DE29010C - Doppelter Stoffdrücker und Saumfalter für Nähmaschinen - Google Patents

Doppelter Stoffdrücker und Saumfalter für Nähmaschinen

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DE29010C
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DENDAT29010D
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TH. C. ROBINSON in Boston, Massachusetts, V. St. A
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B29/00Pressers; Presser feet

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1883 ab.
Auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht Fig. ι den Obertheil einer Nähmaschine; Fig. 2 ist eine Vorderansicht derselben, Fig. 3 ein Querschnitt nach Linie χ -χ, Fig. 2; Fig. 4 stellt eine Ansicht der unmittelbar oberhalb der Stoffplatte gelegenen Theile von rechts, Fig. ι, gesehen dar; Fig. 5 und 6 sind Ansichten einer Modification; Fig. 7 stellt eine obere Ansicht der Nähplatte mit den auf der-•selben angebrachten Theilen dar; Fig. 8 und 9 sind Ansichten einer weiteren Modification, Fig. ι ο und 1 i gleichfalls; Fig. 12 und 13 zeigen Modificationen der Randbeschneidevorrichtung; Fig. 14 giebt die Oberansicht eines Theiles der Nähplatte; Fig. 15 und 16 endlich zeigen Details der letzteren. In den Fig. 1 bis 9 bezeichnet A den Arm der Maschine, B die Nadelstange und C die Stoffdrücker- oder Presserstange mit dem Stoffdrücker C1, der in bekannter Weise mit Bezug auf die Nadel angeordnet ist. Vor der Nadel ist in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise ein Bandeinfasser D angeordnet, der einen Stoffstreifen oder ein Band vor der Nadel um die Kante des zu nähenden Gegenstandes legt. Vor dem gewöhnlichen Stoffdrücker C, d. h. zwischen diesem und dem Nähenden, ist ein Hülfsstoffdrücker E angebracht, der die Form einer mit rauhgemachter Oberfläche versehenen Rolle besitzt. Dieser Hülfsstoffdrücker kann · von der Stoffdrückerstange C getragen werden, wie in den Fig. 2 bis 6 dargestellt ist, oder aber von einer besonderen Stange E1, Fig. 8 und 9. Im ersteren Falle ist der Hülfsstoffdrücker an einem Arm Εΐ angebracht, der aufwärts geklappt werden kann, wie Fig. 3 und 6 in punktirten Linien andeuteten, um ihn aufser Thätigkeit zu setzen. In allen Fällen mufs jedoch der Hülfsstoffdrücker unabhängig von dem Stoffdrücker C1 sich heben können, so dafs, wenn schmale Theile von besonderer Stärke vorkommen, z. B. die steifen Einlagen oder Nähte eines Corsets, jeder Stoffdrücker sich unabhängig heben kann, ohne dafs der andere hieran Theil nimmt. Dies ist nothwendig, da die stärkere Stelle sich nicht unter beide Stoffdrücker hinweg erstrecken wird, vielmehr unter dem einen eine stärkere Stelle sein wird, wenn unter dem anderen nur die einfache Stofflage sich befindet. Der Stoffdrücker C1 wird in bekannter Weise mittelst einer auf ihn bezw. die Stoffdrückerstange C wirkenden Feder nachgiebig nach abwärts gedrückt.
Der Hülfsstoffdrücker kann auf verschiedene Weise nachgiebig aufgedrückt werden. In den Fig. ι, 2, 3 und 4 ist der Arm E2 drehbar zwischen den Lappen K eines Schiebers G, Fig. 3, gelagert, der sich in verticaler Richtung auf der Stoffdrückerstange C verschieben kann und durch eine Feder F nach abwärts gedrückt wird.
In den Fig. 5 und 6 ist der Arm E"' um einen Zapfen / der Platte J drehbar, welche ihrerseits an den Lappen K drehbar befestigt ist, so dafs ein Hochklappen des Armes E2, wie Fig. 6 zeigt, ermöglicht wird. Hier sind die Lappen K aber fest mit der Stoffdrückerstange C verbunden, während die Nachgiebigkeit des Armes durch die drehbare Lagerung des Armes E2 um Zapfen /erzielt ist, eine Feder M auf den Zapfen N des Armes E2 einwirkt und die Beweglichkeit des letzteren durch Stifte L
der Platte J begrenzt wird. Wird der Hülfsstoffdrilcker E an einer besonderen Stange E1 angebracht, Fig. 8 und 9, so wird dieselbe vertical geführt und durch eine Feder genau so wie die gewöhnliche Stoffdrückerstange nach abwärts gedrückt.
Der Stofftransporteur P ist entsprechend dem zweifachen Stoffdrücker verlängert, so dafs er mit beiden Stoffdrückern gemeinschaftlich arbeitet, wie dies aus den Fig. 1, 4, 6 und 8 ersichtlich ist. Vor dem hinteren Ende des Bandeinfassers ist die Nähplatte, wie bei R, Fig. 2 und 5, zu sehen, etwas erhöht, und dementsprechend ist auch . der vordere Theil des Transporteurs P etwas erhöht, wie die gleichen Figuren zeigen. Diese erhöhte Partie bewirkt eine geringe Hebung des Stoffes, bevor das Einfassungsband um die Kante des Stoffes gelegt wird, so dafs die untere geneigte Seite des Bandeinfassers D bei 2, Fig. 7, den Stoff nicht prefst oder zu unrichtiger Faltenbildung Veranlassung giebt. In der erhöhten Partie R der Stichplatte ist auch der Schlitz S, Fig. 7, für das Messer T vorgesehen. Durch diesen erhöhten Theil der Stichplatte wird gleichzeitig erzielt, dafs das Messer T, ohne mit den Theilen unterhalb der Stichplatte in Collision zu kommen, functioniren kann. Indem das Messer T seine Auf- und Abwärtsbewegung vollführt, tritt es in den Schlitz S und bewirkt so, indem es in Verbindung mit der einen Kante des Schlitzes nach Art einer Scheere functionirt, das Abschneiden des überflüssigen Stoffes vor dem Einfassen des Randes. In den Fig. 8 und 9 ist das Messer T an einem Arm T1 befestigt, der mittelst einer Schraube U mit der Messerstange V verbunden wird. Die Stange V erhält durch bekannte Mechanismen eine verticale Hin- und Herbewegung. Der stellbare Arm T1 ermöglicht eine genaue seitliche Regulirung des Messers, wenn die Stichplatte gegen eine solche ausgewechselt wird, deren Schlitz S einen gröfseren oder kleineren Abstand von der Nadel besitzt, so dafs die zu beschneidende Stoffkante mehr oder weniger von der Stichreihe entfernt bleiben soll. In jedem Fall ist dafür Sorge zu tragen, dafs der Schlitz S eine solche relative Lage zum Messer T hat, dafs die abscheerende Thätigkeit des Messers auch richtig eintritt. Dieser Arm T1 ermöglicht auch, bei Benutzung eines geraden Messers die Messerstange V hinreichend weit vom Messer anzuordnen, so dafs letzteres so weit von der Nadel zu liegen kommt, dafs der Bandeinfasser zwischen Nadel und Messer genügend Platz findet.
Die beschriebenen beiden unabhängig von einander arbeitenden Stoffdrücker ermöglichen in Verbindung mit dem verlängerten Stofftransporteur eine" sichere Führung des Stoffes, so dafs das Beschneiden der Kanten desselben und Umlegen eines Bandes oder Stoffstreifens um die beschnittene Kante sicher vor sich geht, wenn auch die Stärke des Stoffes vielfach wechselt, wie dies z. B. beim Einfassen der Kanten eines Corsets der Fall ist.
In den Fig. 1, 2, 4, 5 und 6 ist das Messer T direct an der Messerstange V befestigt, infolge dessen die letztere mehr nach vorn hin angeordnet ist, als in den Fig. 8 und 9 dargestellt, so dafs der Arm T1 nicht nothwendig ist. Die Messerstange V wird hier in der aus Fig. 1 und 2 speciell ersichtlichen Weise durch einen Winkelhebel W3 von einem auf der Hauptwelle W sitzenden Nuthcylinder W bewegt. Dieser Winkelhebel JV3 ist um den Zapfen W4 drehbar und fäfst mit seinem in der Nuth des Cylinders JV1 spielenden Zapfen durch den Schlitz Ws des Armgehäuses A, während seine Verbindung mit der Messerstange V mittelst eines an derselben befestigten Blockes IVs, einer Schraube Ws und eines in dem Endschlitz des Hebels Wz gleitenden Steines W6 erfolgt.
Die Führung Z, Fig. 1, 6 und 7, welche zwischen der Vorderkante des Einfassers Ώ, d. h. der Stelle, wo das Band in denselben eintritt, und dem Randbeschneider eingebracht ist, verhindert, dafs die vom Messer T abgeschnittenen Stofftheile in den Einfasser gelangen und etwa mit vernäht werden.
Um die gute Functionirung des Messers T zu sichern, ist an dem Kopf der Maschine ein fester Arm g angebracht, dessen Schraube h gegen das Messer drückt und letzteres gegen die entsprechende Kante des Schlitzes S oder gegen eine feste Schneide a, Fig. 10 und 12, andrückt, so dafs die beiden schneidenden Kanten gegen einander geprefst werden und die bereits mehrfach .beschriebene scheerende Thätigkeit auch sicher eintritt. Durch diese Schraube h kann das Mafs des Andruckes des beweglichen Messers T gegen die feste Schneide gehörig regulirt und der Abnutzung Rechnung getragen werden. Das Ende dieser Druckschraube kann auch mit einer Frictionsrolle versehen werden, um die Reibung zu vermindern. Bei Anwendung einer derartigen Druckregulirvorrichtung kann ein vertical auf- und abbewegtes Scheermesser in der aus Fig. 10 und 11 ersichtlichen Weise mit einer festen Schneide ebenso gute Resultate wie die drehbaren Schneiden einer gewöhnlichen Scheere mit schrägem Schnitt liefern. Jedoch kann die Einrichtung zum Andrucke des Messers T gegen die festen Schneiden auch noch in anderer Weise bewirkt werden, stets ist aber dafür Sorge zu tragen, dafs dieselbe auch in ihrer Stellung verbleibt, was bei Anwendung der Stellschraube h leicht durch passende Wahl des Gewindes erreicht werden kann. Um die Höhenlage der festen Schneide a, Fig. 1, zu reguliren, können Zwischenlagen i benutzt wer-
den, welche zwischen dem horizontalen Schenkel a1 der Schneide α und der Nähplatte eingelegt werden, während eine Schraube j das Ganze festhält. In den Fig. io und ii ist das Messer T gekrümmt und direct an der Messerstange V befestigt. Statt dessen kann es jedoch auch in der aus Fig. 12 und 13 ersichtlichen Weise um den Zapfen d drehbar und dann mittelst gekrümmten Fortsatzes δ1 durch ein Gelenkstück e nebst Zapfen s und s1 mit dem unteren Ende der Messerstange verbunden sein, in welchem Falle es in Verbindung mit der Schneide α wie eine gewöhnliche Scheere wirkt. Durch die Einschaltung des Gelenkes e entstehen weniger Reibungsverluste, als wenn man einen an der Stange V angebrachten Zapfen in einem Schlitz des Messerfortsatzes sich bewegen liefse. Um das Einfädeln der Nadel zu ermöglichen, ist das Messer bei P etwas eingeschnürt, wie dies klar aus Fig. 11 ersichtlich ist.
An Stelle des Hülfsstoffdrückers ist bei der in den Fig. "10, 11 und 14 dargestellten Maschine ein als Faltapparat dienendes Blech r von U-förmiger Gestalt an dem Stoffdrücker mittelst des Ansatzes rl so befestigt, dafs das Ende dieses Falters zur linken Hand des Nähenden liegt.
Ein Blechstreifen r2 ist mittelst Zapfens rz drehbar mit der auf der Stichplatte verstellbar befestigten Platte rl verbunden und so angeordnet, dafs er etwas vor dem Falter r liegt, Fig. 14. Dieser Blechstreifen steht so weit von der Stichplatte ab, dafs, wenn der Stoffdrücker C, der in Fig. 10 seine höchste Lage einnimmt, nach abwärts gedrückt wird, die Theile r und r2 die aus Fig. ioa ersichtliche relative Lage einnehmen, derart, dafs r* gerade gegenüber dem vom Schenkel des Falters r gebildeten Raum sich befindet und die Kante des Stoffes zu einem Saum gefaltet wird, indem der Stoff um das Ende des Blechstreifens r2 und in den Falter gelegt und von diesen Theilen geführt wird. Aus Fig. 11 ist ersichtlich, dafs das nach vorn hin gelegene Ende des Falters über den verlängerten Stofftransporteur hinwegragt und somit den Stoff herabdrückt und als Hülfsstoffdrücker dient. Der Blechstreifen r"2 kann, wie Fig. 14 punktirt zeigt, zur Seite gedreht werden, wenn er nicht gebraucht wird.
Der hinter der Nadel gelegene Theil des Stofftransporteurs ist breiter gehalten wie der vordere Theil, und mufs dementsprechend auch der für den Stofftransporteur in der Stichplatte angeordnete Schlitz gestaltet werden, wie dies Fig. 15 veranschaulicht. Infolge dessen ist das Material der Stichplatte hinter dem Stichloch u ganz fortgenommen. Um nun den schmalen, das Stichloch u enthaltenden Theil der Stichplatte entsprechend zu unterstützen, ist unter der Stichplatte eine Brücke ν bei u befestigt, Fig. 16, welche mit ihrem freien Ende bis zum Stichloch u reicht. Die obere Fläche dieser Brücke ist bei vl ausgespart, so dafs sie genügend Platz für den Stofftransporteur bietet. Um die von dem Beschneiden der Kante herrührenden Stoffpartikelchen etc. sicher zu beseitigen und deren Vernähen zu verhindern, ist mit der Maschinenwelle W ein kleiner Ventilator ο verbunden, von dessen Gehäuse m ein Rohr / nach der Arbeitsstelle des Messers T führt. Auf diese Weise wird ein continuirlicher Luftstrom nach dem Messer geleitet, der alle Schnitzeln und Stoffreste entfernt. Dieser Ventilator kann auch von der Maschinenwelle getrennt und durch einen besonderen Riemen angetrieben werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. An Nähmaschinen ein Hülfsstoffdrücker E zur Erleichterung des Einfassens und zur sicheren Führung von schmalen, ungleich dicken Stoffkanten, dadurch gekennzeichnet, dafs er mit Bezug auf die Stoffverschiebung hinter dem gewöhnlichen Stoffdrücker liegt und dafs er eine Rolle mit rauher Peripherie besitzt, die entweder an einer Stange oder einem Hebel nachgiebig verschiebbar sein kann, Fig. 1 bis 8.
2. Als Ersatz eines solchen Hülfsstoffdrückers für Zwecke der Saumbildung der Falter r mit dem zur Seite drehbaren Blechstreifen r2, Fig. 10 und 14.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT29010D Doppelter Stoffdrücker und Saumfalter für Nähmaschinen Active DE29010C (de)

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