DE3029791C3 - Elektromagnetischer Strömungsmesser - Google Patents
Elektromagnetischer StrömungsmesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Strömungsmesser
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In magnetischen Strömungsmessern ist zwar die Verwendung ei
nes Permanentmagneten zum Ausbilden des magnetischen Kreises
ideal, wenn man nur auf die Verminderung des Leistungs- bzw.
Strombedarfs achtet. Jedoch wird ein solcher Permanentmagnet
aus verschiedenen Gründen selten verwendet, weil die Span
nungspolaritäten der beiden Elektroden unveränderlich sind
und eine Kontaktspannung sowie eine polarisierte Spannung
durch eine elektrochemische Wirkung erzeugt werden, so daß
infolgedessen eine große Nullpunktsverschiebung oder -drift
hervorgerufen wird.
Diese Schwierigkeit wird dadurch überwunden, daß man einen
elektromagnetischen Strömungsmesser verwendet, dessen magne
tischer Kreis mittels Wechselstrom erregt wird. Diese Maß
nahme wird jedoch von einem 90°-Rauschen begleitet. Die Sum
mierung desselben mit dem in üblicher Weise auftretenden
Rauschen ergibt nicht notwendigerweise einen Phasenunter
schied von 90°. Daher ist es schwierig, den Nullpunkt während
des Verlaufs der Fluidströmung zu überprüfen.
Wenn ein magnetischer Kreis verwendet wird, der mittels eines
Rechteckwellenstroms mit sich abwechselnd ändernden Polari
täten magnetisch erregt wird, dann tritt die Schwierigkeit,
die sich im Falle der Verwendung eines Permanentmagneten er
gibt, nicht auf, und der Betrag der Nullpunktsverschiebung
während der Strömung des Fluids läßt sich aus dem Mittel der
jenigen Werte erhalten, die sich ergeben, wenn keine Fluß
änderung mit Bezug auf beide Stromrichtungen vorhanden ist.
Daher kann sie durch Benutzung der er
haltenen Nullpunkts
drift korrigiert werden. Jedoch erfordert es diese Maßnahme,
daß der Erregungsstrom konstant fließt. Das Ergebnis ist ein
großer Leistungs- bzw. Stromverbrauch.
Die vorerwähnten Strömungsmesser nach dem Stande der Technik
sind in den US-Patentschriften 37 83 687, 38 02 262,
38 94 430, 40 10 644 und 37 77 561 beschrieben.
Aus der vorgenannten US-PS 37 83 687 ist ein elektromagnetischer
Strömungsmesser der eingangs genannten Art bekannt,
wie auch aus der DE-AS 27 44 845, wobei jedoch bei dem Strömungsmesser
nach der zuletzt genannten Druckschrift im Gegensatz
zu dem Strömungsmesser nach der US-PS 37 83 687 kein
ferromagnetisches Material in dem magnetischen Kreis enthalten
ist. Im einzelnen erfolgt bei dem Strömungsmesser nach
der DE-AS 27 44 845 eine Kompensation der elektrochemischen
Störgleichspannung bei der magnetisch-induktiven Durchflußmessung
mit periodisch umgepoltem magnetischem Gleichfeld,
indem das Nutzsignal dadurch erzeugt wird, daß die Signalspannung
jeweils bei den einander gleichen, gegenpoligen
Werten des Magnetfeldes abgetastet und gespeichert und die
Differenz der gespeicherten Abtastwerte gebildet wird.
Die beiden Teilperioden
des Magnetfeldes sind jeweils durch eine Magnetfeldpause von
einander getrennt, in der jeweils zu einem gleichen Zeitab
stand vor der nächsten Abtastung der Signalspannung während
eines Kompensationszeitintervalls eine der Signalspannung
entgegengesetzte Kompensationsspannung erzeugt wird, welche
die Signalspannung innerhalb dieses Kompensationszeitinter
valls auf den Wert Null kompensiert und bis zum nächsten Kom
pensationszeitintervall beibehalten wird. Hierzu wird der
magnetische Kreis mittels eines Rechteckwellenstroms mit sich
abwechselnd ändernden Polaritäten erregt. Das hat zwar den
Vorteil, daß sich der Betrag der Nullverschiebung während
der Strömung des Fluids aus dem Mittel derjenigen Werte er
halten läßt, die sich ergeben, wenn keine Flußänderung mit
Bezug auf beide Stromrichtungen vorhanden ist, so daß sie
daher durch Benutzung der erhaltenen Nullpunktsdrift korri
giert werden kann. Jedoch hat dieser Aufbau des magnetischen
Kreises den Nachteil, daß der Erregungsstrom verhältnismäßig
lange fließt, so daß sich ein großer Leistungs- bzw. Strom
verbrauch ergibt. Insoweit gehört der elektromagnetische
Strömungsmesser nach der DE-AS 27 44 845 zu der Gruppe von
Strömungsmessern, wie sie in den obengenannten US-Patent
schriften und auch in der US-PS 39 55 413 beschrieben sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektromagnetischen
Strömungsmesser der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß er einen geringen Leistungs- bzw. Stromverbrauch hat und
zugleich eine geringe Nullpunktsverschiebung oder -drift auf
weist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Dadurch, daß die Strömungsmessung aufgrund des Restmagnet
flusses im erregungsstromlosen Zustand des magnetischen Krei
ses erfolgt, brauchen nur kurzzeitige Erregungsstrom
impulse verwendet zu werden, wodurch sich ein geringer Lei
stungs- bzw. Strombedarf ergibt. Aufgrund der alternieren
den Änderung der Polarität des Erregungsstroms wird in dem
magnetischen Kreis ein Rechteckwellen-Magnetfluß mit sich
abwechselnd ändernden Polaritäten erzeugt, der während einer
kurzen Zeitdauer in jedem Zyklus fortdauert, jedoch inter
mittierend ist, so daß auf diese Weise gleichzeitig der Vor
teil einer geringen Nullpunktsverschiebung oder -drift des
elektromagnetischen Strömungsmessers sichergestellt wird.
Zwar sind aus der DE-OS 23 26 116, den deutschen Auslegeschriften
16 23 951, 20 40 682 und der DE-OS 27 56 873 sowie aus der
britischen Patentschrift 10 40 025 und ferner
aus den US-Patentschriften 33 16 762, 37 83 687, 38 94 430,
39 81 190 und 40 65 965 sowie 42 14 477 magnetisch-induktive
Strömungsmesser bekannt, deren Magnetkreis mindestens teilweise
ferromagnetische Materialien enthält und in denen ein
Restmagnetfluß auftritt, jedoch wird selbst bei gepulstem Magnetfeld
in keinem dieser seit langem bekannten Strömungsmesser
der Restmagnetfluß dazu ausgenutzt, die Fluidströmungsgeschwindigkeit
im erregungsstromlosen Zustand des magnetischen
Kreises aufgrund des Restmagnetflusses zu ermitteln, so daß
auch diese Strömungsmesser einen relativ großen Leistungs-
bzw. Stromverbrauch haben.
Eine erste Weiterbildung des elektromagnetischen Strömungs
messers nach der Erfindung mißt die Fluidströmungsgeschwin
digkeit gleichbleibend stabil und frei von einem Fehler, der
von einer Änderung der Umgebungstemperatur herrührt, und ei
ne zweite Weiterbildung ist gegenüber einer Änderung der
Stromquellenspannung unempfindlich.
Die Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger in den Fig. 1
bis 13 der Zeichnung im Prinzip dargestellter, besonders be
vorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen elektro
magnetischen Strömungsmessers näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausfüh
rungsform eines elektromagnetischen Strömungsmessers
nach der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung, die das Verhältnis zwi
schen einem magnetischen Feld und einem magnetischen
Fluß repräsentiert;
Fig. 3 ein Schaltbild der ersten Ausführungsform;
Fig. 4 Wellenformen, die zur Erläuterung der Betriebsweise
der Schaltungsanordnung der ersten Ausführungsform
dienen;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausfüh
rungsform eines elektromagnetischen Strömungsmes
sers nach der Erfindung;
Fig. 6 eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung zwi
schen einem magnetischen Feld und einem magneti
schen Fluß in Verbindung mit der zweiten Ausfüh
rungsform veranschaulicht;
Fig. 7 eine Querschnittsansicht einer Abwandlung der zwei
ten Ausführungsform;
Fig. 8 eine Längsschnittansicht längs der Linie VIII-VIII
in Fig. 7;
Fig. 9 eine Querschnittsansicht einer weiteren Abwandlung
der zweiten Ausführungsform;
Fig. 10 eine Längsschnittansicht längs der Linie X-X in
Fig. 9;
Fig. 11 einen Schaltungsaufbau einer dritten Ausführungs
form eines elektromagnetischen Strömungsmessers nach
der Erfindung, worin die Elektroden und die Fluid
strömungsgeschwindigkeits-Berechnungseinheit weg
gelassen sind, da diese die gleichen wie in der er
sten Ausführungsform sind;
Fig. 12 eine Kurvendarstellung des Erregungsstroms in der
dritten Ausführungsform; und
Fig. 13 einen teilweise abgewandelten Schaltungsaufbau der
Fig. 11.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform in einer Quer
schnittsansicht senkrecht zur Strömungsrichtung eines Fluids
schematisch dargestellt. Eine Leitung 1 für ein Fluid, die
aus nichtmagnetischem und nichtleitfähigem Material herge
stellt ist, hat auf ihren inneren Wänden zwei Elektroden 2a
und 2b, die einander gegenüberliegend angeordnet sind und
direkt zwischen sich einen Teil der Fluidströmung enthalten
sowie dem Fluid ausgesetzt sind. Die Elektroden 2a und 2b
sind mit einer Fluidströmungsgeschwindigkeits-Berechnungs
einheit 3 zum Berechnen der Geschwindigkeit der Fluidströmung
verbunden. Diese Fluidströmungsgeschwindigkeit wird unter
Verwendung einer Spannung zwischen den beiden Elektroden 2a
und 2b berechnet, die der Fluidströmungsgeschwindigkeits-
Berechnungseinheit 3 über elektrische Leiter zugeführt wird,
welche jeweils was
serdicht durch die Seitenwände der Leitung
1 hindurchgeführt sind.
Ein magnetischer Kreis 4 mit Magnetpolen 4a und 4b, zwischen
denen die Leitung 1 angeordnet ist, dient dazu, zwischen den
Magnetpolen 4a und 4b einen Magnetfluß aufzubauen, der eine
gerade Linie, die die beiden Elektroden 2a und 2b verbindet,
und den Fluß des Fluids kreuzt.
Ein bevorzugtes Material des magnetischen Kreises 4 hat eine
leicht magnetisierbare Charakteristik mit einer hohen rela
tiven Permeabilität, jedoch mit einer relativ hohen Koerzi
tivkraft. In dem Ausführungsbeispiel wird gewöhnlich Stahl
verwendet.
Die Magnetpole 4a und 4b haben jeweils Erregungsspulen 5a
und 5b, die zur Erregung des magnetischen Kreises 4 um die
Magnetpole 4a, 4b herumgewickelt sind. Die Erregungsspulen
5a und 5b haben je einen großen Durchmesser, wobei der Ge
samtwiderstand klein ist.
Beide Erregungsspulen 5a und 5b sind in Reihe geschaltet und
an eine Erregungsstrom-Erzeugungseinheit 6 angekoppelt, die
ihnen einen Erregungsstrom zuführt, der intermittierend und
augenblicklich (für eine kurze Zeit) fließt, und dessen Strom
richtung sich abwechselnd entgegengesetzt ändert.
Wenn der Erregungsstrom magnetische Felder +Hp und -Hp er
zeugt, die im magnetischen Kreis 4 aufgebaut werden, dann
verändert sich die magnetische Flußdichte B, die zwischen
den Magnetpolen 4a und 4b aufgebaut wird, wie durch die Kurve
in Fig. 2 angedeutet ist. Wenn der Erregungsstrom auf Null
vermindert wird, dann geht das Magnetfeld durch den Punkt
O und sinkt auf einen Punkt P oder P′ in der Fig. 2 ab, weil
der magnetische Leitwert zwischen den Magnetpolen 4a und 4b
klein ist. Unter dieser Bedingung wird die magnetische Fluß
dichte B durch Linienabschnitte und in der Fig. 2
wiedergegeben.
Um den Restmagnetfluß groß zu machen, ist es zu bevorzugen,
den Querschnitt der Leitung 1 rechteckig auszubilden und den
Spalt zwischen den Magnetpolen 4a und 4b eng zu machen, so
daß man dadurch einen großen magnetischen Leitwert erhält.
Die Erregungsstrom-Erzeugungseinheit 6 und die Fluidströmungs
geschwindigkeits-Berechnungseinheit 3 sprechen beide auf Im
pulse an, die von einer Steuereinheit 7 abgegeben werden,
welche vorgegebene Signale in Ansprechung auf Impulse erzeugt,
die von einem einzigen Oszillator erzeugt werden, und die
periodisch mit einer festen Zeitrelation arbeitet.
Die Steuereinheit 7 besteht aus einem Oszillator 72 zum Er
zeugen eines Signals mit einer vorgegebenen Frequenz, einem
Frequenzteiler 74 zum Teilen der Frequenz und einer Tor
schaltung 76. Signale PS1 und PS2 zum Steuern von Schaltern
S1 und S2, die unten beschrieben sind, ein Signal SP zum Steu
ern einer Sampling- bzw. Abfrageschaltung 32 und ein Signal
SR′ zum Steuern eines Synchrongleichrichters 34 werden mit
einer vorbestimmten gegenseitigen Beziehung in der Zeitgebung
mittels des Frequenzteilers 74 erzeugt. Diese Signale werden
durch die Torschaltung 76 übertragen.
Im einzelnen umfaßt die Erregungsstrom-Erzeugungseinheit 6,
die wie die Schaltung in der oberen Hälfte der Fig. 3 aus
gebildet sein kann, einen festen Widerstand r, der einen viel
größeren Widerstandswert hat, als es derjenige der Erregungs
spulen 5a und 5b ist, und der in Reihe in eine Reihenschal
tung der Erregungsspulen 5a und 5b eingefügt ist, damit im
wesentlichen ein nachteiliger Einfluß durch eine temperatur
bedingte Änderung des Kupferwiderstandswerts der Erregungs
spulen 5a und 5b ausgeschaltet wird. Weiterhin ist eine Rei
henschaltung vorgesehen, die einen Kondensator C und einen
normalerweise offenen Schalter S1 mit einer kurzen Schließ
zeit umfaßt. Beide Enden der Reihenschaltung sind zwischen
beiden Enden der anderen Reihenschaltung geschaltet, welche
die Erregungsspulen 5a und 5b und den festen Widerstand r
umfaßt, und zwar über einen die Polarität umkehrenden Schal
ter S2. Der Kondensator C ist parallel zu einer weiteren Rei
henschaltung geschaltet, die einen Widerstand R mit einem
hohen Widerstandswert und eine stabilisierte Gleichstromquel
le Eo umfaßt. In der praktischen Ausführung können der Schal
ter S1, dessen Schließdauer eine kurze Zeitdauer beträgt,
und der die Polarität umkehrende Schalter S2 durch elektro
nische Schaltungen gebildet sein, die äquivalente Funktionen
haben und von periodischen Impulsen als Signale PS1 und PS2
gesteuert werden, die von der Steuereinheit 7 erzeugt wer
den. Die Betriebszustände dieser Schalter S1 und S2 sind
in den Fig. 4(A) und 4(B) dargestellt, in denen die Abszissen
die Zeit repräsentieren, während die Ordinaten die Betriebs
zustände der Schalter S1 und S2 repräsentieren. Wie darge
stellt, wird die polaritätsmäßige Verbindung, die durch
den Schalter S2 hergestellt wird, periodisch umgekehrt,
und der kurzzeitig geschlossene Schalter S1 wird während
einer sehr kurzen Zeit in der Mitte jeder Periode gleich
bleibender Polarität geschlossen und dann sofort geöffnet.
Aufgrund dieses Schaltbetriebs fließt ein Erregungsstrom
I durch die Erregungsspulen 5a und 5b, der eine periodisch
auftretende pulsierende Wellenform mit außer den gleichen
Polaritäten auftretenden abwechselnden entgegengesetzten
Polaritäten hat. Das Ergebnis ist, wie man aus der Kur
vendarstellung der Fig. 2 sieht, daß ein magnetischer
Restfluß in den Magnetspulen 4a und 4b erzeugt wird, des
sen Wellenform eine im wesentlichen feste Amplitude hat,
die auf eine scharfe Wellenform bzw. eine Spitze dersel
ben folgt, wie in Fig. 4(D) gezeigt ist.
In dem Fall, in dem beispielsweise die Strömungsgeschwin
digkeit des Fluids in der Leitung 1 allmählich abnimmt,
ändert sich die zwischen den Elektroden 2a und 2b erzeug
te Spannung im Verhältnis zu dem Produkt des magnetischen
Flusses der Fig. 4(D) und der Strömungsgeschwindigkeit,
wie in Fig. 4(E) gezeigt ist.
Die Fluidströmungsgeschwindigkeits-Berechnungseinheit 3
ist in näheren Einzelheiten in Blockform in der unteren
Hälfte der Fig. 3 dargestellt. Die Spannung zwischen
den Elektroden 2a und 2b wird durch einen ersten Verstär
ker A1 verstärkt und an die Abfrageschaltung 32 ange
legt. Die Abfrageschaltung 32 erhält Abfrageimpulse als Si
gnale SP, wie in Fig. 4(F) gezeigt, und diese Abfrageimpulse
haben eine solche Wechselbeziehung zu den als Impulse vor
liegenden Signalen PS1 und PS2 bzw. stehen in solcher zeitli
chen Beziehung zu letzteren Impulsen, daß der Teil der
Wellenform der Fig. 4(E), in dem der Restmagnetismus be
reits stabil ist, abgefragt werden kann, daß aber der
Teil der Wellenform der Fig. 4(E), in dem sich der Rest
magnetismus scharf ändert, nicht abgefragt werden kann.
Aufgrund dieser Abfrageimpulse erzeugt die Abfrageschal
tung 32 aus dem Ausgangssignal des ersten Verstärkers A1
ein Ausgangssignal So, das in Fig. 4(G) dargestellt ist,
dessen Wellenform unterschiedliche Amplituden und ab
wechselnd sich ändernde Polarität hat. Das Ausgangssignal
von der Abfrageschaltung 32 wird mittels eines zweiten
Verstärkers A2 verstärkt und mittels des Synchrongleich
richters 34 synchron gleichgerichtet, so daß man inter
mittierende Ausgangssignale erhält, die sich proportional
zur Strömungsgeschwindigkeit des Fluids ändern, wie durch
die Ausgangssignale SR der Fig. 4(H) angedeutet ist. Diese
intermittierenden Ausgangssignale SR mit einer festen Pola
rität werden mittels einer Glättungsschaltung 36 zeitlich
gemittelt, so daß man eine glatte Änderung erhält, wie durch
m in Fig. 4(I) angedeutet, und diese Glättungsschaltung 36
gibt ihrerseits die Information der augenblicklichen Strö
mungsgeschwindigkeit an ein Meß- bzw. Anzeigeinstrument 38 ab.
In den Fig. 4(D), 4(E), 4(G) und 4(H) sind in gestrichel
ten Linien die Änderungstendenzen der oberen und unteren
Grenzwerte angedeutet.
Mit dem obigen Aufbau ist es durch geeignete Auswahl der
Frequenz des Erregungsstroms, die durch die Ausgangsim
pulse von der Steuereinheit 7 bestimmt wird, möglich,
die Nullverschiebung, die sich aufgrund einer elektro
chemischen Reaktion an den Elektroden 2a und 2b ergibt,
wenn kein Erregungsstrom fließt, auf einen praktisch zu
lässigen Wert zu beschränken und die ermittelte mittlere
Strömungsgeschwindigkeit über den gesamten Bereich der
Strömungsgeschwindigkeits-Meßzeit gleich der mittleren
Strömungsgeschwindigkeit zu machen, die nur während des
Abfrageimpulses auftritt, und zwar selbst dann, wenn eine
Strömungsgeschwindigkeitsänderung während der Zeitdauer
auftritt, die außerhalb der Zeitdauer des Auftretens des
Abfrageimpulses liegt.
In dem elektromagnetischen Strömungsmesser nach der er
sten Ausführungsform ist die Dauer des Fließens des Erregungs
stroms eine sehr kurze Zeitdauer, so daß der Leistungsver
brauch außerordentlich klein ist, wodurch das obenerwähnte
Ziel erreicht wird.
Da die Polarität der Spannung zwischen den Elektroden 2a
und 2b in jedem Zyklus umgekehrt wird, ist nicht zu be
fürchten, daß durch die elektrochemische Wirkung eine
große Nullverschiebung verursacht wird. Weiter wird die
Messung der Änderung des magnetischen Restflusses nur
während einer Zeitdauer durchgeführt, die aus prakti
schen Gesichtspunkten heraus vernachlässigbar ist. Daher
ist es leicht, den Nullpunkt selbst dann zu kontrollieren,
wenn das Fluid fließt.
Der Einfluß einer Änderung des Widerstandswertes der Erre
gungsspule bzw. -spulen, der durch eine Änderung der Um
gebungstemperatur verursacht wird, auf die Größe des ma
gnetischen Restflusses kann so weit vermindert werden,
daß er außerordentlich klein ist, und zwar dadurch, daß
die Erregungsspule bzw. -spulen in Reihe mit einem Tem
peraturkompensationswiderstand geschaltet werden, der
einen kleinen Widerstands-Temperaturkoeffizienten, jedoch
einen großen Widerstandswert hat. Wenn jedoch das Mate
rial, das den magnetischen Kreis bildet, nicht angemessen
ausgewählt worden ist, ändert sich der magnetische Rest
fluß aufgrund einer Änderung der Umgebungstemperatur selbst
dann, wenn eine Einrichtung verwendet wird, die den Erre
gungsstrom konstant hält. Das führt zu einem Fehler in der
gemessenen Strömungsgeschwindigkeit.
Die zweite Ausführungsform nach Fig. 5
dient dazu, die vorerwähnte Schwierigkeit des elektroma
gnetischen Strömungsmessers vom intermittierenden, d. h.
kurze Zeit, invertierenden und erregenden Typ zu über
winden. In dieser Ausführungsform besteht der magnetische
Kreis aus einem Joch, das aus einem Material hoher relativer Permea
bilität mit niedrigem magnetischem Restfluß hergestellt
ist, und ein magnetisches Teil aus Permanentmagnetmaterial
ist in Reihe mit diesem Joch verbunden.
Die Fig. 5 zeigt ein schematisches Diagramm der zweiten
Ausführungsform, wobei die gezeigte Querschnittsansicht senk
recht zur Strömung eines leitfähigen Fluids ist. In dieser
Figur werden die gleichen Bezugszeichen zur Bezeichnung
gleichartiger oder äquivalenter Teile und Baueinheiten, wie
sie in der ersten Ausführungsform vorgesehen sind, verwen
det. Die Leitung 1 für ein Strömungsmittel, die nichtmagne
tisch und nichtleitend ist, hat zwei Elektroden 2a und 2b,
die einander gegenüberliegend angeordnet sind und zwischen
denen wenigstens ein Teil des Flusses des Fluids direkt ver
läuft und die zum Inneren der Leitung 1 hin frei liegen. Die
Elektroden 2a und 2b sind über elektrische Leiter, die was
serdicht durch die Wände der Leitung 1 hindurchgehen, mit
der Fluidströmungsgeschwindigkeits-Berechnungseinheit 3 ver
bunden, welche die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids berech
net.
Joche 4c und 4d, die Magnetpole 4a und 4b haben, zwischen
denen die Leitung 1 verläuft, sind aus einem Material ho
her relativer Permeabilität und mit niedrigem magnetischem Restfluß
hergestellt, wie beispielsweise aus elektromagnetischem
Weicheisen oder Siliciumstahlblech. Der magnetische Fluß,
der zwischen den Magnetpolen 4a und 4b aufgebaut wird,
kreuzt eine gerade Linie, die die beiden Elektroden 2a
und 2b verbindet, sowie die Fluidströmung. Die Joche 4c
und 4d halten zwischen sich ein magnetisches Teil 8, bei
spielsweise ein Gußstück aus Alnico, dessen Koerzitivkraft
nicht so groß ist, dessen magnetischer Fluß steil ansteigt und
dessen magnetische Sättigung rapid erfolgt; auf diese Wei
se wird ein einziger magnetischer Kreis 4 gebildet.
Die Erregungswicklung 5 zum Erregen des magnetischen Krei
ses 4, deren Durchmesser groß und deren Gesamtwiderstands
wert klein ist, wie das in dem ersten Ausführungsbeispiel
der Fall ist, ist um das magnetische Teil 8 gewickelt. Die
Erregungsspule 5 ist mit der Erregungsstrom-Erzeugungsein
heit 6 verbunden, die gleichartig wie diejenige ist, wel
che in Fig. 3 gezeigt ist.
Die Beziehung, die sich zwischen dem Magnetfeld und der
Flußdichte ergibt, wenn das Permanentmagnetmaterial, wel
ches das magentische Teil 8 bildet, im magnetischen Feld
angeordnet wird, das sich reziprok mit einer genügend gro
ßen Breite ändert, ist in diesem Beispiel durch eine kon
tinuierliche Linie in Fig. 6 dargestellt.
In dem magnetischen Kreis 4 der Ausführungsform der Fig.
5 beträgt die relative Permeabilität der Joche 4c und 4d das 8000-
bis 12 000fache derjenigen des Spalts zwischen den Magnet
polen 4a und 4b. Daher ist die magnetomotorische Kraft,
die durch den Strom, welcher durch die Erregungsspule 5
fließt, in dem Spalt entwickelt wird, praktisch gleich
derjenigen, die zwischen den Endoberflächen des magneti
schen Teils 8 angewandt wird bzw. wirkt. Demgemäß wird
die Beziehung des magnetischen Flusses zu dem durch den
magnetischen Fluß bewirkten Magnetfeld durch einen Wert
bestimmt, der eine Umwandlung des magnetischen Leitwerts
Pg zwischen den Magnetpolen 4a und 4b in einen magneti
schen Leitwertkoeffizienten Pm des magnetischen Teils 8 ist und
sich unter Verwendung der Beziehung Pm = Pg × lm/Sm er
gibt, worin lm und Sm die Länge bzw. die Querschnittsflä
che des magnetischen Teils 8 sind. Der magnetische Leit
wert zwischen den Magnetpolen 4a und 4b wird geometrisch
bestimmt, und infolgedessen ist die Beziehung der Fluß
dichte des ma
gnetischen Teils 8 zu dem davon bewirkten
Magnetfeld festgelegt und kann durch die geneigte Linie
P-P′ in Fig. 6 ausgedrückt werden.
Wenn die Änderung des magnetischen Feldes H, das durch den
Erregungsstrom, der von der Erregungsstrom-Erzeugungseinheit
6 durch die Erregungsspule 5 fließt, erzeugt wird, in dem
magetischen Teil 8 in einen Bereich von +h bis -h′ in Fig.
6 fällt, dann ändert sich die Beziehung zwischen dem magne
tischen Feld H und dem magnetischen Teil 8 längs einer strich
punktierten Linie Q-Q′ in Fig. 6. Wenn sie aus dem Bereich
herausfällt, jedoch in den Bereich +H bis -H, dann ändert sie
sich längs der gestrichelten Linie R-P-R′-P′. Daher sind,
wenn kein Erregungsstrom durch die Erregungsspule 5 fließt,
die Punkte P und P′, die Kreuzungspunkte der Linie R-P-R′-P′
und der geneigten Linie P-P′, stabil, und der magneti
sche Restfluß beträgt zu dieser Zeit B oder -B′. Wenn beide
Erregungsströme einander gleich sind, gilt B = B′.
Wie man aus der Beziehung Pm = Pg × lm/Sm ersieht, ist Pm
größer, wenn die Querschnittsfläche Sm des magnetischen Teils
8 kleiner gewählt wird, und die geneigte Linie P-P′ verläuft
mit einer steileren Neigung, und die absoluten Werte der ma
gnetischen Restdichten B und B′ werden größer.
Wie oben beschrieben, wird der magnetische Kreis 4 in der
zweiten Ausführungsform des magnetischen Strömungsmessers
durch Reihenkopplung der Joche 4c und 4d, die aus einem Ma
terial hoher relativer Permeabilität mit hohem magnetischen Restfluß
hergestellt sind, mit dem Teil 8 aus Permanentmagnet aufge
baut. Demgemäß wird der Einfluß der Temperaturänderung auf
den magnetischen Restfluß nur durch das magnetische Teil 8
bestimmt. Im Falle der Auswahl von permanentmagnetischem Ma
terial für das magnetische Teil 8 ist die Änderung der Rest
flußdichte außerordentlich klein, beispielsweise -(0,06 bis
0,02)%/°C. Daher ist die Änderung des magnetischen Flusses
in dem Spalt zwischen den Magnetpolen 4a und 4b klein. Infol
gedessen wird die Schwierigkeit der ersten Ausführungsform,
die darin besteht, daß eine Änderung der Umgebungstemperatur
einen Fehler in der gemessenen Strömungsgeschwindigkeit be
wirkt, ausgeschaltet.
Die Ausführungsform der Fig. 5, in der ein einziger magneti
scher Kreis 4 vorhanden ist, in den ein einziges permanentma
gnetisches Teil 8 eingefügt ist, kann beispielsweise durch
einen solchen Aufbau abgewandelt werden, bei dem zwei ma
gnetische Kreise vorgesehen sind, wobei in jedem dieser bei
den magnetischen Kreise ein jeweiliges permanentmagnetisches
Teil eingefügt ist, und wobei die beiden magnetischen Krei
se symmetrisch zu einer mittig angeordneten Leitung ange
ordnet sind, und zwar in der Form einer Acht.
Eine Abwandlung der zweiten Ausführungsform, wie sie vor
stehend erwähnt wurde, ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt,
die diese Abwandlung in einer Querschnitts- und einer Längs
schnittansicht zeigen. Wie man sieht, ist der Spalt zwischen
den Magnetpolen 4a und 4b eng gemacht, indem der Querschnitt
des Fluidabschnitts der Leitung 1 teilweise abgeflacht worden
ist, um dadurch den magnetischen Leitwert des magnetischen
Kreises 4 zu erhöhen. Es sind zwei magnetische Teile 8a und
8b sowie zwei hintereinander in Reihe geschaltete Erregungs
spulen 5a, 5b vorgesehen. Das gesamte Joch besteht aus Jochen
4c und 4d, die zwischen den Magnetpolen 4a und 4b einerseits
und den einen Enden der magnetischen Teile 8a und 8b anderer
seits angeordnet sind, sowie aus einem Joch 4e, das zwischen
den anderen Enden der magnetischen Teile 8a und 8b vorgesehen
ist. Die Joche 4c, 4d und 4e wie auch die Leitungsdrähte der
Erregungsspulen 5a und 5b und die Elektroden 2a und 2b werden,
wenn die Leitung 1 mittels Kunststoff aus nichtmagnetischem
und isolierendem Material geformt, gepreßt oder gegossen wird,
gleichzeitig mittels eines Einlageform- oder -preß- oder
-gießverfahrens an Ort und Stelle gehalten. Auf der oberen
Seite der Leitung 1 wird eine einzige Signalverarbeitungs
einheit 9 vorgesehen, die die Eregungsstrom-Erzeugungsein
heit 6, welche mit den Erregungsspulen 5a und 5b verbunden
ist, die Fluidströmungsgeschwindigkeits-Berechnungseinheit
3, die mit den Elektroden 2a und 2b verbunden ist, eine Batte
rie und einen Oszillator integral umfaßt.
Die Leitung 1 ist an beiden Enden dicht in ein aus Metall
bestehendes Kopplungsteil 10 eingeschraubt und mittels des
Außengewindes der Kopplungsteile 10 an die zugehörige Rohr
leitung angekoppelt. Die Leitung 1 hat eine Zugfestigkeit,
die genügend groß ist, daß sie einer Streckung in der Längs
richtung widersteht, wenn sie installiert wird oder ist.
In dieser Abwandlung kann, wie obenerwähnt, der magneti
sche Kreis 4 so ausgebildet sein, daß er insgesamt klein
ist und eine zufriedenstellende Restflußdichte behält,
indem man die magnetischen Teile 8a und 8b und die Joche
4e, 4c und 4d angemessen auslegt. Das führt zu einer Ko
stenverminderung.
Die erste und zweite Ausführungsform sind in einer solchen
Anordnung als elektromagnetische Strömungsmesser anwendbar,
in der die Elektroden 2a und 2b und die Magnetpole 4a
und 4b symmetrisch bezüglich des Querschnitts der Leitung
1, horizontal gesehen, angeordnet sind, außer einer asymme
trischen Anordnung, vertikal gesehen. Eine solche asymme
trische Anordnung ist in Fig. 9 im Querschnitt und in
Fig. 10 im Längsschnitt dargestellt.
Die erste Ausführungsform nach den Fig. 1 und 3 sowie die
zweite Ausführungsform nach den Fig. 5, 7 und 8 hat die
Schwierigkeit, daß dann, wenn als Stromquelle Eo der Erre
gungsstrom-Erzeugungseinheit 6 keine stabilisierte Gleich
stromquelle verwendet wird, der Spitzenwert des Erre
gungsstroms (Fig. 4(D)) und infolgedessen der Mittelwert
(Fig. 4(I)) aufgrund einer Änderung der Spannung unabhän
gig von einer tatsächlichen augenblicklichen Strömungsge
schwindigkeit des Fluids variiert.
Mit einer nachstehend beschriebenen dritten Ausführungs
form wird die eben erwähnte Schwierigkeit
in einem elektromagnetischen Strömungsmesser des inter
mittierend, invertierend und augenblicklich (kurzzeitig)
erregendes Typs überwunden. In dieser Ausführungsform
wird im Vorgang des augenblicklichen Anstiegs des Erre
gungsstroms in jedem Zyklus, wenn der absolute Wert des
Erregungsstroms einen festgelegten Wert überschreitet,
dieser sofort auf Null herabgesetzt.
Die Fig. 11, die sich auf die dritte Ausführungsform be
zieht, zeigt die Schaltung der Erregungsstrom-Erzeugungs
einheit 6 zusammen mit der Steuereinheit 7 und der Erre
gungsspule 5.
Die dritte Ausführungsform weist außerdem Elektroden und
eine Fluidströmungsgeschwindigkeits-Berechnungseinheit
auf, die gleichartig denjenigen der Fig. 1 sind, so daß
diese Komponenten in Fig. 11 weggelassen sind. Demgemäß
werden die als Ausgangssignale vorhandenen Signale SP und
SR′ der Steuereinheit 7 an die Abfrageschaltung 32 bzw. den
Synchrongleichrichter 34 gegeben.
Die Steuereinheit 7 umfaßt eine Impulserzeugungs
schaltung,
die ihrerseits den Oszillator 72 zum Erzeugen von Impulsen
mit einer vorbestimmten Frequenz, den Frequenzteiler 74 und
die Torschaltung 76 sowie eine erste und zweite Flip-Flop-
Schaltung 78 und 80 umfaßt. Das Signal SP zum Steuern der
Abfrageschaltung 32 der Fluidströmungsgeschwindigkeits-Be
rechnungseinheit 3 und das Signal SR′ zum Steuern des Syn
chrongleichrichters 34 werden mittels des Frequenzteilers
74 mit einer vorbestimmten zeitlichen Beziehung zwischen
ihnen erzeugt, wie unter Bezugnahme auf Fig. 4 ausgeführt,
und diese Signale werden durch die Torschaltung 76 zur Ab
frageschaltung 32 und zum Synchrongleichrichter 34 übertra
gen. Die erste und zweite Flip-Flop-Schaltung 78 und 80 er
halten abwechselnd ein Setzsignal mit einem festen Zeitinter
vall durch den Frequenzteiler 74 und die Torschaltung 76 in
Übereinstimmung mit einem ersten und zweiten Schalter S1 a
und S1 b. Die Flip-Flop-Schaltungen 78 und 80 erhalten ein
Überschreitungssignal von einer Bezugswertüberschreitungs-
Detektorschaltung 6-2, das nachstehend als Rücksetzsignal
bezeichnet wird. Infolgedessen erhält der erste oder zweite
Schalter S1 a oder S1 b ein Signal von der entsprechenden Flip-
Flop-Schaltung, so daß er nur während der Zeitdauer vom Emp
fang des Setzsignals zum Empfang des Rücksetzsignals geschlos
sen wird.
In der Erregerstrom-Erzeugungseinheit 6 ist ein Ende P
der Erregungsspule 5 zu zwei Leitungswegen verzweigt.
Der erste und zweite Schalter S1 a und S1 b, die normaler
weise offen und in ihrem betätigten Zustand während einer
kurzen Zeit geschlossen sind, sind über einen ersten bzw.
zweiten Kondensator Ca bzw. Cb mit Masse verbunden. Die
Verbindungsstelle des ersten Schalters S1 a mit dem Konden
sator Ca und des zweiten Schalters S1 b mit dem Kondensator
Cb ist jeweils über einen ersten bzw. zweiten Widerstand
Ra bzw. Rb von hohem Widerstandswert und eine erste bzw.
zweite Gleichstromquelle Eoa bzw. Eob, die ihrerseits,
gesehen von der Erregerspule 5, mit entgegengesetzter Pola
rität miteinander verbunden sind, mit Masse verbunden. Die
Schalter S1 a und S1 b werden durch die Signale von den
Flip-Flop-Schaltungen der Steuereinheit 7 in der Weise ge
steuert, daß dieselben intermittierend und abwechselnd
während einer kurzen Zeitdauer geschlossen werden. Im
vorliegenden Fall sind der erste und zweite Schalter S1 a und
S1 b in der praktischen Ausführung als elektronische Schalter
aufgebaut. Um den Stromstoß, der durch die Erregungsspule
5 verursacht wird, sofort nach dem Öffnen des ersten und
zweiten Schalters S1 a und S1 b zum zweiten bzw. ersten Kon
densator Cb bzw. Ca zurückzuführen, ist eine erste und zweite
Diode Da und Db parallel zum ersten bzw. zweiten Schalter
S1 a bzw. S1 b geschaltet, und zwar so, daß sie jeweils ent
gegengesetzte Polarität zur ersten bzw. zweiten Gleichstrom
quelle Eoa bzw. Eob hat. Das andere Ende Q der Erregungs
spule 5 ist über einen Widerstand Rs mit Masse verbunden.
Bei dieser Schaltung ändert sich das Potential am anderen
Ende Q der Erregungsspule 5 proportional zum Erregungsstrom.
In der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform wird das Po
tential an der Stelle Q einem Absolutgleichrichter AR1
zugeführt, der es in ein positives Potential umwandelt,
das seinem Absolutwert unabhängig von seiner Polarität
proportional ist. Das Ausgangssignal des Gleichrichters
wird dem Minus-Eingangsanschluß eines Komparators CP zu
geführt. Dem Plus-Eingangsanschluß dieses Komparators CP
wird von einer Bezugsspannungsquelle Ec eine feste Be
zugsspannung relativ zum Massepotential zugeführt. Der
Komparator CP erzeugt ein Ausgangssignal, wenn das Ein
gangssignal am Minus-Eingangsanschluß das Eingangssignal
am Plus-Eingangsanschluß überschreitet. Jedesmal, wenn
die Flip-Flop-Schaltungen 78, 80 der Steuereinheit 7 dieses
Ausgangssignal vom Komparator CP erhalten, steuert dieses
den ersten oder zweiten Schalter S1 a oder S1 b so, daß der
Schalter S1 a bzw. S1 b, wenn er geschlossen ist, sofort öff
net. Der Absolutgleichrichter AR1, der Komparator CP und die
Bezugsspannungsquelle Ec bilden die Bezugswertüberschreitungs-
Detektorschaltung 6-2, die ermittelt, ob der Erregungs
strom die Bezugsspannung überschreitet.
In Fig. 11 können die erste und zweite Gleichstromquelle
Eoa und Eob, deren Verbindungsstelle an Masse gelegt ist,
und die Widerstände Ra und Rb, die einen hohen Wider
standswert besitzen, durch eine einzige Gleichstromquelle
E und einen einzigen Widerstand R mit hohem Widerstands
wert ersetzt werden, um die gleichen Vorteile zu erzielen,
wie sie die Schaltung nach Fig. 11 hat.
Bei einer solchen Schaltungsanordnung nimmt, hauptsächlich
aufgrund der Induktanz der Erregungsspule 5, der Absolut
wert des Erregungsstroms von Null über einen gegebenen
Verlauf zu und über einen gegebenen Verlauf nach Null hin
ab, wenn der erste oder zweite Schalter S1 a oder S1 b ge
schlossen oder geöffnet wird, wie in Fig. 12 gezeigt ist,
in der die Wellenformen in einer gedehnten Zeitskala dar
gestellt sind. Der Absolutwert des Erregungsstroms ist
in dem Augenblick, in dem der Schalter S1 a oder S1 b ge
öffnet wird, auf einem Maximum, und er ist in jedem Zyklus
mit Bezug auf die Spannung der Bezugsspannungsquelle Ec
festgelegt.
Die Bezugswertüberschreitungs-Detektorschaltung 6-2 in
Fig. 11 kann durch die in Fig. 13 gezeigte Schaltungsan
ordnung ersetzt werden. In der Schaltung nach Fig. 13
wird dadurch, daß eine Schmitt-Trigger-Schaltung Sch vor
gesehen ist, eine rechteckige Wellenform erzeugt, deren
Polarität jedesmal umgekehrt wird, wenn der Erregungs
strom einen konstanten Wert überschreitet, der durch die
Widerstände r1 und r2 bestimmt ist. Diese rechteckige Wel
lenform wird durch eine Differentialschaltung DIF weiter
verarbeitet, die einen Impuls liefert, dessen Polarität
jedesmal wechselt, wenn die Polarität der rechteckigen
Wellenform wechselt. Der jeweils gebildete Impuls wird
von dem Absolutwert-Gleichrichter AR2 verarbeitet, so daß
ein Ausgangssignal erzeugt wird, das dem Ausgangssignal
des Komparators CP in der in Fig. 11 gezeigten Schaltung
entspricht. Das so gebildete Ausgangssignal wird den
Flip-Flop-Schaltungen der Steuereinheit 7 zugeführt.
Gemäß der Erregungsstrom-Erzeugungseinheit 6, wie sie in
Fig. 11 oder 13 gezeigt ist, in denen sie gegenüber der
Fig. 3 abgewandelt ist, ist der Maximalwert des Erregungs
stroms selbst dann unveränderlich, wenn sich die Spannung
der ersten oder zweiten Gleichstromquelle Eoa oder Eob
ändert. Infolgedessen kann eine Verminderung der Meßge
nauigkeit aufgrund von Spannungsänderungen vermieden wer
den, ohne daß man eine stabilisierte Gleichstromquelle ver
wendet, wodurch die obenerwähnte Schwierigkeit ausgeschal
tet wird.
Kurz zusammengefaßt wird mit der Erfindung ein elektroma
gnetischer Strömungsmesser mit geringem Strom- bzw. Lei
stungsbedarf zur Verfügung gestellt, in dem ein momenta
ner pulsierender Erregungsstrom mit sich abwechselnd ändern
der Polarität in gegebenen Intervallen einer Erregungsspule
zugeführt wird, und die
Geschwindigkeit einer Fluidströmung
wird berechnet, indem eine Spannung verwendet wird, die zwi
schen Elektroden durch einen Restmagnetfluß eines magneti
schen Kreises aufgrund der Strömungsgeschwindigkeit des
Fluids, wenn kein Erregungsstrom fließt, erzeugt wird.
Claims (8)
1. Elektromagnetischer Strömungsmesser, umfassend: eine
Leitung (1) aus nichtmagnetischem und nichtleitfähigem Material,
durch die leitfähiges Fluid strömt; ein Paar Elektroden
(2a, 2b), die gegenüberliegend auf bzw. in der Leitung (1)
senkrecht zur Strömungsrichtung des Fluids und in Kontakt mit
dem Fluid vorgesehen sind; einen ferromagnetisches Material enthaltenden
Kreis (4) zum Einführen eines magnetischen Flusses in der Richtung, die
senkrecht zur Strömungsrichtung und zu einer geraden Linie,
welche die Elektroden (2a, 2b) verbindet, ist; eine Erregungsspule
(5) zum Erzeugen des in den magnetischen Kreis (4)
einzuführenden magnetischen Flusses; eine Erregungsstrom-Erzeugungseinheit
(6) zum Erzeugen von der Erregungsspule (5)
zuzuführendem Erregungsstrom; und eine Fluidströmungsge
schwindigkeits-Berechnungseinheit (3) zum Berechnen der
Fluidströmungsgeschwindigkeit auf der Basis der zwischen den
Elektroden (2a, 2b) aufgrund des magnetischen Flusses und der
Fluidströmung erzeugten Spannung; wobei die Polarität des in
der Erregungsspule (5) fließenden Erregungsstroms alternierend
geändert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der magnetische Kreis (4) teilweise oder vollständig aus
einem Material aufgebaut ist, das Koerzitivkraft besitzt und
die Erregungsspule (5) mit gepulstem Erregungsstrom wechselnder
Polarität beaufschlagt wird, so daß in dem magnetischen
Kreis (4) ein alternierender Restmagnetismus zwischen den Erregungsstrompulsen
vorhanden ist, und daß die Ermittlung der
Fluidströmungsgeschwindigkeit mittels der Fluidströmungsgeschwindigkeits-Berechnungseinheit
(3) aufgrund des Restmagnetflusses
im erregungsstromlosen Zustand des magnetischen
Kreises (4) erfolgt.
2. Elektromagnetischer Strömungsmesser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der magneti
sche Kreis (4) ein Joch ist, das aus einem Material hoher
relativer Permeabilität mit verhältnismäßig hoher Koerzitiv
kraft hergestellt ist.
3. Elektromagnetischer Strömungsmesser nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
magnetische Kreis (4) eine Reihenkopplung bzw. -anordnung
aus einem Joch (4c, 4d, 4e), das aus einem Material hoher
relativer Permeabilität mit niedrigem magnetischen Restfluß
hergestellt ist, und einem magnetischen Teil (8, 8a, 8b),
das aus Permanentmagnetmaterial hergestellt ist, umfaßt.
4. Elektromagnetischer Strömungsmesser nach Anspruch 1,
2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strömungsquerschnitt der Leitung (1) wenigstens in der Nähe
der Stelle, an der die Elektroden (2a, 2b) vorgesehen sind,
im wesentlichen rechteckig ist.
5. Elektromagnetischer Strömungsmesser nach Anspruch 1,
2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strömungsquerschnitt der Leitung (1) wenigstens in der Nähe
der Stelle, an der die Elektroden (2a, 2b) vorgesehen sind,
im wesentlichen kreisförmig ist.
6. Elektromagnetischer Strömungsmesser nach Anspruch 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitung (1) aus Kunstharzmaterial hergestellt und wenigstens
in der Nähe der Stelle der Elektroden (2a, 2b) teilweise ab
geflacht ist; und daß die Elektroden (2a, 2b), das magneti
sche Teil (8a, 8b) und die magnetischen Pole (4a, 4b), wel
che beide den magnetischen Kreis (4) bilden, sowie die Erre
gungsspule (5) mit dem Kunstharz umpreßt oder umspritzt sind.
7. Elektromagnetischer Strömungsmesser nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material des magnetischen Kreises (4) und die Teile
der Erregungsspule (5) bezüglich einer geraden Linie, welche
die beiden Elektroden (2a, 2b) verbindet, im wesentlichen
symmetrisch angeordnet sind.
8. Elektromagnetischer Strömungsmesser nach einem der An
sprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung des Jochs (4c, 4d, 4e), des magnetischen
Teils (8) und der Erregungsspule (5) im wesentlichen symme
trisch mit Bezug auf eine Halbierungslinie einer geraden Li
nie ist, welche die Elektroden (2a, 2b) verbindet und durch
die Mitte der Leitung (1) hindurchgeht.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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