DE876689C - Aus einem schwimmergesteuerten Kegelventil bestehender Schlammauslass an Nasselektrofiltern - Google Patents

Description

• Aus einem schwimmergesteuerten Kegelventil bestehender Schlammauslaß an Naßelektrofiltern Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrund, für Naßelektrofilter, die unter überatmosphärischen Drücken betrieben werden, einen ventilgesteuerten Schlammauslaß zu schaffen, da der bei diesen Filtern bisher übliche Syphonversc'hluß bei erhöhtem Gasdruck nicht möglich ist. Außerdem ist bei Druckgasen immer mit Druckschwankungen und einem Druckabfall bis auf Null herab zu rechnen, was die an sich naheliegende Verwendung eines. schwimmergesteuerten Kegelventils erschwert.
• Nach der Erfindung ist der aus einem schwimmergesteuerten Kegelventil bestehende Schlammauslaß in der Weise ausgebildet, daß der steuernde Schwimmer, sein Verbindungsgestänge und Kegelventil außerhalb des Elektrofilters in einem geschlossenen Behälter untergebracht sind, der durch zwei vorteilhafterweise mit je einem Absperrventil versehene Rohre oben mit dem Gasraum über dem sich am Boden des Elektrofilters ansammelnden Schlamm und unten mit dem sich mit Schlamm füllenden, nach unten konisch verjüngenden Filterboden kommunizieredn verbunden und mit einem Ansatzstutzen zur periodischen oder kontinuierlichen Zuführung von Spülflüssigkeit für Schwimmer, Verbindungsgestänge und Kegelventil versehen ist. Durch diese Anordnung des steuernden Schwimmers außerhalb des Filterbodens wird einmal erreicht, daß eine Dämpfung der tanzenden Bewegungen des Schwimmers eintritt, derselbe leicht zugänglich bei Betriebsstörungen ist und zum anderen jegliche Schlammansetzung von ihm ferngehalten bzw. wieder entfernt werden kann. An Hand der Zeichnung sei der Gegenstand der Erfindung mit weiteren Merkmalen desselben des näheren erläutert : Die Abb. 1 zeigt schematisch im Schnitt den unteren Teil eines Naßelektrofilters mit dem erfindurgsgemäßen seitlich daran angeordneten schwimmergesteuerten Kegelventil. Die Abb. 2 stellt im vergrößerten Maßstab eine vorteilhafte Ausbildung des Kegelventils in Seitenansicht (teils geschnitten) und die Abb. 3 im Grundriß dar.
• Der in Abb. 1 mit 32 bezeichnete Schwimmer mit Verbindungsgestänge 33 und Kegelventil 34 ist in einem Gehäuse 35 angeordnet, wobei er z. B. durch drei Längsleisten 42 an der Gehäuseinnenwand geführt und damit in seinen Schwingungen gedämpft wird. Am oberen Ende der Führung 4s angeord nete Anschläge 43 sollen den Hub des Schwimmers beim bekannten Tanzen desselben begrenzen Eine Frischwasserzuleitung 44 ermöglicht nach Absperrung des Rohres 38 durch das Sperrorgan 45 eine Ausspülung des Schwimmergehäuses 35 sowie die Reinigung des Ventilkegels 41 und des Ventilsitzes. Eine absperrvorrichtung 46 in der Verbindungsleitung 39 zum Naßelektrofiltergehäuse 36 mit dem bekannten trichterförmigen Filterboden 37 dient zur Fernhaltung des unter Überdruck stehenden Gases während der Spülperioden. Es empfiehlt sich, zwei oder mehrere Schwimmerehäuse 35 nebeneinander anzuordnen, um die Ausspülung abwechselnd ohne Störung-oder Unterbrechung des selbsttätigen Schlammauslasses durch die Leitungen 38, 40 zu erzielen. Durch die Anordnung des Abflußrohres 38 oberhalb des Schlammauslaßorgans 47 mit der Ableitung 48 wird erfmdungsgemäß erreicht, daß die Hauptmenge des Schlamms sich in dieser Schlammspitze sammeln kann, ohne daß die Gefahr des Übertretens durch die Leitung 38 auf das Kegelventil 34 besteht. Sobald sich die ersten Anzeichen eines solchen Ubertritts von Schlamm aus der Leitung 40 bemerkbar machen, kann durch Öffnen des Schiebers. 47 die notwendige Entschlammung des Elektrofilters vorgenommen werden.
• Bei einem Elektrofilter mit periodischer Berieselung steigt während der Spülzeiten die Flüssigkeitsmenge bekanntlich auf ein Vielfaches des normalen Zustandes an. Um diesen Schwankungen in den Flüssigkeitsmengea gerecht zu werden, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ein Doppelventil vorgesehen, dessen Einzelheiten aus dem Beispiel nach Abb. 2 und 3 hervorgehen. Der mit za bezeichnete Ventilkegel am Schwimmer ai mit Gestänge 26 hat seinen Sitz in einem Ventilteller 23, der mit den Bodenansätzen 24 in einem Rohrstück 25 geführt ist und für gewöhnlich als Absc'hluß dient. Das Rohrstück 25 bildet die Verbindung zwischen dem Gefäßboden 19 des Schwimmergehäuses und dem Abflußrohr 20. Bei normalem Flüssigkeitsablauf hebt sich nur der Ventilkegel 22 von dem Teller 23 ab, dessen Öffnung freigebend.
• Dagegen, nimmt während der Spülperioden im Elektrofilter die untere Verlängerung 26' am Kegel 22 mittels des bei 27 an den Telleransätzen 24 angreifenden Anschlags 28 den Ventilsitz 23 hoch und schafft dadurch eine größere, ein rasches Abfließeni der Flüssigkeit gewährleistende Auslaßöffnung.
• Um ein bei längerem Stillstand mögliches Festbacken des Doppelventils 22, 23 durch Schlammansatz od. dgl. zu verhindern oder zu beseitigen, ist eine periodisch in Gang zu setzende Anhubvorrichtung, wie sie in Abb. 2 ! und 3 dargestellt ist, von Vorteil. Diese kann aus einem unter das Verbindungsgestamge 26, 26' greifenden Hebelarm 29, 31 bestehen, der um. die Achse 30 schwenkbar ist.
• Mittels dieser Vorrichtung läßt sich zunächst das Kegelventil 22 und bei weiterem Herunterdrücken des Hebels 31 auch das Tellerventil 23 anlüften.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE : @1. Aus einem schwimmergesteuerten Kegelventil bestehender Schlammauslaß an Naßelektrofiltern, dadurch gekennzeichnet, daß steuernder Schwimmer (32), Verbindungsgestänge (33) und Kegelventil (34) außerhalb des Elektrofilters (36, 37) in einem geschlossenen Behälter (35) untergebracht sind, der durch zwei, vorteilhafterweise mit je einem Absperrventil (45, 46) versehene Rohre (38, 39) oben mit dem Gasraum (36) über dem sich am Boden des Elektrofilters ansammelnden Schlamm und unten mit dem sich mit Schlamm füllenden, nach unten konisch verjüngenden Filterboden (37) kommunizierend vebunden und mit einem Ansatzstützen' (44) zur periodischen oder kontinuierlichen Zuführung von Spüflüssigkeit für Schwimmer (32), Verbindungsgestänge (33) und Kegelventil (34) versehen ist.
2. 2. Schlammauslaß an Elektrofiltem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß aus zwei Ventilen besteht, vorn denen das eine (22) in dem anderen (23) seines Sitz hat und, nachdem es selbst geöffnet wurde, beim Uberschreiten einer bestimmten Flüssigkeitshöhe durch eine Verlngerung (26') des Schwimmergestänges (26) das andere ebenfalls zum Offnen bringt.
3. 3. Schlammauslaß an Elektrofiltern nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilverschluß im Bereich einer vom Stand des Flüssigkeitsspiegels unab'hängigen, von außen bedienbaren Anlüftvorrichtung (29, 30, 31) angeordnet ist.

   Angezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 480 895, 571 158; O s t - R a s s o w, Chemische Technologie, 23. Auflage 1942/44, S. 235, Abb. 88, 89 ; Taschenbuch »Hütte«, 1949, Bd. 2, S. 81/82 ; Technische Blätter (Wochenchrift zur Deutschen Bergwerkszeitung) 1941, S. 375, Abb. i.