AT400151B - Vorrichtung zum nadeln eines vlieses - Google Patents
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Description
AT 400 151 B
Oie Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit wenigstens einem Nadelbalken zur Aufnahme eines Nadelbrettes, mit einer den Nadelbalken führenden Schwinge und mit einem Schubkurbeltrieb zum Antreiben des Nadelbalkens.
Der Antrieb von Nadelbretter aufnehmenden Nadelbalken erfolgt im allgemeinen über Schubkurbeltriebe, die entweder über in Gleitführungen verschiebbar gelagerte Stoßstangen an den Nadelbalken angreifen oder an die Nadeibalken tragenden Schwingen angelenkt sind (AT-PS 249 392). Die Nadelbalkenführung mit Hilfe einer Schwinge ist mit dem Vorteil einer einfacheren Konstruktion verbunden, weil die Stoßstangen mit ihren Gleitführungen zwischen den Schubstangen der Schubkurbeltriebe und den Schwingen entfallen, doch bedingt eine einfache Schwingenführung eine kreisbogenförmige Nadelbahn, was sich trotz der im Vergleich zur Schwingweite großen Hebellänge der Schwinge auf das Vemadelungsergebnis auswirken kann, und zwar im Sinne einer unter Umständen gegenüber einer geraden Nadelführung verbesserten Verfilzung des Vlieses. Allerdings ist die sich in Vliesdurchiaufrichtung mit dem Abstand von der Schwingachse ändernde Einstichtiefe zu berücksichtigen.
Schubkurbeiantriebe für eine hin- und hergehende Nadelbrettbewegung bringen unabhängig davon, ob eine Geradführung oder eine Schwingenführung für den Nadelbalken vorgesehen ist, Schwingungsprobleme mit sich. Bei Schubkurbelantrieben für Nadelbalken, die über Stoßstangen geradlinig geführt werden ist es zum Ausgleich der Massenkräfte und Massenmomente erster Ordnung bekannt, den Schubkurbeltrieb mit zwei parallelen, gegensinnig antreibbaren Kurbel- oder Exzenterwellen zu versehen, deren Schubstangen an einer gemeinsamen mit den Stoßstangen verbundenen Koppel angreifen. Ein solcher Massenausgleich wäre auch bei einer Schwingenführung grundsätzlich möglich, doch würde damit der Vorteil einer einfachen Konstruktion aufgegeben werden, wenn nicht zugleich weitere Vorteile erzielt werden könnten.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, für eine Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses der eingangs geschilderten Art einen weitgehenden Ausgleich der Massenkräfte und -momente erster Ordnung sicherzustellen und darüber hinaus die hiefür vorgesehene Konstruktion zur Verbesserung des Vemade-lungsergebnisses auszunützen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Schubkurbeltrieb in an sich bekannter Weise zwei parallele, gegensinnig antreibbare Kurbel- oder Exzenterwellen aufweist, daß die Schubstangen der einen Kurbel- oder Exzenterwelle mit Abstand von den Schubstangen der anderen Kurbel- oder Exzenterwelle an dem Nadelbalken oder einem Nadelbalkenträger angeienkt sind und daß der Nadelbalken bzw. der Nadelbaikenträger über eine Anlenkachse mit der Schwinge gelenkig verbunden ist.
Das Vorsehen von zwei gegensinnig umlaufenden Kurbel- oder Exzenterwellen bringt einen weitgehenden, durchaus mit dem Massenausgleich bei einer Geradführung des Nadelbalkens vergleichbaren Ausgleich der Massenkräfte und -momente auch bei einer Schwingenführung mit sich, wie dies zu erwarten war. Zugleich kann aber in überraschender Weise die Abhängigkeit der Einstichtiefe der Nadeln von deren Abstand zur Schwingachse einfach vermieden werden, wenn die Schubstangen der einen Kurbel- oder Exzenterwelle mit Abstand von den Schubstangen der anderen Kurbel- oder Exzenterwelle am Nadelbalken oder an einem Nadelbaikenträger angelenkt sind und der Nadelbalken bzw. dessen Träger mit der Schwinge gelenkig verbunden wird, so daß der von den beiden Schubstangengruppen geführte Nadelbalken bei seinem Antrieb eine zusätzliche Schwenkbewegung gegenüber der Schwinge ausführt, was einen entsprechenden Ausgleich der unterschiedlichen Einstichtiefen nach sich zieht. Die Kreisbogenführung des Nadelbrettes durch die Schwinge und die damit verbundene Bewegungskomponenten der Nadeln in der Vliesdurchiaufrichtung bleiben davon unberührt.
Der Ausgleich der unterschiedlichen Einstichtiefe erlaubt in Vliesdurchiaufrichtung einen längeren Vemadelungsbereich, was dadurch genützt werden kann, daß der Nadelbaikenträger wenigstens zwei in Vliesdurchiaufrichtung hintereinander angeordnete Nadelbalken aufweist.
Die drehbare Lagerung des Nadelbalkens bzw. Nadelbrettes gegenüber der Schwinge macht eine zusätzliche Steuerung der Nadelbewegung während des Einstechens und des Herausziehens möglich, um auf diese Weise Einfluß auf das Vemadelungsergebnis zu nehmen. Zu diesem Zweck kann der Kurbelradius bzw. die Exzentrizität wenigstens einer der beiden Kurbel- oder Exzenterwellen einstellbar sein. Eine andere Art der Einflußnahme ergibt sich, wenn die Länge der Schubstangen zumindest einer Kurbel- oder Exzenterwelle einstellbar ist. Mit solchen Einstellmöglichkeiten lassen sich somit je nach Bedarf verschiede-, ne Vemadelungswirkungen erzielen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses in einem schematischen Längsschnitt und Fig. 2 eine gegenüber der Fig. 1 abgeänderte Ausführungsform in der gleichen Darstellungsart.
Die dargestellte Vorrichtung nach der Rg. 1 besteht in üblicher Weise aus wenigstens einem in einem Nadelbalken 1 gehaltenen Nadelbrett 2, dessen Nadeln 3 in ein zwischen einer Stichauflage 4 und einem Abstreifer 5 geführtes Vlies einstechen. Für den Nadeldurchtritt sind die Stichauflage 4 und der Abstreifer 5 2
Claims (4)
- AT 400 151 B als Lochplatten ausgebildet. Zum Antrieb des Nadelbrettes 2 dient ein Schubkurbeltrieb 6, der aus zwei parallelen, gegensinnig angetriebenen Kurbel- oder Exzenterwellen 7, 8 und auf diesen Kurbel- oder Exzenterwellen 7, 8 gelagerten Schubstangen 9 gebildet wird. Die Schubstangen 9 sind nach Art eines Gelenkviereckes an einem Nadelbalkenträger 10 angelenkt, der wiederum auf parallelen Armen 11 einer 5 Schwinge 12 gelagert ist. Die Drehachse dieser Schwinge 12 ist mit 13 bezeichnet. Da der Nadelbalken 1 von der Schwinge 12 geführt wird, wird das Nadeibrett 2 über den Schubkurbeltrieb 6 entlang einer Kreisbogenbahn 12 um die Drehachse 13 auf- und abbewegt. Da aber der Nadelbaikenträger 10 zusätzlich von den Schubstangen 9 der Kurbel- oder Exzenterwellen 7, 8 geführt wird, ergibt sich für den Nadelbalkenträger 10 eine Schwenkbewegung gegenüber der Schwinge 12 um die Anlenkachse 14, was zu einem io Ausgleich der sonst in Vliesdurchlaufrichtung 15 unterschiedlichen Einstichtiefen der Nadeln 3 in das Vlies führt. Der Einfluß dieser zusätzlichen Nadelbaikenführung auf das Vernadelungsergebnis kann durch entsprechende Einstellungen verstärkt werden, beispielsweise durch eine Veränderung der Exzentrizität einer der beiden Kurbel- oder Exzenterwellen 7 bzw. 8. Eine andere Möglichkeit ergibt sich durch eine Längenverstellung der Schubstangen 9, wie sich unmittelbar aus der Zeichnung entnehmen läßt. Es wird 15 /daher durch das Vorsehen von zwei gegenläufigen Kurbel- oder Exzenterwellen 7, 8 nicht nur ein weitgehender Massenausgleich erster Ordnung erzielt, sondern auch Einfluß auf das Vernadelungsergebnis genommen. Da der bei einer drehfesten Verbindung des Nadelbalkens 1 mit der Schwinge 12 auftretende Unterschied hinsichtlich der Einstichtiefe der Nadeln 3 in Vliesdurchlaufrichtung 15 durch die zusätzliche 20 Führung des Nadelbalkenträgers 10 über die Schubstangen 9 ausgeglichen werden kann, können auch zwei oder mehrere Nadelbalken 1 in Vliesdurchlaufrichtung 15 hintereinander am Naelbalkenträger 10 angeordnet werden, wie dies In der Fig. 2 dargestellt ist Damit kann die Zahl der Einstiche je Flächeneinheit bei einem Durchlauf verdoppelt werden. 25 Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Nadeln eines Vlieses mit wenigstens einem Nadelbalken zur Aufnahme eines Nadelbrettes, mit einer den Nadelbalken führenden Schwinge und mit einem Schubkurbeltrieb zum Antreiben des Nadelbalkens, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubkurbeltrieb (6) in an sich bekannter Weise 30 zwei parallele, gegensinnig antreibbare Kurbel- oder Exzenterwellen (7, 8) aufweist, daß die Schubstangen (9) der einen Kurbel- oder Exzenterwelle (7 bzw. 8) mit Abstand von den Schubstangen (9) der anderen Kurbel- oder Exzenterwelle (8 bzw. 7) an dem Nadelbalken (1) oder einem Nadelbalkenträger (10) angelenkt sind und daß der Nadelbalken (1) bzw. der Nadelbalkenträger (10) über eine Anlenkachse (14) mit der Schwinge (12) gelenkig verbunden ist. 35
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelbaikenträger (10) wenigstens zwei in Vliesdurchlaufrichtung (15) hintereinander angeordnete Nadelbalken (1) aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelradius bzw. die 40 Exzentrizität wenigstens einer der beiden Kurbel- oder Exzenterwellen (7 bzw. 8) einstellbar ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Schubstangen (9) zumindest einer Kurbel- oder Exzenterwelle (7 bzw. 8) einstellbar ist. 45 Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 50 3 55
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WO2009019111A1 (de) * | 2007-08-04 | 2009-02-12 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zum vernadeln einer faserbahn |
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-
1994
- 1994-04-28 AT AT0088994A patent/AT400151B/de not_active IP Right Cessation
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