DE283659C

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Info

Publication number: DE283659C
Application number: DENDAT283659D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 283659 KLASSE 54 tf. GRUPPE

WALTER BAUCHWITZ in LEIPZIG.

und ab bewegbarem Rahmen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Februar 1914 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stanzmaschine zum Ausstanzen von Schriftzeichen aus Papier und zum gleichzeitigen Einpressen derselben in Karton mit auf der Grundplatte vor- und rückwärts bewegbarer, das Arbeitsstück tragender Platte und die Schriftstempel . festhaltendem, auf und ab bewegbarem Rahmen. Gemäß der Erfindung soll der Rahmen derart geführt werden, daß er bei der Bewegung

ίο der Auflagerplatte unter den Preßkolben mit den Schriftstempeln auf das Arbeitsstück gesenkt und bei Zurückbewegung der Auflagerplatte mit den Stempeln von dem Arbeitsstück abgehoben wird, zu welchem Zwecke die Gründplatte nach der Stanzstelle hin geneigte Flächen besitzt, die mit geneigten Flächen von Schienen des Rahmens zusammenwirken. Es wird dadurch besonders erreicht, daß die Schriftstempel, wenn sie unter die Preßplatte bewegt sind, ein festes Auflager haben und der Preßkolben sie beim Niederbewegen gleichmäßig erfaßt und nicht einseitig gegen das Arbeitsstück drückt. Letzteres wird daher sicher glatt ausgeschnitten und nicht schief in den Karton eingepreßt.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die Fig. 1 und 2 zeigen die Maschine im Aufriß mit verschiedener Stellung des Rahmens. Fig. 3 ist eine Rückansicht. Fig. 4 stellt einen Grundriß dar.
Auf der mit einer als Fuß dienenden U-Schiene α verbundenen und an einem Ende durch Stifte j gestützten Grundplatte b ist die Platte c verschiebbar angeordnet. Letztere dient als Auflager für das aus einem Karton- und Papierblatt bestehende Arbeitsstück beim Auspressen der Buchstaben aus Papier und deren Einpressen in den Karton. Die Auflagerplatte greift mit Schienen d seitlich über die Grundplatte b und wird so an dieser geführt. Diese Führungsschienen d sind nun aber mit der Platte c nicht fest verbunden, sondern sie werden an dieser vertikal verschiebbar gehalten. Die Platte c greift zu diesem Zweck mit Stiften oder Nocken e durch vertikale Schlitze f der Schienen d hindurch. Die Stifte e sind an ihren durchragenden Enden mit scheibenartigen Köpfen β¹ versehen, mit welchen sie die vertikalen Schlitze f übergreifen, und dienen zur Führung der Schienen d. Letztere sind unten mit abgeschrägten Flächen d¹ versehen. Beiderseits der Platte b sind keilförmige Leisten g vorgesehen, auf die sich die Schienen d bei zurückgezogener Platte c (s. Fig. 2) mit den abgeschrägten Flächen d¹ stützen. Die Führungsschienen d werden dadurch in hochgehobener Lage gehalten. Diese Schienen d dienen zum Tragen des oder der Schriftstempel h; sie sind zu diesem Zweck mit Horizontalschlitzen d² versehen, in welche Schienen i mit ihren Enden eingreifen. Die Schienen * besitzen Anschlagleisten k, mit welchen sie sich innen gegen die Führungsschienen d stützen. Ferner sind die

Schienen i an ihren Enden mit Gewindezapfen versehen, die außen die Führungsschienen d überragen und von Hand leicht zu drehende Muttern m tragen. Die Schienen i können in den Schlitzen d² verschoben und in einer gewünschten Lage durch Anziehen der Muttern m festgestellt werden. Auf diese Schienen werden die Schriftstempel h aufgelegt, nachdem jene zuvor in einem der Breite der Schriftstempel

ίο entsprechenden Abstande voneinander eingestellt sind. Es sind, wie gezeichnet, vier Führungsschienen i vorgesehen, so daß also gleichzeitig zwei Schriftstempel hintereinander in die Maschine eingesetzt werden können.

15. Bei der Stellung der Auflagerplatte c mit den Führungsschienen d (Fig. 2) befinden sich die auf die Schienen i aufgelegten Schriftstempel in einem Abstand über der Auflagerplatte c, so daß auf die letztere das Kartonstück und das Papierblatt bequem aufgelegt werden kann. Zwecks Auspressens des Buchstaben aus dem Papierblatt und zwecks Einpressens desselben in den Karton schiebt man die Auflagerplatte, die am hinteren Ende mit einem Knopf c¹ versehen ist, unter die Preßplatte η. Bei dieser Bewegung werden die Führungsschienen d von j den Keilleisten g abbewegt, und sie können sich infolgedessen unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes und des Gewichtes der Schriftstempel senken, und zwar in solcher Weise, daß, wenn die Platte c mit den Schienen d und den Schriftstempeln h in der Arbeitsstellung angelangt ist, die Schriftstempel frei auf dem Arbeitsstück aufruhen. Die Schriftstempel klemmen infolgedessen das Papierblatt und das Kartonstück auf der Auflagerplatte c fest und haben umgekehrt auf diesen allseitig eine feste Auflage. Die Schriftstempel können infolgedessen beim Niederbewegen der Preßplatte nicht einseitig nachgeben, sondern sie werden von der letzteren auf der ganzen Fläche erfaßt und gleichmäßig nach unten gepreßt. Dementsprechend wird auch ein glattes Ausschneiden des Papiers und ein gleichmäßiges Einpressen des ausgeschnittenen Buchstabens in das Kartonstück bewirkt.

Das Niederbewegen der Preßplatte η erfolgt bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel durch ein mittels Kurbelarmes 0 zu drehendes Exzenter p. Auf den Kurbelarm kann zur Verlängerung des Hebelarmes ein Rohr aufgesteckt werden, und es ist so unter Vermittlung des Exzenters die Ausübung einer sehr großen Kraft möglich. . .

Die Preßplatte ist mit einer Stange n¹. in einem Balken q geführt, der mittels Stehbolzen von der Grundplatte δ getragen wird.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Stanzmaschine zum Ausstanzen von Schriftzeichen aus Papier und zum gleichzeitigen Einpressen derselben in Karton mit auf der Grundplatte vor- und rückwärts bewegbarer, 'das Arbeitsstück tragender Platte und die Schriftstempel festhaltendem, auf und ab bewegbarem Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (δ) nach der Stanzstelle hin geneigte Flächen (g) besitzt, die derart mit geneigten Flächen (d¹) von Schienen (d) des Rahmens zusammenwirken, daß letztere bei Bewegung der Auflagerplatte (c) unter den Preßkolben.(ti¹) mit den Schriftstempeln (h) auf das Arbeitsstück gesenkt, bei Zurückbewegung der Auflagerplatte (c) mit den Stempeln von dem Arbeitsstück abgehoben wird.

2. Stanzmaschine nach Anspruch 1, da-, durch gekennzeichnet, daß die Schienen (d) zur Führung der Auflagerplatte (c) beiderseits der Grundplatte (δ) angeordnet und an der Auflagerplatte in senkrechter Richtung verschiebbar befestigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.