DE530969C - Verfahren zur Herstellung von Lederersatzstoffen fuer Schuhbestandteile - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lederersatzstoffen fuer Schuhbestandteile

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DE530969C
DE530969C DEA57078D DEA0057078D DE530969C DE 530969 C DE530969 C DE 530969C DE A57078 D DEA57078 D DE A57078D DE A0057078 D DEA0057078 D DE A0057078D DE 530969 C DE530969 C DE 530969C
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linoxyn
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nitrocellulose
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B23/00Uppers; Boot legs; Stiffeners; Other single parts of footwear
    • A43B23/08Heel stiffeners; Toe stiffeners
    • A43B23/081Toe stiffeners
    • A43B23/086Toe stiffeners made of impregnated fabrics, plastics or the like

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lederersatzstoffen für Schuhbestandteile Bekanntlich spielt bei Kunstleder für Schuhbestandteile die Kältefestigkeit nicht die große Rolle wie bei Normalkunstleder, welches z. B. für Autoverdecke und -sitze benutzt wird und daher bis zu den strengsten Wintertemperaturen, also bis minus 2o° C, kältefest sein muß und ist. Dies mag sich neben der Körpertemperatur des den Schuh berührenden Fußes durch den speziellen Einbau der Kunstlederbestandteile im Schuh, z. B. zu Vorder- und Hintersteifkappen, erklären lassen. Die üblichen celluloidbedeckten Kappensteifstoffe, welche schon bei Zimmertemperatur, also plus 25° C, glatt brechen, brechen nämlich, in den Schuh eingebaut, nicht, auch nicht bei Kältetemperaturen von minus 2o° C, was auf Spannungsverhältnissen der Einbauart beruht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man über Lösungslinoxynöl, wie es aus normalem Walton- und Taylorlinoxyn zur Kunstlederimprägnierung, Kittung und Bedeckung von Treibriemen benutzt wird, zu haltbaren Kunstledern für Schuhbestandteile, z. B. Brandsohlen, Brandsohlenkaschierstoffen, Vorder- und Hinterkappen, kommen kann.
  • Zu diesem Zweck wird normales Linoxyn, wie es als Muttersubstanz der Linoleumindustrie dient, Walton- oder Taylflrlinaxyn unter Druck und Wärme im Autoklaven mit organischen Lösungsmitteln, besonders Spiritus, gelöst, aus der erhaltenen Lösung das Lösemittel abgedampft und das verbleibende Lösungslinoxynöl mit Celluloidfilm- oder Nitrocelluloselösungen und evtl. Füll- und Farbstoffen gemischt.
  • Das Verhältnis zwischen Lösungslinoxynöl und trockener Nitrocellulose läßt sich ganz nach Belieben variieren und der speziellen Verbrauchsart anpassen.
  • Die Schubkappen imprägniert und bedeckt man z. B. mit einer Mischung aus 5o Teilen Lösungslinoxynöl und 5o Teilen Celluloidabfall, gelöst in roo Teilen Essigäther oder Aceton oder Methylacetat oder Mischungen dieser Lösemittel untereinander oder mit Verdünnungsmitteln, wie Spiritus, Benzol, Benzin, Trichloräthylen usw.
  • Solche Kappensteifstoffe erweichen durch kurzes, einfaches Eintauchen in Lösemittel, z. B. Aceton, genügend für den Einbau, und haben auch die erforderliche Klebkraft, sich mit Leder und Futter beim Zwicken fest zu verbinden.
  • Brandsbhlenstoffe bestreicht man z. B. -mit einer Mischung aus 8o Teilen Lösungslinoxynöl und 2ö Teilen Nitrocellulose, gelöst in 6o Teilen Lösemittel unter Zusatz von 2 bis 2o Teilen der gewünschten Farb- und Füllstoffe.
  • Es lassen sich auch Filze und geraubte Stoffe mit solchen Lösungslinoxynöl- und Nitrocelluloselösungsmischungen durch und durch imprägnieren und bedecken und zu Brandsohlen und Steifkappen verarbeiten.
  • Man kann auch Mischungen aus beispielsweise 6o Teilen Lösungslinoxynöl und 4o Teilen Nitrocellülose; gelöst in ioo Teilen Lösemittel, im Rühr- und Knetwerk, evtl. unter Zusatz von Füll-und Farbstoffen, mit Fasern vegetabilischer oder animalischer Art, z. B. Jute- oder Baumwollspinnereiabfällen (Linters), mischen und die zähe Masse unter Rückgewinnung des Lösemittels zu Platten und Formstücken walzen und pressen.
  • Endlich kann man Mischungen aus z. B. 66 Teilen Linoxynöl und 33 Teilen Nitrocellulose, gelöst in 6o Teilen Lösemittel mit oder ohne Zusatz von Farb-, Füll- und Faserstoffen, auch in der Misch- oder Knetmaschine durch Vakuum oder durch Durchsaugen oder Durchdrücken von Luft von den Lösemitteln der Nitrocellulose befreien und die erhaltene plastische bis pulverige Masse durch Druck oder durch Hitze und Druck auf Pressen, Walzen oder Kalandern zu Platten und Formlingen für Schuhbestandteile verarbeiten, z. B. Steifkappen, Brandsohlen, Absätzen usw.
  • Je nach dem gewählten Verhältnis zwischen dem Lösungslinoxynöl, aus Walton- und Taylorlinoxyn hergestellt, und der damit kombinierten Nitrocelluloselösung hat man es in der Hand, die erwähnten Mittel zur Herstellung .von Schuhbestandteilen und somit die Schuhbestandteile selbst in bezug auf Elastizität, Lederhärte, Festigkeit usw. beliebig zu variieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur- Herstellung von Lederersatzstoffen für Schuhbestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Muttersubstanz der Linoleumindustrie, also dem Linoxyn, mit organischen Lösemitteln, evtl. unter Druck und Hitze im Autoklaven, eine Lösung herstellt, das Lösemittel verdampft und das verblei= bende Lösungslinoxynöl mit Celluloid-, Film- oder Nitrocelluloselösungen unter evtl. Zusatz von Farb-, Füll- und Faserstoffen in beliebigen, den speziellen Zwekken entsprechenden Verhältnissen mischt und zur Herstellung von Schuhbestandteilen verwendet. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösemittel der Nitrocellulose im Fabrikationsgange entfernt und ,die Kombination aus Lösungslinoxynöl . und Nitrocellulose unter evtl. Zusatz von Farb-, Füll- und Faserstoffen durch Druck oder durch Druck und Hitze zu Platten, Formstücken u. dgl. Schuhbestandteilen preßt, walzt oder kalandriert, oder auch die -Kombinationsmasse, wie Linoleumgrundmasse oder Kautschuk, auf Stoffe u. dgl. Textilien ohne Verwendung von organischen Lösemitteln plastisch oder thermoplastisch aufpreßt, walzt oder kalandriert, um zu Schuhbestandteilen zu gelangen.
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