DE87555C - - Google Patents

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DE87555C
DE87555C DENDAT87555D DE87555DA DE87555C DE 87555 C DE87555 C DE 87555C DE NDAT87555 D DENDAT87555 D DE NDAT87555D DE 87555D A DE87555D A DE 87555DA DE 87555 C DE87555 C DE 87555C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B31MAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER; WORKING PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31BMAKING CONTAINERS OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31B50/00Making rigid or semi-rigid containers, e.g. boxes or cartons
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B31B50/00Making rigid or semi-rigid containers, e.g. boxes or cartons
    • B31B50/60Uniting opposed surfaces or edges; Taping
    • B31B50/72Uniting opposed surfaces or edges; Taping by applying and securing strips or sheets
    • B31B50/722Uniting opposed surfaces or edges; Taping by applying and securing strips or sheets on already formed boxes
    • B31B50/724Applying tapes on the corners of set-up boxes, e.g. involving setting-up

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  • Making Paper Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 54: Papiererzeugnisse.
Schachtelecken- Beklebemaschine.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Maschine dient zum Bekleben von Schachtelecken, wobei der nach Mafsgabe der Zuführung klebend gemachte abgeschnittene Bekleb- bezw. Kantenverstärkungsstreifen aus Papier, Gewebe oder dergleichen über die freie Schachtelecke nach innen umgefaltet wird. Diese Wirkung wird durch ein schwingendes Schliefswerkzeug (den Falzfinger) erzielt, welcher in Zusammenhang mit den die Kante ausbildenden Stempeln bethätigt wird.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist
Fig. ι die Seitenansicht und Fig. 2 die Vorderansicht der Maschine.
Fig. 3 ist eine Ansicht der der Fig. 1 entgegengesetzten Seite des oberen Theiles der Maschine ohne die Vorrichtung für Streifenzuführung und damit zusammenwirkende Theile.
Fig. 4 ist ein Verticalschnitt durch die Stempel und zeigt die beim Beginn des Niederganges des Plungers vorliegende Stellung der Theile.
Fig. 5 ist ein ähnlicher Schnitt, welcher die Stellung der Theile bei tiefster Lage der Stempel veranschaulicht.
Fig. 6 ist eine Ansicht der Vorrichtung zur verticalen Einstellung des Plungers.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie \-\ von Fig. 6.
Fig. 8 veranschaulicht die Vorrichtung, um das Verstärkungsmaterial auf der Schachtelkante während des Umlegens und Anpressens glatt zu halten.
Fig. 9 zeigt die in Fig. 8 dargestellte Druckplatte, welche das Material auf der Schachtelkante während des Umlegens festhält.
Fig. 10 ist eine Einzeldarstellung der Ein- und Auszugvorrichtung für das Treibrad der Maschine.
Fig. 11 ist die Vorderansicht der Stempel, Messer etc.
Fig. 12 ist die Oberansicht der Platte, auf welcher der Unterstempel ruht.
Fig. 13 ist ein Verticalschnitt des Unterstempels in gröfserem Mafsstabe mit Tragestange und zusammenwirkenden Theilen.
Fig. 14 zeigt im Schnitt einen kurzen Stempel und dessen Träger, und Fig. 15 den Falzfinger.
Fig. 16 ist eine Vorderansicht des oberen Theiles der Maschine mit den Stempeln und den unmittelbar daneben liegenden Theilen.
Fig. 17 veranschaulicht die Lage der Theile der Maschine, wenn der Oberstempel so weit nach unten gegangen ist, dafs sich die Druckplatte auf die Kantenverstärkung der Schachtel gelegt und der Falzfinger angefangen hat, das vorstehende Ende des Streifens nach unten zu biegen, ehe dessen Einlegen in die Schachtelkanten erfolgt.
Fig. 18 zeigt diejenige Lage des Theiles, wenn der Falzfinger das Einlegen des Streifens vollzogen hat und die Theile das endgültige Zusammenpressen ausführen.
Das Gestell der Maschine besteht aus dem Säulenständer A und dem Gestellaufsatz B mit den Lagern FF für die die Antriebsscheibe D tragende horizontale Welle E. Zwischen den Lagern FF sitzt auf der Welle E die excenterförmige Anlaufscheibe H. Von dem der Antriebsscheibe D gegenüberliegenden Wellenkopf springt ein Kurbelzapfen I (Fig. 6 und 7) vor,
welchen eine zum Zwecke der Aenderung des Kurbelkreises excentrische und stellbare Lagerbüchse J aufnimmt. An dem zweitheiligen, im Querhauptrahmen R des Verticalstempels S geführten Lagerbock Q. läfst sich die Büchse J mittels des unter einer Schraubkappe U daran festgehaltenen Stellhebels L einstellen, wobei die Einstellbefestigung auf den Lagerstirnflächen mit Schrauben P zu bewerkstelligen ist, die an einem Bogenschlitz O des Hebels hindurchgreifen (Fig. 6).
Der in der Prismenführung T (Fig. i) verschiebbare, seine Auf- und Abwärtsbewegung von dem vorbezeichneten Kurbelmechanismus mit verstellbarem Hube ableitende Stempelschaft S trägt am unteren Ende den Oberstempel und die damit zusammenhängenden Theile.
Das Kantenauflager für. die Pappschachtel unter diesem Stempel wird bei C an dem Knopf eines Schaftes M gebildet, der, wie aus Fig. 4 ersichtlich, nach Art des Reitnagels einer Drehbank mittels Schraubspindel N nebst dem in Fig. 4 nicht mit dargestellten Handrad K (Fig. ι und 2) stellbar ist.
Die Einrückung des Antriebes für einzelne Umdrehungen der Welle E erfolgt durch einen Tritthebel V (Fig. 1 und 2). Alsdann wird durch die innerhalb des Maschinenständers emporführende Tritthebelstange W ein bei C1 drehbarer Winkelhebel B1, der als Steller für einen horizontal verschiebbaren Riegel D1 dient, so umgelegt, dafs letzterer entgegen der Spannung der Feder E1 nach rechts (Fig. 1) bezw. nach links (Fig. 3) gezogen wird. Hierdurch findet Auslösung einer Kuppelungsklinke F statt, die an der Welle E drehbar ist (Fig. 1 o) und, sobald der Kopf des Riegels D1 zurückgezogen ist, durch Federwirkung zum Eingriff mit einem Zahnungskranz H1 nach aufsen schwingt, welcher der angetriebenen, auf der Welle E lose laufenden Scheibe D zugehört. Die Klinke F1 bietet nach diesem Einklinkungsvorgange den Angriff dar, vermöge dessen die Welle E von der rotirenden Scheibe D mitgedreht wird. Nach einmaliger Umdrehung löst sich die Mitnehmerverbindung zwischen Zahnkranz H1 und Klinke F1, weil alsdann der Kopf des inzwischen durch Loslassen des Fufstritthebels V zurückgestellten Riegels D1 wieder in die Bahn der Klinke Jf^1 vorspringt und dieselbe durch Anlaufwirkung aufser Eingriff bringt. In der so herbeigeführten Stillstandslage soll sich der Stempelschaft S mit Trennung der wirksamen Stempelflächen in der Hublage befinden; jeder Antriebseinrückung entspricht der einmalige Niedergang und Aufwärtshub des Stempels.
Am unteren Stempelschaftende ist (Fig. 17 und 18) eine horizontale Platte H3 mit verticaler Flantschrippe I1 angebracht. Auf letzterer ist mittels Schrauben J1 der Block K1 festgelegt, welcher der auswechselbare Träger der Stempelleiste M1 ist. Um letztere einen bis zu einer gewissen Grenze elastischen Widerlagsdruck ausüben zu lassen, sind von dem Rücken derselben vorspringende Zapfen iV1 in mit Bufferfedern O1 versehene Bohrungen des Blockes K1 eingepafst. Das Herausfallen der Stempelleiste M1 verhindert am Vorderende den Eingriff eines Lippenvorsprunges P1 derselben mit einem Schlitz Q1 einer Platte L1, welche vorn am Block K angeschraubt ist (Fig. 11). Auf der hinteren Seite der Stempelleiste Af1 ist eine vertical bewegliche Platte R1 (Fig. 8 und 9) als ein federnder Schieber angeordnet; mit zwei oberen Schenkeln S1 erhält diese Schieberplatte Führung über einem Ansatz bezw. Zapfen T1 der Stempelleiste. Durch eine Feder U1, welche auf einer Spindel V1 der Platte R1 steckt und unter einem Knaggen W1 an der Stempelleiste eingespannt ist, wird die Platte R1 abwärts gedrückt. Ein an der Platte R1 befestigter Anschlag Ä2 ist bestimmt, mit dem unteren Ende des schwingenden und vertical beweglichen Schliefswerkzeuges B'2 (Fig. 17 und 18) in Eingriff zu kommen, das als Falzfinger B2 bezeichnet werden soll. Der Falzfinger ist als ein gelenkiges Glied an dem Ende des bei E2 auf der Rippe I1 drehbaren Schwinghebels D2 aufgehängt, und zwar mittels des Gelenkzapfens C2, der durch einen Schlitz des Fingers hindurchgeht und ein Widerlager für die innerhalb des Schlitzes eingefügte Feder K'2 derart bildet, dafs der Finger B'2 normal nach unten gedreht wird. Am hinteren Ende trägt der Schwinghebel D'2 eine Stellschraube F'2 (Fig. 3 bis 5), die beim Abwärtshube des Stempels bezw. Senkung des Hebeldrehpunktes E- an dem Anschlag G2 des Maschinengestelles auftreffen kann, wie sich andererseits an demselben Anschlag G'2 die Federn I'2 des Hebels beim Emporgange des Stempels anlegen können. Vermöge dieser Anordnung wird in dem einen Falle, d. h. in Verfolg der Stempelsenkung, der Hebel vorn niedergekippt, im anderen Falle zur Hublage, wie aus Fig. 5 ersichtlich, zurückgedreht. Die Einrichtung ist derart getroffen, dafs sich der Falzfinger lose unter die Schachtelkante legen kann, ehe ein Aufdrücken des Oberstempels erfolgt, sowie dafs der Oberstempel seine Abwärtsbewegung fortsetzen kann, ohne die Stellung der Falzfinger zu beeinflussen. Unter Umständen ist die am Falzfingerdrehpunkt wirksame Feder K2 nicht nothwendig, weil die Federkraft der Theile zusammen mit der unvermeidlichen verlorenen Bewegung die bezeichnete Bethätigungsweise der Theile auch ohne Anordnung der Feder zuläfst. Die Wirkung des Falzfingers auf das überstehende Ende des Streifens, wie er unter der Stempel-,
leiste auf der gestützten, theilweise freiliegenden •Schachtelkante gehalten wird, ist durch die Fig. 17 und 18 besonders deutlich veranschaulicht.
Nach Fig. 15 ist das untere Ende des Falzfingers vorn unterschnitten, so dafs drei dünne Stege entstehen, von denen die beiden seitlichen, rechtwinklig gegen einander gerichteten 1 den Falzsattel a? bilden, während der dritte Steg bs in der Mitte zwischen beiden liegt. Dieser mittlere Steg ba kommt mit dem nach ■oben gerichteten Winkel des vorstehenden Verstärkungsstreifens zuerst in Berührung und biegt denselben nieder (Fig. 17), ehe die oberen .Wangen des Falzsattels α3 darauf einwirken (Fig. 18).' Auf diese Weise wird der Streifen auf die Innenseite der Schachtel glatt und ohne Falten umgelegt. Der in die Schachtelkante einpassende Falzsattel α3 drückt den eingefalteten Theil des Streifens fest, wenn der Stempeldruck auf der oberen Seite wirksam ist.
Am Unterstempelschaft M ist folgende Auflagereinrichtung vorgesehen. . R2 (Fig. 4) ist eine Spindel, welche in einer Längsbohrung S'2 der Stange M mittels Schraube U'2 einstellbar lagert und eine Kopfplatte T2 trägt, deren obere rechtwinklig zusammenstoßende Kanten ein geeignetes Auflager für die aufzuschiebende Schachtel ergeben, Ein rundes, um den Kopf des Schaftes Af festgelegtes Metallstück F2, welches an der oberen Fläche bei W'2 (Fig. 2, 11 und 16) ausgeschnitten ist, dient als Anschlag, gegen den die vordere Kante der Schachtel zur Anlage kommt. - An der oberen Fläche des Kopfes des Schaftes M ist eine Platte α (Fig. 4 und 12) angeschraubt, welche mit zwei zu einer verdeckten Schaftnuth eführenden Oeffhungen b b versehen ist. Der Unterstempel c wird an dieser Platte α eingefügt, indem man dessen unteren Hakenfortsatz d in eine der Oeffhungen b der Platte a eingreifen läfst (Fig. 13); das andere vordere Ende des Stempels c wird durch ein mittels Schraube g am Schaftstirnende befestigtes Klammerstück f in Stellung gehalten. Die bezeichnete Verbindung ist lösbar und gestattet einige seitliche Bewegung des Unterstempels. Beim Zusammenwirken des somit nachgebenden Unterstempels (Fig. 2 und 16) mit dem federnd gestützten Oberstempel L1 können sich demnach die Theile während des anfänglichen Abdrückens des Verstärkungsstreifens verschiedenen Stärken des Materials anpassen. Es ist dies eine wesentliche Einrichtung der Maschine, denn es wird in der Regel durch die Stempel ein hoher Druck übertragen, der mit Absicht ziemlich hoch angenommen wird, um die Verklebung zuverlässig mit wenig Klebmaterial am Streifen zu bewerkstelligen. Andererseits fallen die Stärken der Pappen, aus denen die Schachteln und Cartons gewöhnlich hergestellt werden, sehr unregelmäfsig aus und schliefsen häufig Fremdkörper ein. Wenn die Stempel danach sich diesen Unregelmäfsigkeiten nicht anpassen können, so würde ein Bruch der Maschine leicht eintreten können. Die Anwendung von wenig Klebstoff und hohem Druck ist zweckmäfsig, weil die Schachtelkanten durch die Pressung glatter und fester werden und der Verstärkungsstreifen zum Theil darin eingebettet oder eingeprefst wird.
Mit Auswechselung gegen den längeren Unterstempel c können kürzere Unterstempel auf der Platte α angebracht werden, indem man den Fortsatz d in die bezügliche vordere Oeffnung b (links neben der anderen Fig. 13) einführt und unter den Steg fassen läfst, welcher die Oeffhungen b b trennt.
Ist der Stempel sehr kurz, so werden die Theile, wie aus Fig. 14 ersichtlich, angeordnet, d. h. es wird an der unteren Seite des kurzen Stempels ein langer, dem Fortsatz d entsprechender Finger oder Draht e (Fig. 14) angeordnet; dieser greift in einen Endausschnitt a3 der Platte α (Fig. 12) und wird in einem passenden Kanal oder Loch <j4 des Schaftes M gehalten.
Sofern die Maschine nicht in Betrieb ist, haben die Theile die aus Fig. 4 ersichtliche Lage. Sobald der Stempel niedergeht, nimmt er die Druckplatte R1 mit, die, da sie durch die Feder U1 niedergedrückt wird, etwa mit der unteren Kante der von den Federn o1 beeinflufsten Stempelleiste Af1 bündig liegt; durch den Angriff des Knaggens Ä2 der Druckplatte R1 wird der Falzfinger B2 nach unten mitgenommen und hierbei der Hebel D2 gekippt. Auf diese Weise wird die Stellschraube F'2 auf den Anschlag G2 gebracht. Nachdem der die vorgenannten Theile tragende Stempel ein gewisses Stück (Fig. 10) abwärts bewegt ist, kommen die Stempelleiste und der Unterstempel zusammen und klemmen die Schachtelkante und den darüber liegenden Verstärkungsstreifen ein, wobei indessen die eingeschalteten Federn o1 ein nochmaliges Weiterherabgehen des Oberstempels gestatten. Zu dieser Zeit etwa hat die Druckplatte R1 gleichfalls den Verstä'rkungsstreifen erreicht und drückt auf denselben im Bereiche der Schachtelkante. Das darüber hinaus vorstehende Ende des Verstärkungsstreifens wird nun von dem Falzfinger nach unten abgebogen, bis dieser im weiteren Niedergange mit der oberen Seite der Platte a in Berührung tritt. Da der Punkt der ersten Berührung diesseits des Drehzapfens C2 liegt, so wird der Falzfinger unter die Platte R1 bewegt und gelangt mit seinem Falzsattel α3 unter das innere Ende der Stempelleiste Ai1, wobei das Ende des Verstärkungsstreifens mitgenommen wird. Die Theile nehmen alsdann die aus Fig. 5 und 18 ersichtliche Lage ein.,
Der Stempelschaft S geht nun weiter nach unten und drückt die Federn C1 noch mehr bis zum Verschwinden der Oeffhung zwischen dem Block K1 und der Stempelleiste M1 zusammen. Die Druckplatte i?1, welche während der vorgenannten Bewegung auf dem Verstä'rkungsstreifen und der Schachtelkante mit Druck aufliegt, verhindert die Verschiebung des Streifens und die Bildung von Falten oder Kniffen, während der Falzfinger den -Streifen nach unten biegt und ihn an die Innenseite der Schachtelkante heranführt. Sobald der Falzfinger seine schliefsliche Lage unter dem Oberstempel erreicht hat, übt der Block K1, indem er direct gegen die Oberseite der Stempelleiste wirkt, den Enddruck auf die Schachtelkante und den Verstärkungsstreifen aus, wodurch letzterer fest aufgedrückt und in vielen Fällen zum Theil in das die Schachtel bildende Material eingedrückt wird. Die, wie beschrieben, für verschieden tiefe Schachteln stellbare Auflagervorrichtung mit auswechselbaren Unterstempeln wird durch Hörner k k am Gestell (Fig. ι und 2) vervollständigt, an welchem die Schachtel als Ganzes getragen wird.
Der zweckmäfsig bereits mit Klebstoff versehene Verstärkungsstreifen befindet sich auf der Spindel 0 (Fig. 2) aufgerollt, von wo er durch einen Anfeuchtapparat (Fig. 16) hindurchgeführt wird, um alsdann über den Theil ^r1 zu gleiten, welcher beim Niedergang des oberen Stempels von dem Stift i1 herabgedrückt wird und hierbei den Streifen in die Lage bringt, in welcher er von den beiden Messern α2 (Fig. 3) und b'2 (Fig. 1 1) abgeschnitten wird.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: In der Regel dreht sich das Treibrad D lose auf der Antriebswelle. Der die Maschine Bedienende steckt, nachdem er alle Theile entsprechend eingestellt hat, eine Schachtel auf den Unterstempel auf und bringt dieselbe gegen die Tragehörner kk und die Platte T'2, sowie gegen die Führungsplatte oder den Anschlag V'2 zur Anlage. Alsdann wird der Tritthebel bethätigt, welcher eine Zurückziehung des Bolzens Z)1 zur Folge hat, so dafs die Klinke mit dem Zahnrad G1 in Eingriff kommt, wodurch der Antrieb der Maschine erfolgt. Die erste Aufgabe der Maschine ist, die Zuführungsvorrichtung für den Verstärkungsstreifen zu bethätigen. Unmittelbar darauf beginnt der Stempelschaft seinen Niedergang und die Stempel kommen zuerst mit nachgebendem Druck mit dem Streifen in Eingriff; inzwischen schneiden die Abscheerstempel die zur Verstärkung einer Schachtelkante nöthige Streifenlänge ab und die Druckplatte R1 fafst das abgeschnittene Stück nahe der Kante der zu versteifenden Schachtelecke, worauf der Falzfinger das Streifenstück umfallet und nach unten biegt, um dasselbe in die Schachtelecke einzuführen. Während dieser Vorgänge ist der Stempel nach unten gegangen und es erfolgt endlich, wenn der Falzfinger durch Schwingung unter die zu verstärkende Ecke getreten ist, die letzte scharfe Zusammenpressung zur Vollendung der Ecke. Die Theile kehren alsdann wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück und die Schachtel etc. wird derart bewegt, um eine andere Ecke in derselben Weise zu verstärken.
Es ist zu bemerken, dafs die Einstellung der Theile der Maschine derart ist, dafs die vorgenannten Arbeitsvorgänge mit Ausnahme der Streifenzuführung während des Niederganges des Stempels stattfinden und durch diesen Niedergang vermittelt werden; die Arbeitsvorgänge erfolgen nach einander bei geringstem Kraft- und Zeitaufwande. Die Abstellung tritt erst dann ein, wenn die Versteifung einer Ecke vollendet ist, wonach alle Theile in ihre ur^- sprüngliche Lage zurückkehren, während der die Maschine Bedienende die Umlegung der Schachtel besorgt. Es können bei der Maschine auch Unterstempel von irgend einer Länge in ganz kurzer Zeit eingelegt werden, ohne dafs die. Lage und Anordnung anderer Theile der Maschine mit Ausnahme der Einstellung der Stange L'2 geändert zu werden braucht. Der Falzfinger vollzieht, da er zuerst eine vertical nach unten gerichtete Bewegung, alsdann eine schwingende Bewegung nach innen unter die Schachtelecke ausführt, die doppelte Function eines Umlegers für den Verstärkungsstreifen und eines Falzers für denselben über die Kante der Schachtel behufs Einlegung desselben nach innen.
Es ist nicht immer nothwendig, die Druckplatte R1 zu benutzen; es kann eventuell die Stempelleiste M1 um die Breite der Druckplatte verlängert werden, und der Falzfinger wird alsdann in derselben Weise wie mit der Druckplatte arbeiten.

Claims (1)

  1. Pa tent-AnSprüche:
    1. Eine Schachtelecken-Beklebemaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs der Klebstreifen beim Niedergange des Oberstempels (S) vor Ausübung des Schliefsdruckes zunächst auf das Werkstück durch zwei federnde, am Oberstempel angebrachte Theile (Druckleiste M1 und Platte i?1) aufgedrückt und dann, soweit er über den Schachtelrand übersteht, durch einen ebenfalls am Oberstempel gelagerten Falzfinger (B'2), welcher dabei gleichzeitig die Unterlage für den Schliefsdruck vervollständigt, nach unten umgefalzt wird.
    2. Eine Ausführungsform der unter 1. bezeichneten Maschine, gekennzeichnet durch
    eine im Druckstück (K1) des Oberstempels (S) durch Federn (V1) elastisch gelagerte Druckleiste (M1), welche, bis das Umfalzen des Klebstreifens stattgefunden hat, ■ denselben auf die Schachtelwand aufdrückt und gegen Verschiebung sichert, sowie durch eine ebenfalls am Druckstück (K1) durch Feder (V1) elastisch angebrachte Druckplatte (R1), welche neben der Function der Druckleiste (M1) noch diejenige hat, während ihrer Abwärtsbewegung mittels Nase (Δ?) den Falzfinger (B*1) zu erfassen und abwärts zu führen.
    Eine Ausführungsform der unter i. bezeichneten Maschine, gekennzeichnet durch einen an einem Schwinghebel (D2) des Oberstempels (S) drehbar gelagerten Hebel (B2), welcher den über den Schachtelrand überstehenden Theil des Klebstreifens dadurch nach unten um den Schachtelrand biegt und an denselben von unten andrückt, dafs er beim Niedergange des Oberstempels (S) nach dem Auftreffen auf eine Unterlage (a) infolge seiner Knieform unter die Schachtelwand geschoben wird, wo er in dieser Lage, gleichzeitig als Unterlage dienend, verbleibt, bis der Schliefsdruck ausgeübt ist.
    4. Eine Ausführungsform der unter 1. bezeichneten Maschine, gekennzeichnet durch einen Unterstempel (c), welcher mit seiner inneren Kante gegen die Kante der Schachtelwand um die Länge des untergreifenden, gleichzeitig als Druckunterlage dienenden Armes des Falzfingers (B'2) zurücktritt und mittels einer Klammer (f) und eines Hakens (d) auf der Unterlage (a) derartig befestigt ist, dafs eine seitliche Verschiebung bei der Ausübung des Schliefsdruckes möglich ist und leicht eine Auswechselung gegen eine kürzere oder längere vorgenommen werden kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT87555D Expired DE87555C (de)

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