verwendet wird. 6_ Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, claß zum Aufstreichen der Belagmasse ein Werkzeug (z. B. Raspel) verwendet wird, das der Oberfläche eine besondere Struktur verleiht, und daß dann nach der Trockenzeit das Anklopfen insoweit erfolgt, bis über die ganze Belagschicht die durch das Werkzeug erzeugte Struktur verschwunden ist. 7. Belagmasse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch die Zusammenstellung i Teil Paragummi (Rohkautschuk ), 3 bis 4 Teile Quellungsmittel bzw. Lösungsmittel, z. B. Kohlenwasserstoffe, 2 bis 21/= Teile Leder in Form von Lederfasern oder in grobkörniger Form, % bis i Teil vulkanisierter Weichgummi.
DE1930538992D 1930-08-02 1930-08-02 Verfahren zur Herstellung eines Belags, insbesondere fuer Schuhsohlen, durch Auftragen einer plastischen Masse und Belagmasse zur Durchfuehrung des Verfahrens Expired DE538992C (de)

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DE (1) DE538992C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2643234A (en) * 1949-04-02 1953-06-23 Cecil F Backus Nonskid crepe rubber composition

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2643234A (en) * 1949-04-02 1953-06-23 Cecil F Backus Nonskid crepe rubber composition

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