DE879573C - Verfahren zur Herstellung von hochaktiven elektronen-emittierenden Stoffen, die vorzugsweise auf elektrophoretischem Wege auf Kathoden niedergeschlagen werden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von hochaktiven elektronenemittierenden Stoffen, die vorzugsweise auf elektrophoretischem Wege auf Kathoden niedergeschlagen werden Es ist bekannt, als elektronenemittierende Stoffe die Carbonate der Erdalkalien zu benutzen. Es war bisher meist üblich, laus Lösungen von Barium-und Strontiums;alzen mit Carbonaten, beispielsweise Natriumcarbonat, die Erdalkalien als Carbonate in Form von Mischkristallen niederzuschlagen. Die Erd@alkalicarbonate wurden dann nach günstigem Aus.heizen mit einer geeigneten Kollodiumlösung in einer Kugelmühle gemahlen und dieser Kugelmühlenansatz zum Bedecken von Kathodenhüls"n benutzt. Vorteilhafter, sparsamer und reproduzi,erb.arer hat sich das Bedecken von Hülsen oder Drähten, die als elektronen-emittierende Kathoden dienen sollen, mittels Kataphorese erwiesen. Es war hierbei bisher üblich, ,aus den Salzen der Erdalkalien die Carbonate beispielsweise mit Ammoncarboinat niederzuschlagen und die erhaltenen Carbonate, die in Mischkristallen vorlagen, gründlich auszuheizen, wobei Temperaturen bis zu 300" C angewendet wurden, um so sämtliche organische Verbindungen bzw. d"-,e restlichen Ammansalze zu vorflüchtigen.
• Nähere Untersuchungen haben gezeigt, daß, es mit einer derartigen getrockneten Emissionsmasse nicht :mö,glich ist, in reproduzierbarer Weise Katho.denoder Drähte gleichmäßig zu bedeckten. Ei-fmdungsg emäß wird vorgeschlagen, zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile .die Carbonate so, herzustellen, daß sie chemisch gebundenes Was= ser :enthalten. Der Herstellungsprozeß nach dem neuen Verfahren erfogt innfolgender Weise: Die Barium-Strontium-Salzlösung wird mit Ammon.aarbonat niedergeschlagen. Hier wird zweckmäßig .eines der bereits vorgeschlagenen Verfahren gewählt, um die Mischkristalle im gewünschten Verhältnis und einer bestimmten günstigsten Korngröße zu erhalten. Nach dem Fällprozeß läßt man die erhaltenen Carbonate absinken und trennt sie durch Dekantieren oder auch in vorteilhafter Weise mit Hilfe einer Glasfri:ttenmutsche von dem überschüssigen Wasser. Dieser Niederschlag wird .mit heißem destilliertem Wasser so lange ausgewaschen, bis die fremden Salze genügend, entfernt sind. Danach werden die Carbonat-e durch Absaugen zum größten. Teil von dem anhaften6en Wasser befreit und anschließend in Äthylalkohol suspenslert. Hierauf wird durch erneutes Absaugen aus der Masse der größte Teil des anhaftenden Äthylalkohols entfernt. Anschließend werden die - C%rboniate' unter normalem Druck bei einer Temperatur, die 9.o° nicht überschreitet, bis zur pulverförmigen Beschaffenheit getrocknet. Durch dieses Trockenverfahren liegt noch ein geringer Prozentsatz von Wasser in chemisch ,gebundener Form vor. Hierdurch wird der @elektrophoretische Abs.clvedun;gsprozeß eines damit hergestellten Bades so. günstig beeinflußt, daß bei ,der Bedeckunig von Kathodenoder fortlaufenden Drähten keinerlei Schwierigkeiten mehr auftreten und der Bedeckungsvorgang selbst in.,streng reprodu,-zierb,aner Weise vor sich geht. Es ist lediglich darauf wachten, däß für eine-,gleichmäßige Konzentration @an ,allen Stellen ,des Bades gesorgt wird. Als Suspen-sionsmittel für ein elektrophoretisches Bad zur Bedeckung von fortlaufenden Drähten hat sich Äthylalkohol als besonders günstig erwiesen und. für die Bedeckung von Kathodenhülsen isst eine Mischung von gleichen Volumteilen Äthylalkohol- Bund Aceton zu wählen.
• Die nach dem neuen Verfahren hergestellte Emissionsmasse @ei,gnet sich nicht nur für das kataphoretische Bedeckungsverfahren, sondern kann auch vorteilhaft für die anderen Verfahren, Spritzen, Sprühen usw. benutzt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von hochaktiven elektronen,eTnittierenden Stoffen, die vorzugsweise Kauf elektrophoretischem Wege ,aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hernellung- durch Niederschlag löslicher Erdalkaliverbindungen mittels Ammonoarbonat erfolgt ,und der :erhaltene Niederschlag bei einer Tempe.ratur, die 9o° nicht überschreitet, unter normalem Druck getrocknet wird, so daß die Emissionsmasse chemisch gebundenes Wasser enthält. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet., daß das Verhältnis des Barium-und Strontiumaarbonats, das als Mischkristall vorliegt, i : i beträgt oder in einem anderen ganzzahligen Verhältnis steht. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet daß Mischkristalle aus Barium-Strontium-Calci:um-Carbonaten zur Anwendung gelangen und diese zueinander in einem ganzzahligen Verhältnis stehen, wobei besonders vorteilhaft das Verhältnis des Bariums zu Strontium und Galcium wie 2.-1 :1 ist. q.- Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdalkalicarbonate durch entsprechende Sinterung in der günstigsten Korngröße ausgefällt werden.