DE88057C

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Publication number: DE88057C
Application number: DENDAT88057D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Neuerung bezweckt die Schaffung von Grofswasserraumkesseln. mit grofsen, vom Feuer berührten Flächen bei geringster Rauminanspruchnahme für dieselben. Das bezeichnende Merkmal der Neuerung liegt darin, dafs zwei am besten cylindrische Längskessel, welche parallel liegen oder so wenig gegen einander geneigt sind, dafs die nachfolgend angegebene Verbindung beider keine besonderen Schwierigkeiten bietet, durch einen im wesentlichen parallelepipedischen Wasserbehälter verbunden werden, welcher zur Erreichung der nothwendigen Festigkeit in seiner Längsrichtung aus Wellblechwänden, unter Umständen aus gebuckelten Blechwänden besteht. Von den beiden Wasserraumlängskesseln ist bei Horizontalstellung der eine zugleich Dampfsammler, während bei verticaler Stellung beide Cylinder in ihrem oberen Theil Dampfsammler bilden. Die Anordnung der Wellblechwände ist von der Form der Wellen, ob spitz, ob gewölbt, unabhängig, ebenso können diese Wellblechwände von beliebiger Querschnittsform aus einzelnen Theilen hergestellt, zusammengenietet u. s. w. werden. Auch ist es gleichgültig, ob, wie dies Fig. 1 zeigt, die Wellblechwände mit ihren Wellen horizontal oder vertical verlaufen. Auf der Zeichnung sind beide Formen dargestellt. Nicht dargestellt ist die je nach Umständen sich ergebende Zusammensetzung der Flachwand aus einzelnen gewölbten Theilen, da dieselbe je nach der Form der Blechwände gewählt werden wird.

Die Zeichnung zeigt einen Kessel mit horizontal liegenden cylindrischen Kesseltheilen. ' α ist der Unterkessel, b ist der Oberkessel, c ist der kastenförmige Zwischentheil, welcher beide Kessel verbindet. Die Längswände / dieses von Wasser erfüllten Zwischentheiles sind aus Wellblech, das auch spitzige oder kantige Form haben kann, gebildet. In Fig. 3 sind verschiedene Formen der Wellblechwände / dargestellt. Die Kopfstücke der kastenförmigen Theile werden von entsprechend durch Pressung geformten Körpern k gebildet, welche sich den Wölbungen der Wellblechstücke anpassen, so dafs eine dichte Verbindung der Kopfseiten sowohl mit den flachen Wellblechseiten als auch mit dem Ober- und Unterkessel möglich ist. Ober- und Unterkessel sind an verschiedenen Stellen mit Schlitzen s versehen, durch welche der Dampf aus dem Unterkessel bezw. Mittelkasten nach oben steigen kann. Es sind die übrigen Theile der cylindrischen Kessel beibehalten, um die Festigkeit des Kessels nicht zu verringern. Aufserdem sind an dem kastenförmigen Mitteltheil c Anker angebracht in der Weise, dafs quer zu den Wellungen der Wände / Schienen η angebracht sind, die mit einander durch Anker r verbunden werden, ebenso wie sie mit den Blechwänden durch Nietung vereinigt sind.

Die Vortheile dieser Kesselanordnung sind im wesentlichen folgende. Es ist ein Kessel von gröfstem Wasserraum, der bei kleinster Dimension grofse Heizfläche besitzt, gebildet. Der Kessel ist bequem zu befahren, so dafs schlechtes Wasser Verwendung finden kann.

Die Anordnung ist einfach und ein Undichtwerden des Kessels ist nicht zu befürchten;

es können die cylindrischen Gefäfse von verhältnifsmäfsig kleinem Durchmesser gewählt werden und bieten deshalb gegen Explosion grofse Sicherheit, ebenso wie das kastenförmige Gefäfs gegen Explosion dadurch grofse Sicherheit bietet, dafs bombirte Wandflächen Verwendung gefunden haben. Die cylindrischen Längskessel α und b können auch oval oder kastenförmig ausgeführt werden und selbst aus Wellblechwänden bestehen.

Claims

Pa te nt-An sp rüch:

Ein Dampfkessel, bei welchem der cylindrische Ober- und Unterkessel durch ein kastenförmiges Wassergefäfs verbunden sind, dessen Längswände aus Wellblech bestehen, die in ihrer ganzen Ausdehnung, nach aufsen und innen freiliegend, von den Feuergasen bezw. dem Kesselwasser umspült werden, behufs Erzielung einer guten Wärmeausnutzung der Feuergase.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.