DE871802C - Antriebsvorrichtung fuer die Wirkplatinen von flachen Kettenwirkmaschinen - Google Patents

Description

• Antriebsvorrichtung für die Wirkplatinen von flachen Kettenwirkmaschinen Bei rasch laufenden, flachen Kettenwirkmaschinen müssen die Wirkplatinen überaus schnell hin und her bewegt werden. Außerdem werden beim Abschlagen der Maschen die Nadeln mit großer Geschwindigkeit gegen die Platinen bewegt. Alles dies wirkt zusammen, um bei nur einseitig befestigten Platinenbleien Verbiegungen und Schwingungserscheinungen in einem störenden Ausmaß in den Platinen und in der sie tragenden Barre entstehen zu lassen. Um dem entgegenzuwirken, müssen die Bleie und die Barre sehr kräftig und schwer ausgebildet werden, was aber zur schnellen Hinundherbewegung dieser Teile einen entsprechend starken Antriebsmotor erforderlich macht und einen großen Energieverbrauch bedingt.
• Um diese Anforderungen herabzusetzen, sind die Wirkplatinen in an sich bekannter Weise an beiden Enden in Bleie oder in Halter aus anderem Werkstoff zu fassen und dementsprechend beidseitig auf Platinenbarren zu lagern. Bei der bekannten Anordnung dieser Art sind aber die Barren als Stege eines waagerecht gelagerten Rahmens ausgebildet, der außerdem nicht nur waagerecht hin und her bewegt wird, sondern auch senkrechte Schwenkbewegungen ausführt. Hierbei wird die waagerechte Antriebsbewegung der Platinen nur an der einen Seite des Rahmens und die Schwenkbewegung des letzteren an der gegenüberliegenden Rahmenseite zugeleitet, so daß der Rahmen sehr schwer ausgeführt werden müßte, wenn die Platinen ohne Schwingungserscheinungen an ihren beiden Enden gleichmäßig angetrieben werden sollen. Da außerdem die Angriffspunkte der Stützhebel verhältnismäßig weit von den Platinenbarren entfernt an dem Tragrahmen angreifen, lassen sich Biegungsschwingungen des letzteren kaum vermeiden. Ein zwangsläufiger Antrieb der Platinen ist dabei weder vorgesehen, noch leicht zu erreichen, so daß ein Schnellauf -,der Maschine im Sinn der heutigen Anforderungen an einen solchen nicht zu erzielen ist.
• Um die geschilderten Mängel des bekannten Platinenantriebes zu vermeiden, werden erfindungsgemäß beide Platinenbarren auf einer Mehrzahl von Antriebshebeln abgestützt und diese Hebel 'paarweise zu U-förmigen, die Nadelbarren umfassenden Rahmen fest miteinander verbunden, so daß die Antriebsbewegung beiden Barren gleichmäßig, und zwar an mehreren Punkten längs der Platinenreihe zugeleitet werden kann. Senkrechte Zusatzbewegungen der Platinen werden hierbei zum Vorteil eines ruhigen Maschinenlaufes dadurch entbehrlich gemacht, daß die obere Kante der Wirkplatinennasen von der Nasenspitze aus schräg nach hinten abfällt.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Der mittlere Teil der Wirkplatinen r ist in an sich bekannter Weise gestaltet, indem er eine Nase 2 und eine Einschließkehle 3 besitzt, um mit den Wirknadeln in der üblichen Weise zusammen arbeiten zu können. Es empfiehlt sich aber, die obere Kante der Platinennasen 2 in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise von der Nasenspitze aus schräg abwärts zu richten, damit sich die jeweils neu gebildeten Fadenkreuze längs der Nasenrücken bei derwaagerechtenBewegung derPlatinen an den Nadelschäften derart entlang schieben, daß die Bewegung der Wirknadeln um ein gewisses Maß verkürzt werden kann.
• Die Wirkplatinen sind gruppenweise an jedem ihrer beiden Enden in einen Halter 4 und 5 eingebettet und diese Halter auf durchlaufenden Barren 6 bzw. 7 befestigt. Die Halter 4und 5 können aus Blei, Leichtmetall, Kunststoff oder aus einem sonstigen Werkstoff bestehen. Jede Barre 6 und 7 ist auf einer Mehrzahl von Antriebshebeln 8 bzw. 9 abgestützt. Je zwei einander gegenüberliegende Hebel 8 und 9 sind zü einem U-förmigen Rahmen fest miteinander verbunden und auf der tief liegenden Welle ro gelagert.
• Zwischen den Hebeln 8 und 9, also über der Welle zo, ist die umlaufende Exzenterwelle rr im Maschinengestell gelagert, auf der die Exzenter 12 und 13 befestigt sind. Der Exzenter r2 wirkt auf den Hebel 8 durch den an diesem einstellbar befestigten Backen 14 ein und in entsprechender Weise der Exzenter 13 auf den Hebel 9 durch den an diesem einstellbar angebrachten Backen 15. Die Exzenter z2 und 13 sind so gestaltet, daß durch sie das Hebelpaar 8, 9 zwangsläufig. in der dem Maschenbildungsvorgang entsprechenden Weise hin und her bewegt wird.
• Die Wirknadeln reichen durch den Zwischenraum zwischen den Platinenbarren 6 und 7 hindurch. Die Nadelbarre und bei Verwendung von Schiebernadeln auch die Schieberbarre sind über der Exzenterwelle z r zwischen den Hebeln 8 und 9 angeordnet, während die Tragwellen, die durch Vermittlung von Hebeln die Nadel- .bzw. die Schieberbarre tragen, außerhalb des von den Hebeln 8 und 9 umschlossenen Raumes liegen. Die Nadeln führen nur eine annähernd senkrechte Heb-und Senkbewegung aus, während die Platinen r nur annähernd waagerecht hin und her schwingen.
• Statt ,der Schwenkbewegungen um die Lagerwelle zo können die Platinenbarren 6 und 7 auch durch Vermittlung eines sie tragenden Wagens oder Schlittens bzw. mit Hilfe eines Parallelführungsgetriebes auf einer geradlinigen Bahn hin und her bewegt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Antriebsvorrichtung für die Wirkplatinen von flachen Kettenwirkmäschinen, deren Wirkplatinen an beiden Enden auf je einer Platinenbarre gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Platinenbarren auf einer Mehrzahl von zu ihrer waagerechten Hinundherbewegung bestimmten Antriebshebeln (8, 9) abgestützt ist und letztere paarweise zu U-fÖrmigen, die Nadelbarren umfassenden Rahmen fest miteinander verbunden sind und auf einer gemeinsamen Lagerwelle (zo) sitzen.
2. 2. Äntriebsvorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Traghebelpaare (8, 9) unterhalb,der sie antreibenden Exzenterwelle (r z) gelagert sind und letztere umfassen.
3. 3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kante der Wirkplatinennasen (2) von der Nasenspitze aus schräg nach hinten abfällt. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 913 564.