DE21185C - Verfahren und Einrichtungen an Nähmaschinen zum Säumen gewirkter Stoffe - Google Patents

Verfahren und Einrichtungen an Nähmaschinen zum Säumen gewirkter Stoffe

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DE21185C
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hemming
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knitted fabrics
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DENDAT21185D
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ST. BORTON in Philadelphia und CH. H. WlLLCOX in New-York (V. St. A.)
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B37/00Devices incorporated in sewing machines for slitting, grooving, or cutting
    • D05B37/04Cutting devices
    • D05B37/06Cutting devices with oscillating tools

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. März 1882 ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung besteht hauptsächlich in einer Einrichtung an Nähmaschinen, durch welche das Nähen solcher Stoffe, denen die Eigenschaft anhaftet, sich an den Kanten umzurollen, erleichtert wird. Aufserdem betrifft die Erfindung einen Apparat zum Beschneiden dieser Stoffe.
Die Tendenz, sich umzurollen, findet sich besonders bei gewirkten Waaren an denjenigen Kanten, welche beim Abschneiden des Stoffes gebildet worden sind. Eine solche Kante legt sich beim Nähen leicht um den Drückerfufs und kann alsdann, wenn letzterer nicht eine gröfsere als wünschenswerthe Breite, besitzt, von der Nadel mitgefafst werden. Um diesem Uebelstande zu begegnen, wird bei vorliegender Erfindung der Drückerfufs mit einem die Nadel von der Vorderseite umgebenden Aufsatz versehen und der Drückerfufs selbst am Vorderende schmal gehalten. Diese Einrichtung ist aus den Fig. ι, ζ und 3 der beiliegenden Zeichnung zu ersehen, welche einen Theil einer Nähmaschine in Vorder- und Seitenansicht bezw. Grundrifs darstellen und in denen der Drückerfufs mit B, der zugehörige Aufsatz mit B1 bezeichnet ist. Fig. 7 ist eine perspectivische Ansicht des Fufses mit dem Aufsatz. Infolge dieser Anordnung gleitet die umgerollte Kante des zu nähenden Stoffes an der Seite des Fufses entlang und stöfst dann gegen den seitwärts über letzteren hinausragenden Aufsatz, welcher dieselbe zurückrollt und flach ausbreitet, so dafs sie nicht von der Nadel gefafst werden kann. Der Aufsatz braucht sich übrigens nicht notwendigerweise so weit über die Fläche des Fufses zu erstrecken, wie in den angegebenen Figuren; derselbe kann z. B. in der Weise verkürzt werden, wie dies die Fig. 10 und 11 zeigen.
Mit der beschriebenen Einrichtung läfst sich mit Vortheil eine Beschneidevorrichtung combiniren, durch welehe die überstehenden Kanten des Stoffes, unmittelbar nachdem dieser die Nadel passirt hat, abgetrennt werden. Derartige Vorrichtungen sind zwar schon vordem angewendet worden, doch bietet die hier zu beschreibende eine Neuerung insofern, als bei derselben die zu entfernende Kante während des Abschneidens festgehalten wird.
Der Apparat ist zugleich mit dem vorbeschriebenen Drückerfufs in Fig. 1 in Vorderansicht, in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt. Fig. 3 zeigt den vorderen Theil desselben mit dem Drückerfufs im Grundrifs. Fig. 4 ist ein Grundrifs des Beschneideapparates allein. Diese Figur ist der Deutlichkeit halber von Fig. 3 getrennt gezeichnet, doch müssen beide Figuren vereinigt gedacht werden. Aus demselben Grunde ist die den Haupttheil des Beschneideapparates bildende und in Fig. 1 schon enthaltene Scheere in Fig. 5 nochmals zur Darstellung gelangt. Fig. 6 zeigt den Bewegungsapparat der Scheere in Ansicht. Die Scheere wird von dem festen Blatt D und dem beweglichen Blatt E gebildet. Das erstere besteht in einer Platte, an deren einem Ende sich die Schnittkante befindet und welche, in einer in dem festen Stück G angebrachten Führung lie-
gend, von der Druckschraube ä festgehalten wird. Das Blatt "läfst sich somit leicht einstellen bezw. herausnehmen. Das Blatt E ist an den Kopf der Welle F festgeschraubt, deren Lager sich ebenfalls in dem Stück G befinden. Die Bewegung dieser Welle erfolgt von der Hauptwelle A aus mittelst des besonders aus Fig. 6 ersichtlichen Excenters L und des Excenterringes L1, welcher letztere mittelst eines Auges/2 auf den Zapfen/1 wirkt, der in einem von der Welle F ausgehenden Arm / befestigt ist. Das Excenter setzt somit die Welle und das Blatt in schwingende Bewegung.
Um die beiden Scheerenblätter stets mit einem bestimmten gleichförmigen Druck gegen einander zu pressen, ist die Welle F in ihren Lagern verschiebbar angeordnet und mit einer Feder H versehen, durch welche die Welle in ihrer Längenrichtung rückwärts (in der Zeichnung nach rechts) gedruckt wird. Ferner ist die Schnittkante des einen Blattes, beispielsweise des Blattes D, schräg gegen die Schneide des anderen Blattes gestellt, wie solches Fig. 4 zeigt. Die Folge dieser Einrichtung ist die, dafs das Blatt E1 beim Niedergang an der Kante von D entlang gleitend/ sich etwas nach vorn, beim Aufgang dagegen vermöge des Druckes der Feder wieder zurückbewegt. Hierdurch wird die Sicherheit und Sauberkeit des Schnittes wesentlich erhöht. Die Schrägstellung der Schneiden gegen einander findet sich zwar auch in gewisser Weise bei gewöhnlichen Scheeren vertreten, doch mit dem Unterschiede, dafs bei letzteren der Druck der Schneiden gegen einander an verschiedenen Punkten ihrer Länge verschieden ist, während die beschriebene Anordnung einen gleichförmigen Druck auf die ganze Länge des Schnittes sichert.
Damit die Verschiebung der Welle F nicht durch den Bewegungsmechanismus gehindert werde, ist auf dem Zapfen f1 seitwärts von dem Auge/2 des Excenterringes genügend Spielraum gelassen, dafs sich /' in /2 verschieben kann. Aufserdem ist noch eine Schraube / vorgesehen, welche so eingestellt werden soll, dafs die Welle F gegen diese Schraube stöfst, wenn E sich so weit gehoben hat, als zur Ausführung des nächsten Schnittes gerade erforderlich ist. Dadurch wird jede unnöthige Reibung der Scheerenblätter an einander vermieden.
Zufolge Fig. ι bis 6 ist die Welle F oberhalb der Tischplatte der Maschine angebracht; dieselbe kann jedoch auch, wie in Fig. 8 angegeben ist, unter dieser Platte liegen. Letztere mufs alsdann für das Scheerenblatt E einen Schlitz haben, während das Blatt D in die Platte eingeschoben werden kann.
Damit die Abtrennung der Kante des Stoffes in regelmäfsiger Weise erfolge, wird letzterer auf beiden Seiten der Schnittkanten der Scheere festgehalten. Auf einer Seite geschieht dies durch den Drückerfufs B (welcher, beiläufig bemerkt, so angeordnet sein mufs, dafs er dem Scheerenblatt freien Spielraum gewährt) und den Stoffrücker, auf der anderen Seite durch einen besonderen Niederhalter C und das Scheerenblatt JD. Dieser Niederhalter kann auf die Drückerstange gesteckt und durch eine Stellschraube befestigt werden (s. Fig. 1, 2, 3 und die perspectivische Detailansicht Fig. 9), oder man stellt denselben nach Fig. 10 oder 11 mit dem Drückerfufs aus einem Stück her. Bei diesen Ausführungsformen wird der Niederhalter beim Aufgange des Stoffrückers mit dem Drückerfufs gehoben, so dafs alsdann der Stoff ungehindert weiterbefördert werden kann. Der Niederhalter wird zweckmäfsigerweise an der Unterseite gezahnt, um den Stoff sicherer zu halten. Eine andere Anordnung des Niederhalters C ist in den Fig. 12, 13 und 14 dargestellt. Derselbe ist hier an einer parallel zur Welle F gelagerten Welle F1 befestigt, welche an ihrem hinteren Ende einen Arm/3 trägt, der über dem früher erwähnten Arm / liegt. Mit der Welle F1 ist eine Feder Hx verbunden, welche dieselbe so zu drehen strebt, dafs der Niederhalter mit dem Scheerenblatt D in Berührung kommt. Diese Feder ist in der Zeichnung als eine auf die Welle F1 geschobene spiralförmige Torsionsfeder gedacht, welche einerseits mit der Welle, andererseits mit deren Lager verbunden ist.
Das Ende des Armes/3 ist derart zum Arm/ in Beziehung gesetzt, dafs, wenn letzterer durch das aus Fig. 6 sich ergebende Excenter L mit Ring L1 gehoben wird, derselbe mit Arm/3 in Berührung tritt und somit die Welle F1 dreht und den Niederhalter C hebt Beim Niedergang des Armes /3 wird dagegen vermöge der Feder H1 der Druck von C gegen den Stoff wieder hergestellt. In diesen Figuren sind einzelne Theile, wie die FederHund die Schraube/ der früheren Figuren, fortgelassen. Die Einrichtung zum Heben des Niederhalters würde sich jedoch auch,noch anders gestalten lassen.
Bisher war es gebräuchlich, gewirkte Stoffe mit sehr langen Stichen zu nähen und dann, um gegen das Ausreffeln gesichert zu sein, aufserhalb der Naht eine verhältnifsmäfsig breite Kante stehen zu lassen, die beim Tragen der so genähten Waaren oft Unbequemlichkeit veranlafst. Da nun mittelst des beschriebenen Apparates der Stoff sich ohne Gefahr für die Naht dicht an dieser beschneiden läfst, so ziehen die Erfinder es vor, die Stiche wesentlich kürzer zu machen als gewöhnlich, so dafs etwa ein Stich auf jede Masche kommt, und dann nur einen ganz schmalen Rand aufserhalb der Naht stehen zu lassen (s. Fig. 15 und 16), was man bei kurzen Stichen, ohne ein Ausreffeln befürchten zu müssen, thun kann. Auf diese Weise wird eine nur wenig vortretende Naht
gewonnen, die:daher auch-beim Gebrauch der genähten Stücke eine Belästigung nicht verursacht. Die Naht kann sowohl mittelst des Kreuzstiches wie des Kettenstiches hergestellt werden, doch ist letzterer für gewirkte Stoffe vorzuziehen, da derselbe der Naht eine gröfsere Elasticität verleiht. ; . ·.... ■

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Das Verfahren, beim Nähen oder Säumen gewirkter Stoffe auf einer Nähmaschine die sich umrollende Kante der oberen Stoff lage durch einen auf dem Drückerfufs angebrachten gekrümmten Aufsatz auszubreiten, und dann, falls die überstehenden Kanten durch eine Beschneidevorrichtung abgetrennt . werden sollen, diese Kanten, während der Stoff in Ruhe ist, von einem Niederhalter festhalten zu lassen.
    Bei einer zum Nähen sowie zum Säumen von gewirkten Stoffen bestimmten Nähmaschine die Anwendung eines mit dem Drückerfufs verbundenen und seitwärts über die eine Kante desselben vortretenden gekrümmten Aufsatzes zum Zweck des Ausbreitens der sich umrollenden Kante des Stoffes, event, in Combination mit einer Beschneidevorrichtung oder Scheere und einem Niederhalter, welcher während des Ruhezustandes des Stoffes auf die abzuschneidende Kante desselben drückt, beim Vorrücken des Stoffes dagegen gehoben wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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