DE686921C

DE686921C - Empfaenger oder Verstaerker mit frequenzabhaengige

Info

Publication number: DE686921C
Application number: DE1938T0049912
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Roehr
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1938-02-06
Filing date: 1938-02-06
Publication date: 1940-01-19

Description

Empfänger oder Verstärker mit frequenzabhängiger positiver oder negativer Rückkopplung Die Erfindung bezieht sieh auf eine Schaltung zur positiven oder negativen Rückkopplung und soll die Verwendung eines Elektrolytkondensator9 an einer Stelle einer derartigen Schaltung ermöglichen, wo dies bisher nicht- möglich war. Elektrolytkondensatoren können bekanntlich nur dann verwendet werden, wenn die einer Gleichspannung überlagere Wechselspannung die Gleichspannung mit ihrem Scheitel nicht übersteigt.
Es ist bekannt, gemäß Abb. z vom Ausgang einer Röhre II auf den Eingang einer vorangehenden Röhre I (die Kopplungselemente sind nicht dargestellt) eine Gegenkopplung, also eine negative Rückkopplung, zur Verminderung der Verzerrungen dadurch zu bewirken, daß man an die Anodenwechselspannung der Röhre II ,einen Spanntnuigsteiler, bestehend aus dem Widerstand W und dem Widerstand R1, legt und den Teilwiderstand Ri in die Kathodenleitung der Röhre I schaltet. Der Widerstand R2 dient. dazu, die Gittervorspannung der Röhre I zu. .erhöhen, wenn hierzu der Widerstand R1 noch nicht ausreicht. Damit am Widerstand R2 keine Gegenkopplungsspannung entsteht, wird in bekannter Weise ein großer Elektrolytkondensator C2 parallel geschaltet. ])er Kondensator Cl ist dagegen nur so groß bemessen, daß z. B. für die hohen Töne keine Gegenkopplung, sondern nur für die tiefen und mittleren Töne auftritt. Wie aus folgenden überlegungen hervorgeht, konnte als Kondensator Cl bisher nur ein Wickelkondensator verwendet werden, der jedoch kostspieliger als ein Elektrolytkondensator ist.
Der Anodenwechselstrom einer Röhre kann bekanntlich den Anodengleichstrom niemals übersteigen. Aus diesem Grunde kann an einem Widerstand im Kathodenkreis die Wechselspannung auch niemals größer als die Gleichspannung sein. Wenn man einen Kondensator parallel schaltet, sinkt die Wechselspannung sogar noch weiter ab, da der resultierende Widerstand der Parallelschaltung von Widerstand und Kondensator- kleiner geworden ist. Wenn man jedoch gemäß Abb. i von einer nachfolgenden Röhre aus eine zusätzliche Wechselspannung an einen Kathodenwiderstand legt, so kann die Wechselspannung die Gleichspannung übersteigen. Im Falle des Kondensators C2 kann man dies dadurch verhindern, daß man den Kondensator C2 sehr groß wählt. An dieser Stelle kann also ein Elektrolytkondensator ohne weiteres verwendet werden. Der Kondensator C1 kann dagegen nicht beliebig groß gewählt werden, da er, wie gesagt, eine Frequenzabhängigkeit der Gegenkopplung bewirken soll.
Gemäß der Erfindung, welche von dieser bekannten Schaltung ausgeht, wird zur Erzielung der Frequenzabhängigkeit der positiven oder negativen Rückkopplung zu der Reihenschaltung der beiden erwähnten, im Kathodenkreis liegenden Wirkwiderstände ein Elektrolytkondensator parallel geschaltet. Dieser Elektrolytkondensator ersetzt den Kondensator, welcher den einen in der Kathodenleitung liegenden Teilwiderstand R, des zur Rückkopplung dienenden Spannungsteilers R1+ W überbrückt.
In Abb.2 ist diese Schaltung dargestellt. Es sind dieselben Bezeichnungen wie in Abb. i sowie beispielsweise Bemessungsangaben eingetragen. Bei Anwendung der Erfindung liegt also der Kondensator Cl nicht unmittelbar parallel zum Widerstand R1, sondern über den Kondensator C2, der jedoch, wie gesagt, sehr groß ist.
Der Widerstand R1 kann seine Lage auch =- gegen die Parallelschaltung von R2 und C2 vertauschen. Andererseits ist es auch Möglich, daß der Widerstand R2 von den Anodenströmen mehrerer Röhren durchflossen wird.
Eine positive Rückkopplung tritt bei einem widerstandsgekoppelten Verstärker dann auf, wenn zwischen den Röhren I und II noch eine Stufe dazwischenliegt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Empfänger oder Verstärker mit frequenzabhängiger positiver oder negativer Rückkopplung, bei dem im Kathodenkreis einer Röhre (I) zwei Wirkwiderstände (R1 und R2) in Reihe liegen, von denen der eine _(R2) durch einen für alle zu übertragenden Frequenzen als Wechselstromkurzschluß wirkenden Elektrolytkondensator (C2) und der andere (R1) zur Erzielung der Frequenzabhängigkeit der Rückkopplung nur für die hohen zu übertragenden Frequenzen kapazitiv überbrückt ist, und bei dem die Kathode der gleichen Röhre (I) über einen Wirkwiderstand mit der Anode einer nachgeschalteten Röhre (II) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur kapazitiven Überbrückung für die hohen zu übertragenden Frequenzen zu der Reihenschaltung der beiden im Kathodenkreis liegenden Wirkwiderstände (Ri und R2) ein Elektrolytkondensator (C, in Abb.2) parallel geschaltet ist.