DE285871C - - Google Patents
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- DE285871C DE285871C DENDAT285871D DE285871DA DE285871C DE 285871 C DE285871 C DE 285871C DE NDAT285871 D DENDAT285871 D DE NDAT285871D DE 285871D A DE285871D A DE 285871DA DE 285871 C DE285871 C DE 285871C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42C—BOOKBINDING
- B42C7/00—Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders
- B42C7/006—Folding the edges of covers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42C—BOOKBINDING
- B42C7/00—Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JKi 285871 -KLASSE 11 c. GRUPPE
GUSTAV LINDNER in MÜNCHEN.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bearbeitung von Buchrücken,
insbesondere solchen aus Ganz- oder Halbleder oder aus ähnlichem Material. Die Einrichtung
dient dazu, das bisher ausschließlich von Hand aus bewirkte Umschlagen und sogenannte
Kapitalen des Rückens (Verdicken seiner Stirnkanten) auf mechanischem Wege
und dadurch besser, schneller und billiger
ίο vorzunehmen.
Gemäß der Erfindung besteht - die Einrichtung aus einer Presse mit auf und ab beweglichem,
länglichem, vorn mit einer Umlegerplatte versehenem Preßkopf, in welchem ein federbeeinflußter Preßbalken unabhängig vom
Preßkopf der Höhe nach verschiebbar gelagert ist, welcher Preßbalken seitlich verstellbare
Backen zum Festklemmen der Buchdeckel besitzt, zwischen welchen Backen am Preßkopf
ao ein Stempel angebracht ist, der das Kapital im Buchrücken vermittels einer geeigneten
Nut hervorbringt.
In der Zeichnung ist eine derartige Einrichtung dargestellt. Fig. 1 zeigt hierbei schaubildlieh
einen Bucheinband mit wie oben angegebenem Rücken. Fig. 2 ist ein Längsschnitt nach der Linie A-B in Fig. 3. Fig. 3 zeigt
einen Schnitt und Draufsicht auf die Einrichtung nach der Linie C-D in Fig. 2, und Fig. 4
ist ein Querschnitt nach der Linie E-F in Fig. 2. Fig. 5 zeigt einen Einzelteil.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, handelt es sich um Bucheinbände, die aus zwei verhältnismäßig
dicken und kräftigen Deckeln α aus Pappe, Karton, Holztafeln o. dgl. bestehen,
die durch einen Ganz- oder Halblederrücken b oder durch einen aus ähnlichem Ersatzmaterial
angefertigten,.wesentlich dünneren Rücken miteinander
verbunden sind, der hierzu zumeist mittels Kleisters an den Deckeln α angeklebt
wird. Solche Rücken sind an ihren Stirnseiten stets etwas nach innen umgeschlagen, so daß
sie einen Einschlag d besitzen, der am Mittelteil, also an dem freien Teil des Rückens, zum
sogenannten Kapital e verdickt ist, das eine wulstartige Anschoppung des Rückenrandes
darstellt.
Die Einrichtung zum Umschlagen und Kapitalen des Rückens b besteht aus einem auf
der Holz- oder dergleichen Grundplatte 1 befindlichen Lagerblock 2, der ein wagerechtes
Auge 3 mit Seitenbacken 4 besitzt. Im Auge 3 ist mittels eines Zapfens 5 der Preßkopf auf
und ab beweglich gelagert. Dieser besteht aus einem entsprechend langen U-förmigen Oberteil
6 mit innerer rechteckiger Ausnehmung 7 und einem Unterteil 8, der durch eine aufgeschraubte
oder anderweitig gut befestigte Deckplatte gebildet wird, welche an der hinteren
Längsseite zu einer hinterschnittenen, verstärkten Leiste 9 ausgestaltet ist. Rückwärts
hat der Preßkopf eine plattenförmige Verstärkung 10, welche in einer entsprechenden
Ausnehmung 11 des Lagerblockes 1 geführt
ist. Nächst den beiden Stirnflächen des Preßkopfes sind auf der oberen Fläche zylindrische
Gehäuse 12 angebracht, an welchen entsprechend starke Federn 13 angreifen, deren
anderes Ende an Armen 14 befestigt ist, welche an den Seitenbacken 4 angebracht sind. Die
Federn 13 bilden daher- die Träger für den Preßkopf, der durch diese auf und ab beweglich
aufgehängt ist. Im Preßkopfkanal 7 ist ein Preßbalken der Höhe nach beweglich angeordnet,
der entweder aus einem einzigen Stück '-. oder, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel
angegeben, aus zwei gleichgeformten Hälften, und zwar etwa U-förmigen Schienen 15,16, 17,
bestehen kann, deren Stege 15 an den Seitenwänden der Ausnehmung 7 und deren untere,
etwas kürzere und zwischen sich einen Spalt 18 frei lassende Schenkel 17 auf der Preßkopfdeckplatte
8 aufliegen. Die Höhe des Preßbalkens ist nur so groß, daß er die Ausnehmung 7 nicht ganz ausfüllt, daß demnach
zwischen den oberen Schienenschenkeln 16 und der Decke der Ausnehmung 7 ein entsprechend
großer Zwischenraum 19 vorhanden ist. Der Preßbalken wird durch Druckfedern 20 stets
nach abwärts gepreßt, welche sich in den Zylindern 12 befinden und sich einerseits gegen
deren Decke, anderseits gegen auf den Schenkein 16 aufliegende Klötze 21 anlegen, wozu
der Preßkopf mit entsprechenden Bohrungen 22 versehen ist. An^ den Stirnseiten und in der
Mitte ist der Preßbalken innen mit ortsfesten Einsatzklötzen 23 versehen, welche als Lager
für eine den ganzen Preßbalken durchziehende Gewindespindel 24 dienen, die durch eine Kurbel
25, Handrad o. dgl. betätigt wird.
Die Gewindespindel trägt zwei mit dem Muttergewinde versehene Druckklötze (s. auch
Fig. 5), welche einen in den Hohlraum des Preßbalkeris passenden, rechteckigen Kopf 26 und
eine unter diesem befindliche halsartige Einschnürung 27 besitzen, die im Schlitz 18 der
Schenkel 17 Platz findet und durch die Deckplatte 8 des Preßkopfes hindurchtritt, wozu
diese an beiden Seiten mit entsprechend breiten und langen Schlitzen 28 versehen ist. Der
Hals 27 steht entsprechend weit, etwa der Entfernung 19 entsprechend, über die Deckplatte
8 hervor. Unter dem Hals verbreitert sich jeder Druckklotz zu einer Platte 29, die an
ihrer hinteren Seite einen senkrechten falzartigen Fortsatz 30 besitzt, für welchen eine
entsprechende Nut oder Rinne 31 in der Grundplatte ι vorgesehen ist, von welcher diese
zweckmäßig mit einer harten Einlage 32, z. B. mit einer Metallplatte, versehen ist.
Auf der Außenseite des Preßkopfes 6 ist eine Platte 33 angebracht, die unten eine
wulstartige Verdickung 34 bildet, welche unter der Deckplatte 8 als eine nach rückwärts gerichtete,
hinterschnittene Leiste 35 ausgestaltet ist, so daß durch diese und durch die Leiste 9
der Deckplatte 8 eine schwalbenschwanzförmige Schlittenführung entsteht. Durch diese wird
ein zwischen den beiden seitlichen Druckklötzen angeordneter Stempel gehalten (s. Fig. 1
und 2), der aus einer gegen die Deckplatte 8 anliegenden schwalbenschwanzförmigen Platte
36 und einer nach ihrem rückwärtigen Ende 65 senkrecht nach unten vorspringenden, falzartigen
Leiste 37 besteht, für welche in der Grundplatte 1 ebenfalls eine entsprechende,
nutartige Ausnehmung 31 vorgesehen ist. Vor dem Falz 37 hat die Stempelplatte 36 eine
im Querschnitt etwa halbkreisförmige Ausnehmung 38, die zur Herstellung des Kapitals
dient. Der Stempel kann verschiedene Breiten besitzen, je nachdem der Rücken stark ist.
Ferner kann der Stempel ,auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Durch die Druckklötze
wird der Stempel seitlich festgestellt, so daß er sich nicht verschieben kann.
Die ganze, einer Presse ähnliche Einrichtung
wird durch einen in den Seitenbacken 4 um den Zapfen 39 drehbaren Exzenterhebel 40,
Nockenscheibe, Gewindespindel ο. dgl. betätigt, der. gegen den vorstehenden Preßkopfzapfen 5
sich anlegt. Um den Hub des Preßkopfes regeln zu können, ist. zwischen dem Zapfen
und Exzenter zweckmäßig eine keilartige Zunge 41 mittels eines Schlittens 42 an den Seitenbacken
4 achsial verschiebbar befestigt, derart, daß sie mehr oder weniger weit gegen den Zapfen
5 geschoben werden kann. Die Verstellung der Zunge 41 wird zweckmäßig durch eine
mittels eines Handrades 43 bewegte Gewindemutter 44 bewerkstelligt, in welche eine an der
Zunge befestigte Gewindespindel 45 eingeschraubt ist.
Wenn mit der Einrichtung ein Buchrücken bearbeitet, also an den Stirnseiten eingeschlagen
und mit dem Kapital versehen werden soll, so ist zunächst ein der Stärke des Buchrückens
entsprechend breiter Stempel 36 einzusetzen und durch Einstellung der Druckklötze mit
Hilfe der Gewindespindel 24, 25 seitlich so festzustellen, daß er' sich unabhängig von
diesen nach abwärts bewegen kann. Dann wird der ganze Bucheinband, also Deckel a
samt dem innen schon befestigten Rücken b, so an die Außenplatte 33, 34 herangeführt
(s. Fig. 4), daß der hohle Rückenteil, also dessen Mittelteil, mit dem Stempel übereinstimmt,
wobei vorher der ganze, entsprechend lang über die Deckel vorstehende Rückenteil d
mit Kleister bestrichen wird, um das notwendige Festhaften zu erreichen. Dann schiebt
man den so angesetzten Bucheinband mit sanftem Drucke an der Wulst 34 entlang 1-15
nach abwärts, wodurch der Teil d des Rückens umgelegt, d. h. umgebogen wird, so daß die
Platte 34 als Umleger wirkt. Wenn der Rand des Bucheinbandes gegen die falzartigen Leisten
30, 37 anliegt und demnach sich unter den Druckklötzen und dem Stempel befindet, wird
der Exzenterhebel 40 betätigt, d. h. nach ab-
wärts gedreht. Dadurch wird der ganze Preßkopf samt den Preßleisten, Druckklötzen und
dem Stempel nach abwärts bewegt. Hierbei kommen zuerst die Platten 29 der beiden
Druckklötze mit den starken Buchdeckeln a in Berührung und pressen dadurch den Einband
gegen die Grundplatte,, so daß dieser durch Klemmung festgestellt ist. Der hierzu
notwendige Druck wird !durch die auf den Preßbalken einwirkenden Federn 20 hervorgerufen,
welche den Preßbalken samt den Druckklötzen fest gegen die Grundplatte pressen, da der Preßkopf (d. h. dessen Gehäuse 12)
durch die Einwirkung des Exzenterhebels festgestellt ist und das zweite Widerlager für die
Federn 20 bildet. Preßkopf und Preßbalken bewegen sich bis zum Festklemmen der Deckel
gemeinsam. Die Flächen 29 der Druckklötze pressen dabei die betreffenden Seitenteile des
Rückenumschlages d an die Deckel, wodurch erstere an diesen festgeklebt werden. , Sowie
die Deckel durch die Druckklötze festgestellt sind, bewegt sich beim weiteren Drehen des
Exzenters nur mehr der Preßkopf 6 samt dem Stempel nach abwärts, wobei sich der Zwischenraum
19 stetig verengert. Der Stempel drückt den mittleren Teil des Einschlages d
gegen den dünnen Rücken und stellt durch die halbkreisförmige Ausnehmung 38 das Kapital
e, d. h. die wulstartige Verdickung des Rückenrandes her, indem das weiche Leder
o. dgl. in die Rinne 38 hineingezogen und dort angeschoppt wird.
Sowie die Arbeit vollendet wird, dreht man das Exzenter zurück, wodurch die Federn 13
sich entspannen und den Preßkopf dabei mithochnehmen.
Die auf diese Weise mechanisch bewirkte Befestigung des Einschlages und Herstellung
des Kapitals erfordern viel weniger Zeit wie die bisher übliche Handarbeit; außerdem
wird ein besseres und gleichmäßigeres Erzeugnis erhalten. ■
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:i. Presse zur Bearbeitung von Buchrücken aus Ganz- oder Halbleder u. dgl., insbesondere zur Befestigung des Einschlages und zur Herstellung des Kapitals, dadurch gekennzeichnet, daß in dem mit einer den Einschlag (d) umlegenden Platte (33. 34) versehenen Preßkopf (5, 6, 8) ein feder- oder gewichtsbeeinflußter Preßbalken (15, 16, 17) unabhängig vom Preßkopf der Höhe nach verschiebbar gelagert ist, welcher Preßbalken seitlich verstellbare, unter dem Preßkopf vorstehende Druckbacken (26, 27, 29) zum Festklemmen der Buchdeckel besitzt, zwischen welchen Druckbacken am Preßkopf ein Stempel (36, 38) auswechselbar angebracht ist, der das Kapital des Rückens vermittels einer Nut (38) erzeugt.
- 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung (7) der den Preßkopf bildenden U-förmigen, unten durch eine Deckplatte (8) abgeschlossenen Schiene (6) ein der Ausnehmung angepaßter, oben einen Spielraum (19) frei lassender, hohler Preßbalken (15, 16, 17) angeordnet ist, der durch 1 Federn gegen den Boden der Ausnehmung (7) gepreßt wird und eine achsiale Gewindespindel (24) be^ sitzt, an der die im Innern des Preßbalkens geführten Druckbacken (26) als Gewindemuttern angeordnet sind, welche durch Schlitze (28) der Preßkopfdeckplatte (8) hindurchtreten und unter dieser zu Preßplatten (29) ausgestaltet sind.
- 3. Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlegeplatte (33. 34) und die Deckplatte (8) hinterschnittene Teile (35, 9) besitzen, die einen Schwalbenschwanzschlitten zum Festhalten des Stempels (36, 38) bilden.
- 4. Presse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkopf durch Federn (13) am Lagergestell aufgehängt ist.
- 5". Presse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbacken unter ihrer Preßplatte (29) mit einer falzartig nach unten vorspringenden Leiste (30) und. der Stempel hinter der Nut (38) mit einer in gleicher Ebene liegenden Leiste (37) versehen sind, welche den Anschlag für die Buchkante bilden.
- 6. Presse nach Anspruch ΐ bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem den Preßkopf betätigenden Exzenter (40) o. dgl. eine keilförmige, achsial verschiebbare Zunge (41) zur Regelung der Hubhöhe angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2507545A1 (fr) * | 1981-06-11 | 1982-12-17 | Lerenard Claude | Procede de restructuration de la couverture des ouvrages de bibliotheques |
-
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2507545A1 (fr) * | 1981-06-11 | 1982-12-17 | Lerenard Claude | Procede de restructuration de la couverture des ouvrages de bibliotheques |
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