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Filterkreis zur Unterdrückung hochfrequenter Störbestandteile eines
Signals Die Erfindung betrifft einen Filterkreis zur Unterdrückung hochfrequenter
Störbestandteile eines abgetasteten Eingangssignals mit einer Eingangsschaltung
und einer Ausgangsschaltung sowie einem Umschalter, dessen beweglicher Kontakt im
Querzweig des Kreises liegt.
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Der besondere Zweck der Erfindung besteht in der Verminderung des
Anteils an Harmonischen bei einem elektrischen Signal und der Behandlung verhältnismäßig
komplizierter Signale, deren zweite und höhere Harmonische eine größere Amplitude
aufweisen als die Grundschwingung, wobei ein Signal als Anzeige des Wertes der Grundfrequenz
erzeugt wird, dessen Anteile an zweiten und höheren Harmonischen einen verhältnismäßig
kleinen Wert besitzen.
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Bei gewissen elektrischen Geräten werden Wandler mit veränderlicher
Verstärkung zum Erzeugen eines elektrischen Signals auf Grund eines Umgebungs-oder
Außenzustandes verwendet. Gewisse Wandler, beispielsweise Photoverstärkerröhren,
zeigen verhältnismäßig große Empfindlichkeitsschwankungen als Funktion des Zustandes,
den sie ermitteln, und es ist zur Erzielung des höchsten Wirkungsgrades oftmals
eine Schaltung erwünscht, die die Verstärkung des Wandlers im umgekehrten Verhältnis
zu den Schwankungen der Empfindlichkeit infolge Schwankungen bei dem zu ermittelten
Zustand verändert, wobei das Ausgangssignal des Wandlers kompensiert wird. Dies
kann dadurch erfolgen, daß der Wandler periodisch einem elektrischen Bezugssignal
ausgesetzt wird, das in Ausdrücken der Empfindlichkeit des Wandlers dem unbekannten,
zu untersuchenden elektrischen Signal entspricht, wobei die Verstärkung des Wandlers
so eingestellt wird, daß dessen Ausgangssignal in Abhängigkeit von dem Bezugssignal
auf einen vorherbestimmten Wert gebracht wird.
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Indem der Wandler periodisch abwechselnd einem elektrischen Bezugssignal
und einem zu messenden elektrischen Signal ausgesetzt wird, erhält die Ausgangsleistung
des Wandlers die Form einer Reihe von elektrischen Impulsen. Die Erfindung sieht
ein verbessertes Filter vor, um aus diesem Impulssignal unerwünschte und unechte
Teile zu entfernen und den Anteil an zweiten und höheren Harmonischen zu vermindern,
wobei die Impulse mit einem verhältnismäßig hohen Grad von Genauigkeit gemessen
werden.
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Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten elektrischen
Schaltung, die auf ein elektrisches, aus in Zeitabständen auftretenden Impulsen
zusammengesetztes Signal anspricht, wobei die elek-
trischen Signale zur Verminderung
des Anteils an Harmonischen gefiltert werden, die ferner auf verhältnismäßig niederfrequente
Signalschwankungen anspricht und für verhältnismäßig hochfrequente Signalschwankungen
unter Einschluß der zweiten und dritten Harmonischen der Grundfrequenz des erwünschten
Signals außerordentlich hochempfindlich ist, jedoch eine verhältnismäßig kurze Verzögerung
aufweist, die zum Messen von elektrischen Impulsen, die während vorgewählter Perioden
auftreten, deren Dauer begrenzt veränderlich ist, dient, und bei der Schaltmittel
vorhanden sind, die einen Teil der Schaltung abwechselnd öffnen und schließen.
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Ferner erzeugt die Schaltung ein Ausgangssignal als Anzeige des Durchschnittswertes
eines ausgewählten Merkmals desjenigen Teiles eines Eingangssignals, das während
der Zeitspanne auftritt, in der der Schaltungsteil geschlossen ist.
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Die Erfindung stellt außerdem einen verbesserten elektrischen Tiefpaßfilterkreis
mit einer verhältnismäßig hohen Selektivität und Unterscheidungskraft zwischen erwünschten
und unerwünschten Teilen eines Signals dar, welcher den erwünschten Teil des Signals
von einem Eingangskreis mit geringster Verzögerung zu einem Ausgangskreis leitet,
der gleichzeitig unerwünschte Teile aus einem aus in Zeitabständen auftretenden
Impulsen zusammengesetzten Signal entfernt und der die relativen Werte der aufeinanderfolgenden
Impulse miteinander vergleicht.
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Die erfindungsgemäße Schaltung ist verhältnismäßig einfach und billig
aufiubauen und arbeitet zuverlässig und genau.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Filterkreis, der ein Ausgangssignal
auf Grund mindestens eines Eingangssignals erzeugt, mit einer Eingangsschaltung,
einer Ausgangsschaltung sowie einem Umschalter, und der dadurch gekennzeichnet ist,
daß in den Längszweig zwischen die Eingangsschaltung und die Ausgangsschaltung ein
Obertragungskondensator (42) gelegt ist, der so mit den beiden festen Kontakten
des Umschalters verbunden ist, daß er abwechselnd die Eingangsseite oder die Ausgangsseite
des Filterkreises abschließt, und daß ein Signal auf die Ausgangsseite übertragen
wird, dessen Größe sich nach Maßgabe der Ladung eines Eingangskondensators (40)
in der Eingangsschaltung ändert.
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Die Erfindung wird nunmehr ausführlich beschrieben. In der Zeichnung
ist die F i g. 1 ein Schaltbild eines bisher bekannten Filterkreises, F i g. 2 ein
Schaltbild eines Filterkreises nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 3 ein Schaltbild eines Filterkreises nach einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung mit zwei Eingangskreisen und die Fig. 4 ein Schaltbild, zum Teil in symbolischer
Darstellung, einer auf ein Signal oder einen Zustand ansprechenden Schaltung nach
der Erfindung, die beispielsweise in einem Spektralphotometer verwendet werden kann.
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Die offenbarte Ausführungsform besteht aus einer elektrischen Schaltung
mit einem ersten Kondensator zum Empfangen und Speichern einer elektrischen Ladung,
mit Schaltmitteln, die den Kondensator abwechselnd mit dem Eingangs- und dem Ausgangsteil
der Schaltung verbinden, mit einem Hilfskondensator und mit Schaltmitteln, die den
Hilfskondensator abwechselnd zum ersten Kondensator parallel schalten und über einen
vom Ausgangsteil gesonderten Schaltungsteil entladen. Die Verwendung eines Hilfskondensators
ist zum Erzielen besserer Betriebsmerkmale der eriindungsgemäßen Schaltungen wesentlich,
da er ermöglicht, die Eingangs- und die Ausgang'steile der Schaltung mit verhältnismäßig
großen Zeitkonstanten zu versehen ohne bei der Signalübertragung eine unerwünschte
Verzögerung zu bewirken.
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Zuerst soll der sich mit dem Filtern des Signals befassende Teil
der Erfindung an Hand der F i g. 1, 2 und 3 erläutert werden. Der in Fig. 1 dargestellte
ältere Filterkreis enthält einen Kommutatorschalter 10, der sich vor dem Schließen
öffnet und verhältnismäßig rasch wiederholt arbeiten kann und der aus jeder gewünschten
Ausführung bestehen kann, beispielsweise aus der dargestellten, sogenannten »Zerhacker«-Ausführung.
Der Schalter 10 besteht aus einem einpoligen Zweiwegeumschalter und kann mit irgendeiner
gewünschten, nicht dargestellten Einrichtung verbunden sein, die den Schalter mit
der gewünschten Schaltgeschwindigkeit betreibt, die üblicherweise entsprechend der
Art des Eingangssignals e gewählt wird. Der bewegbare Kontakt 12 des Schalters ist
an die eine Seite eines Kondensators 14 angeschlossen, dessen andere Seite mit der
gemeinsamen Leitung 16 des Kreises verbunden ist. Das Eingangssignal ei wird zwischen
einem unabhängigen Eingangsanschluß 20 und der gemeinsamen Leitung
16 zugeführt.
Zwischen die unabhängige Eingangsklemme 20 und einen ortsfesten Kontakt 22 des Schalters
ist ein Eingangswiderstand 18 geschaltet.
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Das Ausgangssignal eO wird am Ausgangswiderstand 24 erzeugt, der zwischen
den anderen ortsfesten Kontakt des Schalters und die gemeinsame Leitung 16 geschaltet
ist.
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Der Kondensator 14 kann als tSbertragungskondensator bezeichnet werden,
da er das Signalspeicherelement darstellt, das zur Übertragung des gewünschten Signals
vom Eingang zum Ausgang dient. Der Kondensator 14 wird vom Eingangssignal ei über
den Eingangswiderstand 18 während der Zeit aufgeladen, in der der bewegbare Kontakt
12 auf dem ersten ortsfesten Kontakt 22 ruht. Bewegt sich danach der bewegbare Kontakt
12 zum zweiten ortsfesten Kontakt 26, so entlädt sich der Kondensator 14 über den
Ausgangswiderstand 24, wobei an diesem eine Spannung erzeugt wird, die proportional
der Ladung ist, die vorher vom Kondensator 14 aus dem Eingangssignal ei aufgenommen
wurde.
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Diese Schaltung wirkt als Tiefpaßfilter und filtert unechte oder
unerwünschte Signale aus, deren Frequenz im Vergleich zur Schaltfrequenz verhältnismäßig
hoch ist. Diese Schaltung weist jedoch erhebliche Nachteile auf, die die Wirkung
beeinträchtigen.
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Damit die Zeitverzögerung zwischen dem Auftreten einer Veränderung
des Eingangssignals ei und dem Auftreten einer entsprechenden Änderung des Ausgangssignals
eO möglichst klein wird, muß die Zeitkonstante des Eingangs- oder Ausgangsteiles
der Schaltung im Vergleich zur Schaltperiode kurz sein, d. h. entweder die Zeitkonstante
des Eingangswiderstandes und des mit diesem in Reihe geschalteten Kondensators 14,
oder die Zeitkonstante des mit dem Kondensator in Reihe geschalteten Ausgangswiderstandes
muß in bezug auf die Schaltperiode kurz sein. Ist die Zeitkonstante des Eingangsteiles
kleiner als die Schaltperiode und die Zeitkonstante des Ausgangsteiles viel größer
als die Schaltperiode, so ist der Wert des Ausgangssignals nicht proportional dem
Durchschnittswert des Eingangssignals, sondern wird möglichst proportional den Augenblickswerten
des Eingangssignals zu den Zeitpunkten sein, in denen sich der bewegbare Kontakt
12 vom ersten ortsfesten Kontakt 22 entfernt. Dieser Nachteil kann jedoch überwunden
und die Zeitverzögerung dennoch dadurch klein gehalten werden, daß die Zeitkonstante
des Eingangsteiles viel größer bemessen wird als die Schaltperiode, während die
Zeitkonstante des Ausgangsteiles kleiner bemessen wird als die Schaltperiode, in
welchem Fall jedoch die Ausgangswellenform infolge der Differentiation sich verschlechtert.
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Werden die Zeitkonstanten des Eingangs- sowie des Ausgangsteiles viel
größer bemessen als die Schaltperiode, so weist das Filter eine verhältnismäßig
lange Verzögerung auf.
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Daraus ist zu ersehen, daß das in Fig. 1 dargestellte ältere Filter
Beschränkungen aufweist und nur begrenzt verwendet werden kann, da es nicht möglich
ist, die kleinste Verzögerung zu erzielen, sowie auch nicht den geeigneten Signaldurchschnitt
bei einer größten Filterwirkung zusammen mit einer erwünschten Ausgangssignalform.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile und Einschränkungen wirksam
beseitigt und ein Filterkreis geschaffen, der die folgenden Vorzüge aufweist: Der
Ausgangskreis ist vom Eingangskreis im wesentlichen
vollständig
isoliert, es wird ein Ausgangssignal mit einer sogenannten »reinen« Wellenform und
mit einem verhältnismäßig geringen Anteil an Harmonischen erzeugt sowie ein Ausgangssignal,
das eine lineare Funktion des Eingangssignals ist, das sich in Abhängigkeit vom
Eingangssignal mit geringster Verzögerung ändert und das in gleichem Maß allen Teilen
des Eingangssignals entspricht.
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Der in F i g. 2 dargestellte erfindungsgemäße Filterkreis enthält
einen einpoligen Zweiwegekommutatorschalter 10, dessen bewegbarer Kontakt 12 über
einen Kurzschlußwiderstand 30 mit der gemeinsamen Leitung 32 des Kreises verbunden
ist. Zwischen die unabhängige Eingangsklemme 36 und den ersten ortsfesten Kontakt
38 des Schalters ist ein Eingangswiderstand 34 geschaltet. Zwischen den ersten ortsfesten
Kontakt 38 und die gemeinsame Leitung 32 ist ein Eingangskondensator 40 geschaltet.
Zwischen den ersten ortsfesten Kontakt 38 und den zweiten ortsfesten Kontakt 44
des Schalters ist ein Übertragungskondensator 42 geschaltet. Das Ausgangssignal
eO wird an einem Ausgangswiderstand 46 erzeugt, der zwischen den zweiten ortsfesten
Kontakt 44 des Schalters und die gemeinsame Leitung 32 geschaltet ist. Der Kurzschlußwiderstand
30 dient zum Begrenzen der Kontaktströme des Schalters 10 und soll so groß wie möglich
bemessen werden, ohne jedoch die Zeitkonstanten des Kreises zu beeinträchtigen.
Ein für die Praxis geeigneter oberer Grenzwert für den Kurzschlußwiderstand 30 stellt
die Schaltperiode dar, d. h. die Dauer einer Periode im Betrieb des Schalters 10
dividiert durch den 2()fachen Wert des Übertragungskondensators 42.
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Im Betrieb wird sowohl der Eingangskondensator 40 als auch der Obertragungskondensator
42 (parallel) über den Eingangswiderstand 34 vom Eingangssignal ei während desjenigen
Teiles der Schaltperiode aufgeladen, in dem der bewegbare Kontakt 12 den zweiten
ortsfesten Kontakt 44 berührt, d. h. den rechtsliegenden Kontakt nach der F i g.
2.
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Bewegt sich der bewegbare Kontaktl2 nach links zum ersten ortsfesten
Kontakt 38, dann wird der Eingangskondensator 40 über den Kurzschlußwiderstand 30
rasch entladen, während der thbertragungskondensator 42 an den Ausgangswiderstand
46 angeschlossen und dabei eine Ausgangsspannung eO erzeugt wird, deren Wert entsprechend
der vom Übertragungskondensator 42 aus dem Eingangssignal ei aufgenommenen Ladung
schwankt.
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Bei diesem Kreis ist die wirksame Zeitkonstante des Eingangsteiles
das Produkt aus dem Wert des Eingangswiderstandes und den Summen der Werte des Eingangskondensators
40 und des Übertragungskondensators 42. (Der Kurzschlußwiderstand 30 weist einen
kleinen Wert auf und hat einen vernachlässigbar geringen Einfluß auf die Zeitkonstante.)
Diese Zeitkonstante wird vorzugsweise viel größer bemessen als die Periode des Schalters
10. Die wirksame Zeitkonstante des Ausgangsteiles ist das Produkt aus den Werten
des Ausgangswiderstandes 46 und des Übertragungskondensators 42 und wird vorzugsweise
gleichfalls viel größer bemessen als die Periode des Schalters 10. Außerdem wird
der Wert des Übertragungskondensators 42 vorzugsweise viel kleiner bemessen als
der Wert des Eingangskondensators 40.
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Der Eingangskondensator 40 wird über einen vom Ausgangs kreis getrennten
Kreis während jeder Schalt-
periode entladen, in der der bewegbare Kontakt 12 des
Schalters den ersten ortsfesten Kontakt 38 berührt. Dementsprechend sucht die Schaltung
nicht das Eingangssignal e über mehr als eine Periode zu integrieren mit Ausnahme
der verhältnismäßig geringen Abweichung, daß ein Teil der vom Übertragungskondensator
42 gespeicherten und zurückbleibenden Ladung zum Eingangskondensator 40 zurückgeleitet
wird, wenn der bewegbare Kontakt 12 den zweiten ortsfesten Kontakt 44 berührt. Ist
der Eingangskondensator 40 viel größer als der Übertragungskondensator 42, dann
kann diese Wirkung vernachlässigt werden.
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Wie bereits bemerkt, ist die Zeitkonstante des Eingangsteiles viel
größer als die Periode des Schalters 10, und der Eingangskreis mittelt oder integriert
in vollem Umfang das Eingangssignal ei über die ganze Halbperiode hinweg, d. h.
während der gesamten Zeit, in der der bewegbare Kontakt 12 vom ersten ortsfesten
Kontakt 38 entfernt ist. In dieser Weise bewirkt die Schaltung im Ausgangssignal
eO eine gleichmäßige Bewertung aller Teile des Eingangssignals el während der Periode
des Herausgreifens.
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Die Ausgangswellenform weist ferner eine erwünschte rechteckige Charakteristik
auf, da die Zeitkonstante des Ausgangsteiles verhältnismäßig groß ist. Während der
bewegbare Kontakt 12 auf dem ersten ortsfesten Kontakt ruht (38 links) wird der
Übertragungskondensator 42 über den Ausgangswiderstand 46 nicht nennenswert entladen.
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Die Verzögerung des Filters beträgt ungefähr die Hälfte der Periode
des Schalters 10. Jede diese Zeit überschreitende Verzögerung wird dadurch vermindert,
daß der Wert des tXbertragungskondensators 42 in bezug auf den Wert des Eingangskondensators
40 klein bemessen wird. Wird der tÇbertragungskondensator 42 größer bemessen, so
wird auch die Filterwirkung des Kreises vergrößert, d. h., das Filter sondert gegen
verhältnismäßig niederfrequente Komponenten des Signals ab, jedoch auf Kosten einer
Erhöhung der Verzögerung. Für praktische Zwecke kann die geringste Verzögerung dadurch
erzielt werden, daß die Kapazität des tJbertragungskondensators 42 kleiner als ein
Viertel der Kapazität des Eingangskondensators 40 bemessen wird. In den Fällen,
in denen die kleinste Verzögerung nicht von kritischer Bedeutung ist und die größte
Filterwirkung gewünscht wird, kann der Übertragungskondensator verhältnismäßig größer
bemessen werden.
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Die F i g. 3 zeigt eine Schaltung nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Diese Schaltung erzeugt ein Signal als Anzeige der Differenzen zwischen
den Integralen der Potentiale in bezug auf die Zeit von ausgewählten Teilen zweier
Eingangssignale eil und e12 und enthält einen Hilfskondensator 50, der im Betrieb
periodisch entladen wird.
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Der Hilfskondensator 50 ist an die Eingangsseite der Schaltung in
bezug auf das erste Signal e t und an die Ausgangsseite in bezug auf das zweite
Signalen, angeschlossen. Dieser wirkt in der gleichen Weise wie der Eingangskondensator
40 in der in der Fig.2 dargestellten Schaltung und gestattet die Verwendung von
verhältnismäßig langen Zeitkonstanten ohne eine unerwünschte Verzögerung der Ansprache
des Ausgangssignals eO auf die Eingangssignale el, und e12 einzuführen.
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Die in der Fig. 3 dargestellte Schaltung enthält zwei einpolige Zweiwegekommutatorschalter
52 und
54, die synchron und in demselben Sinne betrieben werden,
d. h., beide bewegbare Kontakte 56 und 58 der Schalter bewegen sich zugleich nach
links und in demselben Zeitpunkt nach rechts. Die Schalter 52 und 54 sind in ein
Netzwerk eingeschaltet, das abwechselnd die beiden Eingangssignale e,1 und e 2 auf
Zeitfolgebasis abtastet, miteinander vergleicht und ein Ausgangssignal eO erzeugt,
das die Differenz zwischen den Integralen der abgetasteten Teile der beiden Eingangssignale
ei 1 und e 2 darstellt.
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Das erste Eingangssignal eil wird zwischen der gemeinsamen Leitung
60 der Schaltung und der ersten Eingangsklemme 62 zugeführt. Das zweite Eingangssignal
ei, wird zwischen der gemeinsamen Leitung 60 und der zweiten Eingangsklemme 64 zugeführt.
Die ortsfesten Kontakte 66,68,70,72 der Kommutatorschalter sind in Reihe zwischen
die zweite Eingangsklemme 64 und der unabhängigen Ausgangsklemme 74 geschaltet,
wobei der rechte ortsfeste Kontakt 68 des ersten Schalters 52 direkt mit dem linken
Kontakt 70 des zweiten Schalters 54 verbunden ist. Der Hilfskondensator 50 ist zwischen
die ortsfesten Kontakte 68, 70 und die gemeinsame Leitung 60 der Schaltung geschaltet.
Die erste Eingangsklemme 62 ist mit den ortsfesten Kontakten 68, 70 über einen ersten
Eingangswiderstand 76 und die zweite Eingangsklemme 64 über einen zweiten Eingangswiderstand
78 mit dem linken ortsfesten Kontakt 66 des ersten Schalters verbunden.
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Der bewegbare Kontakt 56 des ersten Schalters steht über einen Kurzschlußwiderstand
80 mit der gemeinsamen Leitung 60 in Verbindung, welcher Widerstand vorzugsweise
einen verhältnismäßig kleinen Wert besitzt und in der Hauptsache zum Begrenzen der
Kontaktströme im Schalter dient. Der bewegbare Kontakt 58 des zweiten Schalters
steht über den Obertragungskondensator 84 und den mit diesem in Reihe geschalteten
Strombegrenzungswiderstand 82 mit einem verhältnismäßig kleinen Widerstandswert
mit der gemeinsamen Leitung 60 in Verbindung; Der Ausgangswiderstand 86 ist zwischen
den zweiten ortsfesten Kontakt 72 des zweiten Schalters und die gemeinsame Leitung
60 geschaltet.
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Stehen im Betrieb die bewegbaren Kontakte auf der linken Seite und
mit den betreffenden ersten ortsfesten Kontakten 66, 70 in Berührung, so wird das
zweite Eingangssignal e2 dem mit dem Kurzschlußwiderstand 80 in Reihe geschalteten
Eingangswiderstand 78 zugeführt und übt daher keine Einwirkung auf die anderen Teile
der Schaltung aus, da der Kurzschlußwiderstand 80 viel kleiner ist als der zweite
Eingangswiderstand 78. Während dieser Zeit lädt das erste Eingangssignalei, die
drei Kondensatoren50, 84, 88 auf, die zueinander parallel und mit dem ersten Eingangswiderstand
76 in Reihe geschaltet sind. Die Zeitkonstante dieses Eingangskreises, die gleich
dem Wert des ersten Eingangswiderstandes 76 multipliziert mit der Summe der. Werte
der drei Kondensatoren 50, 84, 88 ist, ist viel größer bemessen als die Periode
der Schalter, so daß die Ladung auf den Kondensatoren 50, 84, 88 proportional der
Durchschnittsspannung des ersten Eingangssignals e11 während der gesamten Ruhezeit
der Schalter 52 und 54 in der linken Stellung ist.
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Bewegen sich nunmehr die Kontakte 56 und 58 nach rechts, so wird
die Ladung auf dem Ubertragungskondensator 84 dem Ausgangswiderstand 86 zugeführt;
- wobei ein Ausgangssignal erzeugt wird,
während der Hilfskondensator 50 verhältnismäßig
rasch über den Strombegrenzungswiderstand 80 entladen wird, und das zweite Eingangssignal
e2 lädt den zweiten Eingangskondensator 88 auf, der direkt an die ortsfesten Kontakte
66, 68 des ersten Schalters angeschlossen ist. Es sei hier darauf hingewiesen, daß
die Polarität des zweiten Eingangskondensators 88 in bezug auf das zweite Eingangssignal
et2 dessen Polarität in bezug auf das erste Eingangssignalei, entgegengesetzt ist,
so daß, wenn die beiden Eingangssignale in bezug auf die gemeinsame Leitung 60 die
gleiche Polarität aufweisen, der Kondensator 88 in entgegengesetzten Richtungen
aufgeladen wird.
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Kehren die bewegbaren Kontakte56, 58 in die linke Stellung zurück,
so wird die auf dem zweiten Eingangskondensator 88 gespeicherte Ladung auf alle
drei Kondensatoren verteilt, und zwar auf den Ubertragungskondensator 84, den Hilfskondensator
50 und den zweiten Eingangskondensator 88.
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Die Zeitkonstante des Eingangsteiles für das zweite Eingangssignal
e,2 ist das Produkt aus dem Wert des zweiten Eingangswiderstandes 78 und des zweiten
Eingangskondensators 88, welche Zeitkonstante in bezug auf die Periode der Schalter
groß bemessen ist, so daß die vom zweiten Eingangskondensator 88 während der Zeit,
in der die bewegbaren Kontakte 56, 58 ihre rechte Stellung einnehmen, gespeicherte
Ladung proportional dem Durchschnittswert des zweiten Eingangssignals e, 2 über
die ganze Ruheperiode hinweg ist. Die gespeicherte Ladung wird auf alle drei Kondensatoren
verteilt, wenn die bewegbaren Kontakte 56, 58 in die linke Stellung zurückkehren.
Danach werden die drei parallelgeschalteten Kondensatoren88, 50, 84 vom ersten Eingangssignal
wieder aufgeladen. Die resultierende Ladung auf den drei Kondensatoren 50, 84, 88
am Ende der linken Ruheperiode der bewegbaren Kontakte 56, 58 stellt die Differenz
zwischen der Durchschnittsspannung des ersten Eingangssignals eil während einer
halben Schaltperiode und einem vorherbestimmten Bruchteil der Durchschnittsspannung
des zweiten Eingangssignals e,2 während der unmittelbar vorhergehenden halben Schaltperiode
dar.
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Die bei dieser Aufladung am Übertragungskondensator erzeugte Spannung
wird zum Ausgangswiderstand 86 geleitet und erzeugt dort ein Ausgangsspannungssignal.
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Werden die Zeitkonstanten der beiden Eingangskreise einander gleichbemessen,
so bewirkt die Schaltung eine größere Bewertung des ersten Eingangssignals e11 als
des zweiten Eingangssignals e2 entsprechend der relativen Werte der drei Kondensatoren
86, 50, 82. Dies kann leicht dadurch kompensiert werden, daß das erste Eingangssignal
durch irgendein Mittel (nicht dargestellt), beispielsweise durch ein Spannungsteilernetzwerk,
gedämpft wird.
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Soll die Verzögerungscharakteristik vermindert werden, so muß der
Wert des Hilfskondensators 50 groß bemessen werden in bezug auf die Summe der Werte
des Übertragungskondensators 84 und des zweiten Eingangskondensators 88, weshalb
bei Rückkehr der bewegbaren Kontakte56, 58 in die linke Stellung die auf dem Übertragnngskondensator
84 zurückbleibende Ladung verhältnismäßig klein ist und eine verhältnismäßig kleine
Wirkung bei der Wiederaufladung des Hilfskondensators 50 und des zweiten Eingangskondensators
88 hat. Soll in der Praxis die Verzögerung verkleinert werden, - so muß
der
Wert des Hilfskondensators 50 mindestens das Vierfache der Summe der Werte des Obertragungskondensators
84 und des zweiten Eingangskondensators 88 betragen.
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Im Hinblick auf die Art des zu erzeugenden Ausgangssignals weist
der Wert des tJbertragungskondensators 84 eine untere Grenze auf. Ist im Ausgangskreis
eine verhältnismäßig glatte Rechteckwellenform erwünscht, so wird die Zeitkonstante
des Ausgangsteiles (das Produkt aus den Werten des Ausgangswiderstandes 86 und des
tÇbertragungskondensators 84) vorzugsweise viel größer bemessen als die Periode
der Schalter.
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Die Spannung, die sich bei der Übertragung der Ladung des zweiten
Eingangssignals vom Kondensator 88 aus zu den drei Parallelkondensatoren ergibt,
hängt von dem Wert des zweiten Eingangskondensators 88 in bezug auf den Wert des
Hilfskondensators 50 ab. Soll die resultierende Spannung erhöht werden, so muß der
zweite Eingangskondensator groß bemessen werden in bezug auf die Summe der Werte
des Hilfskondensators 50 und des hub er tragungskondensators 84, obwohl dies eine
Erhöhung der Verzögerungscharakteristik des Netzwerkes in sich schließt.
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Die erfindungsgemäßen Schaltungen können mit Vorteil in vielen verschiedenen
Gebieten Verwendung finden und können mehrere verschiedene Funktionen ausüben. Die
in der F i g. 2 dargestellte Schaltung beispielsweise kann als Tiefpaßfilter zum
Übertragen von verhältnismäßig niederfrequenten Schwankungen eines Signals übertragen
werden, wobei eine verhältnismäßig hohe Abgrenzung gegen verhältnismäßig hohe Frequenzschwankungen
und gegen die zweiten und alle höheren Harmonischen der gewünschten Signalkomponente
erfolgt. Die Schaltung kann auch als Polaritätsumkehrkreis zum Umkehren der Polarität
eines Signals benutzt werden.
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Die in der F i g. 3 dargestellte Schaltung kann zum Vergleichen von
zwei elektrischen Signalen in bezug auf die Durchschnittsspannungen herausgegriffener
Teile benutzt werden oder zum Addieren zweier Signale unter Erzeugung eines Ausgangssignals,
daß die Summe der Durchschnittsspannungen der herausgegriffenen Teile der beiden
Signale darstellt anstatt deren Differenz. Ferner kann durch geeignete Phasierung
der beiden Schalter 52, 54 in bezug auf die Eingangssignale die Schaltung zum Erzeugen
eines Ausgangssignals benutzt werden, das die Phasenbeziehung zwischen den beiden
Eingangssignalen anzeigt.
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Die in den F i g. 2 und 3 gesondert dargestellten beiden Schaltungen
sind beide in den in der F i g. 4 dargestellten verhältnismäßig verwickelten Meßkreis
eingeschaltet, der sich besonders für die Verwendung in einem Meßgerät eignet, beispielsweise
ein Spektralphotometer. In dieser Schaltung werden elektrische Signale von einem
auf einen Zustand oder eine Bedingung ansprechenden Wandler, z. B. von der dargestellten
Photoverstärkerröhre 100, erzeugt und einem Vorverstärker 102 zugeführt. Der Ausgang
des Vorverstärkers 102 steht mit den Eingängen von zwei gesonderten Verstärkern
104 und 106 in Verbindung.
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Bei einem Spektralphotometer empfängt die Photoverstärkerröhre 100
Licht in Impulsen abwechselnd aus einer Bezugsquelle und einer Prüfquelle, die durch
Vergleichen mit der Bezugsquelle untersucht
werden soll. Der Photoverstärker 100
erzeugt daher ein elektrisches Signal, das aus einer Reihe von in Zeitabständen
auftretenden Impulsen besteht, die abwechselnd dem Zustand der Bezugsquelle und
dem Zustand der zu untersuchenden Quelle entsprechen. Die Anordnung ist so getroffen,
daß die relativen Werte der auf Grund des Zustandes der Bezugsquelle erzeugten Signalimpulse
mit den Werten der auf Grund des Zustandes der zu untersuchenden Quelle verglichen
werden, um ein Maß der Charakteristika der zu untersuchenden Quelle in bezug auf
die Bezugsquelle zu erhalten.
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Das vom Photoverstärker 100 erzeugte elektrische Signal wird vom
Vorverstärker 102 und den beiden Verstärkern 104, 106 verstärkt. Die entsprechenden
Ausgangsleistungen der beiden Verstärker 104, 106 werden den entgegengesetzten ortsfesten
Kontakten 108, 110 eines Kommutatorschalters 112 zugeführt, dessen bewegbarer Kontakt
114 direkt mit einem Bezugspotentialpunkt, hiernach als Erde bezeichnet, verbunden
ist. Der bewegbare Kontakt 114 wird synchron mit den vom Photoverstärker 100 erzeugten
Signalimpulsen betrieben und ist vorzugsweise so angeordnet, daß die Zeit, in der
der bewegbare Kontakt 114 mit jedem der ortsbesten Kontakte 108, 110 in Berührung
steht, länger ist als die Dauer eines Signalimpulses. Beträgt beispielsweise die
Dauer der idealisiert dargestellten einzelnen Signalimpulse 115, 117 ungefähr t/240
Sekunde und der Zeitabstand der Impulse von einander ungefähr 1/240 Sekunde, so
wird die Berührungszeit des bewegbaren Kontaktes 114 vorzugsweise möglichst mit
l/t20 Sekunde bemessen, um sicher zu gehen, daß ein ganzer Signalimpuls während
jeder Berührungszeit des bewegbaren Kontaktes 114 trotz schwankender Betriebsbedingungen
auftritt.
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Der Schalter 112 wird in der dargestellten Schaltung so betrieben,
daß die dem Bezugszustand entsprechenden Signalimpulse von den dem zu untersuchenden
Zustand entsprechenden Signalimpulsen getrennt werden, so daß sie mit einander verglichen
werden können. Zwecks Vereinfachung der Darstellung und Beschreibung sei angenommen,
daß die in der Zeichnung schematisch dargestellten, eine verhältnismäßig große Amplitude
aufweisenden Signalimpulse 115 diejenigen Impulse sind (hiernach als Bezugsimpuls
bezeichnet), die in Abhängigkeit vom Bezugszustand erzeugt werden, während die Impulse
117 mit verhältnismäßig kleiner Amplitude diejenigen Impulse sind (hiernach als
Prüfimpulse bezeichnet), die in Abhängigkeit von dem zu untersuchenden Zustand erzeugt
werden.
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Der Schalter 112 ist so synchronisiert, daß die Ausgangsleistung
des ersten Verstärkers 104 während derjenigen Zeit zur Erde geleitet wird, während
der die Bezugsimpulse 115 am Ausgang des Verstärkers erscheinen. Die Bezugsimpulse
115 werden daher aus der Ausgangsspannung des ersten Verstärkers 104 entfernt. Ebenso
steht während der Zeit, in der die Prüfimpulse 117 in den beiden Verstärkern 104
und 106 verstärkt werden, der bewegbare Kontakt 114 des Schalters mit dem zweiten
ortsfesten Kontakt 110 in Berührung, wodurch die Ausgangsleistung des zweiten Verstärkers
106 zu Erde abgeleitet wird, so daß die Ausgangsspannung den Prüfimpulsen nicht
entspricht.
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Die Ausgangsleistungen der beiden Verstärker 104, 106 werden dem
Vergleichskreis 116 gesondert zugeführt,
der im allgemeinen der
in der Fig.3 dargestellten Schaltung gleicht und zwei Kommutatorschalter 118, 120
aufweist, die synchron mit dem ersten Kommutatorschalter 112 betrieben werden.
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Während der Zeit, in der die Schalter 112, 118, 120 in der mit voll
ausgezogenen Linien dargestellten Stellung stehen, werden die Bezugsimpulse vom
zweiten Verstärker 106 verstärkt, und von der Ausgangsleistung wird der Eingangskondensator
122 über einen Dämpfungswiderstand 124 aufgeladen sowie über einen veränderlichen
Dämpfungswiderstand 126 und den ersten Eingangswiderstand 128.
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Der zwischen den bewegbaren Kontakt 132 des Kommutatorschalters 118
und Erde geschaltete Kurzschlußwiderstand 130 weist einen verhältnismäßig kleinen
Wert auf und dient zum Begrenzen der Kontaktströme im Schalter 118. Der Wert dieses
Widerstandes 130 ist vernachlässigbar klein in bezug auf den Signalladekreis des
Eingangskondensators 122.
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Kehren die Schalter 112, 118, 120 ihre Stellung um, so wird die Ladung
auf dem Eingangskondensator 122 zum Teil auf den Hilfskondensator 134 übertragen
und auf die drei Kondensatoren 122, 134 und 136 verteilt, während in der Kontaktberührungszeit
der Schalter 112, 118, 120, wenn diese in der umgekehrten, gestrichelt dargestellten
Stellung stehen, die Prüfimpulse auftreten und vom ersten Verstärker verstärkt werden.
Während dieser Perioden werden die drei parallelgeschalteten Kondensatoren 122,
134 und 136 von der Ausgangsleistung des ersten Verstärkers 104 über einen Dämpfungswiderstand138
und einen Eingangswiderstand 140 (im entgegengesetzten Sinne der Ausgangsleistung
aus dem zweiten Verstärker) aufgeladen.
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Die auf Grund der Bezugsimpulse 115 auf dem Hilfskondensator 134
und dem tSberleitungskondensator136 gespeicherte Ladung weist die entgegengesetzte
Polarität auf als die Impulse selbst. Dies wird vom Eingangskondensator 122 bewirkt,
der als Polaritätsumkehreinrichtung wirkt. Daher werden die Bezugsimpulse 115 und
die Prüfimpulse 117, obwohl sie an den Ausgängen der beiden Verstärker 104 und 106
die gleiche Polarität aufweisen, in entgegengesetztem Sinne miteinander verglichen,
wobei bei Gleichheit deren Durchschnittsspannungen je nach den verschiedenen Schaltungsparametern
am Übertragnngskondens ator 134 eine vorherbestimmte Spannung auftritt. Die Schaltungsparameter
können so gewählt werden, daß die Prüfimpulse 117 gedämpft werden, wobei am Übertragungskondensator
136 keine Spannung liegt, wenn die Amplituden der Bezugsimpulse 115 und der Prüfimpulse
117 einander gleich sind. In diesem Fall ist die am hub er tragungskondensator 136
erzeugte Spannung direkt proportional der Differenz zwischen den Durchschnittsspannungen
der Bezugsimpulse und der Prüfimpulse.
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Kehren die Kommutatorschalter 112, 118, 120 in die dargestellten
Stellungen zurück, so wird die auf dem Übertragungskondensator 136 befindliche Ladung
zum Schlußverstärker 141 geleitet, dessen Ausgangsleistung einer Anzeigevorrichtung
142 der gewünschten Art zugeführt werden kann.
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Die Empfindlichkeit gewisser Wandler, wie z. B. der dargestellten
Photoverstärkerröhre 100, ist eine Funktion der abgetasteten Zustandes, wobei es
oftmals erwünscht ist, die Verstärkung des Wandlers
zu verändern, um Empfindlichkeitsschwankungen
zu kompensieren und dabei eine gleichmäßigere Ansprache über den verwendbaren Bereich
hinweg zu erhalten. Die vorliegende Schaltung weist Mittel zum Einstellen der Verstärkung
der Photoverstärkerröhre 100 auf, um Schwankungen deren Empfindlichkeit zu kompensieren.
Die Dynoden 144 des Photoverstärkers sind mit einer veränderlichen elektrischen
Hochspannungsquelle 146 verbunden, wobei die Verstärkung des Photoverstärkers 100
sich entsprechend den Veränderungen der Ausgangsspannung der Spannungsquelle 146
verändert.
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Die Schaltung steuert die Spannungsquelle 146 in Abhängigkeit von
verhältnismäßig kleinen Veränderungen der Amplitude der Bezugsimpulse 115 und hält
dabei die Bezugsimpulse auf einer im wesentlichen konstanten Amplitude. Die Ausgangsleistung
des zweiten Verstärkers 106, die nur die Bezugsimpulse 115 umfaßt, wird mit der
Ausgangsleistung eines Normalimpulsgenerators 148 verglichen, der synchron mit den
Kommutatorschaltern 112, 118 und 120 und mit anderen (nicht dargestellten) Teilen
arbeitet, die die Erzeugung der Bezugsimpulse 115 zeitlich bestimmen. Die vom Impulsgenerator
148 erzeugten Impulse 150 weisen eine gleichbleibende Amplitude, jedoch von entgegengesetzter
Polarität auf wie die Bezugsimpulse 115 am Ausgang des zweiten Verstärkers 106.
Die erzeugten Impulse 150 treten annähernd zugleich mit den Bezugsimpulsen 115 auf,
welche beiden Impulse 115 und 150 zum Vergleichskreis 152 geleitet werden, der das
Signal filtert und eine Ausgangsspannung zum Steuern der Spannungsquelle 146 erzeugt.
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Die Bezugsimpulse 115 aus dem zweiten Verstärker 106 laden den Eingangskondensator
154 über den Eingangswiderstand 158 in dem einen Sinne auf, während die erzeugten
Impulse 150 mit der entgegengesetzten Polarität den Kondensator 154 über einen weiteren
Eingangswiderstand 156 im entgegengesetzten Sinne aufladen. Sind die Zeitintegrale
der Spannungen der Impulse 115 und 150 einander gleich, so sind die Wirkungen der
beiden Impulse einander gleich, und entgegengesetzt, so daß weder der Eingangskondensator
154 noch der tÇbertragungskondensatorl55 eine Aufladung erhält. Der Kommutatorschalter
160 wird synchron mit den anderen Teilen der Schaltung unter Einschluß der Kommutatorschalter
112, 118 und 120 betrieben. Während der Perioden, in denen die Bezugsimpulse 115
und die erzeugten Impulse 150 auftreten, steht der bewegbare Kontakt 162 des Schalters
in der rechten Stellung, wie dargestellt, so daß der tÇbertragungskondensator 155
über den einen verhältnismäßig kleinen Wert aufweisenden Kurzschlußwiderstand 164
und einen weiteren Strombegrenzungswiderstand 166 zum Eingangskondensator 166 parallel
geschaltet wird, welcher Widerstand 166 in dieser Schaltung enthalten ist und zum
Begrenzen des Entladungsstromes des Eingangskondensators 154 über den Kommutatorschalter
162 dient. Der Begrenzungswiderstand 166 weist im Verhältnis zu den beiden Eingangswiderständen
156 und 158 einen kleinen Widerstandswert auf und übt auf die Signalhandhabungsmerkmale
der Schaltung nur einen vernachlässigbar geringen Einfluß aus.
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Die am Übertragnngskondensator 155 auf Grund einer Differenz zwischen
den gemittelten Spannungen der Bezugsimpulse 115 und den erzeugten Impulsen
150
erzeugte Spannung wird zu einem Verstärker 168 geleitet, wenn der bewegbare Kontakt
162 des Schalters sich aus der dargestellten rechten Stellung in die linke Stellung
bewegt. Der Verstärker 168 steuert den Ausgang der Hochspannungsquelle 146 und verändert
dadurch den Verstärkungsgrad der Photoverstärkerröhre 100 entsprechend den Veränderungen
der Amplitude der Bezugsimpulse 115.
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Durch Verwenden eines besonders erzeugten Impulses als Vergleichsnorm
für die Bezugsimpulse 115 in der Schaltung wird ein verhältnismäßig hoher Grad von
Stabilität und eine verhältnismäßig rasche und genaue Ansprache erzielt. Da beide
Impulse 115 und 150 kürzer sind als die Kontaktberührungszeit des Kommutatorschalters
und während dieser Zeit auftreten, so ist die Amplitude des Ausgangssignals vollständig
unabhängig von kleinen und unvermeidbaren Schwankungen der Länge der Kontaktberührungszeit,
die gelegentlich durch Veränderungen der Betriebs- und anderen Bedingungen verursacht
werden können.
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Obwohl die Arbeitsweise der in der Fig.4 dargestellten Schaltung
in Verbindung mit einem impulsartigen Signal beschrieben wurde, so ist jedoch einzusehen,
daß die Schaltung nicht hierauf beschränkt ist, sondern mit Vorteil auch zum Handhaben
von Signalen verschiedener Arten verwendet werden kann. Die erfindungsgemäßen Schaltungen
können viele verschiedenartige Signale handhaben, wenn eine Unterscheidung gegen
verhältnismäßig hochfrequente Signalkomponenten und eine Übertragung einer Signalinformation
von einem Eingangskreis aus zu einem Ausgangskreis mit geringster Verzögerung gewünscht
wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung einer besonderen Ausführung
von Kommutatorschaltern begrenzt. Der in dieser Anmeldung gebrauchte Ausdruck »Kommutatorschalter«
soll jede Einrichtung umfassen, die ein Schaltungselement abwechselnd mit zwei anderen
Schaltungselementen elektrisch verbindet. Diese Schalter können aus vielen verschiedenen
Vorrichtungen bestehen, beispielsweise aus den obengenannten Zerhackern, Elektronen-
oder Ionenentladungsröhren, unbeweglichen Vorrichtungen wie Transistoren und rotierende
Kommutatoren.