DE872070C - Gegenkopplungsschaltung - Google Patents

Description

• In neuerer 'Zeit wird bei Verstärkerröhren vielfach die sogenannte Gegenkopplung verwendet, die den Zweck hat, die nichtlinearen Verzerrungen der Verstärkerröhren zu vermindern. Eine typische Schaltung hierfür ist die in der Abb. i dargestellte.
• DieWirkungsweise dieser Schaltung ist folgende: Der Anodenwechselstrom erzeugt im Kathodenwiderstand R1 eine Wechselspannung, die der Nutzwechselspannung Ug entgegenwirkt. Ferner muß bei den modernen Röhren wegen ihrer großen Steilheit die Gleichstromgittervorspannun.g durch einen Kathodenwiderstand vor jedem Rohr erzeugt werden. Dieser Widerstand R1 -I- R2 ist im allgemeinen wesentlich größer als der die Wechselstromgegenkopplung erzeugende Widerstand R1. Ein Teil von R, -1- R2, nämlich R2, muß daher durch einen Kondensator C wechselstrommäßig kurzgeschlossen werden. Für langsame Schwingungen nimmt dieser aber unangenehm hohe Werte an. So sind z. B. bei der Verstärkung von Kippschwingungen Kondensatoren in der Größenordnung von io ooo ,uF notwendig.
• Zur Vermeidung derartig großer Kondensatoren wird erfindungsgemäß die in Abb.2 dargestellte Schaltung vorgeschlagen. Bei dieser erhält der Kathodenwiderstand die für die Gittervorspannung notwendige Größe, liefert also für die wechselstrommäßige Gegenkopplung eine zu hohe Spannung. Diese wird nun durch die Widerstände R3 und R4 so aufgeteilt, daß an der Strecke Gitter-Kathode die richtige Gegenkopplungsspannung herrscht. Der Vorteil dieser Schaltung ist der, daß der hier zwar auch notwendige Kondensator C1 sehr klein sein kann, da die Widerstände R3 und R4 beliebig hoch gewählt werden können. War z. B. zur Überbrückung von ioo SZ ein Kondensator von io ooo,uF notwendig,- so ist bei einem Gesamtwiderstand R3 -h- R4 von ioo X io ooo = i M.Q nur noch ein Kondensator 'von i ,uF notwendig. Bei dieser Schaltung wird zwar auch der Nutzwechselspannungsbedarf Ug um das Spannungsteilerverhältnis R4 -h R größer. Das spielt aber, z. B. wenn es R;; sich um Pentoden handelt, bei dem sehr geringen Gitterwechselspannungsbedarf dieser Röhren praktisch keine Rolle.
• Im Sinne der Erfindung liegt es auch, den inneren Widerstand der Wechselspannungsquelle, welche die Nutzgitterwechselspannung Ug liefert (z. B. das. vorangehende Verstärkerrohr), im Verhältnis zu den,SpannungsteilerwiderständenR3+R4 möglichst klein zu machen, um an diesen eine definierte Spannungsteilung zu bewirken.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gegenkopplungsschaltung, bei der durch den Kathodenwiderstand neben der -Gittervorspannung eine Gegenkopplungsspannungerzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese über zwei Widerstände aufgeteilt wird, von denen der eine längs der Gitterzuleitung und der andere vom Gitter zur Kathode in Reihe mit einem Kondensator geschaltet ist.
2. 2. Gegenkopplungsschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Widerstand der Nutzwechselspannungsquelle (Ug) klein gegen die ,Spannungsteilerwiderstände (R3, R4) ist:
3. 3. Gegenkopplungsschaltung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsteilerwiderstände groß gegen den Kathodenwiderstand sind.