DE2744845C3 - Verfahren zur Kompensation der elektrochemischen Störgleichspannung bei der magnetisch-induktiven Durchflußmessung mit periodisch umgepoltem magnetischem Gleichfeld - Google Patents
Verfahren zur Kompensation der elektrochemischen Störgleichspannung bei der magnetisch-induktiven Durchflußmessung mit periodisch umgepoltem magnetischem GleichfeldInfo
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- DE2744845C3 DE2744845C3 DE2744845A DE2744845A DE2744845C3 DE 2744845 C3 DE2744845 C3 DE 2744845C3 DE 2744845 A DE2744845 A DE 2744845A DE 2744845 A DE2744845 A DE 2744845A DE 2744845 C3 DE2744845 C3 DE 2744845C3
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kompensation der elektrochemischen Störgleichspannung
bei der magnetisch-induktiven Durchflußmessung 1,1
mit periodisch umgepoltem magnetischem Gleichfeld, bei welchem das Nutzsignal dadurch erhalten wird, daß
die Signalspannung jeweils bei den einander gleichen, gegenpoligen Werten des Magnetfeldes abgetastet und
gespeichert wird und die Differenz der gespeicherten ^ Abtastwerte gebildet wird.
Bei diesem Verfahren, das aus der DE-AS 20 52 175 bekannt ist, wird die Tatsache ausgenutzt, daß die
Nutzspannung mit dem Magnetfeld ihre Polarität wechselt, während die elektrochemische Störgleich- 4(l
Spannung ihre Polarität beibehält. Man erhält somit durch die Abtastung bei dem einen Wert des
Magnetfeldes die Summe aus Nutzspannung und Störgleichspannung und durch die Abtastung bei dem
anderen Wert des Magnetfeldes die Differenz dieser beiden Spannungen. Aus der Differenz der beiden
gespeicherten Abtastwerte erhält man dann die von der Störgleichspannung befreite Nutzspannung. Bei diesem
bekannten Verfahren wird vorausgesetzt, daß sich die elektrochemische Störgleichspannung zeitlich nicht w
ändert. In Wirklichkeit wurde jedoch festgestellt, daß sich die elektrochemische Störgleichspannung im
Verlauf der Zeit erheblich ändert, wobei sie Werte erreichen kann, die ein Vielfaches der zu messenden
Nutzspannung betragen. Dadurch wird einerseits die .s
Meßgenauigkeit beeinträchtigt, weil jeder Fehler bei der Differenzbildung zwischen zwei fast gleich großen
Werten sich voll auf die geringe Differenz auswirkt, die die Nutzspannung darstellt. Andererseits besteht nach
kurzer Zeit die Gefahr einer Übersteuerung der für die 6()
Messung verwendeten Verstärker und sonstigen linearen Schaltungen. Maßnahmen zur Kompensation von
zeitlichen Änderungen der Störgleichspannung sind bei diesem bekannten Verfahren nicht vorgesehen.
In der gleichen Druckschrift ist ein anderes Verfahren
beschrieben, bei welchem anstelle eines periodisch umgepolten magnetischen Gleichfeldes ein periodisch
ein- und ausgeschaltetes Gleichfeld angewendet wird. In diesem Fall wird bei ausgeschaltetem Magnetfeld die
Störgleichspannung abgetastet und gespeichert, und bei eingeschaltetem Magnetfeld wird die Summe aus
Nutzspannung und Störgleichspannung abgetastet und gespeichert Die Differenz der beiden gespeicherten
Abtastwerte ergibt dann wieder die Nutzspannung. Auch dieses Verfahren setzt aber voraus, daß sich die
Störgleichspannung zeitlich nicht ändert. Gegenüber dem mit Umpolung des Magnetfeldes arbeitenden
Verfahren weist dieses Verfahren den zusätzlichen Nachteil auf, daß sich bei stehender Flüssigkeit
beträchtliche elektrochemische Potentiale an den Elektroden aufbauen können, die sich dann, wenn die
Messung beim Einsetzen der Strömung beginnt, besonders störend bemerkbar machen.
Aus der US-PS 33 16 762 ist gleichfalls ein Verfahren zur induktiven Durchfluß-.nessung mit periodisch umgepoltem
magnetischem Gleichfeld bekannt, bei welchem das Magnetfeld in jeder Periode zwei aufeinanderfolgende
Impulse der einen Polarität und zwei aufeinanderfolgende Impulse der entgegengesetzten Polarität
aufweist zwischen denen jeweils eine Magnetfeldpause liegt Die Signalspannung wird zwei parallelen Meßkanälen
zugeführt; im ersten Meßkanal wird in jedem Magneti'eldimpuls und in jeder Magnetfeidpause eine
Abtastung vorgenommen, während im zweiten Meßkanal nur in jeder zweiten Magnetfeldpause eine
Abtastung erfolgt Die Abtastwerte werden in jedem Meßkanal durch geeignete Invertierungen auf die
gleiche Polarität gebracht und über eine ganze Periode integriert; die in den beiden Meßkanälen erhaltenen
integrierten Werte werden voneinander subtrahiert, nachdem der integrierte Wert des zweiten Meßkanals
vervierfacht worden ist. Die zur Gewinnung des Nutzsignals der Differenzbildung unterworfenen Abtastwerte
enthalten also einerseits die Summe aus Nutzspannung und Störspannung und andererseits die
Störspannung allein. Die Kompensation der zeitlichem Änderung einer vorhandenen Störgleichspannung ist
bei diesem bekannten Verfahren ebenfalls nicht vorgesehen, so daß die zuvor geschilderten Erscheinungen
einer Übersteuerung der Verstärker und des absoluten Fehlers bei der Differenzbildung in vollem
Umfang bestehen.
Andererseits ist aus der DE-AS 24 10 407 ein Verfahren zur Kompensation der elektrochemischen
Störgleichspannung bei der magnetisch-induktiven Durchflußmessung bekannt, mit dem auch zeitliche
Änderungen der Störgleichspannung kompensiert werden. Bei diesem bekannten Verfahren wird das
Magnetfeld periodisch zwischen zwei Werten hin- und hergeschaltet, von denen der eine Wert Null sein kann.
Die Signalspannung wird zur Gewinnung des Nutzsignals abwechselnd bei dem einen und dem anderen
Wert des Magnetfeldes abgetastet. Zur Berücksichtigung der zeitlichen Änderung der Störgleichspannung
und insbesondere zur Vermeidung einer Übersteuerung der Verstärker und Subtrahierschaltungen infolge deir
sich langsam auf einen sehr großen Wert aufbauenden Störgleichspannung sind in jeder Teilperiode des einen
Magnetfeldwertes zwei Kompensationszeitintervalle vorgesehen, in denen die Signalspannung auf den Wert
Null kompensiert wird; das erste Kompensationszeitintervall liegt unmittelbar am Anfang dieser Teilperiode,
und das zweite Kompensationszeitintervall liegt am Ende der gleichen Teilperiode im Anschluß an die im
Verlauf dieser Teilperiode vorgenommene Abtastung. Am Ende jedes Kompensationszeitintervalls hat somit
die der Abtastung unterworfene kompensierte Signalspanming
zunächst den wert Null, und der nächste Abiastwert is» in der gieiehen Teilperiode die zeitliche
Änderung der Störglcichspannung und in der nächsten Teilperiode die Summe der Nutzspannung und der
zeitlichen Änderung der Störgleichspannung. Die zeitliche Änderung der Störgleichspamiung ist zwischen
den Kompensationszeitintervallen verhältnismäßig gering, so daß eine Übersteuerung der Verstärker durch
die sich allmählich aufbauende Störgleichspannung, die ein Vielfaches der Nutzspannung erreichen kann,
vermieden wird. Als Nachteil ist jedoch die diesem Verfahren innewohnende Unsymmetrie anzusehen.
Einerseits wird die bei dem einen Wert des Magnetfeldes bestehende Nutzspannung vollkommen wegkompensiert,
so daß es zweckmäßig ist, diesen Wert des Magnetfeldes möglichst klein zu halten oder vorzugsweise
gleich Null zu machen. Ferner sind die abwechselnden Abtastwerte, aus denen da.·= Nutzsignal
durch Differenzbildung gewonnen wird, voneinander sehr verschieden, denn der in der einen Teilperiode
erhaltene Abiastweri ist, unabhängig von dem in dieser
Teilperiode bestehenden Wert des Magnetfeldes, stets nur die zeitliche Änderung der Störgleichspannung seit
dem letzten Kompensationszeitiiuervall, während der in
der anderen Teiiperiode erhaltene Abtastwert gleich der Summe von Nutzspnnnung und zeitlichem Anstieg
der Störgleichspannung ist. Schließlich bestehen in den beiden Teilperioden unterschiedliche zeitliche Verhältnisse:
In der einen Teilperiode liegen zwei Kompensationszeitintervalle und dazwischen ein Abtasizeitintervall,
wogegen in der anderen Teilperiode kein Kompensationszeitintervall, sondern nur ein Abtastzeitintervall
liegt. Zur Schaffung gleicher Änderungszeiten für die Slörgleichspannung müssen daher die Teilperioden
verschieden bemessen oder die Abtastzeitpunkte innerhalb der Teilperioden verschieden gelegt werden.
In der JP-OS 49-1 14 289 ist ein magnetisch-induktives
Durchflußmeßgerät beschrieben, bei welchem /wischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Magnetfcldimpulsen
entgegengesetzter Polarität eine Pause besteht, in der das Magnetfeld Null ist, zur Gewinnung
des Nutzsignals die Signalspannung bei einander gleichen, gegenpoligen Induktionswerten des Magnetfelds
abgetastet wird und in jeder Magnetfeldpause aus der Signalspannung eine Kompensationsspannung
gebildet wird, die gespeichert und der Signalspannung während des nächsten Magnetfeldimpulses überlagert
wird. Im Gegensatz zu dem zuvor geschilderten Stand der Technik erfolgt aber bei diesem bekannten
Durchflußmeßgerät keine Differenzbildung zwischen jeweils zwei nacheinander erhaltenen Abtastwerten zur
Unterdrückung einer Störgleichspannung; vielmehr werden alle Abtastwerte zur Bildung der Nutzspannung
auf die gleiche Polarität gebracht. Durch die Kompensalionsspannung
soll die Transformatorkomponente unterdrückt werden, die in aufeinanderfolgenden Magnetfcldpausen
jeweils entgegengesetzte Vorzeichen hat, und zwar immer das gleiche Vorzeichen wie beim
nächsten Magnetfeldimpuls. Zur Bildung der Kompensationsspannung wird die Signalspannung während
jeder Magnetfeldpause abgetastet, aber nicht zu Null kompensiert. Der gespeicherte Abtastwert wird mit
einem fest eingestellten Faktor multipliziert, der so berechnet ist, daß die Transformatorkomponente bei
der Signalabtastung während des nächsten Magnetfeldiinpulscs durch die Kompensationsspannung gerade
aufschoben ist. Diese Kompensationsspannung wird der Signalspaunung nur wahrend des näehsden
feldimpulses überlagert. Sie darf auf keinen !-'all auch während der nächsten Magnetfeldpause überlagert werden, weil sich sonst die Kompensalionsspannung zu der Transformatorkomponente addieren würde. Mit diese.i Maßnahmen ist die Kompensation von zeitlichen Änderungen der Störgleichspannung nicht möglich.
feldimpulses überlagert. Sie darf auf keinen !-'all auch während der nächsten Magnetfeldpause überlagert werden, weil sich sonst die Kompensalionsspannung zu der Transformatorkomponente addieren würde. Mit diese.i Maßnahmen ist die Kompensation von zeitlichen Änderungen der Störgleichspannung nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der eingangs angegebenen Art, bei welchem
die Kompensation der zeitlichen Änderungen der Störgleichspannung ohne schaltungstechnischen Mehraufwand
bei Anwendung eines Magnetfeldes wechselnder Polarität in völlig symmetrischer Weise erhalten
wird.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die beiden Teilperioden des Magnetfeldes jeweils durch
eine Magnetfeldpause voneinander getrennt sind, in der jeweils zu einem gleichen Zeitabstand vor der nächsten
Abtastung der Signalspannung während eines Kompensationszeitintervalls eine der Signalspannung entgegengeschaltete
Kompensationsspannung erzeugt wird, welche die Signalspannung innerhalb dieses Kompensationszeitintervalls
auf den Wert Null kompensiert und bis zum nächsten Kompensationszeitintervall beibehalten
wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Magnetfeld zwischen drei Werten umgeschaltet, nämlich
zwei gleich großen entgegengesetzt gepolten Werten und dem Wert Null. Die Abtastung der
Signalspannung zum Zweck der Gewinnung des Nutzsignals erfolgt jeweils beim Vorhandensein des
Magnetfeldes, so daß jeder Abtastwert die Nutzspannung enthält; die Abtastwerte entsprechen abwechselnd
der Summe und der Differenz von Nutzspannung und Störspannung, so daß bei der Differenzbildung die
doppelte Nutzspannung erhalten wird, während sich die Störspannungen aufheben. Dagegen erfolgt in den
Magnetfeldpausen keine Abtastung der Signalspannung, die dann die reine Störspannung ist, zum Zweck
der Differenzbildung; die Magnetfeldpausen werden nur zur Kompensation der zeitlichen Änderung der
Störgleichspannung verwendet, wobei in jeder Magnetfeldpause nur eine einzige Kompensation vorgenommen
wird. Die Messung erfolgt dadurch vollkommen symmetrisch.
Die Erfindung wird mit einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Übersichtsschema einer Meßanordnung,
F i g. 2 ein vereinfachtes Schema der Spulensteuerung beider Anordnung von Fig. 1,
Fig.3 das Schaltbild der Signalverarbeitungsanordnung
der Anordnung von F i g. 1,
F i g. 4 Diagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung von F i g. 1 bis 3 und
F i g. 5 einige der Diagramme von F i g. 4 in größerem Zeitmaßstab.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Rohr 1, durch das eine elektrisch leitende Flüssigkeit senkrecht zur Zeichenebene
strömt. Eine Magnetfeldspule 2, die aus Symmetriegründen aus zwei gleichen, zu beiden Seiten
des Rohres 1 angeordneten Hälften besteht, erzeugt im Rohr ein senkrecht zur Rohrachse gerichtetes Magnetfeld
Sl, Bl. Im Innern des Rohres 1 sind zwei Elektroden 3 und 4 angeordnet, an denen eine induzierte
Spannung abgegriffen werden kann, die der mittleren Durchflußgeschwindigkeit der elektrisch leitenden Flüssigkeit
durch das Magnetfeld proportional ist. Die Elektroden 3 und 4 sind mit den beiden Eingängen 5
bzw. 6 einer Signalverarbeitungsanordnung 7 verbunden, die an ihrem Ausgang 8 ein für die Weiterverarbeitung
geeignetes Signal liefert, das ein Maß für die Durchflußgeschwindigkeit ist. Die Signalverarbeitungsund
Steueranordnung liefert an zwei weiteren Ausgängen 9 und 10 Steuersignale, die den beiden Eingängen 11
bzw. 12 einer Spulensteueranordnung 13 zugefühü werden. An die Ausgänge 14 und 15 der Spulensteueranordnung
13 sind die beiden Spulenhälften 2 in Reihe angeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel der Spulensteueranordnung 13 ist in Fig.2 schematisch dargestellt. Sie enthält vier
Schalter 16,17,18,19, die nach Art einer Brückenschaltung
zusammengeschaltet sind, wobei die Magnetspule 2 in der einen Brückendiagonale liegt, während die
andere Brückendiagonale in Reihe mit einem Konstantstromgenerator 20 an eine Gleichspannungsquelle 21
angeschlossen ist. Die Gleichspannungsquelle 21, die beispielsweise eine Spannung von 24 Volt liefert, kann
entweder ein Netzgerät oder eine Batterie sein.
Die Schalter 16 bis 19, die in Wirklichkeit natürlich elektronische Schalter sind, werden paarweise durch die
den Eingangsklemmen 11 und 12 zugeführten Signale betätigt. Wenn am Eingang 11 ein Impuls anliegt,
werden die beiden Schalter 16 und 18 geschlossen, die in diametra! entgegengesetzten Zweigen der Brücke
liegen; in diesem Fall fließt der von dem Konstantstromgenerator 20 gelieferte eingeprägte Strom / in der
Richtung des Pfeils B1 durch die Magnetspule 2, so daß
diese in der Rohrleitung 1 ein Magnetfeld B1 erzeugt, ;
dessen Richtung durch die in vollen Linien gezeichneten Pfeile angegeben ist. Wenn am Eingang 12 ein Impuls
anliegt, werden die beiden Schalter 17 und 19 geschlossen, so daß die Magnetspule 2 von dem
eingeprägten Strom / in der entgegengesetzten , Richtung durchflossen wird, wie durch den gestrichelten
Pfeil 52 angedeutet ist; demzufolge hat das im Rohr 1
erzeugte Magnetfeld 52 die durch die gestrichelten Pfeile angedeutete entgegengesetzte Richtung. Die
Induktionswerte B1 und 52 haben den gleichen Betrag,
aber entgegengesetzte Vorzeichen. Wenn an keinem der Eingänge 11 und 12 ein Impuls anliegt, sind alle
Schalter geöffnet, und das Magnetfeld im Rohr 1 hat den Induktionswert Null.
F i g. 3 zeigt ein genaueres Schaltbild der Signalverarbeitungs-
und Steueranordnung 7 von F i g. 1. Die beiden Eingangsklemmen 5 und 6 sind die Eingänge eines durch
einen Differenzverstärker gebildeten Meßverstärkers 22, an dem somit die zwischen den Elektroden 3 und 4
entstehende Signalspannung anliegt. An den Ausgang e
des Meßverstärkers 22 sind zwei Abtast- und Speicherschaltungen 23 und 24 angeschlossen, und zwar die
Abtast- und Speicherschaltung 23 direkt und die Abtast- und Speicherschaltung 24 über einen Inverter 25, der die
Polarität des Ausgangssignals des Meßverstärkers 22 ,, umkehrt. Zur Vereinfachung ist angedeutet, daß die
Abtast- und Speicherschaltung 23 einen Schalter 51 enthält, der durch ein an einen Steuereingang
angelegtes Signal geschlossen wird und dann einen Speicherkondensator Cl über einen Widerstand Al
mit dem Ausgang des Meßverstärkers 22 verbindet, so '' daß sich der Speicherkondensator Cl auf eine
Spannung auflädt, die von der Ausgangsspannung des Meßverstärkers 22 abhängt. Die Schaltungselemente
Ä1, Cl bilden zusammen ein Integrierglied, das die Ausgangsspannung des Meßverstärkers 22 während der '°
Schließzeit des Schalters 51 integriert. Der Ausgang
der Abtast- und Speicherschaltung 23 ist mit dem Eingang eines Trennverstärkers 28 verbunden, der
verhindert, daß sich der Kondensator Cl nach dem öffnen des Schalters 51 entladen kann; der auf dem
Kondensator Cl gespeicherte Abtastwert steht somit s bis zum nächsten Schließen des Schalters 51 am
Ausgang des Trennverstärkers 28 zur Verfügung.
In gleicher Weise enthält die Abtast- und -Speicherschaltung
24 einen Schalter 52, der durch ein an einen Steuereingang angelegtes Steuersignal geschlossen
(i wird, sowie einen Speicherkondensator C2, der zusammen mit einem Widerstand ein Integrierglicd
bildet, das die Ausgangsspannung des Inverters 25 während der Schließzeit des Schalters 52 integriert. Die
nach dem öffnen des Schalters 52 erreichte Ladespans
nung des Kondensators C2 steht bis zum nächsten Schließen des Schalters 52 am Ausgang eines der
Abtast- und Speicherschaltung 24 nachgeschalteten Trennverstärkers 29 zur Verfügung.
Die Ausgänge der beiden Trennverstärker 28 und 29
ο sind über Summierwidersiände 30 bzw. 31 mit dem
invertierenden Eingang eines als Summierverstärker wirkenden Operationsverstärkers 32 verbunden, in
dessen Rückkopplungskreis ein Widerstand 33 parallel
zu einem Kondensator 34 liegt. Der Ausgang des
s Operationsverstärkers 32 entspricht dem Ausgang 8 der
Signalverarbeitungs- und Steueranordnung.
Der Meßverstärker 22 weist einen zusätzlichen Kompensationseingang 35 auf. der an den Ausgang
einer speichernden Regelschaltung 36 angeschlossen ist. , Als Beispiel ist angedeutet, daß die speichernde
Regelschaltung einen Operationsverstärker 37 enthält, der durch einen im Rückkopplungskreis liegenden
Kondensator 38 in Verbindung mit einem Eingangswiderstand 39 als Integrator geschaltet ist. Der als
; Bezugseingang dienende, nicht invertierende Eingang des Operationsverstärkers 37 ist an Masse gelegt. Der
Eingangswiderstand 39 ist in Serie mit einem Schalter 53 an den Ausgang des Meßverstärkers 22 angeschlossen.
Es ist somit zu erkennen, daß dann, wenn der , Schalter 53 geschlossen ist, der Operationsverstärker
37 eine Ausgangsspannung annimmt, die am Kompensationseingang 35 des Meßverstärkers 22 anliegt und so
bemessen ist, daß die Ausgangsspannung des Meßverstärkers 22 auf den Wert Null geregelt wird. Wenn der
Schalter S3 geöffnet wird, hält der Operationsverstärker 37 den erreichten Kompensationsspannungswert bis
zum nächsten Schließen des Schalters 53 fest.
Eine von einem Taktgeber 40 gesteuerte Steuerschaltung 41 liefert an drei Ausgängen die Steuersignale für
die Schalter 51, 52, 53; zwei weitere Ausgänge der Steuerschaltung 41 entsprechen den Ausgängen 9 und
10 von F i g. 1 an, an denen die Steuersignale für die
Spulensteueranordnung 13 abgegeben werden.
Wenn die beschriebene Anordnung vom Net/,
gespeist wird, kann der Taktgeber 40 einen Synchronisiereingang 42 haben, an dem er durch die Netzspannung
synchronisiert werden kann. Diese Synchronisierung kann bei einem batteriebetriebenen Gerät
entfallen.
Die Funktionsweise der zuvor beschriebenen Schaltung soll anhand der Diagramme von Fig.4 und 5
erläutert werden.
Das Diagramm A von F i g. 4 zeigt die Steuerimpulse am Ausgang 9, und das Diagramm S zeigt die
Steuerimpulse am Ausgang 10 der Signalverarbeitungsund Steueranordnung 7 von Fig. 1. Infolge der zuvor
geschilderten Funktionsweise der Spulensteueranordnung 13 (Fig. 2) nimmt somit das Magnetfeld im Rohr 1
abwechselnd die im Diagramm Cvon F i g. 4 dargestellten Induktionswerte B 1, B2 an, zwischen denen jeweils
eine Pause besteht, in der das Magnetfeld die Induktion Null hat. Die Periode, die gleich der Dauer Tm eines
Meßzyklus ist, ist groß gegen die Periode der Netzfrequenz; die Signale werden vorzugsweise durch
digitale Frequenzteilung mit dem Teilerfaktor 32 aus der Netzfrequenz gewonnen, so daß bei einer
Netzfrequenz von 50 Hz der Meßzyklus eine Dauer Tm
von 640 ms hat; dies entspricht einer Frequenz der Felderregung von 1,5625 Hz. Bei dem dargestellten
Beispiel ist angenommen, daß innerhalb jeder Periode die beiden Magnetfeldimpulse sowie auch die dazwischenliegenden
Pausen jeweils die gleiche Dauer haben, die bei dem zuvor angegebenen Zahlenbeispiel also
160 ms beträgt.
Die Diagramme Sl, S2 und S3 zeigen die Steuerimpulse, die von der Steuerschaltung 41 zur
Betätigung der Schalter Sl, S2 bzw. S3 von Fig. 3 abgegeben werden. Diese Steuerimpulse sind wesentlich
kürzer als die für die Magnetfeldsteuerung erzeugten Steuerimpulse der Diagramme A und B und
demzufolge auch wesentlich kürzer als die von der Magnetspule 2 erzeugten Magnetfeldimpulse. Vorzugsweise
steht die Dauer der Abtaststeuerimpulse Si, S2
und der Kompensationssteuerimpulse S3 gleichfalls in Beziehung zu der Periode der Netzspannung; sie
beträgt bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel 40 ms, also das Doppelte der Netzperiode. Der
Deutlichkeit wegen sind im Diagramm A von F i g. 5 die gegenseitigen zeitlichen Lagen der Magnetfeldimpulse
Sl, ß 2 und der Steuerimpulse Sl, S2, S3 für eine Periode in größerem Maßstab dargestellt. Die Abtaststeuerimpulse
S1 fallen in die positiven Magnetfeldimpulse Bi und die Abtaststeuerimpulse S2 fallen in die
negativen Magnetfeldimpulse Bl. Sie liegen vorzugsweise in der Nähe des Hinterendes dieser Impulse,
damit sich im Abtastzeitintervall stationäre Verhältnisse eingestellt haben und eventuelle Einschwingvorgänge
abgeklungen sind. Bei dem zuvor angegebenen Zahlenbeispie! kann jeder Abtaststeuerimpuls S1, S2 in einem
Zeitabstand von 100 ms nach dem Beginn des entsprechenden Magnetfeldimpulses öl bzw. B2
beginnen, so daß er 20 ms vor dem Ende des M:ignetfcldimpulses endet.
Die Kompcnsalionssteuerimpulse S3 fallen in die Pausen zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden
Magnetfeldimpulscn. Sie beginnen beispielsweise gleichfalls in einem Zeitabstand von 100 ms nach dem
Ende des vorhergehenden Magnetfeldimpulses, so daß nach dem Ende jedes Kompensationssteuerimpulses S3
noch ein Zeitintervall von 20 ms bis zum Beginn des nächsten Magnetfeldimpulses besteht. Zwischen dem
Ende jedes Kompensationssteuerimpulses S3 und dem Beginn des nächsten Abtaststeuerimpulses Sl besteht
somit ein stets gleiches Zeitintervall von 120 ms.
Das Diagramm D von F i g. 4 zeigt den Verlauf der aus der Oberlagerung von Störgleichspannung Us und
von Meßspannung Um erhaltenen Signalspannung für
den Fall einer zeitlich konstanten Störgleichspannung Us. von der angenommen ist, daß sie kleiner als die
Meßspannung UM ist. In dieses Diagramm sind auch die
durch die Abtaststeuerimpulse Sl, S2 bewirkten
Abtastungen eingetragen, wobei zunächst angenommen ist, daß der Kompensationskreis mit der speichernden
Regelschaltung36 nicht vorhanden ist. Das Diagramm E von F i g. 4 zeigt unter den gleichen Voraussetzungen
die Verhältnisse für den Fall einer sich zeitlich
ändernden Störgleichspannung Us- Schließlich ist im
Diagramm F von F i g. 4 für den dem Diagramm E entsprechenden Fall die Wirkungsweise des Kompensationskreises
dargestellt. Der Deutlichkeit wegen sind die Diagramme D. fund Fin F i g. 5 nochmals in größerem
Maßstab für einen Meßzyklns dargestellt.
Im Fall des Diagramms D besteht während der Magnetfeldpausen jeweils die konstante Störgleichspannung
Us. der sich während der Dauer des positiven Magnetfeldimpulses B1 eine positiv gerichtete Meßspannung
Um und während der Dauer des Magnetfeldimpulses
B 2 die negativ gerichtete Meßspannung Um
überlagert. Da sich die Abtastung stets auf den Nullwert bezieht, wird während der Dauer des Abtaststeuerimpulses
S 1 ein Abtastwert Us+ Um und während der Dauer des Abtaststeuerimpulses S2 ein Abtastwert
Us- Um abgetastet. Durch die Invertierung im Invertierer 25 und die anschließende Summierung wird die
Differenz der beiden Abtastwerte gebildet:
Us+ Um- (Us- Um) = 2Um
Durch diese Differenzbildung ist somit die Störgleichspannung Us kompensiert worden.
Wenn sich dagegen die Störgleichspannung Us zeitlich ändert, wie im Diagramm E dargestellt ist, ist eine vollständige Kompensation der Störgleichspannung durch die Differenzbildung nicht mehr möglich. Während der Abtastung durch den Abtaststeuerimpuls Sl besteht eine Störgleichspannung Um, so daß der
Wenn sich dagegen die Störgleichspannung Us zeitlich ändert, wie im Diagramm E dargestellt ist, ist eine vollständige Kompensation der Störgleichspannung durch die Differenzbildung nicht mehr möglich. Während der Abtastung durch den Abtaststeuerimpuls Sl besteht eine Störgleichspannung Um, so daß der
in Abtastwert Us\ + Um gespeichert wird. Bei der Abtastung
durch den Abtaststeuerimpuls S2 hat sich die Störgleichspannung um den Wert AUs vergrößert; es
wird somit der Abtastwert Us+AUs— Um abgetastet. Die anschließende Differenzbildung ergibt somit:
"lS Us, + Um-(USI+AUs-Um) =2 Um-AUs
Die Messung ist also mit einem Fehler behaftet, der gleich der Änderung Δ Us der Störgleichspannung
zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Abtastun-
4Ii gen ist. Das Diagramm E von F i g. 4 läßt noch eine
weitere nachteilige Folge der sich ändernden Störgleichspannung erkennen: Die Summe aus Störgleichspannung
und Meßspannung kann schnell sehr große Werte annehmen, die den linearen Ausstcuerungsbe-
,., reich des Meßverstärkers überschreiten. Eine Messung
ist dann nicht mehr möglich. Wenn ferner die Störgleichspannung groß gegen die Meßspannung ist,
wirken sich Fehler in der Differenzbildung sehr stark auf die Genauigkeit des erhaltenen Meßergebnisses aus.
si. Die Diagramme F von F i g. 4 und 5 zeigen, wie die
geschilderten Erscheinungen durch die Wirkungsweise der speichernden Regelschaltung 36 in Verbindung mit
der angewendeten besonderen Art der Feldsteuerung vermieden werden. Durch jeden Kompensationssteuerimpuls
S3 wird während eines Kompensationszeitintervalls Tio das kurz vor dem Beginn jedes Magnetfeldimpulses
liegt die Ausgangsspannung des Meßverstärkers 22 auf Null geregelt Da diese Regelung während der
Magnetfeldpausen erfolgt, wirkt sie sich nur auf die in
6II diesem Zeitpunkt bestehende Störgleichspannung aus.
Nach dem Ende des Kompensationszeitintervalls Tk
ändert sich dann die Störgleichspannung entsprechend den herrschenden Bedingungen, ausgehend von dem
Wert Null. Bei der Abtastung durch den Abtaststeuer-
(,5 impuls Sl hat sie dann einen gewissen Wert AUs
erreicht. Somit wird in diesem Abtastzeitintervall der Abtast wert A Us+ Um abgetastet und gespeichert.
Vor dem darauffolgenden negativen Magnetfeldim-
Vor dem darauffolgenden negativen Magnetfeldim-
ίο
puls B 2 wird die Ausgangsspannung des Meßverstärkers 22 erneut in einem Kompensations/eitintervall TK
auf Null geregelt. Sie steigt anschließend, ausgehend von diesem Wert Null, wieder an. Wenn eine
gleichbleibend lineare Änderung der Störgleichspannung angenommen wird, erreicht sie bei der Abtastung
durch den Abtaststeuerimpuls 52 wieder den gleichen Wert AUs, so daß in diesem Abtastzeitintervall der
Abtastwert AUs- Um abgetastet und gespeichert wird.
Die anschließende Differenzbildung ergibt dann: in
AUs + Um - (AUs- UM) = 2 UM
Es ist somit zu erkennen, daß die Störgleichspannung vollständig kompensiert wird, obwohl sie sich zeitlich
ändert. ι s
Ferner ist zu erkennen, daß die Störgieichspannup.g
stets nur sehr kleine Werte erreichen kann, da sie jeweils nach der Hä'fte einer Meßzyklusdauer wieder
auf den Wert Null geregelt wird und davon ausgegangen werden kann, daß sie sich in diesem Zeitraum nicht 2(1
sehr ändert. Es besteht somit keine Gefahr einer Übersteuerung des Meßverstärkers.
Schließlich bleibt die bei jeder Differenzbildung zu eliminierende Störgleichspannung A Us stets klein im
Verhältnis zur Meßspannung Um, so daß die Genauigkeit der Differenzbildung voll in die Meßgenauigkeit
eingeht.
Dadurch, daß die durch die Steuerimpulse 51,52 und
53 abgetasteten Signale jeweils über die Dauer eines Zeitintervalls von 40 ms integriert werden, das gleich
zwei Perioden der Netzfrequenz ist, werden die überlagerten Störfrequenzen, die ein Vielfaches der
halben Netzfrequenz (25 Hz) sind, unwirksam gemacht, da ihr Gleichstrom-Mittelwert für das getastete Signa!
zu Null wird.
Die Wahl der sehr niedrigen Arbeitsfrequenz, die nur ein Bruchteil der Netzfrequenz ist und bei dem
angegebenen Beispiel 1,5625 Hz für eine Netzfrequenz von 50 Hz beträgt, ergibt mehrere Vorteile. Einerseits
besteht nach d<:m Einschalten der Spulenströme bis zur .,,,
Abtastung der Signalspannung ausreichend Zeit, daß die Einschwingvorgänge abklingen können und sich stationäre
Verhältnisse einstellen. Andererseits können die Spulen bei so niedrigen Frequenzen praktisch als reine
Widerstände angesehen werden, so daß keine große Blindleistung erforderlich ist.
Die Spulenströme und die durch sie erzeugten Magnetfelder sind zur Vereinfachung als Rechteckimpulse
dargestellt worden. Das beschriebene Verfahren ist aber unabhängig von der Kurvenform der Spulenströme
und Magnetfelder. Selbst bei rechteckigen Ansteuerimpulsen wird sich wegen der Selbstinduktivität
der Spulen im allgemeinen ein mehr trapezförmiger Verlauf der Spulenströme einstellen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
65
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Kompensation der elektrochemischen Störgleichspannung bei der magnetisch-induktiven Durchflußmessung mit periodisch umgepoltem magnetischem Gleichfeld, bei welchem das Nutzsignal dadurch erhalten wird, daß die Signalspannung jeweils bei den einander gleichen, gegenpoligen Werten des Magnetfeldes abgetastet und gespeichert wird und die Differenz der gespeicherten Abtastwerte gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilperiorien des Magnetfeldes jeweils durch eine Magnetfeldpause voneinander getrennt sind, in der jeweils zu einem gleichen Zeitabstand vor der nächsten Abtastung der Signalspannung während eines Kompensationszeitintervaüs eine der Signalspannung entgegengeschaltete Kompensationsspannung erzeugt wird, welche die Signalspannung i(, innerhalb dieses Kompensationszeitintervalls auf den Wert Null kompensiert und bis zum nächsten Kompensationszeitintervall beibehalten wird.
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