DE477222C

DE477222C - Verfahren und Vorrichtung zum Ausstanzen von Pappzuschnitten u. dgl. fuer Schachteln u. dgl. mit Ober- und Unterschnitt

Info

Publication number: DE477222C
Application number: DEK101277D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Gottlieb Peiseler
Original assignee: KRAUSEWERK AKT GES
Current assignee: KRAUSEWERK AKT GES
Priority date: 1926-10-28
Filing date: 1926-10-28
Publication date: 1929-06-03

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Ausstanzen von Pappzuschnitten u. dgl. für Schachteln u. dgl. mit Ober- und Unterschnitt Beim Stanzen mit Stanzeisen gegen feste Unterlagen, bei dem das Stanzgut sich im Stanzeisen festklemmt, läßt man in besonderen Fällen das Stanzgut durch den Stößel nach außen treten und spart so den Handgriff des Ablegens. Beim Stanzen mit Ober-und Unterschnitt ist diese Arbeitsweise bisher nicht ausführbar gewesen, weshalb viel Zeit beim Arbeiten verlorenging.
Die Erfindung gibt ein Verfahren und eine Stanzvorrichtung zum Ausstanzen von Pappzuschnitten u. dgl. für Schachteln u. dgl. an, gemäß dem das fertige Stanzgut beim Stanzen mit Ober- und Unterschnitt durch besondere Mittel vom Unterschnitt abgehoben und dann dem Stößel übergeben wird. Man könnte das so im Stößel gehaltene Stanzgut mit diesem bei den weiteren Stanzhüben auf- und abwärts gehen lassen. Bei schnellem Stanzen ist es aber besser, den Stapel durch an sich bekannte, am Maschinengestell angebrachte kleine Halter abzufangen.
Das Abheben erfolgt dann entweder durch am Stanzkopf angebrachte Greifer oder aber durch einen Auswerfer, der durch den Unterschnitt hindurcharbeitet.
Die Stanzvorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Alle zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen bekannten Teile einer Stanzmaschine und der eigentlichen Stanzvorrichtungen sind weggelassen.
Es zeigen Abb. r eine perspektivische Darstellung des Unterschnittes mit daraufliegendem Stanzgut und von der Seite her zufassenden Greifern, Abb. z einen Schnitt durch Unterschnitt und Stößel von vorn gesehen, unter teilweiser Weglassung der symmetrisch liegenden Teile, Abb. 3 eine Draufsicht zu Abb. z und Abb. q. einen Querschnitt durch einen ringsum schneidenden Satz von Ober- und Unterschnitt.
In dem Maschinengestell i führt sich in bekannter Weise der Stößel z, der durch eine von der Maschine' aus bewegte Zugstange 3 auf und ab bewegt wird. In dem Stößel z sind beispielsweise die Oberschnitte q. befestigt, während auf dem mit dem Maschinengestell i fest verbundenen Tisch 5 der Unterschnitt 6 angebracht ist. Bei dem in Abb. i bis 3 gezeichneten Beispiel sollen beispielsweise die in Abb. i schraffiert gezeichneten Ecken aus dem Stanzgut 7 ausgeschnitten werden. An dem Stößel a sind kleine Hebel 8 angebracht, an denen die Greifer 9 bei io drehbar gelagert sind. Federn ii und Stifte 12 halten die Greifer 9 federnd in ihrer Lage. Von diesen Greifern 9 sind so viele vorgesehen, als zum sicheren Hochheben des Stanzgutes erforderlich sind. Im allgemeinen wird man mit drei Greifern auskommen.
Bei :der Abwärtsbewegung der Greifer 9 mit dem Stöße12 stoßen die Greifer 9 mit ihrer unteren schrägen Kante auf das auf den Unterschnitt abgelegte Stanzgut 7, werden bei der weiteren Abwärtsbewegung nach außen bewegt und greifen unter das Stanzgut, sobald der Stanzhub nahezu vollendet ist. Beim Hochgehen des Stößels 2 nehmen dann die Greifer 9 das fertig ausgestanzte Gut mit hoch. Dabei kommt das Stanzgut in den Bereich der Halter 13. Von den Haltern 13 sind wiederum so viele rings um das Stanzgut vorgesehen, als zum Halten des nach,oben durchgedrückten Stapels notwendig sind. Im allgemeinen werden zwei bis drei Halter 13 genügen. Die Halter 13 sind bei 14 an Stangen 15 angelenkt und werden durch Federn 16 und Stifte 17 federnd in ihrer Stellung gehalten. Unter Wirkung des von unten her herangedrückten Stanzgutes 7 weichen sie aus und greifen unter das Stanzgut, sobald .es etwa über die Halteflächen hinaus gehoben ist. Die Stangen 15 sind fest mit dem Maschinengestell verbunden, und zwar gemäß Ausführungsbeispiel durch. Vermittlung der Schienen 18, der Querstange i9 und der Säulen 2o, welch letztere in den Tisch 5 eingeschraubt sind. An den Schieneni8 sind außerdem kleine Winkeleisen 21 befestigt, welche das nach oben wandernde Material halten.
Der Arbeitsgang ist also folgender: Das Stanzgut 7. wird auf den Unterschnitt 6 aufgelegt, dann dringen die Oberschnitte q. in die Unterschnitte 6 ein. und führen den Stanzschnitt aus. Dabei fassen die Greifer 9 von der Seite her unter das Stanzt t 7. Beim Hochgehen des Stößels 2 wird das Stanzgut von den Greifern 9 mit hochgenommen, bis es von den Haltern 13 übernommen worden ist. Da der Halter 13 mit dem festen Maschinengestell verbunden ist, so bleibt der fertige Stapel in Ruhe, während der Stößel 2 mit dem Greifer 9 nach unten geht, stanzt und neues Stanzgut mit nach oben nimmt, um es von unten her wieder den Haltern 13 zu übergeben usf.
Falls der Oberschnitt ringsum am Stanzgut einen Beschnitt ausführt (Abt. q.), wird das Stanzgut 7 von einem in,dem Unterschnitt 22 untergebrachten Teller 23 durch den Oberschnitt 2¢ hindurch angehoben, bis die Halter 13 an Stangen 15 das Stanzgut übernommen haben. In Abb. q. ist der Teller 23 in strichpunktierter Lage eingezeichnet mit dem angehobenen Stanzgut.
Natürlich kann man bei langsam laufenden Maschinen auch ohne die Halter 13 arbeiten. Die Führungswimkel21 sind dann am Stößel 2 befestigt, und der Stapel geht a:uf den Greifern 9 liegend mit dem Stapel auf und ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum 'Ausstanzen von Pappzuschnitten u. dg1. für Schachteln u. dgl. mit Ober- und Unterschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß nach ,erfolgter Stanzung das Stanzgut von der Arbeitsstelle selbsttätig hochgehoben, gegen Zurückfallen gehalten und durch den Oberschnitt nach oben abgeführt wird.
2. Stanzvorrichtung mit Ober- und Unterschnitt zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß durch mixt dem Stanzkopf (2) verbundene Greifer (9), die in der tiefsten Messerstellung unter das Stanzgut fassen, das Stanzgut hochgehoben und Greifern (13); übergeben wird, die mit dem festen Maschinengestell verbunden sind.
3. Stanzvorrichtung nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stempel (23), der durch den Unterschnitt hindurchdringt, das Stanzgut vom Unterschnitt abhebt.