DE3741584A1 - Elektromagnetischer stroemungsmesser mit alternierendem permanentmagnetfeld - Google Patents
Elektromagnetischer stroemungsmesser mit alternierendem permanentmagnetfeldInfo
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Description
Die Erfindung betrifft generell elektromagnetische Strömungs
messer, insbesondere einen Strömungsmesser, der aus einer Stan
dard-Wechselstromnetzleitung betrieben wird und dessen elektro
magnetisches Feld durch Polstücke aus hartmagnetischem Material
erzeugt wird, die in der Magnetisierung durch zugeordnete Spulen
abwechselnd umgekehrt werden, an die Treiberimpulse angelegt
werden, die von der Leitungsspannung in einer Weise abgeleitet
werden, die relativ kleine Energie erfordert.
Bei einem elektromagnetischem Strömungsmesser wird das Fluid,
dessen Strömungsrate bzw. -geschwindigkeit zu messen ist, durch
ein Strömungsrohr geleitet, das mit einem Paar voneinander dia
metral gegenüberliegenden Elektroden versehen ist, wobei ein
magnetisches Feld senkrecht zur Längsachse des Rohres durch
Elektromagnete hergestellt wird. Wenn die strömende Flüssigkeit
das Feld schneidet bzw. durchdringt, wird darin eine Spannung
induziert, die an die Elektroden übertragen wird, um ein Aus
gangssignal zu erzeugen. Dieses Signal ist proportional zur
mittleren Geschwindigkeit der Flüssigkeit und folglich auch zu
deren mittleren volumetrischen Rate, wird dann verstärkt und
verarbeitet, um ein Aufzeichnungsgerät oder eine Anzeige zu
betätigen.
Das magnetische Feld kann seiner Natur nach entweder direkt
bzw. gerichtet oder alternierend sein, wobei in jedem Fall die
Amplitude der in der durch das Feld hindurchgehenden Flüssig
keit induzierten Spannung eine Funktion deren Strömungsrate
ist. Wenn jedoch mit einem gerichteten magnetischen Fluß gear
beitet wird, wirkt das durch die Flüssigkeit strömende Gleich
stromsignal polarisierend auf die Elektroden, wobei die Größe
der Polarisation proportional zum Zeitintegral des Polarisa
tionsstromes ist. Bei Betrieb mit alternierendem magnetischem
Fluß wird die Polarisation vernachläßigbar gemacht, weil das
resultierende Stromsignal alterniert und sich deshalb sein
Integral mit der Zeit nicht aufbaut.
Obwohl ein Wechselstrombetrieb deutliche Vorteile hat, weil
eine Polarisation verhindert wird und das wechselflußinduzierte
Signal leichter verstärkt werden kann, hat er deutliche Nach
teile. Die Verwendung eines alternierenden Flusses führt
Scheinspannungen ein, die nicht auf die Strömungsrate bezogen
sind und die, wenn sie unbehandelt bleiben, ungenaue Anzeigen
verursachen.
Die bei einem Wechselbetrieb bzw. Wechselstrombetrieb des elek
tromagnetischen Strömungsmessers auftretenden nachteiligen
Effekte können der Rate (d⌀)/dt der Änderung des Flußfeldes
Feldflusses zugeschrieben werden, die für ungewollte induzierte
Signale in der Aufnahmeschleife günstig sind. Wenn deshalb die
Rate der Änderung des Flußfeldes auf den Wert "0" reduziert
werden könnte, würde die Größe der Quadratur und ihrer gleich
phasigen Komponente nicht existent werden. Nulldrift-Effekte
würden verschwinden.
Wenn das magnetische Flußfeld ein stationäres Feld ist, wie
beispielsweise bei kontinuierlichem Gleichstrombetrieb, wird
die Idealbedingung d⌀/dt = 0 befriedigt. Jedoch ist, wie schon
erwähnt, der Gleichstrombetrieb zur Erzeugung eines stationären
Feldes nicht akzeptabel, weil galvanische Potentiale erzeugt
werden und Polarisation auftritt.
Aus dem US-Patent 37 83 687 von Mannherz et al und aus meinem
US-Patent 43 70 892, deren ganze Offenbarung hier aufgenommen
sein soll, gehen elektromagnetische Strömungsmesser hervor, bei
denen der Erregungsstrom für die elektromagnetische Spule eine
niederfrequente Welle ist, die zur Erzeugung eines periodisch
umgekehrten stationären Flußfeldes dient, wodurch ungewollte
Gleichphasen- und Quadraturkomponente minimiert werden, ohne
daß Polarisation und galvanische Effekte hervorgerufen werden.
Diese niederfrequente Welle wird mittels eines voreinstellbaren
Frequenzteilers gemacht, der an die Standard-Wechselstromnetz
leitung (60 Hz) gekoppelt ist und auf eine Frequenz in der
Größenordnung von 1-7/8, 3-3/4, 7-1/2 oder 15 Hz bzw. 17/8, 33/4,
71/2 oder 15 Hz eingestellt ist.
Bei herkömmlichen elektromagnetischen Strömungsmessern wird das
elektromagnetische Feld durch ein Paar Elektromagneten herge
stellt, die an einander gegenüberliegenden Stellen des Rohres
angeordnet sind. Jeder Elektromagnet besteht aus einem Kern aus
"weichem" magnetischem bzw. weichmagnetischem Material, um den
eine Spule gewunden ist, die bei Stromzufuhr den Kern stark
magnetisiert. Wenn der Stromfluß unterbrochen wird, dann wird
der Kern fast vollständig entmagnetisiert.
Kommerzielle magnetische Materialien sind in zwei Gruppen
unterteilt: (1) Magnetisch "weiche" bzw. weichmagnetische
Materialien, und (2) magnetisch "harte" bzw. hartmagnetische
Materialien. Die unterscheidende Eigenschaft von "weichen" mag
netischen Materialien ist die hohe Permeabilität. Diese Mate
rialien werden gewöhnlich als Kerne oder die magnetischen
Schaltkreise von Elektromagneten bzw. als Kerne für die mag
netischen Schaltkreise von Elektromagneten verwendet. "Harte"
magnetische Materialien sind durch ein hohes maximales magne
tisches Energieprodukt (BH) max gekennzeichnet.
Diese Materialien werden als Permanentmagnete verwendet, um ein
konstantes magnetisches Feld zu erzeugen, wenn es unbequem oder
unwirtschaftlich ist, dieses Feld durch einen Elektromagneten zu
erzeugen.
Die Hauptunzulänglichkeit des konventionellen elektromagneti
schen Strömungsmessers, der weiche magnetische Materialien ver
wendet, liegt darin, daß sein Leistungs- bzw. Energiebedarf
beträchtlich ist. Um diesen Leistungsbedarf zu reduzieren,
schlägt das US-Patent 44 09 846 einen Messer vor, der Gebrauch
von harten magnetischen Materialien in Verbindung mit Spulen
macht, an die Impulse alternierender Polarität angelegt werden,
um die Magnete periodisch zu entmagnetisieren. Die aus diesem
Patent hervorgehende Anordnung bringt zwar eine Reduzierung des
Leistungs- bzw. Energieverbrauchs herbei, ist jedoch nicht so
ausgebildet, daß sie von einer Standard-Wechselstromnetzleitung
betrieben werden kann und von dem Vorteil der Frequenz des Lei
stungsstroms zur Erzeugung alternierender Erregungsimpulse für
die Spulen Gebrauch macht.
Im Hinblick auf das Vorstehende ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen elektromagnetischen Strömungsmesser anzugeben,
bei dem ein alternierendes elektromagnetisches Feld durch Pol
stücke aus "hartem" magnetischen Material erzeugt wird, die in
ihrer Magnetisierung mittels Spulen alternierend umgekehrt wer
den, die den Polstücken zugeordnet sind, und die durch alter
nierende Impulse erregt werden, die von zugeordneten Magnet
treibern zugeführt werden, welche durch Impulse getriggert
werden, die von einer Standard-Wechselstromnetzleitung abge
leitet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem
elektromagnetischen Strömungsmesser, in welchem das zu messende
Fluid durch ein Strömungsrohr geleitet wird, das ein Paar Elek
troden aufweist, das Fluid ein Magnetfeld schneidet bzw. durch
dringt, wobei die resultierende, in dem Fluid induzierte Span
nung auf die Elektroden übertragen wird, um ein die Strömungs
rate anzeigendes Signal zu erzeugen. Das magnetische Feld wird
durch ein Paar Polstücke erzeugt, die aus "hartem" magnetischem
Material gebildet sind. Diese Stücke sind an einander gegen
überliegenden Stellen angeordnet und magnetisch miteinander
verbunden, um einen magnetischen Kreis bzw. magnetischen
Schaltkreis zu definieren. Erregungsimpulse, die in ihrer
Polarität alternieren bzw. wechseln, werden durch zugeordnete
Magnettreiber periodisch an Spulen angelegt, die um die Pol
stücke gewunden sind, um diese Stücke abwechselnd bzw. alter
nierend in einer Richtung zu magnetisieren und in der umgekehr
ten Richtung erneut zu magnetisieren, wodurch das gewünschte
Feld hergestellt wird. Das Tastverhältnis der Impulse ist so
gewählt, daß der mittlere Leistungs- bzw. Energiebedarf auf
einen sehr niedrigen Pegel reduziert wird. Zum Betrieb des
Strömungsmessers von einer Standard-50-Hz- oder 60-Hz-Netz
leitung zu betreiben, wird die Leitungsspannung durch eine
ungerade ganze Zahl dividiert, damit die Magnettreiber ab
wechselnd an den positiven und negativen Scheitelpunkten der
Netzleitungsspannung getriggert werden.
Ein signifikanter Vorteil des erfindungsgemäßen elektromagne
tischen Strömungsmessers liegt darin, daß er zum Betrieb eine
relativ kleine mittlere Leistung benötigt, jedoch ein starkes
Ausgangssignal erzeugt.
Für ein besseres Verständnis der Erfindung sowie weiterer
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung wird auf die folgende
detaillierte Beschreibung Bezug genommen, die in Verbindung mit
den Zeichnungen zu lesen ist. Von den Figuren
zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen elektro
magnetischen Strömungsmessers,
Fig. 2 die Wellenform von Erregungsimpulsen, die für den
Strömungsmesser verwendet sind,
Fig. 3 ein Schaltbild des magnetischen Antriebssystems, das in
dem Strömungsmesser enthalten ist, und
Fig. 4 die Wellenform an verschiedenen Punkten in dem
Magnetantriebssystem.
In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Strömungsmesser darge
stellt, der durch einen Haupt- bzw. Primärteil mit einem Strö
mungsrohr 10, durch welches das zu messende Fluid geleitet
wird, und durch einen Sekundärteil mit einem Signalprozessor 11
gebildet ist, wobei der Primärteil ein Niederfrequenz-Ausgangs
signal liefert, dessen Ausgangsleistung bzw. -größe proportio
nal zur Strömungsrate des Fluids ist, und wobei der Signalpro
zessor 11 das niedrigpegelige Wechselstromsignal in ein dazu
proportionales Gleichstrom-Ausgangssignal in einem Strombereich
umwandelt, der in einer industriellen Prozeßsteuerung verwend
bar ist, beispielsweise 4 bis 10 mA. Der Sekundärteil kann von
einem Typ, wie er in dem obengenannten Mannherz-Patent offen
bart ist, oder von irgendeinem anderen bekannten Typ sein und
bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Das Strömungsrohr 10 ist mit einem Paar Elektroden 12 und 13
versehen, die in Kontakt mit dem Fluid stehen. Diese Elektroden
sind an einander diametral gegenüberliegenden Stellen an dem
Rohr längs einer Elektrodenachse befestigt, die senkrecht zur
Längsströmungsachse ist.
An einem weich-ferromagnetischen zylindrischen Gehäuse 14, das
zum Strömungsrohr 10 konzentrisch ist, sind in dem Ringbereich
zwischen dem Gehäuse 14 und dem Rohr 10 ein Paar Polstücke 15
und 16 gehalten, die aus hartmagnetischem Material gebildet
sind. Diese Stücke liegen an einander diametral gegenüberlie
genden Stellen in bezug auf das Strömungsrohr auf einer Achse,
die senkrecht zur Elektrodenachse ist. Das Gehäuse verbindet
die Polstücke 15 und 16 magnetisch und bildet damit einen
magnetischen Schaltkreis.
In der Praxis kann die körperliche Struktur für den Primärteil
ähnlich dem des flanschlosen Strömungsmessers sein, der aus
meinem älteren Patent 41 81 018 hervorgeht und bei dem das
Strömungsrohr aus nicht magnetischem Material gebildet und
koaxial in einem zylindrischen, ferromagnetischen Gehäuse an
geordnet ist, auf dem Elektromagnete gehalten sind, wobei der
ringförmige Bereich zwischen dem Rohr und dem Gehäuse mit einer
Vergußmasse gefüllt ist, um die Struktur zu stabilisieren und
zu schützen. Auch geht aus diesem Patent eine Anordnung hervor,
bei welcher anstelle eines Metallgehäuses die Elektromagnete in
einem zylindrischen, isolierenden Körper eingebettet sind, der
das Rohr umgibt, wobei bei dieser Anordnung die Kerne durch
Streifen, Stege oder Bänder magnetisch miteinander verbunden
sind.
Um das Polstück 15 ist eine Spule 17 und um das Polstück 16
eine Spule 18 gewunden. Diese Spulen sind in Serie miteinander
verbunden bzw. geschaltet, wobei ein Ende zu der unter Strom
bzw. Spannung stehenden Seite L einer Standard-Wechselstrom
netzleitung geht. Das andere Ende der in Serie geschalteten
Spulen ist mit einem (+)-Treiber 19 und mit einem (-)-Treiber
20 verbunden, die abwechselnd in einer später erklärten Weise
getriggert werden, um Erregungsimpulse an die Spulen anzulegen,
die in der Polarität wechseln.
Die Magnetisierung eines ferromagnetischen Materials ist eine
Funktion des daran angelegten magnetischen Feldes (H). Die
Induktion beginnt beim Nullfeld und erreicht die maximale In
duktion (B m ) und ein maximales Feld (H m ), wenn das Material
gesättigt ist. Wenn das magnetische Feld verringert wird, folgt
die Induktion einer Kurve mit höheren Werten als die ursprüng
liche Kurve. Bei H = 0 bleibt eine Induktion B h , welche die
Restinduktion, Remanenz bzw. zurückbleibende Magnetisierung
ist.
Die maximale Restinduktion bei vollmagnetisiertem, ferro
magnetischem Material wird als maximale Remanenz bezeichnet. Um
die maximale Remanenz zu entfernen, legt man ein negatives
Magnetfeld an das Material, bis die Induktion bei H c , der
Koerzitivkraft oder deren Maximum, die als maximale Koerzitiv
kraft bezeichnet wird, vollständig entfernt wird. Dieser Pro
zeß der Entfernung der Restinduktion wird als Entmagnetisierung
bezeichnet.
Permanentmagnete, die aus hochremanenten bzw. hochbewahrenden
Materialien gebildet sind, werden in verschiedenen Klassen
gruppiert, wie beispielsweise ausscheidungsgehärtete Legierun
gen, abschreckungshärtere Legierungen, verfestigungs- bzw.
kaltgehärtete Legierungen oder Keramiken. Für Permanentmagnete
sind hohe Werte der Restinduktion und Koerzitivkraft erforder
lich.
Alnico ist eine Ausscheidungslegierung bzw. ausscheidungsge
härtete Legierung, welche die höchste Energie pro Volumenein
heit unter den kommerziell erhältlichen Permanent
magnetenmaterialien hat. Unter den abschreckungsgehärteten Legierungen
sind Chrommagnet- und Kobaltmagnetstähle. Bariumferrit ist
typisch für die für keramische Permanentmagnete verwendete
Materialien.
Ein hartmagnetisches Material kann beliebig oft in einer Rich
tung magnetisiert, dann entmagnetisiert und in der entgegen
gesetzten Richtung wieder magnetisiert werden, ohne daß das
Material ungünstig beeinflußt wird. Die Magnetisierung findet
fast augenblicklich statt, vorausgesetzt, daß ausreichend viel
Amperewindungen zur Überwindung der Koerzitivkraft verwendet
werden. Die tatsächliche Magnetisierungszeit wird deshalb nicht
durch das magnetische Material effektiv begrenzt, sondern nur
durch die Zeitkonstante der Magnetisierungsspule.
Wenn beim Betrieb ein positiver Impuls mit hoher Energie (Am
perewindungen) an eine Spule angelegt wird, die ein "hartes"
Polstück bzw. Polstück aus hartmagnetischem Material um
gibt, hat dies eine Magnetisierung des Polstücks in einer
Polarität bzw. Polung zur Folge. Dieser Einwirkung folgt ein
negativer Impuls hoher Energie, um die Entmagnetisierung und
erneute Magnetisierung in der umgekehrten Polung des Polstücks
zu bewirken.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung bewirkt das Anlegen
eines positiven Impulses durch den (+)-Treiber 19 an die in
Serie geschalteten Spulen 17 und 18 die entgegengesetzte
Magnetisierung der Polstücke 15 und 16, so daß die Stücke dem
Strömungsrohr 10 einen Nordpol (N) bzw. einen Südpol (S) prä
sentieren. Die Flußlinien, welche diese Pole durch das Rohr 10
überbrücken, erzeugen ein magnetisches Feld, dessen Linien
normal zur Richtung des Fluidstromes sind. Wenn danach ein
negativer Impuls von dem (-)-Treiber 20 an die Spulen angelegt
wird, werden die Polstücke entmagnetisiert und in der umgekehr
ten Polung wieder magnetisiert, so daß jetzt das Polstück 15
Süd (S) und das Polstück 16 Nord (N) und der Feldfluß umgekehrt
ist.
Indem jeder hoher Amperewindungsimpuls in seiner Dauer extrem
kurz, beispielsweise ein oder mehrere 10 oder ein oder mehrere
100 µs gemacht wird, und indem vier- bis zehnmal pro Sekunde
eine Umkehr des magnetischen Flusses zustande gebracht wird, hat
die mittlere Eingangsleistung in die Spulen einen sehr niedri
gen Wert.
Wenn beispielsweise angenommen wird, daß 20 Ampere in eine
250 Windungen aufweisende Spule oder 5000 Amperewindungen
(5000 N.I.) eine Periode von 100 µs lang fließen und daß die
Erregung zehnmal pro Sekunde umgekehrt wird, dann wird das
Tastverhältnis 0,0001/0,1 oder 0,001, und 0,001mal 20 Ampere
resultieren in einer mittleren Stromeingabe von 0,02 Ampere
oder einer mittleren Amperewindungszahl von 0,25 AW bzw.
Amperewindungen (0,25 N.I.). Bei einem totalen Spulenwider
stand von beispielsweise 1 Ohm wäre bei dem obigen Beispiel die
Spitzenleistung 400 Watt und die mittlere Leistung betrüge
0,4 Watt.
Bei einer Arbeitsausführungsform waren die Polstücke aus Alnico
# V gefertigt, das eine Koerzitivkraft von 700 Oersted, ent
spricht 700/4 π A/cm, aufweist. Dies ist zehnmal höher als bei
einem 3,5%-Chromeisenmagneten. Wenn ein 3,5%-Cr-Fe-Magnet
benutzt würde, würde die Amperewindungszahl auf 2 Ampere bzw.
Amperewindungen reduziert werden, was eine Spitzenleistung von
4 Watt und eine mittlere Leistung von 0,0004 Watt zur Folge
hätte.
Folglich bestimmen die Wahl des hartmagnetischen Materials und
die Konstruktion der Spulen sowie das gewählte Tastverhältnis
der Impulse den mittleren Ausgangspegel.
Ein erfindungsgemäßes System verwendet zum Bewirken der magne
tischen Umkehr der das magnetische Feld in dem Strömungsmesser
herstellenden Magnete Hochenergieimpulse kurzer Dauer. Um eine
Umkehr einer Gaußzahl X bzw. Teslazahl X · 10-4 zu bewirken, be
nötigt man eine Amperewindungszahl Y. Je kürzer die Zeit zur
Erzielung von YNA bzw. Y Amperewindungen gemacht werden kann,
desto niedriger wird die mittlere Leistung. In anderen Worten
ausgedrückt, ist die mittlere Leistung in Watt gleich der
Spitzenleistung in Watt mal dem Tastverhältnis.
In einem System, in welchem Erregungsimpulse für das Magnet
system aus einer Standard-Wechselstromnetzleitung (120 Volt, 50
oder 60 Hz) abgeleitet werden, sind ziemlich große Speicher
kondensatoren bzw. Kapazitäten und relativ große Transforma
toren zu diesem Zweck erforderlich. Um sich von diesem Er
fordernis zu befreien, wird bei einem erfindungsgemäßen System,
das aus einer Standard-Wechselstromnetzleitung betrieben wird,
die Netzleitungsfrequenz durch eine ungerade ganze Zahl, bei
spielsweise 3, 5, 7, dividiert. Dadurch können die Magnet
treiber 19 und 20 abwechselnd bei positiven und negativen
Scheitelpunkten der Netzleitungsspannung getriggert werden.
Die Spitzen- bzw. Scheitelpunktspannung ist beispielsweise
gleich 120 V eff (Sin R) √. Folglich sind bei den folgenden
Phasenwinkeln bei 60 Hz die sich jeweils ergebenden Spannungen
folgende:
- 80° - 167 vp
85° - 169 vp
90° - 170 vp
95° - 169 vp
100° - 167 vp.
Auch wird bei einer 60 Hz-Netzleitungsfrequenz die Zeit 46,3 µs
pro Grad. Folglich hat eine Phasenverschiebung um 10 Grad einen
Impuls von 463 µs mit einer Spannungsänderung von nur 1 Volt
zur Folge, wenn seine Mitte bei 90 Grad liegt.
Um mit einem minimalen Energiebetrag die gewünschten Ampere
windungen bei einem gegebenen Spulenvolumen und bei permanent
magnetischem BH-Produkt (Entmagnetisierungsenergie) zu er
reichen, sollte das Tastverhältnis so niedrig wie möglich sein.
Das bedeutet, daß wenn das Tastverhältnis 0 ist bzw. gegen 0
geht, dann auch die Watt 0 sind bzw. gegen 0 gehen. Dies kann
durch Reduzierung der Spulenwindungen auf eine Windung und
durch Anheben der Spannung auf einen Pegel von tausenden von
Volt erzielt werden. Jedoch ist dies natürlich unpraktisch,
weil die gegenwärtige Technologie und Wirtschafts-, Arbeits-
bzw. Betriebsgrenzen in der Größenordnung von 10 Ampere und in
der Größenordnung von 100 Volt diktieren.
Um deshalb ein erfindungsgemäßes Antriebssystem, wie es in der
Fig. 1 gezeigt ist, in welchem der Leistungsverbrauch des
Strömungsmessers beträchtlich reduziert ist, wird die 60 Hz-
Wechselstromleitungsspannung reduziert und in einer Gleich
richterleistungsversorgung bzw. einem Gleichrichternetzgerät 21
gleichgerichtet, deren bzw. dessen momentanes 6 Volt-Gleich
spannungsausgangssignal den verschiedenen Stufen des Systems
eine Gleichspannungsbetriebsleistung zuführt.
Die 60 Hz-Leitungsspannung wird auch an einen Phasenschieber 22
angelegt, welcher die Phase (- 85°) verschiebt. Das Ausgangs
signal des Phasenschiebers 22 wird durch einen Wellenformer 23
in eine rechteckförmige Welle umgewandelt, die an einen
Frequenzteiler 24 angelegt wird. Dieser Teiler 24 teilt die an
kommende Welle durch eine ungerade ganze Zahl (beispielsweise
3, 5, 7 usw.). Das Ausgangssignal des Teilers 24 geht in eine
Impulslogik 25, die so wirkt, daß sie Triggerimpulse für den
(+)-Treiber 19 und den (-)-Treiber 20 zu den richtigen Zeiten
und für die gewünschten kurzen Zeitdauern erzeugt.
In der Fig. 2 zeigt die Sinuswellenform 1 die 60 Hz-Spannung
der Netzleitungsspannung. Wenn von der 60 Hz-Leitungsspannung
an deren positiven und negativen Spitzen abwechselnde Impulse
erzeugt werden, würden die positiven und negativen Antriebs
impulse P + bzw. P - mit den positiven bzw. negativen Spitzen
jedes Wechselstromzyklus der Leitungsspannung zusammenfallen,
so wie es in II gezeigt ist. Unter der Annahme jedoch, daß die
Leitungsfrequenz durch eine ungerade ganze Zahl 3 dividiert
worden ist, fallen die positiven Impulse P + mit der positiven
Spitze des ersten positiven Halbzyklus der 60 Hz-Welle zusam
men, während der folgende negative Impuls P - mit dem zweiten
negativen Halbzyklus der 60 Hz-Welle zusammenfällt, wie es in
der Wellenform III gezeigt ist.
Das Magnetantriebssystem:
In der Fig. 3 ist ein Schaltbild des im ersten Teil bzw.
Hauptteil des in Fig. 1 dargestellten Strömungsmessers ent
haltenes Magnetantriebssystem gezeigt und die Fig. 4 stellt
Wellenformen von Spannungen dar, die an verschiedenen Punkten
des Systems in Erscheinung treten.
Es ist zu sehen, daß die Spulen 17 und 18 des elektromagneti
schen Strömungsmessers in Serie geschaltet sind. Ein Ende die
ser in Serie geschalteten Spulen ist mit dem unter Strom bzw.
Spannung stehenden Leiter L der ankommenden 60 Hz - 120 V-
Netzleitung verbunden. Das andere Ende ist durch einen Konden
sator 26, der in Reihe mit einem Widerstand 27 geschaltet ist,
mit dem neutralen oder geerdeten Leiter N der Netzleitung ver
bunden. Die 60 Hz-Sinuswellenform der ankommenden Netzspannung
ist durch A in Fig. 4 dargestellt.
Quer zu den Leitern L und N ist das Gleichrichternetzgerät 21
geschaltet. Die Wechselstromleitungsspannung ist Diodennetz
werke bzw. Diodenschaltkreise 28 und 29 durch Kapazitäten 30
bzw. 31 angelegt. Diese Kondensatoren dienen eher als her
kömmliche Widerstände für diesen Zweck zur Reduzierung der
Spannung, denn bei diesen Kondensatoren besteht ein verschwin
dender Leistungsverlust, wenn die Spannung von 120 V eff
(120 Vrms) auf 6 V Gleichspannung abfällt. Das 6 V-Ausgangs
signal der Leistungsversorgung bzw. des Netzwerks 21 dienen zum
Antrieb der verschiedenen Festkörperstufen des Strömungsmes
sers. Mit der positiven Seite des 6 V-Ausgangssignals ist ein
Filterkondensator 32 verbunden und mit der negativen Seite
ein Filterkondensator 33.
Auch ist quer bzw. parallel zur 60 Hz-Leitung ein Phasenschie
ber 22 geschaltet, der in der Darstellung so ausgebildet ist,
daß ein Widerstand 34 in Reihe mit einem Kondensator 35 ge
schaltet ist, zu dem ein Widerstand 36 parallel geschaltet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Phasenver
schiebung -85°, obwohl die Erfindung nicht auf diesen speziel
len Wert begrenzt ist.
Das phasenverschobene 60-Hz-Ausgangssignal des Phasenschiebers
22 wird an den Wellenformer 23 angelegt. Dieser ist durch einen
Komparator 37 gebildet, der so funktioniert, daß die 60 Hz-
Sinuswelle in eine Rechteckwelle B umformt, deren Form in der
Fig. 4 gezeigt ist. Die Rechteckwelle B wird einem Frequenz
teiler 24 zugeführt, der bei der bevorzugten Ausführungsform
durch die ungerade ganze Zahl 3 teilt, wobei eine 20 Hz-Recht
eckwelle erzeugt wird. Der Frequenzteiler weist zwei Ausgänge
auf, an denen zwei Ausgangssignale entnehmbar sind, die gegen
einander um 180° phasenverschoben sind, wobei ein Ausgang eine
Rechteckwelle C und der andere Ausgang eine Rechteckwelle D
liefert, wie es in der Fig. 4 gezeigt ist.
Die 20 Hz-Rechteckwellen C und D werden einer Impulslogik 25
zugeleitet. Die Rechteckwelle C wird an einen integrierten
Schaltkreischip 38 gegeben, der in Abhängigkeit davon positive
Impulse E (siehe Fig. 4) liefert, wobei ein Impuls an der
Vorderflanke und ein Impuls an der Rückflanke jeder Rechteck
welle C erzeugt wird.
Die Impulse E werden an einen Eingang eines Gatters 39 ange
legt, an dessen anderem Eingang die 20 Hz-Rechteckwelle D aus
dem Frequenzteiler 24 angelegt wird. Die Impulse E werden auch
an einen Eingang eines Gatters 40 angelegt, an dessen anderen
Eingang die 20 Hz-Rechteckwelle C aus dem Teiler angelegt wird.
Das Gatter 40 liefert negative Impulse F (siehe Fig. 4), die
mit den abwechselnden positiven Impulsen E zusammenfallen.
Das Ausgangssignal des Gatters 39 wird an einen Inverter 41
angelegt, der positive Impulse G (siehe Fig. 4) liefert, die
mit jenen positiven Impulsen E zusammenfallen, die nicht mit
negativen Impulsen F zusammenfallen. Die negativen Impulse F
und die positiven Impulse G aus der Impulslogikschaltung bzw.
Impulslogik 25 werden an den (+)-Magnettreiber 19 und den (-)-
Magnettreiber 20 angelegt, der Transistoren 42, 43, 44 und 45
umfaßt.
Das Ausgangssignal der Treiber wird an die Verbindung des Kon
densators 26 mit den in Reihe geschalteten Spulen 17 und 18 an
gelegt, wobei die resultierende Wellenform H in der Fig. 4
dargestellt ist. Die Wellenform J stellt die Spannung dar, die
an dem anderen Ende des Widerstandes 27 im Spulenschaltkreis
entwickelt wird.
Folglich werden die (+)- und (-)-Treiber 19 und 20 an den po
sitiven und negativen Scheitelpunkten der ankommenden Leitungs
spannung getriggert, um Hochenergieimpulse kurzer Dauer zum
Bewirken einer magnetischen Umschaltung bzw. Umkehr der hart
magnetischen Kerne 15 und 16 zu bewirken, wobei der mittlere
resultierende Leistungsverbrauch außergewöhnlich niedrig ist.
Wenn das System bei 60 Hz zu betreiben ist, würde der Teiler
abschnitt des Schaltkreises eliminiert.
Claims (14)
1. Elektromagnetischer Strömungsmesser,
gekennzeichnet durch
- 1. ein Strömungsrohr (10), durch welches das zu messende Fluid leitbar ist und das ein Paar Elektroden (12, 13) aufweist, die mit dem Fluid in Kontakt stehen,
- 2. eine Einrichtung (14, 15, 16, 17, 18) zum Herstellen eines magnetischen Feldes quer zum Rohr (10), das von dem durch das Rohr (10) strömenden Fluid geschnitten wird, um im Feld eine Spannung zu erzeugen, die auf die Elektroden (12, 13) übertragen wird und einen Wert hat, der eine Funktion der Strömungsrate bzw. Geschwindigkeit ist, wobei die Einrich tung durch einen magnetischen Magnetschaltkreis gebildet ist, der ein Paar Polstücke (15, 16) aus hartmagnetischem Material aufweist, die an einander diametral gegenüberlie genden Stellen angeordnet sind und von denen jedes von einer Spule (17, 18) umgeben ist,
- 3. einen positiven Treiber (19) und einen negativen Treiber (20) zum periodischen Anlegen von Erregungsimpulsen wechseln der Polarität an die Spulen (17, 18) zum wechselweisen Magnetisieren der Polstücke (15, 16) in der einen Richtung und Remagnetisieren der Polstücke (15, 16) in der umgekehr ten Richtung, wobei das gesamte Feld hergestellt wird, und
- 4. eine Einrichtung zum abwechselnden Triggern der Treiber (19, 20) an den positiven und negativen Scheitelpunkten einer Standard-Wechselstromleitung (L, N).
2. Strömungsmesser nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Impulse ein Tastverhältnis
aufweisen, das einen niedrigen mittleren Leistungspegel zur
Folge hat.
3. Strömungsmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der magnetische Schaltkreis
(14, 15, 16, 17, 18) ein zylindrisches, zum Rohr (10) konzen
trisches, ferromagnetisches Gehäuse (14) aufweist, an dem die
in dem ringförmigen Bereich zwischen dem Rohr (10) und dem
Gehäuse (14) angeordneten Polstücke (15, 16) angebracht sind.
4. Strömungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse
jeweils eine Dauer von mehreren Mikrosekunden haben, wobei ein
Impuls während eines Intervalls mit Millisekundendauer erzeugt
wird, wobei das Tastverhältnis des Impulses derart ist, das es
die mittlere Erregungsleistung auf einen sehr niedrigen Wert
reduziert.
5. Strömungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Polstücke (15, 16) als Alnico gebildet sind.
6. Strömungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen
(17, 18) in Reihe geschaltet sind.
7. Strömungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Treiber
(19, 20) durch Impulse getriggert werden, die durch eine Im
pulslogikschaltung (25) mit einem Eingang erzeugt werden, an
den Rechteckimpulse angelegt sind, die von einem Wellenformer
mit einem Eingang geliefert sind, an den eine Sinuswelle ange
legt ist, die von der Wechselstromnetzleitung (L, N) abgeleitet
sind.
8. Strömungsmesser nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein zwischen der Wechselstrom
netzleitung (L, N) und der Impulslogikschaltung (25) ange
ordneter Phasenschieber (22) vorgesehen sind, der eine Ver
schiebung um annähernd - 90 Grad bewirkt.
9. Strömungsmesser nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verschiebung - 85 Grad
beträgt.
10. Strömungsmesser nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zwischen dem Wellenfor
mer (23) und der Impulslogikschaltung (25) angeordneter Fre
quenzteiler (24) zum Teilen der Frequenz der Rechteckwellen
impulse durch eine ungerade ganze Zahl vorgesehen ist.
11. Strömungsmesser nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ungerade ganze Zahl gleich
der Zahl 3 ist.
12. Strömungsmesser nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wellenformer (23) ein
Komparator ist.
13. Strömungsmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Gleich
richter-Leistungsversorgung (21) vorgesehen ist, die quer oder
parallel zur Wechselstromleitung (L, N) geschaltet ist, um ein
niedriges Gleichspanungsausgangssignal zum Antrieb der Treiber
(19, 20) zu erzeugen.
14. Strömungsmesser nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Versorgung (21) Gleich
richternetzwerke (28, 29) aufweist, die durch Kondensatoren
(32, 33) mit der Wechselstromleitung (L, N) verbunden sind, um
die an diese Netzwerke angelegte Spannung zu reduzieren.
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D2 | Grant after examination | ||
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