DE2733792C2 - Verfahren und Schalteinrichtung zur Kompensationsverstärkung periodischer oder getakteter elektrischer Meßsignale - Google Patents
Verfahren und Schalteinrichtung zur Kompensationsverstärkung periodischer oder getakteter elektrischer MeßsignaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schalteinrichtung zur Kompensationsverstärkung periodischer
oder getakteter elektrischer Meßsignale mit phasenselektiver Gleichrichtung in einem Kompensationsregelkreis
und bezweckt eine verbesserte Beseitigung von Störgrößen.
Bei den bekannten Kompensationsverstärkern, wie sie beispielsweise bei magnetisch-induktiven Durchflußmessern,
optischen Meßgeräten u.dgl. zur Anwendung kommen, werden die periodischen bzw. getakteten,
meist sehr kleinen Meßsignale häufig von äußeren Störgrößen beeinflußt, welche die Messung ungenau
oder gar unmöglich machen. Zu diesen äußeren Störgrößen gehören beispielsweise Erdungsströme im
Bereich elektrisch betriebener Bahnlinien, Kraftwerke usw, die zu Fehlspannungen führen können. Zur
Beseitigung solcher Störgrößen sind verschiedene Vorschläge bekannt, welche jedoch die Mängel nur
teilweise oder sehr aufwendig beseitigen.
In der Regel wird bei Kompensations-Verstärkern die im Takt einer periodischen Erregergröße schwankende,
häufig von Störspannungen überlagerte Meßspannung U\ von einem Eingangsverstärker in eine Spannung
geeigneter Größe umgesetzt. In einer Vergleichstufe Wird diese dann mit einer von einem Ausgangsverstärker
über ein Bewertungsglied, dem auch eine mit einer Referenzspannung multiplizierende Multiplikationseinrichtung
zugeordnet sein kann, gelieferten Vefgleichsspannung K\ · Ua verglichen, die der Vergleichsstüfe
über einen Modulator, der im einfachsten Fall aus einem periodisch schließenden Schalter besteht, in einer der
Signalspannung gleichen Kurvenform und Phasenlage zugeführt wird, im Falle einer Differenz zwischen der
verstärkten Meßspannung und der Vergleichsspannung wird die Differenzspannung (Fehlersignal) durch einen
Verstärker verstärkt Die mit der Erregergröße im Takt schwankende Ausgangsspannung des Verstärkers wird
durch sjnchrone Taktsteuerung eines Demodulators dann phasenselektiv gleichgerichtet und in ein festgelegtes
Ausgangssignal UA umgesetzt, welches einerseits
als kompensierte Meßgröße Verwendung findet, andererseits
mit der Vergleichsstufe rückgekoppelt ist
Die verstärkte Differenzspannung am Ausgang des Vergleichsgliedes wird bei periodischen Signalen meist
durch phasenselektive Gleichrichtung in eine Gleichspannung umgesetzt. Di^ phasenselektive Gleichrichtung
ist die Bildung der Differenz zeitlich nacheinander folgender Amplitudenwerte des gleichzurichtenden
Signales. Die Meß-Zeitpunkte, an denen die Amplitudenwerte, deren Differenz zu bilden ist, erfaßt werden
sollen, werden durch ein Taktsignal festgelegt Wenn dem gleichzurichtenden Signal ein Störsignal fester
Frequenz überlagert ist und das Taktsignal phasenstarr so an die Störfrequenz angekoppelt ist daß bei jedem
Meßzeitpuiikt der gleiche Amplitudenwert des Störsignals
erfaßt wird, wird das Störsignal vom phasenselektiven Gleichrichter unterdrückt
Bei Schaltungen dieser Art ist man bestrebt die Verstärkung des Feli«rsignals so groß wie möglich zu
machen, um beispielsweise auf Änderungen der Verstärkung oder der Gleichrichtercharakteristik zurückzuführende
Einflüsse klein zu halten oder die Meßgenauigkeit beeinflussende Gleichspannungsfehler
des häufig mit Gleichspannungs-Verstärkern aufgebauten
phasenselektiven Gleichrichters und der nachfolgenden Stufen gering zu halten. Eine hohe Verstärkung
ist auch erforderlich, wenn dem Rückkopplungskreis eine Referenzspannung aufgegeben wird. Da Störgrößen
hinter der Vergleichsstufe erhalten bleiben, muß andererseits jedoch der Verstärkungsfaktor für die
Vergleichsspannung so weit reduzier* werden, daß eine größtmögliche Störspannung diesen Verstärker nicht
übersteuert.
Das wirkt sich jedoch wieder zu Lasten der Meßgenauigkeit aus. Implizierte Störgrößen sind daher
Ursache dafür, daß der Kompensationsverstärkerkreis nur mit einer begrenzten Meßgenauigkeit eingerichtet
werden kann. Eine denkbare Verwendung von Filtern mil schmalem Frequenzgang, welche nur die Taktfrequenz
des Meßsignals durchlassen, wäre nicht nur teuer, sondern hätte auch den Nachteil, daß die Bandbreite
hierfür nicht genügend schmal gemacht werden kann und im Bereich der Durchflußfrequenz die Phasenfehler
so groß werden, daß der ganze Kreis instabil wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den störenden Einfluß der äußeren Störgrößen
auf die Verstärker- und Demodulationsstufen auszuschließen und dadurch die Meßgenauigkeit zu
erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fehlersignal des Kompensationskreises im
Zeitpunkt des eingeschwungenen Meßsignals gespeichert und die gespeicherte Größe erst danach verstärkt
und demoduliert wird.
Die neue Verfahrensweise hat den wesentlichen
Vorteil, daß durch diese Speicherung des Fehtersignals die Störgröße schon vor der Verstärkung und
Demodulation eliminiert wird. Die Verstärker und Demodulationsstufen können kleinere Meßsignale er-
fassen und für eine größere MeOgenauigkeil ausgebildet
werden. Eine durch äußere Störgrößen verursachte Übersteuerung der Verstärker über die Rückkopplung
wird vermieden. Die Fehler-Signal-Verstärker können ohne Gefahr der Übersteuerung für höhere Verstärkungsfaktoren
ausgelegt werden, wodurch eine höhere Meßgenauigkeit erzielt wird.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Schalteinrichtung benötigt außer den ohnehin für den
Kompensationskreis erforderlichen Bauelementen nur einen mit je einem vorgeschalteten bzw. nachgeschalleten
Schalter versehenen Speicher, welcher zwischen den Ausgang der Vergleichsstufe und die folgenden
Verstärker- und/oder Demodulationsstufen geschaltet ist, wobei der vorgeschaltete Schalter im Zeitpunkt des
eingeschwungenen Meßsignals und der π ach geschaltete Schalter nach dem öffnen des vorgeschalteten Schalters
geschlossen wird. Hierfür geeignete Analogspeicher sind sehr preiswert.
Ist die Fehlerspannung in den Speicher eingegeben, so wird durch öffnen des vorgeschalteten Schalters die
Einwirkung von Störgrößen auf die gespeicherte Größe verhindert und nach dem Schließen des nachp*schalteten
Schalters wird die gespeii herte Differenzspannung auf die Verstärker- und Demodulationsstufen übertragen
Die durch das Schließen des vorgeschalteten Schalters bestimmten aufeinanderfolgenden Speicherzeitpunkte
werden synchron zur Störfrequenz gesteuert. Hierdurch wird erreicht, daß die gespeicherte
Spannung allein von der Differenzspannung aus Meßsignal und Vergleichsgröße verändert werden
kann.
Das abgerufene Differenzsignal wird durch die Einschaltdauer des nachgeschalteten Schalters zeitlich
begrenzt. In einigen Fällen kann es zweckmäßig sein,
dieses Differenzsignal wieder auf das Taktmaß des Meßsignals zu bringen. Dies kann erfindungsgemäß
dadurch geschehen, daß zwischen dem nachgeschalteten Schalter und den folgenden Verstärker- und/oder
Demodulationsstufen ein weiterer Speicher vorgesehen ist. Dieser InIt die vom ersten Speicher abgerufene
Spannung bis zum folgenden Abruf, wodurch das gewünschte Taktmaß erhalten ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 einen Kompensationsverstärker mit einem Speicher in Einern Blockschaltbild,
F i g. 2 einen Kompensationsverstärker mit zwei Speichern in einem Blockschaltbild und
F i g. 3 ein die Schaltzustände des Kompensationsverstärkers gemäß F i g. 1 wiedergebendes Diagramm.
Bei dem in F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird
die Meßspannung U\ über einen Eingangsverstärker 1 in den Kompensationskreis 2 eingeführt. Der Kompensationskreis
besitzt eine Vergleichsstufe 2, welche aus der vorverstärkten Meßspannung U\ und einer über eine
Rückkopplung erhaltene Vergleichsspannung k\ Ua eine Differenzspan-Ming L^ bildet. Weiterhin weist der
Kompensationskreis ein oder mehrere Verstärkerstufen 3, einen Demodulator 4 und einen Ausgangsverstärker 5
auf, welcher die kompensierte Ausgangsspannung Ua
liefert Der Rückkopplungskreis wird an die Ausgangsspannung
Ua angeschlossen und umfaßt ein Bewertungsglied 6 zur Bildung der Vergleichsspannung k\ Ua<
Erfindungsgemäß ist zwischen der Vergleichsstufe 2 und der nächstfolgenden Verstärkerstufe 3 ein Speicher 7
zwischengeschaltet, dem ein Schalter S\ Vorgeschaltet und ein Schalter Si nachgeschaltet ist. Der Speicher 7
kann ein üblicher Analogspeicher sein, dessen Konden
saior die ihm zugeführte Spannung auch nach Öffnen von Si aufrechterhält. Schließlich ist zwischen dab
Bewertungiiglied 6, z. B. ein Potentiometer, und die
Vergleichsstufe 2 ein Schalter S/.wischengeschaltet, der
die einfachste Form eines Modulators darstellt
Als Meßgröße steht eine periodische Meßspannung U\ an, die auch durch eine Taktung erzeugt sein kann.
Stammt diese beispielsweise von einem magnetisch-induktiven Durchflußmesser, so wird sie mit der Frequenz
des Feldspulenstromes, die meist als Bruchteil der Netzfrequenz gewählt wird, induziert In der Vergieichsstufe
2 wird die vorverstärkte Meßspannung U\ mit der vom Rückkopplungskreis kommenden Vergleichsspannung
Ic\Ua verglichen. Eine von äußeren Störgrößen
nicht überlagerte Differenzspannung wird bei dem bekannten Verfahren unmittelbar den Verstärkerstufen
3 und dem Demodulator zugeführt. Der Demodulator 4 hat einen üblichen Aufbau, wobei er durch eine
geeignete Taktung in Abhängigkeit von der Störfrequenz die Differenzspannung einer Meßphase unmittelbar
auf einen Kondensator durchmit, während die
andere Meßphase dem Kondensator n& invertierte
Differenzgröße zugeführt wird. Die dann am Kondensator anstehende Spannung ergibt nach einer Verstärkung
durch den Ausgangsverstärker 5 die Ausgangsspannung Ua, weLne die kompensierte Meßgröße darstellt und
für Anzeige- oder Regelzwecke verwendet werden kann und außerdem für die Rückkopplung Verwendung
findet
Dieser üblichen Verfahrensweise ist erfindungsgemäß eine Speicherung zugeordnet, deren Aufgabe es ist,
eventuelle äußere Störgrößen zu eliminieren. Im Falle einer Oberlagerung der Meßspannung U\ durch eine
Störspannung wird diese Überlagerung auch auf die Differenzspannung übertragen. Sobald die Meßspannung
U\ und damit die Differenzspannung Lh einer Meßphase eingeschwungen ist, wird der Schalter Si
geschlossen, wobei gleichzeitig der Schalter S? geöffnet bleibt Die Differenzspannung Ui wird dem Speicher 7
aufgegeben. Der Schalter Si wird nun in Abhängigkeit
von der Störfrequenz gesteuert so daß die Störgrößen aufeinanderfolgender Meßphasen immer in gleichen
Phasen der Störfrequenz erfaßt und gespeichert werden und auf dem entsprechenden Spannungsniveau von
geänderten Meßspannungen kommende Differer.zgrößen allein zur Wirkung gelangen. 1st der Schalter Si
geschlossen, wird der Schalter Si geöffnet, ebenfalls von
der Störfrequenz gesteuert. Die gespeicherte Spannung
so wird nun den Verstärkerstufen 3 und dem Demodulator
4 aufgegeben, und zwar mit einer der Öffnungsphase des Schalters S? entsprechenden Zeitdauer. Der Schalter 3
im Rückkopplungskreis wird hingegen im Takt der Meßphasen abwechselnd ein- und ausgeschaltet. In
F '. g. ^ sind unter dem Spannungs-Zeitdiagramm für die
Meßspannung U* die Schaltphasen der Schalter S-, S?
und Sj dargestellt.
Die in F i g. 2 gezeigte Ausführung unterscheidet sich von der in F ι g. 1 dargestellten Ausführung nur dadurch.
daß zwischen den Schalter Sj und die folgende
Verstärkerstufe 3 ein weiterer Speicher 8 zwischengeschältet und die mögliche Eingabe einer Referenzspannung
i/re/'angedeutet ist, welche dem Bewertungsglied 6
multiplikativ aufgegeben werden kann und zu einer Vergleichsspannung k% · Ua · !/«/-führt. Der zusätzliche
Speicher 8 hat dir Aufgabe, die vom Speicher 7 kommende Differenzspannung zu speichern, so daß
diese auch noch für die folgenden Stufen ansteht, wenn
der Schalter & wieder geöffnet wird. Hierdurch wird das Diffcrenzsignal wieder auf eine einer ganzen
McDphasc entsprechende ZeitgröBc gebracht. Dieser
Speicher 8 kann aus einem Analogspeicher bestehen, aber auch durch einen Kondensator gebildet werden,
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur !Compensationsverstärkung periodischer
oder getakteter elektrischer Meßsignale mit phasenselektiver Gleichrichtung in einen Kompensationsregelkreis,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fehlersignal des Kompensationskreises im Zeitpunkt des eingeschwungenen Meßsignals gespeichert und die gespeicherte Größe
erst danach verstärkt und demoduliert wird.
Z Schalteinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, bestehend aus einem
Eingangsvertärker, einer Vergleichsstufe, einer Verstärkerstufe für die Differemzspannung, einer Demodulationsstufe,
einem Ausgangsverstärker, einem zur Vergleichsstufe führenden Rückkopplungskreis und
von einem Taktgeber gesteuerte Schalter für den Demodulationskreis und Rückkopplungskreis, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgang der Verglek:l--sstufe (2) und dem folgenden Verstärker
(3) iintf/oder Demodulationsstufen (4) ein
Speicher (8) mit einem vor- bzw. nachgeschalteten Schalter (9 bzw. 10) vorgesehen ist, wobei der
vorgeschaltete Schalter (9) im Zeitpunkt des eingeschwungenen Meßsignals geschlossen und der
nachgeschaltete Schalter (10) nach dem öffnen des vorgeschalteten Schalters geschlossen wird.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem nachgeschalteten
Schalter (10) und den folgenden Verstärker- und/oder Drmodulationsstufen (3 bzw. 4) ein
weiterer Speicher{!2) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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DE19772733792 DE2733792C2 (de) | 1977-07-27 | 1977-07-27 | Verfahren und Schalteinrichtung zur Kompensationsverstärkung periodischer oder getakteter elektrischer Meßsignale |
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DE2733792B1 DE2733792B1 (de) | 1978-10-12 |
DE2733792C2 true DE2733792C2 (de) | 1979-06-13 |
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DE19772733792 Expired DE2733792C2 (de) | 1977-07-27 | 1977-07-27 | Verfahren und Schalteinrichtung zur Kompensationsverstärkung periodischer oder getakteter elektrischer Meßsignale |
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DE (1) | DE2733792C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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US4680973A (en) * | 1984-10-25 | 1987-07-21 | Yokogawa Hokushin Electric Corporation | Electromagnetic flow meter converter |
DE4446535B4 (de) * | 1994-12-24 | 2004-11-11 | Robert Bosch Gmbh | Schaltungsanordnung zur Amplitudenmessung |
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1977
- 1977-07-27 DE DE19772733792 patent/DE2733792C2/de not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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