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Gashahn für Gaskocher und -herde Bei Gashähnen für Gaskocher und herde,
die auf der Ausströmseite mit einer Düse für die Luftansaugung des als Bunsenbrenner
ausgebildeten Kocherbrenners versehen sind, besteht die Forderung, daß die Luftansaugung
in jeder Hahnstellung der ausströmenden Gasmenge angepaßt wird und eine einwandfreie
Verbrennung mit niedrigstem CO-Wert (unter o, i %) entsteht. Diese Forderung ist
erfahrungsgemäß leicht zu erfüllen in der Großstellung, das ist bei den normalen
Brennern bei etwa 4:oo loh Durchlaß, und in der Kleinstellung, das ist bei etwa
6o 1/h Durchlaß. Sie macht jedoch große Schwierigkeiten in den Zwischenstellungen,
wenn etwa die doppelte Menge wie in der Kleinstellung hindurchgeht. In dieser Stellung
strömt das im Hahnküken gedrosselte Gas mit zu geringer Energie aus, um für eine
einwandfreie Bunsenflamme noch genügend Erstluft anzusaugen. Infolgedessen brennt
die Flamme am Brenner flau und ohne scharfen Kern. Bei der Untersuchung auf CO stellt
man fest, daß der obengenannte Grenzwert oft bedeutend überschritten ist.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist bereits eine automatisch verstellbare,
in die Düse hineinragende Düsennadel vorgeschlagen worden, welche bei der Drehung
-des Hahnkükens auf »Klein« vorgeschoben wird und durch die allmähliche Verengung
des Austrittsquerschnitts in jeder Stellung einen hinreichend scharfen Gasstrahl
für die Luftansaugung austreten läßt. Diese theoretisch gute Lösung bringt jedoch
den Nachteil der verwickelten Bauart mit sich. Man braucht außer der Düsennadel
noch eine Feder, welche die Düsennadel gegen das Halmküken drückt, sowie Steuerkurven
am Kükenende und an der Düsennadel und eine Führung, welche die Düsennadel gegen
Verdrehung sichert. Bei einer weiteren wesentlich einfacheren Ausführung ist ein
zentrisch am Hahnkülcen im Abstand von der Düsenöffnung endendes Düsenrohr
mit
darumliegendem Düsenraum vorhanden. Letzterem fließt bei Großstellung Gas zu, während
zwecks verbesserter Luftansaugung in der Zwischenstellung nur .dem Düsenrohr Gas
zugeführt wird. Zu dem Zweck ist auf dem Hahnküken zwischen der Bohrung für das
Hauptgas und der kalibrierten Bohrung für Kleinstellung noch eine dritte Bohrung
für .das Zwischengas angebracht, welche schräg nach vorn in das Düsenrohr geführt
ist.
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Die Erfindung bezweckt 'eine weitere Verbesserung eines derartigen
Hahnes mit am Hahnküken zentrisch sitzendem, im Abstand von der Düsenöffnung endendem
Düsenrohr und Barumliegendem Düsenraum. Sie wird darin gesehen, daß in an sich bekannter
Weise das Hahnküken eine quer hindurchgehende Hauptbohrung hat, mit der das Düsenrohr
direkt in Verbindung steht und die in eine. vorzugsweise spitzwinkelig zur Drehachse
des Kükens verlaufende, in den Düsenraum führende Kreuzbohrung für das Hauptgas
mündet. Durch diese Ausführung werden folgende Vorteile gegenüber den bekannten
Hähnen erreicht: In der Großstellung sind zwei Gaswege durch das Hahnküken zur Gasdüse
frei, nämlich der durch die Kreuzbohrung zum Düsenraum führende Hauptgasweg und
außerdem der Weg durch das Düsenrohr. Letzteres bildet daher nicht wie bei der bekannten
Ausführung in der Großstellung eine uniwillkommene Drosselung des Hauptgases an
der Düse. In der Zwischenstellung, in der das Hauptgas am oberen Kükenrand abgesperrt
ist, wird eine bestimmte Gasmenge durch d'as Düsenrohr ungedrossel!t zur Düse geleitet,
wo es mit scharfem Strahl und daher guter Luftansaugung ausströmt. Hierbei ist eine
für die Fertigung unerwünschte, schwierig anzubringende Schrägbohrung im Halhnküken
vermieden, für die überdies zwischen den beiden Bohrungen für das Hauptgas und die
Kleinstmenge wenig Platz ist. Schließlich wird in der Kleinststellung das durch
die besondere Klein-Bohrung auf dem Halmküken hindurchgehende Mindestgas, das ebenfalls
demDüsenrahr zugeleitet wird, in dem Düsenrohr so weit entspannt, daß beim Ausströmen
aus der Düse eine übermäßig starke Luftansaugung, welche die Kleinflamme zum Verlöschen
bringen würde, vermieden wird.
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In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist als rückwärtiger
Verschluß der Kreuzbohrung eine Stellschraube angeordnet, deren verlängerter Schaft
durch .die Kreuzbohrung hindurchgeht und bis in den Düsenraum reicht, wo sie auf
eine in bekannter Weise zur Einstellung der Gasmenge dienende Schlitzdüse wirkt.
Durch diese Ausführung wird eine Einstellbarkeit,des Hahnes von der Griffseite aus
erreicht. Der Hähn kann daher bei brennendem Brenner und ohne Demontage der Hafhnblende
oder der Herdplatte auf den richtigen Gasverbrauch eingestellt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in den Abb. i
bis q. .dargestellt.
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Abb. i zeigt einen (Querschnitt des Hahnes, während in den Abb..a
bis 4 die verschiedenen Stellungen des Hahnlcükens bei Großstellung, Zwischenstellung
und Kleinstellung dargestellt sind. Das Gas tritt durch den Eintrittstutzen i in
den Gashahn ein und gelangt bei Großstellung durch die Hauptbohrung 3 des Hahnkükens
2 und die anschließende Verbindungsbohrung ii.9 in die Kreuzbohrung q., die auf
der rückwärtigen Seite durch eine Stellschraube 5 verschlossen ist und nach vorn
zum Düsenraum 6 führt. An dem Hahnküken 2 ist ein Düsenrohr 7 angebracht, das bis
in die Nähe der Düsenöffnung 8 reicht und vorn konisch zuläuft. Das andere Ende
des Düsenrohres 7 steht direkt mit der Hauptbohrung 3 des Hahnkükens.2 in Verbindung.
Die Hauptbohrung 3 weist im unteren Teil eine seitliche Erweiterung io auf, durch
die bei der Drehung des Hahnkükens 2 in die Zwisohensfielfung noch Gas einströmen
kann, während bereits die obere Öff-
nung 19 abgedeckt ist. Für die
Kleinstellung ist in an sich bekannter Weise eine besondere Bohrung m mit kleinem
Gasdurchgang zur Querbohrung vorhanden. Diese Bohrung ist kleiner als die im Düsenrohr
vorhandene für die Bemessung des Zwischengases.
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Um die Gasmenge einstellen zu können, ist im Düsenraum 6 vor .der
Düsenbohrung 8 eine Schlitzdivse 9 angebracht, die sich durch Eigenfederung aufspreizt
und die durch den Schaft der Stellschraube 5 gegen die Düsenbohrung 9 gedrückt wird.
Das Hahnküken2 wird in bekannter Weise durch den von der Hahnfeder ir5 in SchLußstellüng
gedrückten Griffbolzen 12 mit dem in einer Nut 13
gleitenden Stift 1q. bewegt.
Die in :der Hahnblende 16 vorhandene Öffnung für den Griffbolzen 12 weist nach oben
eine Erweiterung oder zweite Öffnung 17 auf, durch die die Stellschraube 5 mit einem
Schraubenzieher von der Herdvorderseite verstellt werden kann, ohne daß die Hahnblende
entfernt zu werden braucht. Die Öffnung 17 ist durch die Hahnscheibe 18 auf der
Halmblende abgedeckt.
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Die Arbeitsweise ist folgende: In der @Großstellung gelangt das Gas
durch .die senkrecht gestellte Hauptbohrung 3 des Halmkükens (s. Abb. 2) und die
Kreuzbohrung .4 zum Düsenraum 6, um aus der Düsenbohrung 8 auszuströmen. Gleichzeitig
ist auch der Weg durch .das Düsenrohr 7 frei. In der Zwischenstellung (Abb. 3) ist
der Hauptgasiveg zur Kreuzbohrung 4 verlegt. Jedoch kann durch die seitliche Erweiterung
lio der Haupt-Bohrung 3 noch Gas in .das Hahnküken 2 eintreten, das von dort durch
das Düsenrohr 7 zur Düsenbohrung gelangt und hier mit scharfem Strahl austritt.
Tn dieser Stellung ist außerdem auch der Weg durch die Kleinstbohrung i i schon
freigegefben. In der Kleinstellung (Abb. ¢) tritt .das Gas nur durch die Kleinstbdhrung
i i in das Gas- j küken und gelangt von. dort .durch das Düsenrohr 7 zur Düsenbohrung
B. Soll bei zu hohem Gasdruck oder bei hohem Gasheizwert die ausströmende Gasmenge
verringert werden, so wird nach Entfernung .der Ha@hnscheibe i8 die Stellschraube
5 ein wenig hineingeschraubt. Der Schaft .der Stellschraube
5 drückt
dabei die Schlitzdüse 9 nach vorn gegen die Düse B. Hierbei schieben sich die Stege
der Schlitzdüse 9 zusammen und verengen den Düsendurchlaß. Die Einstellung des Gashahnes
kann bei brennendem Brenner und ohne Demontage der Hahnblende 1i6 vorgenommen werden.