DE3033152C2 - Schneidvorrichtung für Nähgutstückränder an Nähmaschinen - Google Patents
Schneidvorrichtung für Nähgutstückränder an NähmaschinenInfo
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Description
Es ist bereits eine Schneidvorrichtung für Nähgutstückränder der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
beschriebenen Art bekannt (US-PS 2915 996). Die Schneidvorrichtung ist dem Drückerfuß der Nähmaschine
zugeordnet, um zwischen zwei parallel zur Nährichtung verlaufenden Drückerfußarmen aufgerichtete
Stoffränder vor dem Vernähen der Stoffbahnen abschneiden zu können. In den beiden Armen des Drükkerfußes
sind zueinander fluchtende Führungskanäle ausgerichtet, die senkrecht zur Nährichtung verlaufen.
In dem einen Führungskanal ist eine ortsfeste Klinge angeordnet, der eine hin und her bewegliche Klinge in
dem anderen Führungskanal zugeordnet ist Die bewegliche Klinge hat einen Schneidansatz, der im Schneideingriff
über der ortsfesten Klinge liegt Um einen Schneideingriff zwischen der ortsfesten und der beweglichen
Klinge zu gewährleisten, muß die bewegliche Klinge von oben gegen die ortsfeste Klinge mit einer Kraft
gedrückt werden, die den Schneidkontakt ohne allzu große Reibung zwischen den Klingen gewährleistet.
Andererseits ist der Drückerfuß in der Arbeitsstellung gegen die Stoffschieber so vorgespannt, daß keine bleibenden
Eindrücke in den Nähgutstücken entstehen, jedoch ein einwandfreier Nähgutstückvorschub gewährleistet
ist. In der Arbeitsstellung des Drückerfußes wirkt die Vorspannung des Drückerfußes in der gleichen
Richtung wie die Vorspannung an der beweglichen Klinge, wobei sich insbesondere in der der Schneidstellung
gegenüberliegenden Endstellung der Klingen eine
Kräfteverteilung am Halter der beweglichen Klinge und am Drückerfuß ergibt, die einen geraden Vorschub der
Nähgutstücke nicht mehr gewährleisten.
üie der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, bei Gewährleistung eines einv/andfreien Schneideingriffs der Klingen einen geradlinigen Nähgutstückvorschub zu gewährleisten.
üie der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, bei Gewährleistung eines einv/andfreien Schneideingriffs der Klingen einen geradlinigen Nähgutstückvorschub zu gewährleisten.
to Mit der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung wird erreicht, daß die Drückerstange mit der bekannten Vorspannkraft
in die Arbeitsstellung gegen die Nadelplatte gedrückt wird. Die die Klingen gegeneinander drückende
Kraft kommt so zur Wirkung, daß sie zu der auf die Drückerstange wirkenden Kraft entgegengesetzt gerichtet
ist, so daß bei Aufrechterhaltung einer genau definierten Andrückkraft durch den Drückerfuß und einer
gering bleibenden Druck- und Reibungskraft /wischen den Klingen ein einwandfreier Vorschub des Nähgutstücks
gewährleistet bleibt.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert Es zeigt
F i g. 1 perspektivisch einen Abschnitt eines Nähgutstücks
mit den beiden Klingen in wirkungsmäßiger Zu-Ordnung ihrer Schneidkanten,
Fig.2 perspektivisch einen Abschnitt einer Nähmaschine
mit der daran angebrachten Schneidvorrichtung und
F i g. 3 einen Schnitt IH-III von F i g. 2.
F i g. 3 einen Schnitt IH-III von F i g. 2.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Nähgutstücks gezeigt das von zwei Materialstücken 10 und 11 gebildet wird, deren
jeweilige Ränder 12 und 13 umgefaltet sind und sich nebeneinander in einer Ebene im wesentlichen senkrecht
zu der Ebene erstrecken, in der die restlichen Materialstücke liegen. Die beiden abzuschneidenden Ränder
12 und 13 werden von einer ortsfesten Klinge 14 und einer beweglichen Klinge 15 abgeschnitten, die abwechselnd
hin und her in Richtung des Pfeils X bewegbar ist und so wirkt, daß die abzuschneidenden Ränder 12 und
13 abgetrennt werden, wenn die Materialstücke 10 und 11 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Vorschubschritten
ruhen. Unmittelbar folgend auf dem Schneidbereich in Vorschubrichtung des Nähgutstücks nachgeordnet
wird eine Flachstichnaht ausgeführt, welche Nahtstiche 16 und Deckstiche 17 einschließt.
Die Materialstücke 10 und 11 werden auf der Arbeitsfläche
der Nähmaschine zugeführt zu der eine Nadelplatte 18 gehört die einen Teil des Rahmens 19 der
Maschine bildet. Die abzuschneidenden Rändern 12 und 13 werden in einen Führungskanal 20 eingeführt, der
zwischen zwei im Abstand angeordneten Armen (Fig. 2) des Drückerfußes 24 ausgebildet ist. Die Ränder
12 und 13 werden längs der Seitenwändc 22 des Führungskanals 20, zu den Klingen 14 und 15 geführt.
Die abgetrennten Randabschnitte werden seitlich durch eine Führung 23 entfernt In F i g. 2 ist durch den Pfeil Y
die Vorschubrichtung des Nähgutstücks gekennzeichnet Der Drückerfuß 24 hat einen Basisabschnitt 25, von
dem eine Seite die ortsfeste Klinge 14 trägt, die mittels einer Schraube 26 festgelegt ist Die ortsfeste Klinge 14
hat einen sich in Längsrichtung erstreckenden Finger 27, der an einem Ende ausgebildet ist und zum Führen
der beweglichen Klinge 15 und zum Kontakthalten mit der Klinge 15 dient, wenn sie sich während ihrer Bewegung
am weitesten entfernt von der Stelle befindet, an der sie ihre Schneidfunktion ausübt. Wie in F i g. 2 gezeigt
ist, hat die Nadelplatte 18 Öffnungen 28 für elliptisch umlaufende Stoffschieber 29.
Während der Vorschubbewegung in Richtung des Pfeils Y und insbesondere zu Beginn dieser Bewegung
üben die Stoffschieber 29 über das Nähgutstück eine Spannung auf den Drückerfuß 24 aus, wodurch eine
nach oben gerichtete Kraft am Drückerfuß 24 erzeugt wird. Der Vorschub des Nähgutstücks wird durch die
Sägezähne 30 an der Oberseite der Stoffschieber 29 erreicht. Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, hat der Drückerfuß
24 öffnungen 31 für den Durchgang von Maschinennadeln.
Der Drückerfuß 24 sitzt an einem Halter 32, der mit einer Stoffdrückerstange 33 verbunden ist, die in vertikaler
Richtung in einer Büchse 34 gleitend verschiebbar aufgenommen ist Die Stoffdrückerstange 33 ist in Abwärtsrichtung
durch eine Stoffdrückerfeder 35 vorgespannt Die Vorspannkraft dieser Feder kann mit einem
verstellbaren Stößel 36 eingestellt werden. Die Stoffdrückerstange
33 überträgt auf den Drückerfuß 24 eine ausgewählte Kraft, die durch das Nähgutstück hindurch
auf die Sägezähne 30 der Stoffschieber 29 wirkt Wenn die Stoffschieber 29 angehoben werden, verursachen sie
gleichzeitig ein Anheben des Drückerfußes 24, was zu einem leichten Zusammenpressen der Stoffdrückerfeder
35 führt, wodurch die Vorspannkraft auf den Drükkerfuß 24 erhöht wird.
Die bewegliche Klinge 15 wird von einem Haltearm
37 getragen, der mit der Büchse 34 verbunden ist, und in
Richtung des Pfeils Z mit Hilfe eines Exzenterelements
38 in eine Oszillationsbewegung versetzt, das an einer angetriebenen Welle 39 sitzt Das Exzenterelement 38
ist mit dem Haltearm 37 über eine Stange 40 (F i g. 2) verbunden, die einen Zapfen 42 aufweist, der sie mit
einem Ende eines gekrümmten Arms 43 verbindet, dessen anderes Ende an der Büchse 34 so befestigt ist daß
die Büchse 34 und der Arm 43 um die Achse der Stoffdrückerstange 33 oszillieren. Die angetriebene Welle 39
und das Exzenterelement 38 sind im oberen nicht gezeigten horizontalen Arm der Nähmaschine aufgenommen.
Der Haltearm 37 hat einen U-förmigen Träger 44, der das Ende bildet das dem an der Büchse 34 befestigten
Ende gegenüberliegt. Der Träger hat Arme 45 und 46. An den Armen 45 und 46 ist jeweils eine Büchse 47 bzw.
48 vertikal ausgerichtet befestigt die eine Stange 49 für eine Gleitbewegung darin halten. Das untere Ende der
Stange 49 trägt einen Halteblock 50, in dem die bewegliche Klinge 15 mit einer Arretierschraube 51 fixiert ist.
Von dem Halteblock 50 erstreckt sich die bewegliche Klinge 15 in Richtung eines weiteren Führungskanals 52
(F i g. 3) und in den Führungskanal 52 hinein, der in einer Seite des Drückerfußes 24 vorgesehen ist. Die Position
der beweglichen Klinge 15 ist derart, daß sie unter der ortsfesten Klinge 14 angeordnet ist deren sich in Längsrichtung
erstreckender Finger 27 näher an der Nadelplatte 18 als die ortsfeste Klinge 14 liegt Die Vorspannkraft
der beweglichen Klinge 15 gegen die ortsfeste Klinge 14 und den Finger 27 wird über eine Schraubenfeder
53 eingestellt, die mit einem Ende an der Büchse 47, und mit dem anderen Ende an einem Anschlagelement
55 anliegt, das längs der Stange 49 mit einer Schraube 56 verstellbar ist. Ein Finger 57 an dem Anschlagelement
55 ragt in eine sich vertikal erstreckende Führung 58 am Träger 44 zwischen seinen Armen 45
und 46 und dient dazu, eine Oszillationsbewegung der beweglichen Klinge 15 zu verhindern.
Die durch die Schraubenfeder 53 hervorgerufene Vorspannkraft ist in Betrieb zum Anschlagelement 55
gerichtet, wodurch dieses und die Stange 49 nach oben gedrückt werden, so daß die bewegliche Klinge 15 ebenfalls
nach oben in Reibungskontakt an der ortsfesten Klinge 14 und ihres in Längsrichtung verlaufenden Fingers
27 angedrückt wird Zusätzlich ist es möglich, die Vorspannkraft die die Feder 53 ausübt, so zu regulieren,
daß der günstigste Betnebsdruck zwischen den beiden Klingen 14 und 15 vorhanden ist der unabhängig von
der Vorspannkraft der Stoffdrückerfeder 35 ist Wenn der Drückerfuß 24 durch die Stoffschieber 29 angehoben
wird, bewegt sich die ortsfeste Klinge 14 damit nach oben. Diese Bewegung verursacht an der Feder 35 eine
weitere Kompression. Dies hat zur Folge, daß die bewegliche Klinge 15 ebenfalls unter der Wirkung der
Feder 53 angehoben wird. Die dadurch hervorgerufene Vorspannkraft ist reduziert so daß eine Reduktion der
Vorspannkraft durch die Klinge 15 am Finger 27 herbeigeführt ist wenn die Vorschubbewegung eintritt, wobei
die Klinge 15 sich in der in F i g. 2 gezeigten Ruhestellung befindet Dadurch, daß die Kräfte der Schraubenfeder
53 und der Feder 35 in entgegengesetzter Richtung wirken, ist der Reibungsverschleiß zwischen den beiden
Klingen 14 und 15 gering und der Gleichgewichtszustand des Drückerfußes 24 leicht aufrecht erhaltbar, so
daß die Nähgutstücke auf ihrer vorgesehenen Vorschubbahn ausgerichtet bleiben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schneidvorrichtung für Nähgutstückränder an Nähmaschinen mit einem in der Arbeitsstellung gegen
eine Nadelplatte vorgespannten Drückerfuß, in dem senkrecht zur Nährichtung ein Führungskanal
vorgesehen ist, in welchem eine ortsfeste Klinge und eine mit ihr zusammenwirkende hin- und herbewegliche
Klinge angeordnet sind, die an einem mit einem Antrieb verbundenen Halter sitzt und in dem ein
weiterer, von seiner Nähgutstückzulaufseite ausgehender,
in Vorschubrichtung verlaufender Führungskanal zur Aufnahme der abzuschneidenden
Nähgutstückränder ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Klinge (15)
unterhalb der ortsfesten Kling". (14) angeordnet und am Halter (37) in die Eingriffsstellung gegen die Unterseite
der ortsfesten Klinge (14) vorgespannt gehalten ist
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen schneidenseitig von der ortsfesten
Klinge (14) abstehenden Finger (27), der so lang ist, daß ein permanenter Eingriff der beiden Klingen
(14,15) aufrechterhalten bleibt
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei am Halter (37; 45, 46) im
Abstand angeordnete Büchsen (47,48), an denen eine Stange (49) senkrecht zur Nadelplatte (18) gleitend
verschiebbar geführt ist, an der die bewegliche Klinge (15) mit einem Arretierblock (50) gehalten ist,
und durch eine auf der Stange (49) angeordnete Schraubenfeder (53), die mit einem Ende an der arretierblockseitigen
Büchse (47) und mit ihrem anderen Ende an einem Anschlagelement (45) angreift, das
längs der Stange (49) verstellbar ist
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