DE7020068U - Vorrichtung an naehmaschinen zum fuehren der fadenkette. - Google Patents

Vorrichtung an naehmaschinen zum fuehren der fadenkette.

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Pfaff Industriemaschinen GmbH, Kaiserslautern
Vorrichtung an Nähmaschinen zum Führen der Fadenkette
Die Neuerung betrifft eine Wegführvorrichtung für die Fadenkette zwischen aufeinanderfolgenden Werkstücken an Nähmaschinen mit einem auf der Nähguttragplatte relativ zur auf- und abbewegbaren Nadel verschiebbaren Nähgut-Führungsrahmen, einer Abschneidvorrichtung und einer Klemme für die Fadenkette.
Bei Abschneidvorrichtungen für die Fadenkette ist bekannt, den Anfang oder das Ende der Fadenkette zum Durchtrennen in ein Saugrohr und zwischen scherenartig arbeitende Messer zu leiten. Die Saugluft verursacht ein ständiges Geräusch, das vielfach störend empfunden wird. Außerdem ist eine verhältnismäßig große Luftmenge erforderlich, um die Fadenkette einwandfrei zu führen bzw. zu lenken. Diese Vorrichtungen sind bisher im wesentlichen nur bei Überwendlich-Nähmaschinen eingesetzt worden, bei denen die Fadenkette mit Hilfe einer an der Stichplatte ausgebildeten Stichbildezunge, eines Steges des StoffSchiebers und des Drückerfußes gebildet wird und die Fadenkette aufgrund ihrer Struktur zur Führung durch Saugluft besonders gut geeignet ist.
Zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Stichbildung zwischen aufeinanderfolgenden Werkstücken (Leerketteln) an Nähmaschinen mit unterem Stoffschieber sind sogenannte Kettelfüße bekannt, die im Zusammenwirken mit einem Teil des StoffSchiebers die
Fadenkette in Nährichtung verschieben. Bei automatisch arbeitenden Nähanlagen, bei denen Winkel-, Kurven-, enge Bogen—oder spitzwinklige Ecknähte hergestellt werden, muß auf den sonst üblichen Stoffschieber verzichtet und zur NähgutverSchiebung ein Führungs- oder Klemmrahmen für das Nähgut verwendet werden, durch den das Nähgut gehalten und auf der Nähguttragplatte der Maschine dem meistens durch Schablonen vorbestimmten Nahtverlauf entsprechend bewegt wird. Vor Nähbeginn müssen bei solchen Maschinen die Anfangsfäden entweder von Hand oder mittels einer steuerbaren, auf die Nähguttragplatte aufsetzbaren Fadenklemme bis zur ordnungsgemäßen Bildung der ersten Stiche festgeklemmt, und es muß das Nähgut mit seinem Rand so genau unter die Nadel gebracht werden, daß der erste Einstich unmittelbar neben dem Rand des Nähgutes erfolgt. Dieses genaue Positionieren des Werkstückes bringt aber einmal einen ungewünschten Zeitverlust und zum anderen eine gewisse Unsicherheit bei der Stichbiidung am Nähgutrand mit sich. Bei spitzwinklig zur Nähgutrandn"ante verlaufenden Nähten, z.B. bei Abnähernähten, bei denen α. ; Naht an der Abnäherspitze begonnen wird, kommt es oft vor, daß Jer Stoff im Bereich der Abnäherspitze, an der üblicherweise die Naht verriegelt wird, teilweise in das Stichloch eingezogen und dadurch gekräuselt wird. Da sich Abnäher meist an auffallenden sichtbaren Stellen des Kleidungsstückes befinden, muß dafür gesorgt werden, daß sie völlig einwandfrei ausgeführt sind.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der erwähnten Nachteile bei Nähmaschinen mit einem Nahgutführungsrahmen die zum Abschneiden geklemmte Fadenkette zwischen aufeinanderfolgenden Werkstücken nach dem Durchtrennen so zu beeinflussen, daß die Leerkettenbildung und der Transport der sich neu bildenden Fadenkette sichergestellt sind, so daß die Nähmaschine bereits anlaufen kann, bevor der Rand des Werkstückes sich unter der Nadel befindet.
Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein die Fadenkette zwischen der Klemmstelle und dem Stichloch anspannendes Fadenleitglied, durch das die Fadenkette, die üblicherweise am Ende einer Naht festgeklemmt und abgeschnitten wird, beim Anlauf der Maschine auch bei Nähmaschinen ohne den üblichen, eine Viereckbewegung ausführenden Stoffschieber in Nährichtung abgezogen wird. Dadurch wird das Zuführen des Nähgutrandes zur Stichbildestelle unterstützt, die exakte Bildung von Stichen im Bereich des Nähgutrandes sichergestellt und es wird einem Einziehen des Stoffes in das Stichloch durch die Nadel entgegengewirkt, so daß die Naht über die gesamte Werkstücklänge glatt und gleichmäßig ausfällt.
Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform der Neuerung ergibt sich dadurch, daß unterhalb der Stichplatte parallel zur Vorschubrichtung im seitlichen Abstand von der Nadel ein Schieber angeordnet ist, der einen sich quer zur Vorschubrichtung bis über die Nadelbewegungsbahn hinaus erstreckenden Stift als Fadenleitglied aufweist.
Um nach jedem Durchtrennen der Fadenkette das Fadenleitglied ohne Verzögerung zur Wirkung kommen zu lassen, ist das Fadenleitglied während des Nähvorganges mittels Druckluft entgegen der Wirkung eines Spannelementes in einer Stellung zwischen Stichloch und Klemme gehalten und am Ende der Naht freigebbar.
Als Spannelement verwendet man nach einem weiteren Vorschlag der Neuerung ein Gewicht, dessen seitlicher Abstand zur Drehachse eines den Schieber mit der Kolbenstange verbindenden Hebels verstellbar ist, um zu erreichen, daß über dem gesamten Weg, den das Fadenleitglied beim Abziehen der Fadenkette zurücklegt, die Fadenkette mit gleich großer Kraft angespannt wird.
Um das Arbeiten des Fadenleitgliedes bei einer Nähmaschine mit einem beweglichen Fadenketten-Trennmesser und einem ortsfesten
Gegenmesser nicht zu beeinträchtigen, wird das Fadenketten-Trennraesser so angeordnet, daß es auf einer einem Viereck entsprechenden Bahn um die Fadenkette bewegbar ist. Es weist wei-
ί terhin eine Kante auf, die zusammen mit einer ortsfesten Blatt-
; feder die Klemme für die Fadenkette bildet.
Das Fadenketten-Trennmesser kann somit aus dem Bereich der Einstichstelle der Nadel und dem Abzugsbereich der Fadenkette entfernt und in eine Ruhestellung bewegt werden und tritt nur zum
< Trennen der Fadenkette über der Stichplatte hervor. Es behindert
demgemäß weder das Fadenleitglied, das sich quer durch die Abzugsbahn der Fadenkette erstreckt, noch behindert es die Verschiebung des Nähgutes.
Die Neuerung ist nachfolgend anhand eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer mit der
neuerungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Nähmaschine mit Nähgutführungsrahmen,
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung des Stichplatteneinsatzes der Nähmaschine mit der Wegfuhrvorrichtung, einer Abschneid- und einer Klemmvorrichtung für die Fadenkette sowie der Antriebsmittel der einzelnen Vorrichtungen,
Figuren 3, k und 5 veranschaulichen in Schnittdarstellung nach der linie III-III der Fig. 2 in vergrößertem Haßstab die Aroeitsweise des Fadenleitglie'ies, der Fadenkettentrenximesser und der Fadenkettenklemme.
In einen Ausschnitt der Tischplatte 1 ist eine Nähmaschine 2 so eingesetzt, daß die Oberseite der Stofftragplatte 3 mit der
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Tischplattenoberseite in der gleichen Ebene liegt. Die Nähmaschine ist eine Doppelkettensii · (mähmaschine, bei der die Nadel k mit dem teilweise dargestellten fadenführenden Greifer (Fig. 2) zur Bildung von Doppelkettenstichen zusammenarbei et. Die Neuerung ist jedoch nichc auf die Verwendung einer sole» .">. Nähmaschine beschränkt, sie kann vielmehr auch an anderen Maschinen verwendet werden.
Zum Halten und Verschieben des Nähgutes dient eine bekannte Vorschubeinrichtung 6, die unabhängig von der Nähmaschine angetrieben ist. Die Vorschubeinrichtung 6 weist einen parallel zur Tischplatte 1 und senkrecht zur Nähmaschinenlängsachse bewegbaren Schlitten 7 auf, der in beliebiger Weise, z.B. über ein nicht dargestelltes motorgetriebenes Ritzel angetrieben wird, das auf einer gleichfalls nicht dargestellten Zahnstange unterhalb der Tischplatte 1 abrollt. Der Schlitten 7, der durch einen Längsschlitz 8 der Tischplatte 1 ragt, trägt eine Führungshülse 9» in der ein Zapfen 10 längsverschiebbar geführt ist, der durch Federwirkung nach abwärts gedrückt wird. Am unteren Ende des Zapfens 10 ist ein Zwischenstück 11 angeordnet, das einerends eine parallel zur Tischplatte 1 verlaufende, zwischen zwei am Kopf der Maschine 2 befestigten Rollen 12 geführte Druckleiste 13 trägt und an dem anderenends die Kolbenstange Ik eines Preßluftzylinders 15 befestig-t ist.
Zur Aufnahme der neuerungsgemäßen Wegführvorrichtung, der Abschneidvorrichtung und der Klemmvorrichtung für die Fadenkette sowie der Antriebsmittel für diese Vorrichtungen dient eine in die Stofftragplatte 3 eingesetzte Montageplatte l6 (Fig. 1, 2). In einer Gleitführung der Montageplatte l6 ist ein Schieber in Vorschubrichtung V verschiebbar aufgenommen und durch eine mittels Schrauben l8 an der Montageplatte l6 befestigte Deckplatte 19 in der Schlitzführung gesichert. An einem Ende des Schiebers 17 ist als Leitglied für die Fadenkette 20 ein sich quer zur Vorschubrichtung bis über die Einstichstelle der Na-
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del 4, nämlich bis über eine durch das Stichloch 21 gehende senkrechte Ebene erstreckender Stift 22 befestigt. Der am Schieber 1? angeordnete Stift 22 ist zum Wegführen der Fadenkette innerhalb der Ausnehmung 23 eines an der Montageplatte l6 mittels Schrauben 24 befestigten Einsatzes 25 bewegbar. Der Einsatz 25 weist eine Schneidkante 26 auf, die das Gegenmesser für ein Fac'enketten-Trennmessei· 27 bildet. Das Fadenketten-Trennmesser 27 weist einen Klingenteil mit einer mit der Schneidkante scherenartig zusammenwirkenden Schneidkante 28 sowie einer abgerundeten Kante 29 auf, die zusammen mit einer an einem Steg 30 der Montageplatte l6 befestigten Blattfeder 31 zum Festklemmen der Fadenkette dient.
Der Klingenteil des Fadenketten-Trennmessers 27 ragt in einen Längsschlitz 32 in der Montageplatte l6, während der untere Führungsteil des Fadenketten-Trennmessers 27 in einer Gleitführung 33 geführt ist, welche auf zwei in einem Steg 34 der Montageplatte l6 mittels Schrauben 35 befestigten Gleitstangen 36 quer zur Vorschubrichtung verschiebbar angeordnet ist.
Am Führungsteil des Trennmessers 27 ist ein Lappen 37 vorgesehen, an dem die Kolbenstange 38 eines doppelt wirkenden Preßruf tzylinders 39 befestigt ist, welcher eine untere und eine obere Preßluftzuleitung 4θ bzw. 4l aufweist Der Preßluftzylinder 39 dient zur Vertikalbewegung des Fadenketten-Trennmessers 27· Für die horizontale Bewegung ist ein weiterer Preßluftzylinder 42 mit der Zuleitung 43 vorgesehen, dessen Kolbenstange 44 durch eine Bohrung 45 des Steges 34 geführt und an der Gleitführung 33 des Fadenketten-Ürennmessers 27 befestigt ist. Führung und Antrieb des Fadenketten-Trennmessers sind so ausgelegt, daß es bzw. dessen Klingenteil eine einem Viereck entsprechende Bewegung um die Fadenkette 20 ausführt, die Fadenkette dabei zwischen der Kante 29 und der Blattfeder 31 zunächst klemmt und dann durch die Schneidkanten 26 und 28 die Fadenkette durchtrennt.
Zum r_- j- j Ίτ des Schiebers 17 mit dem Fadenleitglied 22 dient ein Preßlr ,v.'inder 46 mit Zuleitung 47, der an einem ortsfesten Blecb/w . el 48 befestigt ist* Die Kolbenstange 49 des Preßluftzylind: c-3 46 trägt einen Gabelkopf 50, der mit dem unteren Ende eines um einen Lagerbolzen 51 schwenkbaren doppelarmigen Hebels 52 mittels eines Stiftes 53 gelenkig verbunden ist. Das obere Ende des doppelarmigen Hebels 52 weist einen Längsschlitz 54 auf, in den e.-L.i jzi einem Ansatz 55 des Schiebers 17 befestigter Zapfen 56 ragt. Unterhalb des Lagerbolzens 5* ist auf einem mit dem Hebel 52 fest verbundenen Zapfen 57 ein einstellbarer Tragarm 58 befestigt, auf dem ein Gewicht 59 einstellbar befestigt ist.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist wie folgt: Vor Nähbeginn wird das Nähgut, z.B. ein Werkstück W, durch die Bedienungsperson unter die vom Preßluftzylinder 15 angehobene Druckleiste 13 geschoben und ausgerichtet. Daraufhin läßt die Bedienungsperson durch Betätigen eines bekannten, nicht dargestellten Ventiles die Druckluft aus dem Preßluftzylinder 15 entströmen, wodurch die in der Führungshülse 9 befindliche Druckfeder über den Zapfen 10 und das Zwischenstück 11 die Druckleiste 13 auf das Werkstück W hinabdrückt. Die Druckleiste 13 erfaßt das Werkstück W reibschlüssig und bewegt es über die glatte Tischplatte in Richtung auf die Stichbildestelle, wobei der am freien Ende beiderseits verjüngt ausgebildete senkrechte Steg der Druckleiste 13 zwischen die am Kopf der Nähmaschine befestigten Führungsrollen 12 gelangt.
Während dieses Vorganges nehmen das Fadenketten-Trennmesser 27 und das Fadenleitglied 22 eine Stellung ein, wie sie etwa in Fig. 4 wiedergegeben ist, d.h. die zum zuvor genähten Werkstück führende Fadenkette 20 ist durchtrennt und das nadelseitige Fadenkettenstück ist zwischen der Kante 29 des Fadenketten-Trennmesserfc 27 und der Blattfeder 31 eingeklemmt, das Fadenleitglied 22 wird durch den über ein Ventil mit Druckluft beauf-
schlagten Preßluftzylinder 4G, den Hebel 52 mit dem Gewicht 59t Längsschlitz 54, Zapfen 56 und Schieber 17 unterhalb der geklemmten Fadenkette 20 zwischen dem Stichloch 21 und der Klemmst eile gehalten. Gleichzeitig mit dem Einschalten der Nähmaschine wird über ein Ventil der Preßluftzylinder 46 entlüftet. Dadurch wird der Hebel i>2 durch die Schwerkraftwirkung des auf dem Träger 58 befestigten Gewichtes 59 im Uhrzeigersinn verdreht und somit wird der Schieber 17 mit dem Fadenleitglied 22 über die Verbindung 54, 56 in Vorschubrichtung V verschoben, so daß das Fadenleitglied 22 die Fadenkette 2O zwischen Klemmstelle und Stichloch 21 anspannt und die sich beim Lauf der Maschine neu bildende Fadenkette 20 in Vorschubrichtung V wegführt. Dadurch ist die Bildung einer sogenannten Leerkette sichergestellt. Ferner wird durch das Wegführen der Fadenkette 20 in Vorschubrichtung das durch die Vorschubeinrichtung 6 erfolgende Zuführen des Nähgutes zur Stichbildestelle nor.h unterstützt, insbesondere wird einem Einziehen des vorderen Nähgutrandes durch die Nadel in das Stichloch 21 durch das Wegführen der Fadenkette 20 entgegengewirkt. Ein Zusammenziehen und Kräuseln des Nähgutrandes kann somit nicht mehr auftreten.
Zum Bewegen des Schiebers 17 mit dem Fadenleitglied 22 könnte anstelle des Gewichtes 59 zwar auch eine Feder benutzt werden, jedoch müßte dabei infolge der sich über die Wegführstr <jcke ändernden Federcharakteristik in Kauf genommen werden, daß die Fadenkette 20 an verschiedenen Stellen dieser Wegführstrecke verschieden stark angespannt wird, wogegen bei Verwendung eines Gewichtes über die gesamte Wegführstrecke die Fadenkette immer mit gleich großer Kraft angespannt wird.
Sind einige Anfangsstiche genäht, deren Anzahl durch eine bekannte Verzögerungsschaltung vorbestimmbar ist, dann läßt man über die Verzögerungss^haltung die Druckluft aus dem Preßluftzylinder 42 entströmen, worauf dessen Kolbenstange 44 unter Federwirkung die Gleitführung 33 mit dem Fadenketten-Trennmesser 27 auf den Gleitstangen 36 zum Lagersteg 34 hin ver-
schiebt. Dadurch wird die Klemme 29/31 geöffnet und somit die Fadenkette 20 freigegeben.
Dem Pr eßluftssy linder· 46 wird wieder Druckluft zugeführt, so daß über die Kolbenstange 491 den Gabelkopf 50, den Hebel 52, den Längsschlitz 54 und den Zapfen 56 der Schieber 17 mit dem Fadenleitglied 22 aus der Stellung am Ende der Wegführstrecke (Fig. 5) zum Stichloch 21 hin bis in die Stellung gemäß Fig. bewegt wird. Die Naht wird sodann fertiggenäht. Hat der hintere Nähgutrand die Stichbildestelle verlassen (Fig. 3), dann wird die Nähmaschine stillgesetzt und die Druckleiste 13 durch den über ein Ventil steuerbaren Preßluftzylinder 15 vom Nähgut abgehoben. Die Vorschubeinrichtung 6 kehrt in ihre in Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung zurück.
Durch Steuerung von Ventilen wird dem Preßluftzylinder 39 dann zunächst durch die Zuleitung 40 Druckluft zugeführt. Die Kolbenstange 38 drückt dabei das Fadenketten-Trennmesser 27 nach aufwärts mit seiner Schneidkante 28 über die Fadenkette 20 (wie in Fig. 3 dargestellt). Durch Druckluftzufuhr zum Preßluftzylinder 42 über die Zuleitung 43 wird dann das Fadenketten-Trennmesser 27 zusammen mit der Gleitführung 33 zur Nadel hin mit der Schneidkante 28 bis über die Fadenkette 20 gebracht. Daraufhin wird dem Preßlxiftzylinder 39 über die Zuleitung 41 Druckluft zugeführt, wodurch das Fadenketten-Trennmesser 27 nach abwärts in die in Fig. 4 dargestellte Stellung bewegt wird. Dabei wird zunächst die Fadenkette 20 zwischen der abgerundeten Kante 29 und der Blattfeder 31 festgeklemmt und dann im Verlauf der weiteren Abwärtsbewegung des Fadenketten-Trennmessers 27 die Fadenkette 20 mittels der Schneidkanten 26 und 28 durchgetrennt. Am Ende der Abwärtsbewegung des Fadenketten-Trennmessers 27 ist das Fadenleitglied 22 frei über die Oberseite des Klingenteiles des Fadenketten-Trennmessers 27 hinweg bewegbar, wie in Fig. ersichtlich. Nachdem ein weiteres Werkstück unter die Druckleiste 13 gelegt und ausgerichtet ist, beginnt der beschriebene Ablauf von neuem.

Claims (5)

Schutzansprüche
1. Wegführvorrichtung für die Fadenkette zwischen aufeinanderfolgenden Werkstücken an Nähmaschinen mit einem auf der Stofftragplatte relativ zur auf- und abbewegbaren Nadel verschiebbaren Nähgut-Führungsrahmeu, einer Abschneidvorrichtung und einer Klemme für dL·. Fadenkette, gekennzeichnet durch ein die Fadenkette (20) zwischen der Klemmstelle (29/31) und dem Stichloch (21) anspannendes Fadenleitglied (22).
2. Wegführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Stichplatte (l6) parallel zur Vorschubrichtung im seitlichen Abstand von aer Nadel (4) ein Schieber (17) angeordnet ist, der einen sich quer zur Vorschubrichtung bis über die Nadelbewegungsbahn hinaus erstreckenden Stift (22) als Fadenleitglied aufweist.
3· Wegführvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenleitglied (22) während des Nähvorganges mittels Druckluft entgegen der Wirkung eines Spannelementes (59) in einer Stellung zwischen Stichloch (21) und Klemme (29/31) gehalten und am Ende der Naht freigebbar ist.
4. Wegf ührvorriclitung nach Anspruch 1-3» gekennzeichnet durch die Anordnung eines Gewichtes (59) im veränderlichen seitlichen Abstand von der Drehachse (5I) eines den Schieber (17) mit der Kolbenstange (49) eines Druckluftzylinders (46) verbindenden Hebels (52).
5. Wegführvorrichtung nach Anspruch 1 an Nähmaschinen, bei denen die Abschneidvorrichtung ein bewegliches Trennmesser und ein mit diesem zusammenwirkendes ortsfestes Gegenmesser für
die Fadenkette aufweist, dadurch gekennzeic fa net, daß das Trennmesser (2?) auf einer einem Viereck entsprechenden Bahn um die Fadenkette (20) bewegbar ist und eine Kante (29) aufweist, lie zusammen mit einer ortsfesten Blattfeder (31) die Klemme für die Fadenkette (2O) bildet.
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