DE3132471C2 - Verfahren und Anordnung zur Kompensation der Störgleichspannungen im Elektrodenkreis bei der magnetisch-induktiven Durchflußmessung - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Kompensation der Störgleichspannungen im Elektrodenkreis bei der magnetisch-induktiven DurchflußmessungInfo
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Abstract
Eine Anordnung zur magnetisch-induktiven Durchflußmessung einer in einer Rohrleitung (1) fließenden elektrisch leitenden Flüssigkeit enthält einen Magnetfelderzeuger (2), der ein die Rohrleitung (1) senkrecht zur Strömungsrichtung durchsetzendes, periodisch umgepoltes Magnetfeld (H) erzeugt. In der Rohrleitung (1) sind zwei Elektroden (3, 4) angeordnet. Die an den Elektroden (3, 4) abgenommene Spannung wird einem Meßverstärker (9) zugeführt. An den Ausgang des Meßverstärkers (9) sind zwei Abtast- und Speicherschaltungen (10, 11) angeschlossen, die von einer Steuerschaltung (6) so gesteuert werden, daß sie die Ausgangsspannung des Meßverstärkers (9) bei einander gleichen Induktionswerten entgegengesetzten Vorzeichens des Magnetfelds (H) abtasten und die Abtastwerte bis zur nächsten Abtastung speichern. Eine Subtrahierschaltung (12) bildet die Differenz der gespeicherten Abtastwerte. In einem Regelkreis zwischen dem Ausgang und dem Eingang des Meßverstärkers (9) liegt eine speichernde Regelschaltung (14, 15), die in bestimmten Kompensationszeitintervallen einen die Ausgangsspannung des Meßverstärkers (9) auf Null regelnden Kompensationsspannungswert bildet. Das Kompensationsverfahren besteht darin, daß jedes Kompensationszeitintervall innerhalb des dem eingeschalteten Magnetfeld entsprechenden Zeitintervalls liegt, in dem auch das vorhergehende Abtastzeitintervall liegt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kompensation der Störgleichspannungen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der DF.-AS 27 44 845 bekannt. Die Differenz der bei gegenpoligen Werten
des Magnetfelds gewonnenen Abtaslwcrte ergibt ein Nutzsignal, das von konstanten Störgleichspannungen
befreit ist, die bekanntlich bei der magnetisch-induktiven Durchflußmessung das Tausendfache des Nutzsignals
erreichen können. Durch die Bildung und Überlagerung der Kompensationsspannung werden zusätzlich
auch lineare zeitliche Änderungen der Störgleichspannungen zwischen den aufeinanderfolgenden Abiast/citintervallen
kompensiert, und vor allem wird verhindert, daß die zur Verarbeitung der Signalspannung verwendeten
Verstärker und Subtrahierschallungcn infolge der sich langsam auf einen sehr großen Wert aufbauenden
Störgieichspannungen übersteuert werden.
Bei diesem bekannten Verfahren liegt jedes Kompensationszeitintcrvall
in einer Magncifcldpausc. die jeweils
/wischen zwei aufeinanderfolgende Teilperioden eingefügt ist, in denen das Magnetfeld seine gegi-npoli
gen Werte annimmt. Die zur Bildung der Konipensationsspannung
abgetastete Signal.spannung im daher die
reine Störspannung. Das Magnetfeld muß daher periodisch zwischen drei Werten umgeschaltet werden, wobei
die Magnetfeldpausen und die darin enthaltenen Kompcnsalionszeitintervaile nicht für die Beobachtung
des Durchflusses ausgenutzt werden können.
In ähnlicher Weise erfolgt bei einem aus der DE-AS 24 10 407 bekannten Verfahren eine Kompensation von
zeitlichen Änderungen der Störgleichspannungen durch Bildung einer Kompensalionsspannung, die der Signalspannung
entgegengesetzt überlagert wird. Bei diesem bekannten Verfahren wird das Magnetfeld zwischen
zwei verschiedenen Werten hin- und hergeschaltet, von
denen der eine Wert Null sein kann. In diesem Fall liegen in jeder Teilperiode, in der das Magnetfeld den
kleineren Wert (bzw. den Wert Null) hat, zwei Kompensationszeitintervalle
jeweils am Anfang und am Ende der Teilperiode, und zwischen diesen beiden Kompensationszeitintcrvallen
liegt ein Abtastzeitintervall, in dem nur die seit der letzten Kompensation erfolgte
Störgleichspannungsänderung abgetastet und gespeichert wird. In der anderen Teilperiode erfolgt dagegen
keine Kompensation, sondern nur eine Abtastung und Speicherung der kompensierten Signalspannung, die
gleich der Summe aus Nutzsignal und Störgleichspannungsänderung ist. Dieses Verfahren weist eine zeitliche
Unsymmetrie auf, und die gespeicherten Abtastwerte, deren Differenz gebildet wird, haben unterschiedliche
Größenordnungen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Kompensation der Störgleichspannungen
bei der magnetischinduktiven Durchflußmessung, das die größtmögliche Ausnutzung der verfügbaren Zeit für
die Beobachtung des Durchflusses ermöglicht und ein im Verhältnis zum Leistungsaufwand großes Nutzsignal
ergibt, wobei die der Differenzbildung unterworfenen gespeicherten Abtastwerte von gleicher Größenordnung
sind.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung erfolgt in völlig regelmäßiger Weise in jeder dem einen bzw. dem
anderen Wert des Magnetfelds entsprechenden Teilperiode zunächst eine Abtastung und Speicherung der
kompensierten Signalspannung und anschließend eine Kompensation der Signalspannung auf den Wert Null.
Somit enthält die Kompcnsaiionsspannung auch das Nutzsignal im Kompensationszeitpunkt. Da diese Kompensationsspannung
im Abtastzeitinlervall der folgenden Teilperiode der dann herrschenden Signalspannung
überlagert bleibt, wird in jedem Abtastzeitintervall zur Bildung des gespeicherten Abtastwertes eine Spannung
abgetastet, die die Summe der Nutzsignale in einem Kompcnsationszeitintervall und im darauffolgenden
Abtaslzcitintervall enthält. Auf diese Weise wird das Kompcnsationszeitintervall zur Gewinnung des Meßwertsignals
und zur Beobachtung des Durchflusses mit ausgenutzt. Dabei sind die gespeicherten Abtastwerte,
deren Differenz gebildet wird, von gleicher Größenordnung. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere dann,
wenn das Magnetfeld ohne Pausen zwischen zwei gegenpoligen Werten hin- und hergeschaltet wird, so daß
auch keine Magnctfcldpausen für die Beobachtung des
Durchflusses verlorengehen.
Kin Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand
der Zeichnung beschrieben. In tier Zeichnung zeigt
I·' i g. I das Blockschcma einer Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens und
I' i μ. 2 /citdiiigrammc von Signalen, die an verschic-
denen Punkten der Anordnung von F i g. J auftreten.
Fig. 1 zeigt schemalisch ein innen isoliertes Rohr 1,
durch das eine elektrisch leitende Flüssigkeit senkrecht zur Zeichenebenc strömt. Eine Magneifeldspule 2. die
aus Symmetriegründen in zwei gleiche, zu beiden Seiten des Rohres 1 angeordnete Hälften unterteilt ist. erzeugt
im Rohr ein senkrecht zur Rohrachse gcrichteies Magnetfeld
H. Im Innern des Rohres 1 sind zwei Klektroden
3 und 4 angeordnet, an denen eine induzierte Spannung abgegriffen werden kann, die der mittleren Durchflußgcschwiniügkeit
der elektrisch leitenden Flüssigkeit durch das Mapnetfeld proportional ist. Eine Spulensteuerschaltung
5 steuert den durch die Magnetfeldspule 2 fließenden Strom in Abhängigkeit von einem Steuersignal,
das vom Ausgang ba einer Steuerschaltung 6 geliefert
und an den Stcuereingang 5a angelegt wird.
Die Elektroden 3 und 4 sind mit den beiden Eingängen eines Differenzverstärker 7 verbunden. Der Differenzverstärker
7 hat eine kleine Verstärkung, so daß er auch bei grollen Störspannungen (im typischen Fall
± 1 V) nicht übersteuern kann.
Der Ausgang des Differenzverstärkers 7 ist mil einem Eingang einer Summierschaltung 8 verbunden, an deren
Ausgang der Eingang eines Verstärkers 9 mit dem Verstärkungsfaktor
ν angeschlossen ist.
An den Ausgang des Verstärkers 9 sind parallel zwei Abtast- und Speicherschaltungen 10 und 11 angeschlossen.
Zur Vereinfachung ist angedeutet, dali die Abtasi- und Speicherschaltung 10 einen Schaller S 1 enthält, der
durch ein vom Ausgang 6/> der Steuerschaltung 6 geliefertes
Steuersignal betätigt wird. Wenn der Schulter A' i geschlossen ist, verbindet er einen in Reihe mit einem
Widerstand R 1 liegenden Speicherkondensator C1 mil
dem Ausgang des Verstärkers 9, so daß sich der Speicherkondensator C1 auf eine Spannung auflädt, die von
der Ausgangsspannung des Verstärkers 9 abhängt. Die Schaltungselemente R 1, Cl bilden zusammen ein Integrierglied,
das die Ausgangsspannung des Verstärkers 9 während der Schließzcit des Schallers Al integriert.
Wenn der Schalter 51 geöffnet wird, steht der auf dem
Kondensator Cl gespeicherte Abtaslweri bis zum nächsten Schließen des Schalters 5 1 am Ausgang der
Abtast- und Speicherschaltung 10 zur Verfugung. Um zu verhindern, daß sich der Kondensator C1 nach dem
öffnen des Schalters S I entladen kann, kann dem Ausgang der Abtust- und Speicherschaltung !0 in üblicher
Weise ein Impedanzwandler nachgeschaltet sein; dieser ist zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt.
In gleicher Weise enthält die Abtast- und Speicherschaltung
11 einen Schalter 52, der durch ein vom Ausgang 6c der Steuerschaltung b geliefertes Steuersignal
geschlossen wird, sowie einen Speichcrkonclensaior ('2,
der zusammen mit einem Widerstand R 2 ein In'cgricrglied
bildet, das die Ausgangsspannung des, Verstärkers 9 während der Schließzeil des Schalters S2 integriert.
Die nach dem öffnen des Schalters A'2 erreichte Ladespannung
des Kondensators C2 steht bis zum nächsten Schließen des Schalters 52 am Ausgang der A blast- und
Speicherschaltung U zur Verfügung, dem ebenfalls ein nicht dargestellter Impedanzwandler nachgcschaltet
sein kann.
Die Ausgänge der beiden Abtast- und Speicherschaltungen
10,11 sind mit den beiden Hingängen einer Subtrahierschaltung
12 verbunden, die am Ausgang 13 ein Signal LJ„ liefert, das der Differenz der in den Abtast-
und Speicherschaltungen 10, Il gespeicherten Abiasiwerte
entspricht. Das Ausgarcgssignal //., bildet das
Meßwcrtsignal, das ein MaLl für die mittlere Durchfliiß-
κι
ίο
gesehwindigkeil im Rohr 1 ist.
An den Ausgang des Verstärkers 9 ist außerdem der invertierende Hingang eines Operationsverstärkers 14
angeschlossen, dessen nichiinvertierender Eingang, der
als Bezugseingang dient, an Masse gelegt isL An den Atisgang des Operationsverstärkers 14 ist eine weitere
Ablast- und Speicherschaltung 15 angeschlossen, die einen Schalter A'3, einen Speicherkondensator C3 und
einen Widersland A3 enthält. Der Schalter S3 wird durch ein vom Ausgang 6c/der Steuerschaltung 6 geliefertes
Steuersignal betätigt. Der Ausgang der Abtast- und Speicherschaltung 15 ist mit dem zweiten Eingang
der Summierschaltung 8 verbunden.
Die Diagramme A. B C. D. E F. G von F i g. 2 zeigen den zeillichen Verlauf von Signalen, die an den mil den
gleichen Buchstaben bezeichneten Schaltungspunkten von Fig. I auftreten.
In F i g. 2 ist die Dauer Γα,eines vollständigen Meßzyklus,
die gleich einer Periode des von der Spule 2 erzeugten magnetischen Wechselfeldes ist. in sechs gleiche
Zeitabschnitte I, II, 111, IV, V, Vl unterteilt, die in den
Zeitpunkten ι», /ι, ti. is. U. i<, beginnen. Der Zeitabschnitt
Vl endet im Zeilpunkt /.„ der mit dem Anfangszeitpunkt
tu des nächsten Meßzyklus zusammenfällt. In entsprechender Weise sind die Zeitabschnitte dieses nächsten
Meßzyklus mit Ι', ΙΓ. Ill', IV1 V, Vl' und ihre End/eitpunkte
mit ti', t.·', //, //, ι·,', Λ,' bezeichnet.
Die Diagramme A. B. C, D zeigen die von der Steuerschaltung
6 abgegebenen Steuersignale, die entweder den Signalwert 1 oder den Signalwcri 0 annehmen. Bei
den an die Schalter S I, A'2, S3 angelegten Steuersignalen ö. C. D bedeutet der Signal wert 1 das Schließen des
Schalters, also die Abtastphase, und der Signalwert 0 das öffnen des Schalters, also die Haltephase.
Das der Spulensteuerschaltung 5 zugeführte Steuersignal
A hai während der Zeitabschnitte I, II, III den
Signalwert 1 und während der Zeitabschnitte IV, V, VI den Signalweit 0. Die Spulensteuerschaltung 5 ist so
ausgebildet, daß sie beim Signalwert I des Steuersignals einen Gleichstrom konstanter Größe in der einen Richtung
und beim Signalwert 0 des Steuersignals einen Gleichstrom der gleichen Größe, jedoch entgegengesetzter
Richtung durch die Magnetfeldspule 2 schickt. Die .Spulensteuerschaltung 5 enthält einen .Stromregler,
der den Strom bei jeder Polarität auf den gleichen konstanten Wert +/,„ bzw. — /,„ regelt. Der Verlauf des
durch die Magnetfeldspule 2 fließenden Stroms ist im Diagramm /:' dargestellt. Infolge der Induktivität der
Magnetfeldspule erreicht der Strom nach jeder Umschaltung den konstanten Wert /,„ der entgegengesetzten
Polarität nur mit einer gewissen Verzögerung. Im Diagramm Eist angenommen, daß bei der im Zeitpunkt
fo ausgelösten Umschaltung vom negativen zum positiven
Wert der geregelte positive Wen + /,„ innerhalb der
Zeitabschnitte I erreicht wird, so daß während der ganzen Dauer der /eilabschnitte Il und III der Stromwert
+ /,„besteht.
In entsprechender Weise wird bei der im Zeitpunkt ts
ausgelösten Umschaltung vom posi'ivcn zum negativen Wert der konstante negative Wert — /,„ innerhalb des
Zeitabschnitts IV erreicht, so daß der Stromwert —/,„ während der ganzen Dauer der Zeitabschnitte V und Vl
besteht.
Das Magnetfeld //zeigt den gleichen zeitlichen Verlauf
wie der Strom /.
Der Schalter S I der Abtast- und Speicherschaltung 10 wird durch das Steuersignal ß in jedem Meßzyklus
für die Dauer des Zeitabschnitts Il iesi'hliision Dip Ah-
tast- und Speicherschaltung 10 tastet somit die Ausgangsspannung
des Verstärkers 9 im mittleren Drittel der positiven Teilperiode des Magnetfelds // ab und
speichert den über diesen Zeitabschnitt integrierten Abtastwert.
Der Schalter S2 der Abtast- und Speicherschaltung
Il wird durch das Steuersignal C in jedem McB/yklus
für die Dauer des Zeitabschnitts V geschlossen, so daß die Abtast- und Speicherschaltung Il die Ausgangsspannung
des Verstärkers 9 im mittleren Drittel der negativen Teilperiode des Magnetfelds //abtastet und
den über diesen Zeitabschnitt integrierten Abtastwcrt
speichert.
Der Schalter S3 der Abtasl -und Speicherschaltung 15 wird durch das Steuersignal D in jedem McBzyklus
für die Dauer der Zeitabschnitte 111 unil Vl geschlossen,
also unmittelbar im Anschluß an die durch das Schließen der Schalter 5 I und .S'2 bestimmten Abtast/.eitinterval-Ie.
Wenn der Schalter 53 geschlossen ist, besteht ein geschlossener Regelkreis vom Ausgang des Verstärkers
9 über den Operationsverstärker 14, die Abtast- und Speicherschaltung 15 und die Summierschaltung 8 /um
Eingang des Verstärkers 9. Dieser Regelkreis bringt die
Spannung am invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 14, d. h. die Ausgangsspannung des Verstärkers
9. auf das am nichtinvertierendcn Eingang anliegende
Bezugspotential, also das Masscpotential. Der Ausgang der Abtast- und Speicherschaltung 15 nimmt
daher in jedem durch das Schließen des Schalters S3
bestimmten Kompensationszeitintcrvall, d. h. in jedem
Zeitabschnitt IiI und Vl jedes Meßzyklus.eine Kompensationsspannung
Ui an, die der am anderen Eingang der Summierschaltung 8 gleichzeitig anliegenden, vom Ausgang
des Differenzverstärkers 7 gelieferten Signalspannung L/fentgegengesetzt gleich ist. so daß die Ausgangsspannung
der Summierschaltung 8 und damit auch die Ausgangsspannung des Verstärkers 9 zu Null gemacht
wird. Nach dem öffnen des Schalters .VJ, also in der
Haltephase der Abtast -und Speicherschaltung 15. bleibt die Kompensationsspannung (Λ am Ausgang der Ablast-
und Speicherschaltung 15 bcssehcn. und diese gespeicherte
Kompensalionsspannung Lh wird in der
Summicrschaltung 8 dauernd zu der jeweils anliegenden Signaispannung Ui addiert.
Das Diagramm /-"zeigt den zeitlichen Verlauf der .Signalspannung
Ui am Ausgang des Differenzverstärker 7. Sie enthält einen Meßspannungsanteil Um. der von
der Durchflußgeschwindigkeit im Rohr I und der Feldstärke des Magnetfelds H abhängt. Die Meßspannung
Um ist einer Störgleichspannung Us überlagert, die ihre
Ursache insbesondere in unterschiedlichen elektrochemischen Gleichgewichtspotcntialen hat. Die Slörglcichspannung
U ist zeitlich nicht konstant, sondern wächst an und kann im Verlauf der Messung Werte erreichen,
die das Tausendfache der Meßspannung Um betragen
können. Zur Vereinfachung der Darstellung und Beschreibung ist im Diagramm F angenommen, daß die
Störgleichspannung Us im Zeitpunkt in den Wert Us,»
hat und linear ansteigt; der in jedem Zeitabschnitt erreichte Zuwachs der Störgleichspannung wird mil AUs
bezeichnet
Die Signalspannung Ur hat also beispielsweise im Zeitpunkt ti den Wert:
Uf; 2 = Us.; 2 + Uw,l
und im Zeitpunkt i?den Wert:
ι'//»·; = (Ai1. — Um'i'\·
Die Kompensationsspannung Uk hat in jedem Kompcnsiitionszcilintervall.
also in den Zeitsabschnitten III ■> und Vl jedes Meßzyklus, den gleichen Betrag wie die
Signaispannung Ur, aber das entgegengesetzte Vorzeichen,
und sie behält den Wert, den sie am Ende jedes Koinpensationszeilintervalls, d. h. in den Zeitpunkten l>
und r» erreicht hai, bis zum Beginn des nächsten Komin
pcnsüiiionszeitinlervalls bei.
Das Diagramm Cl zeigt die Spannung Uf am Ausgang
der Summicrschallung 8:
Lh.
Die Ausgiingsspannung des Verstärkers 9 unterscheidet
sich von der Spannung Uf nur durch den Verstärkungsfaktor
ν; sie hat also den gleichen zeitlichen Vcrlauf.
jedoch den Wert ν ■ U1-.
2(i Infolge der zuvor geschilderten Kompensationswirkung
der Rcgelschlcile hat die Spannung Uf im Zeitabschnitt
III den Wert Null, im Zeitpunkt i>
hai die Komliensationsspanniing
lh den folgenden Werterreicht:
2'i lh,, ι = —Lh.-, ι = —fiA/, ι + Um/m)
Im Zeitpunkt /ι erfolgt die Umpolung des Magnetfelds,
so daß die Meßspannung Um schnell auf den dem negativen Magnetfeld entsprechenden Wert geht. Da-
Ki gegen wird die Störglcichspannung Us von der Umpoiiung
des Magnetfelds nicht beeinflußt. Der im Zeitpunkt [!erreichte Wert (Av, ι der Störspannung wird durch den
in der gespeicherten Kompensationsspannung Uk enthaltenen
Störspannungsanieil — Us/, ι während der Zeit-
i'i abschnitlc IV und V zu Null kompensiert. In der Ausliangssp:inming
U1; der Summierschaltung 8 erscheint
nur der gespeicherte Meßspannungsanteil —Um/, ι der
Kompensationsspannung, der nunmehr das gleiche Vorzeichen wie der Meßspannungsanteil — Um in der Si-
4« gnalspannung (//hat und zu diesem addiert wird. Dieser
Summcnspannung überlagert sich der nicht kompensierte Teil der .Störspannung, also ein Störspannungsteii,
der im Zeitpunkt fj den Wert Null hat und von diesem
Wert linear in positiver Richtung ansteigt.
/i'i Somit hat die Spannung U1, im Zeitpunkt U den folgendem
Wert:
Uf,; = lh',-, + Uk/,χ
= (Us;-, - Um; ;) - (Us/, ι + Uw, i)
™ = C'A,'. - U.s·.,,) - (Um,, ι + UM/i-i)
™ = C'A,'. - U.s·.,,) - (Um,, ι + UM/i-i)
Das Glied CUs/,■> — Us/, i) entspricht dem Zuwachs
der Siörglciehspannung während der Zeitabschnitte IV
und V, hat also bei dem zuvor angenommenen linearen 5-i Anstieg den Wert 2 ^Uv-
Das Glied (L/m/h + Um/,··) ist die Summe der Meßüpanntingcn
in den Zeitpunkten h und t% Die Ausgangsspannung
ν ■ Uf. des Verstärkers 9, die im Zeitabschnitt
V durch die Abtast- und Speicherschaltung 11 zur Gewi winnung des integrierten Abtastwerts Un abgetastet
wird, enthält also die Summe von zwei Meßspannungswerten.
von denen der eine Melispannungswert im Zeitabschnitt
III während der vorhergehenden positiven Teilperiode des Magnetfelds Hin der Abtast- und Speih"i.
chcrschaltung 15 gewonnen und gespeichert wurde, während der zweite Meßspannungswcrt in der Signalspannung Lh im Zeitabschnitt Kder laufenden negativen
Teilperiode des Magnetfelds enthalten ist.
Wenn angenommen wird, daß die DurchfliiBgcschwindigkeit
im Rohr I während der Dauer des MeU-zyklus konstant bleibt, sind die beiden Mcßspannungs
werte Um/i ι und Um„->
gleich groß, so dall gesetzt werden kann:
UM/i ι = 11Wi 5 = IUi-
Dann gilt für die Spannung (/„im Zeitpunkt I,
U1.,,!*= 2 AUs-2 Um:
Im Zeitabschnitt Vl wird die Spannung U11 wieder auf
Null gebracht. Im Zeitpunkt th hat die Kompensationsspannung Uk den folgenden Wert angenommen:
Uii/ib " —Umti = — (U.viι· — Um/u)-Für
die Spannung //,,.im Zeitpunkt (.»'gilt dann:
Uk. | Ib | |
Us/ιΐ | + ι | IΜ/ι ΐ — (Us/ih — |
(Us/,ΐ | /sv,.,) + (Ihi/ib + |
Die entsprechende verstärkte Ausgangsspannung des Verstärkers 9 wird im Zeitabschnitt II' durch die Abtast-
und Speicherschaltung 10 zur Gewinnung des integrierten Abtastwerles U\a abgelastet. Sie enthält wieder zwei
Meßspannungswerte, nämlich den im Zeitabschnitt Vl des vorhergehenden Meßzyklus in der Abtast- und
Speicherschaltung 15 gewonnenen und gespeicherten Wert und den im Zeitabschnitt 11' in der Signalspannung
^enthaltenen Wert.
Unter den zuvor angenommenen Bedingungen gilt wieder:
2 UM.
Setzt man zur Vereinfachung die in den Abtast- und Speicherschaltungen 10 und 11 gespeicherten integrierten
Abiastwerte L/10 und Un gleich den zuvor betrachteten
Augenblickswerten nach Verstärkung im Verstärker^ so kann manschrieben:
Um = ν (2 AUs+ 2Um) π
Un = ν (2 AUs-2 Uu)
Nach der Differenzbildung in der Subtrahierschaltung 12 erhält man die Ausgangspannung
50
Ua = UM - Uu - ν (2 AUs + 2 UM)
- v(2AUs-2Uv)
Weiterhin ist zu erkennen, daß die absolute Störgleichspannung
vom Verstärker 9 ferngehalten ist, der außer der Meßspannung nur die verhältnismäßig kleine
Slörspannungsiinderung zwischen zwei Kompensationszeilintervallen
zu verarbeiten braucht. Der Verstärker 9 kann daher mit großem Verstärkungsfaktor
ausgebildet werden, ohne daß die Gefahr einer Übersteuerung besteht.
Die geschilderten vorteilhaften Wirkungen beruhen darauf, daß jedes Kompensationszeitintervall vollständig
innerhalb der Zeildauer liegt, in der das Magnetfeld eingeschaltet ist und seinen konstanten Wert hat und in
der auch das vorhergehende Abtastzeilintervall liegt. Als Folge dieser Maßnahme enthält die gespeicherte
"15 Kompensatioiisspannung außer der zu kompensierenden
Störgleichspannung auch einen Meüspannungsanleil,
der im nächsten Abtaslzeitintervall zur Gewinnung des Nutzsignals mit verwertet wird. Ein Vorteil dieses
Verfahrens besteht darin, daß für die Kompensation keinc Magnetfeldpausen benötigt werden, in der das Magnetfeld
Null ist: es eignet sich daher insbesondere in Verbindung mit einer einfachen Umpolung des Magnetfelds
zwischen zwei entgegengesetzten Werten. Das Verfahren ist jedoch nicht auf diesen Fall beschränkt; es
kann ohne weiteres auch dann angewendet werden, wenn aus anderen Gründen Magnetfeldpausen vorgesehen
sind.
Die zuvor beschriebene Aufteilung jeder Halbperiode in drei gleiche Zeitabschnitte, von denen einer das
ίο Abtastzeitintervall und ein weiterer das Kompensationszcitintervall
bilden, ist natürlich nur als Beispiel anzusehen. )e nach dem zeitlichen Verlauf des Magnetfelds
kann auch eine andere Aufteilung vorgesehen werden. l£s isi auch nicht erforderlich, daß sich das Abtast-
]r. zeitintervall und das Kompensationszeitintervall lükkenlos
aneinanderstießen. In der Regel wird man aber
bestrebt sein, die verfügbare Zeit, in der das Magnetfeld seinen konstanten Wert hat, möglichst vollständig zur
Signalbcobachtung auszunutzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
In der Ausgangsspannung U11 ist also außer der absoluten Störgleichspannung auch die Störspannungsdrift
vollkommen beseitigt, wenn sie als linear angenommen
wird. Das Nutzsignal entspricht dem vierfachen Wert der Meßspannung.
Ferner ist zu erkennen, daß die im Ausgangssignal mi
enthaltenen Meßspannungen durch Integration in den vier Zeilabschnitten III. V. Vl und ΙΓ erhalten worden
sind. Dies entspricht einer Signalbeobachtung über zwei Drittel der Zeit, also praktisch der ganzen Zeit, in der
das Magnetfeld als konstant angesehen werden kann. Lediglich die durch die Umpolung bedingten Zeiten der
Magnetfeldänderung sind von der Signalbcobachtung ausgeschlossen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Kompensation der Störgleichspannungen im Elektrodenkreis bei der magnetischinduktiven
Durchflußmessung mit periodisch umgepoltem magnetischem Gleichfeld, bei welchem das
Magnetfeld in aufeinanderfolgenden Teilperioden abwechselnd gegenpolige Werte annimmt und das
Nutzsignal dadurch erhalten wird, daß die Signalspannung in jeder Magnetfeld-Teilperiodc während
eines Abtastzeitintervalls abgetastet und gespeichert wird und die Differenz der gespeicherten Abtastwerte
gebildet wird, und bei welchem in einem auf jedes Abtastzeitintervall folgenden Kompensationszeitintervall
durch Abtastung und Speicherung der Signalspannung eine der Signalspannung entgegengesetzt
überlagerte Kompensationsspannung erzeugt wird, welche die Signalspannung innerhalb des
Kompensationszeitintervalls auf den Wert Null kompensiert und bis zum nächsten Kompcnsationszeitintervall
beibehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kompensationszeitintervall innerhalb der Magnetfeld-Teilperiodc liegt,
in der auch das vorhergehende Abtastzeitintervall liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Kompensationszcitintervall
unmittelbaren das Abtastzcitintervall anschließt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtaslzeitintcrvall und das Kompensationszeitintervall
zusammen im wesentlichen eine Magnetfeld-Teilperiode überdecken, in welcher das Magnetfeld seinen konstanten Wert hat.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastzcitintervall und das
Kompensationszeitintervall gleich groß sind.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastzeitintervall größer als
das Kompensationszeitintcrvall ist.
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