DE87848C - - Google Patents

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DE87848C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D91/00Stitch-separating or seam-indenting machines

Landscapes

  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 71: Schuhwerk.
(Grfsch. Cumberland, Maine, V. St. A.).
Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Maschine soll das Werkzeug zum Markiren der Nahtstiche auf der Schuhsohle auf selbstthätige Weise so bewegt werden, daß dasselbe auch bei Nähten von verschiedenen Stichlängen stets in die Zwischenräume der Stiche richtig eingeführt wird. Um dies zu ermöglichen, ist die Einrichtung so getroffen, daß das Markirwerkzeug während jeder Vorschubbewegung mit leichtem Druck über den Stich auf der Sohle hinweggeht, um schließlich beim Anlangen an der diesen Stich begrenzenden Vertiefung in letzteren einzufallen. In dieser dem Zwischenräume zwischen zwei einander benachbarten Stichen entsprechenden Vertiefung bleibt das Werkzeug so lange, bis es durch eine entsprechende Bewegung des Werkzeughalters hinabgedrückt worden ist, um den Stich zu markiren, worauf alsdann derselbe Vorgang in Bezug auf den folgenden Stich sich bei der nächsten Vorschubbewegung wiederholt.
Die mit vorbezeichneter Einrichtung versehene Maschine ist in der Zeichnung in Fig. ι in der Draufsicht, in Fig. 2 und 3 in der Vorder- bezw. Seitenansicht (links von Fig. 2 aus) und in Fig. 4 im waagrechten Schnitt nach 2-2 der Fig. 1 veranschaulicht, während die Wirkungsweise des Markirwerkzeuges auf die Nahtstiche einer Schuhsohle insbesondere durch die Seiten-bezw. Vorderansichten (Fig. 19 und 20) veranschaulicht wird, in denen Theile des oberen und unteren Trägers des Markirwerkzeuges t und eines Theiles des das letztere tragenden Halters gezeigt sind,, wobei ein Theil eines Schuhes punktirt so dargestellt ist, wie er unter der Einwirkung des Werkzeuges steht. In Fig. 20 ist die Schuhsohle durch die Nahtstiche geschnitten gedacht. Die übrigen Figuren zeigen Einzelheiten.
Um zunächst die Einrichtung der unmittelbar das Werkzeug t betreffenden Theile zu erläutern, sei bemerkt, daß der in Fig 14 und 15 dargestellte Werkzeughalter S bei q an einem Segmenttheile i?1 angelenkt ist, so daß sein mittlerer Theil zwischen den beiden Nasen r1 r1 liegt. Der Segmenttheil R1 sitzt an einem in der T-förmigen Nuth der Platte A% geführten Vorschubschlitten O, welcher von der Curvenscheibe G aus durch Vermittlung des bei P1 an der Platte A5 gelagerten. Hebels P in weiter unten zu beschreibender Weise hin- und herbewegt wird und dadurch den jeweiligen Vorschub des Werkzeuges bewirkt. Ein in dem Segmenttheil R' starr befestigter Bolzen S1 tritt seitlich durch eine Oeffnung s3 im Werkzeughalter S hindurch und trägt am äußeren Ende eine Stellmutter s4, mittelst welcher man den Druck einer um den Bolzen gelegten Schraubenfeder S'2 regeln kann, welche den Werkzeughalter in Berührung mit dem Segmenttheile R1 hält (Fig. 1, 2 und 20). Hierdurch erhält das mittelst der Platte S3 und der Klemmschraube s5 am Halter S festgeklemmte Markirwerkzeug feine selbstständige Beweglichkeit in waagrechter Richtung, unabhängig von dem waagrechten Ausschlage des Werkzeughalters bei seiner Vorschubbewegung. Die in senkrechtem Sinne erfolgende Bewegung des Halters und Werkzeuges auf
μ. Auflage, ausgegeben am rs. Mai igo$.}
das Arbeitsstück zu und von demselben hinweg erfolgt von der Leitcurve der Scheibe E aus durch Vermittelung des Hebels R, welcher bei o2 am Vorschubschlitten O gelagert ist und an den in waagrechter Richtung erfolgenden Bewegungen desselben Theil nimmt. Der kurze Arm dieses Hebels R tritt dabei zwischen die an den Nasen r2 und dem Blocke R'2 befestigten Lederstücke.? und ■?' und schlägt wechselweise gegen diese an, um das Segment R1 und damit das Werkzeug in entgegengesetzten Richtungen um dessen Drehungsachse zu bewegen. Das Segment wird für gewöhnlich durch die Spannung von Federn vorwärts gezogen, so daß das an dem verstellbaren Block R'2 angebrachte Leder in Berührung mit der Rückseite des Endtheiles des kurzen Hebelarmes bleibt, bis der Vorwärtsbewegung des vorderen Theiles des Segments R' ein Widerstand geboten wird, worauf die nach vorn zu gerichtete Bewegung des Segments unter-, brochen wird, bis die Vorderseite des kurzen Hebelarmes von R in Berührung mit dem Leder sl an der Nase r'2 kommt, wobei die Feder s'2 entsprechend nachgiebt. Die Spannung dieser Feder kann mittelst der Stellmutter ν und der in der Nase 7~3 sitzenden Gewindestange v1 geregelt werden.
Die Wirkungsweise der M aschine ist folgende: Wenn die verschiedenen Theile die in den Zeichnungen dargestellten Lagen einnehmen, d. h. wenn das Einkerbwerkzeug t nach unten gedrückt ist und der Vorschubschlitten O sich am äußersten Ende seiner Bewegung nach rechts in Fig. ι befindet, so dreht der Arbeiter zunächst das Handrad C in der Pfeilrichtung der Fig. 3 um 1500, worauf der das Werkzeug tragende Vorschubschlitten O bis zum Ende seiner ganzen Bewegung nach links bewegt und das Einkerbwerkzeug t durch die Aufwärtsbewegung· des vorderen Endes des Hebelsi? ganz in die Höhe gehoben wird, während der Arbeitsträger K durch die Abwärtsbewegung des vorderen Endes des Hebels M ausgelöst worden ist, wobei die Nase z' der Klinke hl in Berührung mit dem Stift i gebracht und die Klinke außer Eingriff mit den Zähnen der Sperrscheibe /2 in der Stange / gehalten wird. Hierauf setzt der Arbeiter seinen Fuß auf den mit der Stange / verbundenen Fußtritt und drückt den unteren Arbeitsträger K, der Spannung der Feder d entgegen, genügend weit nach unten, um das Einbringen des Sohlenrandes zwischen den unteren Arbeitsträger und den Tisch oder oberen Arbeitsträger U zu ermöglichen. Nun nimmt er den Schuh in die linke Hand, so daß der Absatz links liegt, und legt die Lauffläche der Sohle auf den unteren Arbeitsträger, so daß die obere Fläche des Sohlenrahmcns unter dem Tische und der Sohlenrand gegen das Führungsstück V liegt (Fig. 19), welch letzteres vorher so eingestellt worden ist, daß die zu bearbeitenden Nahtstiche direct unter der Rundung des unteren Endes des Einkerbwerkzeuges t liegen. Dann läßt der Arbeiter den Fußtritt los, worauf die Spannung der Feder d den unteren Arbeitsträger hochhebt und so den Sohlenrand zwischen Träger und Tisch U einklemmt, worauf die Curvensclieibenwelle in Bewegung gesetzt wird. Der durch die Umdrehung der letzteren zunächst erzeugte Effect ist der, daß die Klinke ft1 in Eingriff mit der Sperrscheibe der Stange / kommt, und zwar infolge der Aufwärtsbewegung des vorderen Hebelendes von M, und so den unteren Arbeitsträger festsetzt, so daß derselbe dem durch das Einkerbwerkzeug auf die Sohle ausgeübten Drucke nicht nachgeben kann und somit die zu bearbeitende Sohle in ihrer Lage festgeklemmt hält. Infolge Umdrehung der Welle bewegt sich das vordere Ende des Hebels P genügend weit nach rechts, um den Vorschubschlitten O in derselben Richtung um eine Entfernung zu verschieben, die ungefähr der Hälfte der ganzen Hin- und Herbewegung desselben entspricht und welche durch die Vorschubfläche 2 der Curvenbahn der Curvenscheibe G (Fig. 18) hervorgerufen wird. Die gesammte Hin- und Pierbewegung des Schlittens O soll ungefähr ein und ein Drittel Mal die Länge des Durchschnittes der Stiche in dem der Bearbeitung unterworfenen Muster betragen, wobei der Zapfen in dem geschlitzten vorderen Arme des Vorschubhebels P vorher entsprechend eingestellt worden ist, um dem Schlitten die erforderliche Bewegungslänge zu übermitteln. Diese rechtsseitige Bewegung des Schlittens O um ungefähr die Hälfte seiner ganzen Wechselbewegung bewirkt, daß der Hebel R, das Segment T?1 und der Werkzeughalter S mit dem Werkzeuge ium eine Entfernung verschoben werden, die ungefähr zwei Drittel der Länge eines gewöhnlichen Stiches entspricht, und zwar in derselben Richtung, in welcher die Bewegung stattfindet, während das Werkzeug t über die obere Fläche der Stichreihe emporgehoben wird.
Wenn diese erste Bewegung des Schlittens nach rechts hin vollendet ist, so veranlaßt die Einwirkung der Vorschubfläche 7 der Curvenführung E auf die Rolle o3, daß das vordere Ende des Hebels R um ungefähr die Hälfte seines Hubes nach abwärts bewegt wird, was zur Folge hat, daß die Spannung der Feder s2 das Werkzeug t mit federndem Druck auf die obere Fläche eines Stiches herabbringt, während der Werkzeughalter 5 in Berührung mit dem Segment R' durch die Spannung der Feder s'2 gehalten wird. Die weiter fortgesetzte Drehung der Curvenwelle bewirkt, daß der Schlitten O mit dem Hebel R und dem Segment R1 bis zur äußersten Grenze ihrer Bewegung nach rechts zu verschoben
werden, und zwar unter der Einwirkung der Vorschubfläche 3 der Curvenscheibe G auf die am hinteren Ende des Hebels P sitzende Rolle i. Da das obere Ende des Werkzeughalters S am Arme q des Segments R1 eingelenkt ist, so bewegt sich dasselbe um die ganze Bewegungslänge nach rechts mit dem Segmente; hierbei wird das untere Ende des Werkzeuges t mit leichtem Druck auf den Stich herabgedrückt und bewegt sich daher in der gleichen Richtung nur so weit, bis es die Vertiefung zwischen dem Stiche, auf dem es ruhte, und dem nach rechts zu nächstfolgenden Stiche erreicht, worauf das Ende des Werkzeuges in diese Vertiefung einfällt und in seiner Bewegung nach rechts zu angehalten wird; die fortgesetzte Bewegung des Schlittens 0 und des Segments R1 nach rechts verursachen, daß der Werkzeughalter S sich um seinen Drehzapfen dreht und eine mehr oder weniger geneigte Stellung der Spannung der Feder S'2 entsprechend einnimmt, wobei das untere Ende des Werkzeuges t als Hebelpunkt wirkt, um den der Werkzeughalter sich bewegt.
Die nächstfolgende Bewegung bildet- die Vollendung der Abwärtsbewegung des vorderen Endes des Hebels R, welche .durch die Curvenfläche 8 der Curvenscheibe E hervorgerufen wird, indem diese auf die am hinteren Ende des Hebels R sitzende Rolle o3 wirkt und dadurch das vordere Ende des Hebels R in Berührung mit der Nase r2 des Segments i?1 bringt und das Ende des Werkzeuges t zwischen die Stiche drückt, um so den Sohlenrahmen einzukerben und die Begrenzungen der Stiche deutlich hervorzuheben.
Die weitere Drehung der Curvenwelle bewirkt, daß das vordere Ende des Hebels M mit der von diesem getragenen Klinke herabgedrückt wird und so den unteren Arbeitsträger vor dem Vorschübe des Arbeitsstückes auslöst, welcher Vorschub nun dadurch eintritt, daß die Vorschubfläche 1 der Curvenscheibe G auf die Rolle 1 des Hebels P wirkt und den Vorschubschlitten O bis zum Ende seiner Bewegung nach links verschiebt; während des ersten Theiles dieser Schlittenbewegung werden das Segment R1 und das obere Ende des Werkzeughalters nach links zu bewegt, ohne das Arbeitsstück zu bewegen, bis Werkzeughalter und Werkzeug ihre ursprünglichen aufrechten Stellungen eingenommen haben und der mittlere Teil des Werkzeughalters in Be-" rührung mit dem Segmente R1 durch die Feder S'2 gebracht worden ist; während des letzten Theiles der Schlittenbewegung nach links zu bewegt sich das noch in den Zwischenraum zwischen zwei Stichen hineingedrückte untere Ende des Werkzeuges t mit dem Schlitten und dem Segmente R1 nach links hin und nimmt das Arbeitsstück auf eine Entfernung hin mit, welche der Länge des Stiches, auf den es einwirkt, entspricht; dann wird das Werkzeug gehoben, und hiermit ist eine Umdrehung der Curvenwelle vollendet.
Es wird somit jeder Nahtstich genau markirt, ganz einerlei, ob die Stiche gleichmäßig sind, oder ob sie \vechselnde Längen haben, und es kann ein Ueberspringen einzelner Stiche selbst dann nicht vorkommen, wenn auch die Längen der verschiedenen Stiche weh von einander abweichen.
Die Einrichtung der im Vorsteheaden nicht ausführlich beschriebenen Einzeltheile ergiebt sich aus Fig. 5 bis 18. So zeigen Fig. 5 und 6 im Aufriß bezw. in der Vorderansicht den Vorschubschlitten O, während Fig. 7 denselben von rechts gesehen darstellt. Fig. 8 und 9 sind Draufsicht und Ansicht des auf den Schlitten wirkenden Hebels R, Fig. 10 bis 12 Draufsicht, Seitenansicht und Vorderansicht des die Werkzeugtheile tragenden Segments R1, Fig. 13 bis 15 Draufsicht, Schnitt, Seiten- und Vorderansicht der Hauptbestandtheile der zum Werkzeuge gehörenden Vorrichtungen. Fig.16 und 17 zeigen in der Draufsicht und Seitenansicht die zum Festklemmen des Werkzeuges dienende Platte, und Fig. 18 stellt den Umfang der cylindrischen Curvennuth der Scheibe G aufgewickelt dar.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι . Maschine zum Markiren der Randnaht der Sohle von genähtem Schuhwerk, bei welcher Maschine das Werkzeug t zum Markiren der Nahtstiche unabhängig von der Länge der einzelnen Stiche auch bei Nähten von verschiedenen Stichlängen dadurch stets in die Zwischenräume der Stiche selbstthätig eingeführt wird, daß dasselbe während jeder Vorschubbewegung mit leichtem Druck über den Stich hinweggeht und infolge dessen beim Anlangen an einer diesen Stich begrenzenden Vertiefung in letztere einfällt, um darin so lange zurückgehalten zu werden, bis es durch eine entsprechende Bewegung des Werkzeughalters zum Markiren des Stiches hinabgedrückt worden ist.
  2. 2. Eine Ausführungsform der unter 1.gekennzeichneten Maschine, bei welcher das Werkzeug t eine selbstständige Beweglichkeit unabhängig von dem Ausschlage des Werkzeughalters (S) dadurch erhält, daß dasselbe am Werkzeughalter angelenkt ist und unter dem Einfluß einer Feder (S'2) steht.
    Hierzu 2 Blau Zeichnungen.
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