DE171165C - - Google Patents
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Description
bet
KAISERLICHES
PATENTAMT
Es sind bereits Etikettiermaschinen zum Befestigen von Etiketten auf Textilstoffen
bekannt, bei denen in einem Arbeitsgang von einem in die Maschine eingeführten endlosen
Papierstreifen ein Etikett abgetrennt, ferner ein gleichzeitig in die Maschine eingeführter
endloser Draht zum Bilden einer Heftklammer verwendet und letztere darauf durch das
darunterliegende Etikett getrieben wird. Das
ίο Bedrucken des Etiketts findet dann nachträglich
statt oder man verwendet vorbedruckte Papierstreifen. Gemäß der vorliegenden Erfindung
soll auch der Aufdruck, den die Etiketts erhalten, während des vorerwähnten Arbeitsganges hergestellt werden, zu welchem
Zweck vor der Abschneidvorrichtung für das Etikett eine Druckpresse angeordnet ist, von
deren auf- und abgehenden Schlitten die Arbeitsbewegungen sämtlicher übrigen Vor-
ao richtungen (Abschneid-, Drahtbiege- und Heftvorrichtung sowie Stoffauflegeplatte für
die letztere) abgeleitet werden, um die richtige Arbeitsfolge zu sichern.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
einer Etikettiermaschine mit Fußbetrieb.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine,
wobei einzelne Teile des Untergestelles weggeschnitten sind.
Fig. ι a und 2 bis 5 zeigen die Maschine in größerem Maßstabe im Grundriß, in der
Vorderansicht, Rückansicht, sowie in den beiden Seitenansichten unter Weglassung
des Untergestelles in den letztgenannten Figuren.
Fig. 6 bis 2i sind Einzeldarstellungen von Arbeitsvorrichtungen oder deren Teilen, während
die
Fig. 22 bis 27 den Arbeitsvorgang schematisch veranschaulichen.
Wie aus Fig. 22 hervorgeht, passiert der von einer Rolle kommende Papierstreifen IO
zunächst eine Vorschubvorrichtung, die aus einem Walzenpaar 8, 9 bestehen kann. Von
hier aus gleitet der Papierstreifen über einen Drucktisch 35 hinweg, woselbst mittels einer
auf- und abbeweglichen Druckpresse 118 das
Bedrucken des Papierstreifens erfolgt. Bei weiterem Vorschub gelangt der Papierstreifen
unter ein auf- und abstoßendes Messer 99, welches ein Etikett abtrennt, das inzwischen
unter die im wesentlichen aus auf- und niederbeweglichen Stempeln 85 und 89, sowie
einem Formeisen 86 bestehende Drahtbiege- und Heftvorrichtung gelangt ist, die oberhalb einer Stoffauflegeplatte 60 angeordnet
ist.
Während der Papierstreifen seinen Lauf durch die Maschine nimmt, wird in bekannter
Weise auch ein Draht 13 zugeführt. Gemäß Fig. 23 liefert eine aus Rollen 11 und 12
bestehende Vorschubvorrichtung bei jedem Arbeitsgang die zur Bildung einer Heftklammer
erforderliche Drahtlänge, welche mittels eines auf- und niederstoßenden Messers £5
98 abgeschnitten wird, nachdem das Drahtende unter die Heftvorrichtung geschoben
ist. Durch entsprechendes Zusammenspiel des Stempels 85 mit dem Formeisen 86 wird aus
dem abgeschnittenen Drahtende die Heft-
klammer gebogen (Fig. 24) und darauf mittels des Stempels 89 durch das Etikett und, falls
ein Stoff 117 in die Maschine eingeschoben
wurde, auch durch diesen Stoff hindurchgetrieben (Fig. 25).; Bei weiterem Niedergang
des Stempels 89 werden die unter dem Stoff hervorragenden Drahtenden, wie dies Fig. 26
erkennen läßt, seitlich abgebogen, weil sie durch die Stoffauflegeplatte 60 übergreifende
Halter 63 gezwungen werden, sich in Einkerbungen 61 der Platte 60 einzuschieben.
Die Halter 63 verhüten gleichzeitig, daß die Drahtenden sich wieder aufwärts richten und
in den Stoff zurücktreten. Nach Beendigung des Heftvorganges läßt sich der mit dem
Etikett versehene Stoff ohne weiteres von der Auflegeplatte 60 abheben, weil die Halter
63 nachgiebig befestigt sind. Fig. 27 v. veranschaulicht die hergestellte Verbindung.
Die Bewegung der einzelnen Arbeitsvorrichtungen wird von dem auf- und abgehenden,
in dem Gestell 6 der Maschine geführten Schlitten 4 der Druckpresse abgeleitet, um die richtige' Aufeinanderfolge der
einzelnen Bewegungen zu sichern, so daß der Papierstreifen stets genau an der hierzu vorgesehenen
Stelle bedruckt und die Heftklammer ebenso sicher an der vorbestimmten Stelle durch das Etikett hindurchgetrieben
wird.
Das Untergestell 1 der Maschine kann gemäß Fig. ι einen Teil der Bewegungsvorrichtung
für den Schlitten 4 aufnehmen, wenn man den Fußbetrieb anwenden will.
Der Fußtritt 20 ragt aus dem Untergestell hervor und ist mit einer Zugstange 19 gelenkig
verbunden, die durch die Grundplatte 5 der Maschine hindurchgeht und an ihrem
freien Ende mit einer Nase 25 versehen ist (Fig. 21). Letztere greift von außen durch
den Schlitz 27 des Maschinengestelles hindurch, um auf einen Ansatz 26 an dem
Schlitten 4 zur Einwirkung zu kommen.
Mittels der Zugstange 19 soll der Schlitten 4 nur niedergezogen werden, während : eine Feder 33 das Emporschnellen besorgt. Die Zugstange 19 mit dem Fußtritt 20 bewegt sich für sich ebenfalls unter der Ein-
Mittels der Zugstange 19 soll der Schlitten 4 nur niedergezogen werden, während : eine Feder 33 das Emporschnellen besorgt. Die Zugstange 19 mit dem Fußtritt 20 bewegt sich für sich ebenfalls unter der Ein-
.· wirkung einer Feder 32 (Fig. 1) in die Anfangsstellung
zurück, wobei die Zugstange mittels einer Feder 22, die auf einen durch den Schlitz 24 (Fig. 5 und 21) der Zugstange
19 hindurchgehenden Führungsstift 21 aufgeschoben ist, jedesmal wieder mit ihrer
Nase 25 auf den Ansatz 26 an dem Schlitten 4 aufgelegt wird.
Um das Ausklinken der Zugstange zu Beginn der Rückbewegung zu bewirken, hat sie
seitlich einen Stift 28 (Fig. 5 und 21). Derselbe bewegt sich bei der Abwärtsbewegung
der Zugstange hinter dem an dem Maschinengestell 6 bei 30 federnd gehaltenen Anschlag
29 vorüber, der unter der Wirkung der Feder 31 vorschnellt und dem Stift 28 den
Weg verlegt, sobald dieser unter dem Anschlag 29 hervortritt. Der Stift muß infolgedessen
bei Aufwärtsbewegung der Zugstange auf den Anschlag 29 auflaufen, der so dick gewählt ist, daß die Zugstange 19
dabei genügend weit nach rückwärts ausschwingt, um den Eingriff zwischen der Nase-25 und dem Anschlag 26 aufzuheben.
Der Schlitten 4 ist also freigegeben und kann unter der Einwirkung der Feder 33 unabhängig
von der gegebenenfalls langsamer losgelassenen Zugstange 19 aufwärts schnellen.
An dem Untergestell 1 der Maschine kann gemäß Fig. 1 auch das Gehäuse 15 befestigt
sein, welches die den Papierstreifen 10 tragende Rolle 14 aufnimmt und an das sich
der bis zur Vorschubvorrichtung für den Papierstreifen reichende Zuführkanal 17 anschließt.
Die Vorschubvorrichtung hat folgende Einrichtung (Fig. 3 bis 7):
In Lagerböcken 7 des Maschinengestelles ist das Walzenpaar 8, 9 gelagert. Die Oberwalze
9 bezw. deren Zapfen 48 stehen unter Federdruck, um die Mitnahme des Papierstreifens
10 zu sichern. Gegebenenfalls kann eine mechanische Vorrichtung vorgesehen
sein, mittels welcher die Oberwalze im Bedarfsfalle,
wie z. B. beim Einziehen eines neuen Papierstreifens, gelüftet wird.
Die Unterwalze 8 wird durch eine mit dem auf- und abgehenden Schlitten 4 in Verbindung
stehende Schaltvorrichtung schrittweise gedreht. Es ist nämlich an dem Schlitten 4 ein Arm 37 befestigt (Fig. 6
und 7), dessen aufwärts gerichtetes Ende 38 bei 40 geschlitzt ist und hier einen Stift 41
des Schaltklinkenhebels 42 bezw. einen auf diesen Stift geschobenen Stein 45 aufnimmt.
Die Klinke 23 des Klinkenhebels 42 greift in ein auf der Welle 47 der Unterwalze 8
sitzendes Schaltrad 43 ein. Wenn der Schlitten 4 aufwärts schnellt, erhält demnach
der Schaltklinkenhebel 42 eine solche Bewegung, daß die Unterwalze um einen bestimmten
Winkel gedreht wird. Die Dreh- no bewegung der Unterwalze wird aber durch
das Getriebe 44 auch auf die Oberwalze übertragen. Damit bei der plötzlichen Aufwärtsbewegung
des Schlittens 4 kein Überdrehen stattfindet, ist ein Sperrhebel 49 am Maschinengestell drehbar befestigt. Dieser
,Sperrhebel erhält ebenfalls von dem Arm 37 aus eine gegen ein Sperrad 50 ausschwingende
Bewegung. Das Sperrad 50 kann jenseits des Stirnrades 44 auf der Welle 47 der
Unter walze angeordnet sein. Der Sperrhebel 49 hat eine Kurvennut 46, in welcher
der Stift 34 des Armes 37 gleitet, so daß der Sperrhebel 49 nur dann in das Sperrrad
50 eingreift, wenn der Schlitten 4 nahezu seine höchste Stellung erreicht hat.
Die auf die Vorschubvorrichtung folgende Druckpresse zum Bedrucken des Papierstreifens besteht gemäß den Fig. 4, 12 bis 14 und 21 aus dem feststehenden Drucktisch 35 und dem darüber befindlichen, in den Schlitten 4 eingeschobenen Typenhalter 118 (Fig. 21). Es können mehrere Halter 118 hintereinander eingesetzt sein. Zum Einschieben und Ausheben der Typenhalter bedient man sich der Knöpfe 119. Die gegebene Lage wird durch auf die Halter 118 drückende Blattfedern 120 gesichert. Die Typen 121 sind einzeln auswechselbar (Fig. 12 bis 14) und besitzen Führungsleisten 122, welche in Nuten 123 der Typenhalter eingeschoben werden. Jede Type hat an dem nach unten gerichteten Ende einen der Drucktype entsprechenden Index. In den Schlitten 4 eingeschoben bezw. an dem Schlitten befestigt, nimmt der Typenhalter eine solche Lage ein, daß die Drucktypen von einer Farbwalze 51 (Fig. 4) bestrichen werden können.
Die auf die Vorschubvorrichtung folgende Druckpresse zum Bedrucken des Papierstreifens besteht gemäß den Fig. 4, 12 bis 14 und 21 aus dem feststehenden Drucktisch 35 und dem darüber befindlichen, in den Schlitten 4 eingeschobenen Typenhalter 118 (Fig. 21). Es können mehrere Halter 118 hintereinander eingesetzt sein. Zum Einschieben und Ausheben der Typenhalter bedient man sich der Knöpfe 119. Die gegebene Lage wird durch auf die Halter 118 drückende Blattfedern 120 gesichert. Die Typen 121 sind einzeln auswechselbar (Fig. 12 bis 14) und besitzen Führungsleisten 122, welche in Nuten 123 der Typenhalter eingeschoben werden. Jede Type hat an dem nach unten gerichteten Ende einen der Drucktype entsprechenden Index. In den Schlitten 4 eingeschoben bezw. an dem Schlitten befestigt, nimmt der Typenhalter eine solche Lage ein, daß die Drucktypen von einer Farbwalze 51 (Fig. 4) bestrichen werden können.
Die Farbwalze 51 ist in um eine Achse 55 schwingenden Armen 54 (Fig. 3 bis 5) gelagert.
Das Ausschwingen der Farbwalze 51 vermitteln infolge der Auf- und Abwärtsbewegung
des Schlittens 4 Lenkstangen 52, welche einerseits an den Armen 54 und andererseits
bei 53 am Maschinengestell befestigt sind. Die Farbwalze 51 federt gegen
die Typen hin, was dadurch herbeigeführt ist, daß der untere Teil 39 der Arme 54
teleskopartig einschiebbar ist und unter Einwirkung von Federn 58 steht. Um die Farbwalze
leicht ausheben zu können, wird sie von den Tragarmen lediglich mit hakenförmigen
Umbiegungen 57 (Fig. 4) untergriffen.
Hinter der Druckpresse geht der Papierstreifen 10 unter einer Schablone 109 hinweg
(Fig. 20 und 22), die bei 108 geschlitzt ist, um das das Etikett abschneidende Messer
99 durchtreten zu lassen. Das vordere Ende der Schablone 109 ist ausgeschnitten; in dem
Ausschnitt arbeitet die Heftvorrichtung.
Die Vorschubvorrichtung für den Heftdraht besteht aus einem Zuführrollenpaar
11, 12, das mit den Zuführwalzen 8, 9 auf
gemeinschaftlichen Zapfen sitzen kann, wie dies insbesondere aus den Fig. 3 und 5 hervorgeht.
Es erübrigt sich dadurch ein besonderes Schaltgetriebe für das Rollenpaar. 11, 12. Der Draht, welcher aus einem teils
an dem Untergestell der Maschine, teils an deren Grundplatte 5 befestigten Gehäuse 16
kommt (Fig. 1), wird dabei durch einen Kanal 18 der Vorschubvorrichtung zugeführt
und von hier aus, um ein Knicken des Drahtes zu verhüten, durch einen Kanal 36 in den
auf der anderen Seite der Maschine befindlichen, mit einem Kanal 87 versehenen Führungsblock
88 übergeleitet (vergl. insbesondere Fig. 2 und 5).
Das Messer 98, welches hinter dem Führungsblock 88 für den Draht das zu einer
Klammer umzuformende Drahtende abschneidet, ist in geeigneter Höhe an dem Biegestempel 85 befestigt, welcher das Umformen
vornimmt (Fig. 2, 15 und 16). Der Biegestempel gleitet in einer senkrechten
Führung 100 und trägt an seinem oberen Ende einen Querzapfen 90, der in einen
Längsschlitz 92 des Winkelhebels 91 eingreift (Fig. 4). Letzterer schwingt um einen
Zapfen 93 im Maschinengestell und hat an dem aufwärts gerichteten Arm eine Holle 94,
die an einer Gleitfläche 96 des Schlittens 4 anliegt. Die Rolle ist achsial verschiebbar
und steht unter dem Druck einer Feder (Fig. 2).
Das untere Ende des Biegestempels 85 ist gegabelt, beide Schenkel sind an der Unterseite
mit Einkerbungen 127 (Fig. 4 und 22 bis 26) für den Draht versehen: Zwischen
sich nehmen die beiden Schenkel bei bestimmten Stellungen des Stempels ein Formeisen
86 auf, welches an der Führung 100 für den Biegestempel mittels Schrauben 101
befestigt ist (Fig. 15). Es sind aber zwischen dem Kopf der Schrauben 101 und dem
Fuß des Formeisens 86 Federn 102 (Fig. 4 und 19) eingeschaltet, die ein Zurückschwingen
des Formeisens 86 zulassen.
Der Biegestempel 85 nimmt in sich, wie dies besonders aus der Schnittfigur 16 zu ■
erkennen ist, den Preßstempel 89 auf, weleher unabhängig von dem Biegestempel ebenfalls
eine bestimmte Bewegung von dem auf- und abgehenden Schlitten erhält. Ein Querzapfen
107 (Fig. S) des Preßstempels 89 greift zu diesem Zweck in einen Längsschlitz
124 eines Winkelhebels 125 ein (Fig. 5). Der
aufwärts gerichtete Arm dieses Winkelhebels hat eine Laufrolle 95, die zeitweise auf einer
Gleitfläche 97 des Schlittens 4 läuft.
Wenn der Preßstempel 89, welcher an seiner Unterseite ebenfalls eine der Drahtstärke
angepaßte Einkerbung besitzt, seine Abwärtsbewegung begonnen hat und im Begriff
ist, die mittels des Biegestempels geformte Klammer 126 (Fig. 24) gegen das
Formeisen 86 zu pressen, wird das letztere so weit zurückgedrängt, daß die Klammer
über den abgeschrägten Teil 103 (Fig. 4) des Formeisens zu stehen kommt. Diese
Rückzugsbewegung des Formeisens 86 wird von dem niedergehenden Preßstempel 89 abgeleitet.
An dem Preßstempel 89 sitzt ein
Stift 105 (Fig. 4 und 16), welcher zu der
vorgenannten Zeit auf die Schrägfläche 104 des Formeisens 86 aufläuft. Hierdurch wird
aber die Rückzugsbewegung des Formeisens 86 nur eingeleitet, das weitere Zurückdrängen
bewirkt der Preßstempel 85 mit seinem unteren Ende in demselben Maße, wie das Niederstoßen der Klammer fortschreitet.
Während oberhalb des Papierstreifens bezw.
des abgeschnittenen Etiketts, die Stempel 85 und 89 sich abwärts bewegen, kommt diesen
Teilen der Vorrichtung von unten der Block 59 entgegen, der eine Stoffauflegeplatte 60
trägt. Letztere ist . mit den von der Mitte nach den Seiten auslaufenden "Einkerbungen
61 versehen, die, wie bereits früher erwähnt, durch blattförmige, mittels nach unten abgebogener
Arme 62 nur locker an dem Block 59 befestigte Halter 63 teilweise abgedeckt sind
(Fig. 5).
Die Bewegung des Blockes 59, der in einer Schwälbenschwanznut der Säule 64 leicht
auf- und abgleitet, wird durch einen Mechanismus bewirkt, welcher insbesondere aus
den Fig. 4 und 8 bis 11 zu erkennen ist. An einem Zapfen ■ 72 des auf- und abgehenden
Schlittens 4 sitzt ein schwingender Hebel 71, dessen Stift 78 in einem Kurvenschlitz
Jj eines unten im Maschinengestell bei 76 drehbar gehaltenen Hebels 75 läuft.
Der Hebel 75 wird mittels einer Feder 79 beständig nach der einen Seite hingezogen.
Eine auf die Grundplatte. 5 der Maschine stoßende Nase des Hebels 75 begrenzt diese
Schwingbewegung.
Der Hebel 75 hat außerdem eine Nase 74. Ferner hat der um einen Zapfen 66 in dem
Lagerbock 67 schwingende Hebel 65 einerseits einen seitlich vorspringenden Zapfen 73
und andererseits einen Vorsprung 69.
Geht nun der Hebel 71 mit dem Schlitten 4 abwärts, so trifft die Nase 70 des Hebels 71
gegen den Vorsprung 69 des Hebels 65 und nimmt letzteren mit, bis der Zapfen 73 von
der Nase 74 des bei der genannten Bewegung zurückgedrängten Hebels 75 übergriffen
wird (Fig. 10). Dies entspricht derjenigen Stellung, in welcher der Block 59 mit der
Stoffauflegeplatte 60 bis dicht unter die Schablone 109 (Fig. 4 und 22) angehoben
ist. Der Hebel 65 behält für den Rest der Abwärtsbewegung des Schlittens 4, d. i. während
der Zeit des Heftens der Drahtklammer, die ebengenannte Stellung bei.
Damit der Hebel 71, welcher mit.. dem Schlitten 4 seine Abwärtsbewegung fortsetzt,
nachher auch wieder das Senken des Blockes 59 mit der Platte 60 einleitet, wird seine Nase 70
durch den in dem Hebel 75 vorgesehenen, kurvenförmig verlaufenden Schlitz Jj von
dem.. Hebel 65 abgedrängt und bis unter einen unter der Einwirkung einer Feder 82
gegen einen Stift 83 (Fig. 8) anliegenden Hebel 80 geführt (Fig. 11). Dieser verhindert
nunmehr die Aufwärtsbewegung des Hebels 71 entsprechend der Form des Führungsschlitzes
JJ im Hebel 75, weil ein Anlauf 84 des Hebels 80 so weit quer über den Schlitz JJ hinwegragt, daß bei Aufwärtsbewegung
des Schlittens 4 im Sinne der Fig. 11 der verlängerte Führungsstift 78 am Hebel Ji
durch den Anlauf 84 am Hebel 80 nach links gedrängt wird und dadurch seinerseits
den Hebel 75 zum Ausschwingen bringt. Die Nase 74 des letzteren gibt dabei den Zapfen 73 des Hebels 65 frei, worauf der
Hebel 65 in einem die Stoffauflegeplatte 60 senkenden Sinne zurückschwingt.
Es sei noch bemerkt, daß die Bewegungsübertragung von dem Hebel 65 auf den
Block 59 zweckmäßig unter Zwischenschaltung einer Feder 68 (Fig. 2) erfolgt, damit
der Hub des Blockes 59 bezw. der Platte 60 nicht jedesmal entsprechend der jeweiligen
Stoffstärke verändert werden muß.
Die Stempel 85 und 89 der Drahtbiege- und Heftvorrichtung werden, nachdem sie
zwangläufig abwärts bewegt sind, durch gegen die Zapfen 90 und 107 sich stützende,
in den Büchsen 110 geführte federnde BoI-zen
106 wieder in die Anfangsstellung zurückgebracht (Fig. 2), und zwar geht diese
Zurückbewegung in bezug auf den Stempel 85 bereits früher vor sich, weil die Rolle 94
des in die Bewegungsvorrichtung eingeschalteten Winkelhebels 91 durch eine Abschrägung
96' der Gleitfläche 96 achsial gegen die Wirkung der Feder verschoben und von
der Gleitfläche abgedrängt wurde, bevor der Schlitten 4 seine Abwärtsbewegung vollendet
hat.
Der Arbeitsvorgang vollzieht sich in der beschriebenen Maschine wie folgt:
Der mit dem Etikett zu versehende Stoff wird durch die bedienende Person über den
Block 59 bezw. über die Auflegeplatte 60 gehalten. Darauf bewirkt man mittels des
Fußtrittes 20 den Niedergang des Schlittens 4, wodurch zunächst die Farbwalze 51 unter
die Typen hinweg bewegt wird, um dieselben einzuschwärzen. Gleichzeitig hebt sich die
Stoffauflegeplatte 60 bis unter die Schablone 109 bezw. bis unter den Papierstreifen, welch
letzterer bereits während des voraufgegangenen Arbeitsganges bedruckt wurde. Ebenso beginnen
die oberhalb der Platte 60 befindlichen Teile der Vorrichtung in der zuvor beschriebenen Weise ihre Bewegung, um das
Etikett an den Stoff anzuheften. Kurz vor Beendigung der Abwärtsbewegung des Schiittens
4 bedrucken die Typen denjenigen Teil des Papierstreifens 10, welcher das nächst-
folgende Etikett bilden soll. Läßt man darauf den Fußtritt 20 wieder los, so werden
die Vorschubvorrichtungen für den Papierstreifen und den Draht in Bewegung gesetzt,
welche das Papierband um eine Etikettlänge und den Draht um die für eine Klammer benötigte Länge fortrücken.
Will man die Etiketts lediglich zum Anheften vorbereiten, also mit Klammern versehen,
jedoch nicht an einem Stoff befestigen, so schaltet man, wie dies in Fig. 17 veranschaulicht
ist, den Hebel 71 aus, welcher gemäß den Fig. 4 und 8 bis 11 sonst die Bewegung
des Hebels 65 veranlaßt. Außerdem klappt man einen um Zapfen 115 an der
Platte 60 drehbaren Rahmen 114, 116 auf, dessen Höhe so gewählt ist, daß er gegen
die Papierbahn 10 anliegt, wenn der Block 59 sich in der Tiefstellung befindet. Der Rahmen
114, 116 hat an seiner Oberkante in
Aussparungen 112 (Fig. 2), in die bei dieser Gestaltung der Maschine die Enden der
mittels der Biegevorrichtung geformten Klammer eingreifen. Ein Widerlager findet
die Klammer beim Einpressen in das Etikett an dem zwischen den Aussparungen 112
stehen gebliebenen Teil 113 des Rahmens 114, 116.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Etikettiermaschine zum Befestigen von Etiketten auf Textilstoffen, bei der in einem Arbeitsgang von einem in die Maschine eingeführten endlosen Papierstreifen ein Etikett abgetrennt, ferner ein gleichzeitig in die Maschine eingeführter endloser Draht zum Bilden einer Heftklammer verwendet und darauf letztere durch das darunter liegende Etikett getrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Abschneidvorrichtung (99) für das Etikett eine Druckpresse (118) angeordnet ist, von deren auf- und abgehenden Schlitten (4) die Arbeitsbewegungen sämtlicher übrigen Vorrichtungen (Abschneid-, Drahtbiege- und Heftvorrichtung sowie Stoffauflegeplatte für die letztere) abgeleitetet werden, um die richtige Arbeitsfolge zu sichern.
- 2. Etikettiermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktypen (121) auswechselbar in einen in den Schlitten (4) einzuschiebenden Halter (118) eingesetzt sind und mittels Führungsleisten (122), welche in entsprechende Längsnuten (123) des Halters (118) eingreifen, in aufrechter Stellung und gegen Verdrehen gehalten werden.
- 3. Etikettiermaschine nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Stoffauflage bestimmte Platte (60) der Heftvorrichtung mit einem umlegbaren Rahmen (114, 116) versehen ist, der nach Ausschaltung des Bewegungsmechanismus für die Platte (60) in seiner aufgerichteten Stellung als Gegendruckplatte beim Durchtreiben der Heftklammer durch das Etikett dient, sobald das Anheften des Etiketts an den Stoff in Wegfall kommen soll.
- 4. Etikettiermaschine nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme der den Stoff durchdringenden Drahtschenkel in der Platte (60) vorgesehenen Einkerbungen durch flache Halter (63) in der Längsrichtung teilweise abgedeckt sind, um das seitliche Abbiegen der Drahtschenkel zu erleichtern und ein Wiedereindringen der bereits umgebogenen Drahtschenkel von der Rückseite des Stoffes aus zu verhüten.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE171165C true DE171165C (de) |
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ID=436149
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT171165D Active DE171165C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE171165C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1560164B1 (de) * | 1966-12-02 | 1971-09-23 | Wolf Gmbh & Co Kg Reinhard | Maschine zum Bedrucken und Anstecken von Etiketten,Preisschildern od.dgl. an Struempfe und aehnliche Waren |
-
0
- DE DENDAT171165D patent/DE171165C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1560164B1 (de) * | 1966-12-02 | 1971-09-23 | Wolf Gmbh & Co Kg Reinhard | Maschine zum Bedrucken und Anstecken von Etiketten,Preisschildern od.dgl. an Struempfe und aehnliche Waren |
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