DE3301792A1 - Geschaltete kondensatorkette mit verminderter kapazitaet - Google Patents
Geschaltete kondensatorkette mit verminderter kapazitaetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine geschaltete oder getaktete Kondensatorkette
zum Filtern eines Eingangssignals und Erzeugen eines Ausgangssignals, und zwar durch Signalabtastung
(sampling).
Wie nachstehend noch im Zusammenhang mit der anliegenden Zeichnung näher erläutert wird, weist eine übliche geschaltete
Kondensatorkette einen Kondensator, einen Abtastschaltkreis zum Abtasten des Filtereingangsignals mit einer Abtastrate,
um ein Schaltsignal mit der Abtastrate, sowie einen integrierten Schaltkreis auf, um zum Erzeugen eines Filterausgangssignals
das geschaltete Signal zu integrieren. Der Integrierschaltkreis weist einen Operationsverstärker und
einen integrierenden Kondensator auf, der sich im Rückkoppelkreis des Operationsverstärkers befindet. Die getaktete Kondensatorkette
wird gekennzeichnet durch eine übertragungsfunktion in Abhängigkeit vom Kapazitätsverhältnis des integrierenden
Kondensators relativ zu einem Einheits- oder Minimalkondensator .
Eine derartige geschaltete Kondensatorkette ist in dem folgenden technischen Aufsatz beschrieben: "MOS SWITCHED CAPACITOR
HIGHPASS/NOTCH LADDER FILTERS" von Titkwan Hui und David J. Allstot in "IEEE International Symposium on
Circuits and Systems, April 1980, Zeilen 309 bis 312.
In dem genannten Aufsatz von Hui et al. ist ausgeführt, daß ein sehr großes Kapazitätsverhältnis bei einer derartigen
geschalteten Kondensatorkette erforderlich ist, wenn die Abtastrate im Vergleich zu einer Audio-Baseband-Freguenz hoch
wird, beispielsweise 50 oder 60 Hz beträgt. Dies bedeutet, daß bei Großintegration ein sehr großer Bereich vom integrierenden
Kondensator eingenommen wird . Um den eingenommenen
L J
. 6.
Bereich zu minimalisieren, muß die Einheitskapazität so niedrig wie möglich gewählt werden. Wie ferner im Zusammenhang
mit einer anderen Figur der anliegenden Zeichnung ausgeführt wird, wird in dem Aufsatz von Hui et al ferner die
Verwendung eines Kapazitätsteilers gelehrt, um das Kapazitäts verhältnis zu reduzieren.
Ein derartiger Kapazitätsteiler ist jedoch, wie nachstehend noch näher erläutert wird, zwangsläufig von einer Streukapazität
begleitet. Soweit die Streukapazität die Filtercharakteristik nachteilig beeinflußt, ist es notwendig, diese
Streukapazität durch Erhöhen der Einheitskapazität zu reduzieren. Daher sollte der integrierende Kondensator eine große
Kapazität aufweisen. Die Gesamtkapazität wird dadurch zwangsläufig groß. Daher wird die von den Kondensatoren eingenommene
Fläche relativ groß bei der Großintegration der geschalteten
Kondensatorkette. Der Halbleiterchip muß daher relativ große Abmessungen haben.
Ferner ist die erforderliche elektrische Leistung bei der geschalteten
Kondensatorkette erhöht, da der Operationsverstärker eine große Kapazität ansteuern muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geschaltete Kondensatorkette (Kondensatorfilter) mit verringerter Gesamtkapazität
zu schaffen. Dadurch ist es möglich, eine Kondensatorkette mit geringen Abmessungen, etwa in Form eines
integrierten Schaltkreises, herzustellen. Diese erfindungsgemäße, geschaltete Kondensatorkette hat ferner einen geringen
elektrischen Leistungsbedarf.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird insbesondere mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein Blockdiagramm einer bekannten geschalteten Kondensatorkette,
Figur 2 ein Blockdiagramm einer anderen bekannten geschalteten Kondensatorkette,
Figur 3 eine erste, zweite bzw. dritte Ausführungsform einer
bis
p. c erfindungsgemäßen, geschalteten Kondensatorkette,
Figur 6 ein Taktsignal zur Erläuterung der geschalteten Kondensatorkette gemäß Figur 5 und
Figur 7 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Freguenzkennlinie der geschalteten Kondensatorkette.
Gemäß Figur 1 kann eine übliche geschaltete Kondensatorkette
erster Ordnung als Integrator bezeichnet werden, der ein Filtereingangssignal
V. zugeführt wird, um ein Filterausgangssignal V . zu erzeugen. Sowohl das Filtereingangssignal V.
als auch das Filterausgangssignal V . ist ein Analogsignal. Die geschaltete Kondensatorkette weist einen geschalteten
oder getasteten Kondensator 10 (Kapazität C) mit einer ersten und einer zweiten Elektrode 11 bzw. 12 auf. Ein Taktkreis
weist einen ersten Schalter 16, der mit der ersten Elektrode 11 verbunden ist, und einen zweiten Schalter 17 auf, der mit
der zweiten Elektrode 12 verbunden ist. Dem ersten Schalter 16 wird direkt das Filtereingangssignal
V. zugeführt und schaltet dieses in einer ersten Phase mit xn ^
einer vorgegebenen Abtastrate. Der zweite Schalter 17 erzeugt
ein Taktsignal mit einer Abtastrate in einer zweiten Phase in Form einer Gegenphase relativ zur ersten Phase.
Das Taktsignal wird einem Integrierschaltkreis zugeführt, bestehend aus einem Operationsverstärker 18 und einem
Integrationskondensator 19, der sich im Rückkoppelkreis des
L J
1 Operationsverstärkers 18 befindet. Der Integrationskondensator
19 habe eine Kapazität aC, wobei α das Kapazitätsverhält
nis relativ zu einer Einheitskapazität ist. Der Integrator erzeugt das Filterausgangssignal V .. .
Die geschaltete Kondensatorkette hat eine übertragungsfunktion,
die durch das Verhältnis des Ausgangssignals V . zum
Eingangssignal V. bestimmt ist, und zwar:
,0 Vout/Vln= 1/[αΖ 1/2(1 -ζ"1)] (D
wobei ζ = ^
f = Abtast- oder Taktfrequenz gleich dem Reziproken der Abtastrate,
f = Frequenz des Filtereingangssignals V. .
f = Frequenz des Filtereingangssignals V. .
Daher wird die übertragungsfunktion (1) durch die ζ-Transfor
mierte spezifiziert und durch das Kapazitätsverhältnis α und die Abtastfrequenz f bestimmt. Ferner ist die Gesamtkapazitat
der dargestellten geschalteten Kondensatorkette folgendermaßen gegeben:
(C + aC)/C = 1 +α (2)
Wenn die geschaltete Kondensatorkette als Hochpassfilter verwendet
wird, bei der die Abtastfrequenz hoch ist, so muß das Kapazitätsverhältnis α groß sein. Daher wird die durch den
integrierenden Kondensator 19 eingenommene Fläche bei der Großintegration der getakteten Kondensatorkette zwangsläufig
3Q groß. Soweit der integrierende Kondensator 19 eine hohe Kapazität
aufweist, wird der elektrische Leistungsbedarf des Operationsverstärkers 18 erheblich.
Die in Figur 2 dargestellte, andere bekannte, geschaltete Kondensatorkette entspricht im wesentlichen der aus dem Aufsatz
von Hui et al, und die gekennzeichneten Bauelemente ha-
L J
ben entsprechende Bezugszeichen und arbeiten mit ähnlichen Signalen. Anstelle des Abtastkondensators 10 gemäß Figur 1
ist ein Kapazitätsteiler zwischen dem ersten und dem zweiten Schalter 16 bzw. 17 angeordnet. Der Kapazitätsteiler weist
einen ersten, zweiten und dritten Kondensator 21, 22 bzw. 23 auf. Die eine Elektrode 11 des ersten Kondensators 21 ist
mit dem ersten Schalter 16 verbunden; die andere Elektrode
dieses ersten Kondensators ist mit der ersten Elektrode des zweiten Kondensators 22 verbunden, dessen andere Elektrode
geerdet ist; der dritte Kondensator 23 ist mit seiner einen Elektrode gemeinsam mit dem ersten und dem zweiten Kondensator
21 und 22 verbunden, und die andere Elektrode 12 des dritten. Kondensators 23 ist mit dem zweiten Schalter 17 verbunden.
Die drei Kondensatoren 21, 22 und 23 haben Kapazitäten Cw C bzw. C_, die gleich k C, k C bzw. k_C sind, wobei
k.., k_ und k3 Konstanten und C die Einheitskapazität sind.
Die geschaltete Kondensatorkette weist ferner einen dritten Schalter 24 zwischen Masse und der einen Elektrode des dritten
Kondensators 23 auf. Bei diesem Aufbau dienen der erste und der zweite Kondensator 21 und 22 zum Steuern der Gesamtkapazität
der geschalteten Kondensatorkette, während der dritte Kondensator 23 als geschalteter oder getakteter Konden
sator betrieben wird, wie bei dem Kondensator 10 gemäß
Figur 1.
Die dargestellte geschaltete Kondensatorkette hat eine übertragungsfunktion
gemäß der nachstehenden Formel:
Vout/Vin = Oc1-Jc3)ZKk1 + k2 + k3).(az1/2(1 - z"1))] (3)
30
Damit die Gleichung (3) zur Gleichung (1) äquivalent wird,
sollte die folgende Gleichung gelten:
+ k2 + k3) =1 (4)
L j
= 11, | k2 | = 99 | -"' | -Λ0> | -.„. jju'iva | = 11C | (5) | |
und | für | und k_ = | = 11, | W - * WW - | = 99C | |||
ν « www «<· >· « | = 11C | |||||||
Wenn k1 | so ist die Gleichung (4) | |||||||
erfüllt, | die entsprechenden Kapazitäten C1, C„ und | |||||||
gilt: | ||||||||
I | ||||||||
C3 | ||||||||
Danach wird die.Gesamtkapazität der in Figur 2 dargestellten
geschalteten Kondensatorkette folgendermaßen wiedergegeben:
(C1 + C2 + C3 + aC)/11C = (121 + α)/11 (6)
Setzt man ei = 99 in den Gleichungen (2) und (6) , so erhält
man Werte von 100 bzw. 20. Hieraus ergibt sich, daß die in Figur 2 dargestellte geschaltete Kondensatorkette eine Gesamt
kapazität aufweist, die 1/5 der der in Figur 1 dargestellten Kondensatorkette beträgt.
Bei der in Figur 2 dargestellten Kondensatorkette weist der
zweite Kondensator 22 zwangsläufig eine Streukapazität (mit C bezeichnet) parallel zum zweiten Kondensator 22 auf.
Daher ist die Kondensatorkette entsprechend den vorstehenden·
Ausführungen nachteilig.
Die erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer geschalteten
Kondensatorkette gemäß Figur 3 kann als Filter erster Ordnung betrieben werden; entsprechende Teile sind durch entsprechende
Bezugszeichen gekennzeichnet und werden mit ähnlichen Signalen betrieben. Diese erfindungsgemäße, geschaltete Kondensatorkette
weist ferner einen spannungsteiler 30 auf, der auf das Filtereingangssignal V. anspricht, um dieses Eingangssignal
V. in ein spannungsgeteiltes Signal umzuwandeln und dieses als Eingangssignal dem ersten Schalter 16 zuzuführen.
Der Spannungsteiler 30 dient daher als Eingangskreis zum Modifizieren des Filtereingangsignals V. zum Eingangssignal.
Der Spannungsteiler 30 weist einen ersten Widerstand 31 und
L J
• AA ·
einen zweiten Widerstand 32 auf; das Filtereingangssignal
V. wird dem ersten Anschluß des Widerstandes 31 zugeführt, dessen zweiter Anschluß mit dem ersten Schalter 16 verbunden
ist; der eine Anschluß des zweiten Widerstandes 32 ist gemeinsam mit dem zweiten Anschluß des ersten Widerstandes
31 verbunden, während der zweite Anschluß des zweiten Widerstandes
32 geerdet ist. Das Eingangssignal, d.h. das spannungsgeteilte Signal, liegt über den zweiten Widerstand 32
an. Die beiden Widerstände 31 und 32 haben Widerstandswerte R bzw. R_.
Das spannungsgeteilte Signal wird an den Abtastkondensator über den ersten Schalter 16 entsprechend Figur 1 abgegeben.
Die Kapazität des Abtastkondensators 10 unterscheidet sich
jedoch von der des Abtastkondensator 10 gemäß Figur 1 wegen der Verwendung des Spannungsteilers 30 und wird daher mit C
bezeichnet und wird folgendermaßen wiedergegeben:
= k4C (7)
wobei k. = konstant.
Wie bei Figur 1 wird das geschaltete Signal vom Abtastkondensator
10 über den zweiten Schalter 17 zum integrierenden
Schaltkreis abgegeben. Der integrierende Schaltkreis weist den Operationsverstärker 18 und den integrierenden Kondensator
19 mit der Kapazität aC auf und erzeugt das Filterausgangs signal V . als Analogsignal wie bei Figur 1.
Die geschaltete Kondensatorkette gemäß Figur 3 hat die folgende
übertragungsfunktion:
Vout/Vin = <R2k4)/l(Ri + R2)cxz1/2<1 - 2"1^
Damit die Gleichung (8) äquivalent zur Gleichung (1) ist, sollte die folgende Gleichung gelten:
+ R2) = 1 (9)
L J
. ο ο υ ι / gi
'xjy -. - π
Gleichzeitig sollten die Konstante k. sowie die Kapazität C,
folgende Werte annehmen:
R2)/R2
= C(R1 + R2)
Die Konstante k., die die Gleichung (9) erfüllt, kann leicht
berechnet werden. Wenn beispielsweise R^ * R = 9 : 1 ist,
so wird die Konstante k. = 10. Daher kann die Gleichung (7)
folgendermaßen umgeschrieben werden:
C4 = 10C (10)
Dabei erhält man für die Gesamtkapazität der geschalteten
Kondensatorkette den folgenden Wert: 15
(10C + cxC)/(10C) = (TO + a)/1o. (11)
Wenn α = 99 in die Formel (11) wie bei den Formeln (2) und
(6) eingesetzt wird, so wird die Formel (11) nahezu gleich 2Q 11. Daher kann die Gesamtkapazität der geschalteten Kondensatorkette
gemäß Figur 3 auf 1/9 des Wertes des in Figur 1 dargestellten Filters reduziert werden.
Hieraus ergibt sich, daß nicht nur die von den Abtast- und Integrationskondensatoren 10 und 19 eingenommene Fläche bei
Großintegration sondern auch der elektrische Leistungsbedarf
vermindert werden können.
Die zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen, geschalteten Kondensatorkette' gemäß Figur 4 dient als Hochpassfilter
zweiter Ordnung. Dieser Kondensatorfilter weist ähnliche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen auf und wird mit ähnlichen
Signalen betrieben. Zur Erleichterung der Beschreibung wird das Filterausgangssignal V. gemäß Figur 3 als erstes
Filter signal V .. bezeichnet. Ferner werden der Spannungsteiler
30, der Abtastkondensator 10, der Schalter 14 und
der integrierende Schaltkreis als erster Spannungsteiler,
als erster Kondensator, als erster Schalter, bzw. als erster integrierender Schaltkreis bezeichnet.
Gemäß Figur 4 weist die geschaltete Kondensatorkette ferner einen dritten und einen vierten Schalter 33 bzw. 34 auf,
die als zweiter Umschaltkreis zum Zusammenwirken mit dem zweiten Kondensator 36 bezeichnet werden können, der zwischen
dem dritten und dem vierten Schalter 33 und 34 angeordnet ist. Die erste Elektrode des zweiten Kondensators
ist mit dem dritten Schalter 33 und die zweite Elektrode mit dem vierten Schalter 34 verbunden. Der dritte Schalter 33
ist mit dem ersten integrierenden Schaltkreis verbunden, um das erste Filtersignal V 1 in der ersten Phase mit der
Abtastrate zu schalten. Der vierte Schalter 34 kann ebenfalls mit der Abtastrate betrieben werden, um ein zweites
oder zusätzliches Schaltsignal einem zweiten integrierenden Schaltkreis in der ersten Phase zuzuführen. Der zweite integrierende
Schaltkreis weist einen Operationsverstärker 37 und einen integrierenden Kondensator 38 auf, der sich im Rückkoppelkreis
des Operationsverstärkers 37 befindet (entsprechend der Ausfaulung des ersten integrierenden Schaltkreises)
.Das zweite geschaltete Signal wird durch den zweiten
integrierenden Schaltkreis integriert, so daß man ein zweites Filtersignal V erhält. Das zweite Filtersignal
V wird an einen nicht dargestellten äußeren Schaltkreis zur Weiterverarbeitung sowie an einen zweiten Spannungsteiler
42 abgegeben. Dieser zweite Spannungsteiler 42 weist einen dritten Widerstand 43 und einen vierten Widerstand
auf; die eine Elektrode des dritten Widerstandes ist mit einem Ausgangsanschluß des zweiten integrierenden Schaltkreises
verbunden, während die andere Elektrode mit der einen Elektrode des vierten Widerstandes 44 verbunden ist; die
. andere Elektrode des vierten Widerstandes 44 ist geerdet.
L J
U I I
~λ
Der dritte und der vierte Widerstand 43 und 44 sind im wesentlichen
äquivalent zum ersten bzw. zweiten Widerstand 31 und 32. Der Verbindungspunkt zwischen dem dritten und vierten
Widerstand 43 und 44 ist mit einem fünften, als Hilfsschalter ausgebildeten Schalter 45 verbunden, der in der
ersten Phase Her Abtastrate betätigt wird. Dadurch wird das zweite Filtersignal V2 durch den zweiten Spannungsteiler
42 in ein zweites oder zusätzliches spannungsgeteiltes Signal geteilt, dasT dem fünften Schalter 45 zugeführt wird.
10
Der fünfte Schalter 45 schaltet das zweite spannungsgeteilte Signal in der ersten Phase mit der Abtastrate und erzeugt
in der ersten Phase ein drittes geschaltetes Hilfssignal.
Ein dritter Hilfskondensator 46 ist zwischen dem fünften und vierten Schalter 45 und 34 geschaltet, so daß das dritte
geschaltete Signal vom fünften Schalter 45 zum vierten Schalter 34 übertragen wird.
Ein vierter zusätzlicher Kondensator 47 ist zwischen dem fünften und dem zweiten Schalter 45 bzw. 17 geschaltet. Die
Rückkoppelkreise zwischen dem zweiten integrierenden Schaltkreis und dem vierten Schalter 34 sowie zwischen dem zweiten
Umschaltkreis und dem zweiten Schalter 17 werden betrieben, um eine Frequenzkennlinie der geschalteten Kondensatorkette
gemäß Figur 4 zu ermitteln.
Die geschaltete Kondensatorkette weist ferner einen Nebenschluß (Bypass)-Kondensator 48 zwischen dem vierten Schalter
34 und dem ersten Anschluß des ersten Widerstandes 31 auf, um das zweite geschaltete Signal zum ersten Widerstand 31
zurückzukoppeln.
Bei diesem Aufbau wird die Frequenzkennlinie kaum durch den Einfluß von Streukapazitäten beeinflußt. Die Gesamtkapazität
ist daher in der geschalteten Kondensatorkette im Vergleich
L J
zum üblichen Filter gemäß Figur 2 reduziert. Daher ist es möglich, einen klein bemessenen Halbleiterchip bei der Groß
integration einer geschalteten Kondensatorkette zu verwenden. Ferner kann der elektrische Stromverbrauch in jedem
Operationsverstärker vermindert werden, da jeder dieser Operationsverstärker nur eine kleine Kapazität ansteuert,
wie den integrierenden Kondensator.
Die in Figur 5 dargestellte dritte Ausführungsform einer ge schalteten Kondensatorkette wird als Hochpassfilter vierter
Ordnung betrieben. Diese Kondensatorkette weist einen ersten Filterabschnitt 51 entsprechend der geschalteten
Kondensatorkette gemäß Figur 4 sowie einen zweiten Filterabschnitt 52 auf, der mit dem ersten Filterabschnitt 51
verbunden ist. Wie bei der geschalteten Kondensatorkette gemäß Figur 4 weist der erste Filterabschnitt 51 einen
ersten und einen zweiten Spannungsteiler 30 bzw. 42 auf und wird als Hochpassfilter zweiter Ordnung betrieben. Der dargestellte
erste Spannungsteiler 30 weist einen ersten Widerstand 31 mit 17,74 kiL und einen zweiten Widerstand 32 mit
2,26 k,o- auf, während im zweiten Spannungsteiler 42 der
dritte und der vierte Widerstand 43 bzw. 44 Widerstandswerte von 14,12 kjfL bzw. 5,88 k/l. aufweisen.
Die ersten bis vierten Kondensatoren 10, 36, 46 und 47 ge- : maß Figur 5 haben gleiche Kapazität von 0,3 pF, während die
Kapazitäten der Kondensatoren 19 und 38 des ersten und des zweiten integrierenden Schaltkreises 10,39 bzw. 35,3 pF betragen.
Die Kapazität des Nebenschlußkondensators 48 beträgt 23,3 pF.
Gemäß Figur 5 besteht jeder der ersten bis fünften Schalter
16, 17, 33, 34 und 45 aus einem Paar MOS (Metalloxidhalbleiter) -Transistoren, und ein Transistor jedes MOS-Transistorpaars
wird durch eine Folge von ersten Taktimpulsen angesteuert, die mit der Abtastrate in der ersten Phase
L J
^1 in Figur 6) anliegen; daher ist der jeweilige eine
Transistor jedes Transistorpaars in Figur 5 durch einen Index 1 an jeder Bezugszahl des ersten bis fünften Schalters
gekennzeichnet. Der andere Transistor jedes MOS-Transistorpaars wird durch eine Folge von zweiten Taktimpulsen
angesteuert, die mit der Abtastrate in der zweiten Phase (vgl. Φ2 in Figur 6) anliegen; die betreffenden
Transistoren werden daher durch den anderen Index 2 gekennzeichnet. Jeder MOS-Transistor wird durchgeschaltet, wenn
der Taktimpuls einen hohen Wert einnimmt. Daher werden die MOS-Transistoren 16.., 17.., 33., 34 und 45. in Gegenphase
zu den anderen MOS-Transistoren 162, 17«/ 33_, 342 bzw. 45_
betrieben.
Bei dem dargestellten Beispiel haben beide Taktimpulse φ
und φ0 eine Wiederholfreguenz von 288 kHZ und ein Tastver-
«b
hältnis von 45 %. Diese Taktimpulse können mit Hilfe eines nicht dargestellten, üblichen Taktgenerators leicht erzeugt
werden. Der Operationsverstärker 18 ist hinsichtlich seiner Größe und seiner Eigenschaften mit dem Operationsverstärker
37 identisch. Diese Eigenschaften sollten sich nicht von denen unterscheiden, die für die übliche geschaltete
Kondensatorkette erforderlich sind.
Der erste Filterabschnitt 51 erzeugt das zweite Filtersignal V 0 in Abhängigkeit vom ersten Eingangssignal V. ,
OlIiZ £ HX
das dem ersten Spannungsteiler 30 zugeführt wird.
In Figur 5 wird der zweite Filteräbschnitt 52 als Hochpassfilter
zweiter Ordnung betrieben, wie der erste Filterabschnitt 51. Im zweiten Filterabschnitt 52 wird jedoch
kein Spannungsteiler verwendet, da in diesem zweiten Filterabschnitt 52 bekanntlich kein großes Kapazitätsverhältnis
erforderlich ist.
35
35
.33.01192
Der zweite Filterabschnitt 52 weist einen sechsten Schalter 56 mit einem Paar MOS-Transistoren 56.. und 56 auf, die
durch den ersten und den zweiten Taktimpuls φ bzw. $L angesteuert
werden. Der sechste Schalter 56 ist mit einem dritten integrierenden Schaltkreis verbunden, der einen Operationsverstärker
58 und einen integrierenden Kondensator 59 aufweist, der sich im Rückkoppelkreis des Operationsverstärkers
58 befindet.
Zwischen einem siebten und einem achten Schalter 62 bzw. 63
befindet sich ein fünfter Kondensator 60. Sowohl der siebte als auch der achte Schalter 62 bzw. 63 weisen MOS-Transistoren
62.. bzw. 63 , die auf die ersten Taktimpulse φ. ansprechen,
und andere MÖS-Transistoren 62~ bzw. 63_ auf, die
auf die zweiten Taktimpulse $L ansprechen.
Der achte Schalter 63 ist mit einem vierten integrierenden Schaltkreis verbunden, der einen Operationsverstärker 64 und
einen integrierenden Kondensator 65 aufweist, der sich im Rückkoppelkreis des Operationsverstärkers 64 befindet. Ein
Ausgangssignal des Operationsverstärkers 64 wird als Filterausgangssignal
V . einen äußeren, nicht dargestellten Schaltkreis zur weiteren Verarbeitung sowie einem neunten
Schalter 69 zugeführt, der aus einem Paar MOS-Transistoren
691 und 69_ besteht, die durch die ersten und zweiten Taktimpulse
φ* bzw. Φ2 angesteuert werden.
Ein sechster und ein siebter Kondensator 71 bzw. 72 befinden sich zwischen dem neunten Schalter 69 und dem achten
Schalter 63 bzw. zw±schen dem neunten Schalter 69 und dem sechsten Schalter 56.
Die Kombination des neunten und des sechsten Schalters 69 und 56 ist ähnlich in der Betriebsweise zu einer anderen
Kombination des ersten und des zweiten Schalters 16 und 17,
während die Kombination des siebten und des achten Schalters 62 und 63 in der Betriebsweise ähnlich einer Kombina-
L J
tion des dritten und vierten Schalters 33 und 34 ist. Daher können der neunte und der sechste Schalter 69 und 56 als
dritter Umschaltkreis und der siebte und der achte Schalter 52 und 63 als vierter Umschaltkreis bezeichnet werden.
Ein zweiter Filterabschnitt 52 filtert das zweite Filtersignal
V , o und erzeugt das Filterausgangssignal V ähnlich
dem ersten Filterabschnitt 51, wenn das zweite Filtersignal V . ρ über einen Kondensator 73 an den vierten integrierenden
Schaltkreis abgegeben wird.
Es seien die folgenden Annahmen gemacht:
Der fünfte, der sechste und der siebte Kondensator 60, 71 und 72 haben die Kapazitäten 0,3/ 4,5 bzw. 0,3 pF; die integrierenden
Kondensatoren 59 und 65 und der Kondensator 73 haben die Kapazitäten 28,5/ 29,7 bzw. 44,7 pF. Jeder der
Operationsverstärker 58 und 64 ist hinsichtlich der Größenabmessung und der Eigenschaften identisch zu den Operationsverstärkern
18 oder 37.
In diesem Fall hat der geschaltete Kondensatorfilter gemäß Figur 5 eine Gesamtkapazität von 178,19 pF und eine Grenz- ·
frequenz von 0,4 kHz.
Die geschaltete Kondensatorkette gemäß Figur 5 hat nach Figur 7 eine Frequenz-Verlust-Kennlinie entsprechend der
dort durchgezogenen Kurve, wenn die vorstehend genannten Schaltkreiselemente, wie Kondensatoren und Widerstände,
in dem ersten und dem zweiten Filterabschnitt 51 bzw. 52 verwendet werden. Ein Simulationsergebnis ist ebenfalls
durch die gestrichelte Kurve dargestellt. Es zeigt sich, daß die Grenzfrequenz des in Figur 5 dargestellten, geschalteten
Kondensatorfilters bei 0,4 kHz liegt.
Um die Vorteile der geschalteten Kondensatorkette gemäß
Figur 5 aufzuzeigen, wird-!.diese mit einem üblichen ge-
schalteten Kondensatorfilter vierter Ordnung vergleichen,
bei dem der erste und der zweite Spannungsteiler 30 und 42 gegenüber dem Filter gemäß Figur 5 entfernt sind. Für diesen
Vergleich werden gleiche Bezugszeichen bei einem derartigen bekannten, geschalteten Kondensatorfilter verwendet.
Um eine ähnliche Frequenz-Verlust-Kennlinie wie in Figur 7 mit dem bekannten, geschalteten Kondensatorfilter zu erreichen,
müssen der erste, der dritte, der fünfte und der siebte Kondensator 10, 46, 60 bzw. 72 jeweils eine Kapazitat
von 0,3 pF aufweisen, während die Kapazitäten des zweiten,
des vierten und des sechsten Kondensators 36, 47 bzw.
71, dann 1,02, 0,78 bzw. 4,5 pF betragen müssen. Ferner müssen die integrierenden Kondensatoren 19, 38, 59 und 65
Kapazitäten von 91,8, 120, 28,5 bzw. 29,7 pF und die Kondensatoren 48 und 73 Kapazitäten von 79,2 bzw. 44,7 pF aufweisen.
Die Gesamtkapazität der bekannten, geschalteten Kondensatorkette beträgt dann 401,4 pF. Der übliche, geschaltete
Kondensatorfilter würde dann bei Großintegration Kondensatoren
aufweisen, die eine Fläche einnehmen, die um mehr als zweimal so groß ist wie die Fläche der Kondensatoren bei
der erfindungsgemäßen geschalteten Kondensatorkette.
Die erfindungsgemäße, geschaltete Kondensatorkette kann
beispielsweise als Tiefpassfilter, als Bandpassfilter oder als Sperrfilter verwendet werden.
L J
Claims (7)
- VOSSIUS · VOSSIUS TAUG'hr^i^^'iH'EuKiE^ANN · RAUHSI E B ERTSTRAS S E 4 · 8OOO MÜNCHEN 86 ■ PHONE: (O88) 47 4O 75 CABLE: BENZOLPATENT MDNCHEN · TELEX 5-29 453 VOPAT Du.Z.: S 237 (He/kä) 20. Januar 1983Case: WN - 710NIPPON ELECTRIC Co., LTD, Tokio/JapanNIPPON TELEGRAPH & TELEPHONE PUBLIC CORPERATION, Tokio, Japan" Geschaltete SSgfigiysatorkette mit verminderter Kapazität "PatentansprücheGeschaltete Kondensatorkette zum Erzeugen eines Ausgangssignals (y .) aus einem Eingangssignal(v. )fa) mit einer auf das Eingangssignal ansprechenden Eingangsschaltung,b) einem ersten Kondensator (10) mit einer ersten und einer zweiten Elektrode,c) einer ersten Schalteinrichtung (16, 17), die mit den beiden Elektroden des ersten Kondensators (10) verbunden ist, um zum Erzeugen eines geschaltetenSignals mit vorgegebener Abtastperiode das Eingangssignal zu schalten, und mitd) einem ersten Integrator (18, 19) zum Integrieren des geschalteten Signals und Erzeugen des Ausgangssignals (V ), dadurch gekennzeichnet,e) daß die Eingangsschaltung einen auf das Eingangssignal (V. ) ansprechenden Spannungsteiler (31, 32) aufweist und mit dem ersten Schalter (16) verbunden ist, um ein spannungsgeteiltes Eingangssignal zuerzeugen und dem ersten Schalter (16) als spannungsgeteiltes Eingangssignal zuzuführen.L J
- 2. Kondensatorkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteiler folgende Bestandteile aufweist:a) einen ersten Widerstand (31) mit einem ersten Wider— Standsanschluß, de#7 das Filtereingangssignal (v. ) zugeführt wird, und mit einem zweiten Widerstandsanschluß , undb) einen zweiten Widerstand (32), dessen einer Anschluß mit dem zweiten Anschluß des ersten Widerstandes (31) verbunden und dessen zweiter Anschluß geerdet ist, wobei das spannungsgeteilte Eingangssignal am zweiten Widerstand (32) erzeugt und dem ersten Schalter (16) zugeführt wird.
- 3. Kondensatorkette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,a) daß die übertragungsfunktion zwischen dem Spannungsteiler (31, 32) und dem ersten Integrator (18, 19) durch eine ζ-Transformierte bezogen auf eine Einheitskapazität C in der folgenden Form gekennzeichnet ist:1/[az1/2(1 - z"1)]wobei α = Kapazitätsverhältnis bezogen auf die Einheitskapazität,_ eJ21T£/f
ζ - e c,f = Abtastfrequenz gleich dem Reziprokwert der vorgegebenen Abtastperiode,f = Frequenz des Filtereingangsignals V. ,b) daß der erste Integrator (18, 19) einen Operations-3Q verstärker (18) mit einem Verstärkereingang und einem Verstärkerausgang und einen Integrationskondensator (19) aufweist, der zwischen den Verstärkereingang und den Verstärkerausgang geschaltet ist und dessen Kapazität aC beträgt,c) daß dem Verstärkereingang das geschaltete Signal zugeführt wird und am Verstärkerausgang das Filterausgangssignal (V ) anliegt undL J. 3.d) daß die Kapazität (C4) des ersten Kondensators (10) gegeben ist durchC4 = C(R1 + R2)/R2,wobei R1 und R3 = Widerstandswerte des ersten bzw. zweiten Widerstandes (31 bzw. 32). - 4. Kondensatorkette nach Anspruch 3 zum Erzeugen eines zweiten Filterausgangssignals (V „) aus dem ersten Filterausgangssignal (V = V ), gekennzeichnet durch
a) einen zweiten Kondensator (36) mit einem ersten oder einem zweiten Anschluß,._ b) eine zweite Schalteinrichtung (33, 34), die mit den Anschlüssen des zweiten Kondensators (36) verbunden ist, um das erste Filterausgangssignal (V -) mit der vorgegebenen Abtastperiode zu schalten und ein weiteres geschaltetes Signal mit der vorgegebenen Abtastperiode zu erzeugen, und durchc) einen zweiten Integrator zum Integrieren des zusätzlichen geschalteten Signals und Erzeugen des zweiten Filterausgangssignals (V . J) . - 5. Kondensatorkette nach Anspruch 4, gekennzeichnet durcha) einen zweiten Spannungsteiler (42), der mit dem zweiten Integrator (37, 38) verbunden ist, um das zweite Filterausgangssignal (V .~) in ein zusätzliches spannungsgeteiltes Signal zu teilen,b) eine dritte Schalteinrichtung (45), die mit dem zweiten Spannungsteiler (42) verbunden ist, um zum Erzeugen eines Hilfsschaltsignals das zusätzliche spannungsgeteilte Signal mit vorgegebener Abtastperiode zu schalten, und durchc) einen dritten Kondensator (46) , der zwischen den dritten und zweiten Schalter (45 bzw. 36) geschaltet ist, um das Hilfsschaltsignal vom dritten Schalter (45) zum zweiten Schalter (36) zu übertragen.L J
- 6. Kondensatorkette nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen vierten Kondensator (47) zwischen dem dritten und dem ersten Schalter (45 bzw. 17).
- 7. Kondensatorkette nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Nebenschluß-Kondensator (48) zwischen dem zweiten Schalter (34) und dem Eingangsanschluß des ersten Widerstandes' (31).
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