DE871712C - Verfahren zur Herstellung von formtreuem, flexiblem Schuhwerk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von formtreuem, flexiblem Schuhwerk

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DE871712C
DE871712C DEL6591A DEL0006591A DE871712C DE 871712 C DE871712 C DE 871712C DE L6591 A DEL6591 A DE L6591A DE L0006591 A DEL0006591 A DE L0006591A DE 871712 C DE871712 C DE 871712C
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DE
Germany
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last
upper leather
production
sole
seam
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Expired
Application number
DEL6591A
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English (en)
Inventor
Hermann Lauenstein
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Individual
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Individual
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D15/00Pulling-over or lasting machines for binding the toe end with cord, string, or wire; Machines for lasting with clamps; Lasting machines with sewing devices, also for platform shoes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/10Footwear with out-turned uppers

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von formtreuem, flexiblem Schuhwerk Die Erfindung betrifft ein Verfahren. zur Herstellung von formtreuem flexiblem Schuhwerk mit nach außen geschlagenem Schaftrand, welcher mit der Brand- oder Laufsohle auf einer normalen! Nähmaschine vernäht wird, die erfindungsgemäß mit einer besonderen Werks-t.ückauflage versehen ist, die gestattet, die Verbindungsnaht genau in: dem Winkel zwischen am Leisten anliegendem Schaft und Sohlenkante zu legen. Es ergibt sich daraus der Vorteil, daß beim Nähvorgang der Schaft nach oben und die Sohle auf der kugelförmig gestafeten Werks.tückauflage zu liegen kommt. Dadurch ist es möglich, den. Schuh mit dem darin, befindlichen Leisten. genau der Sprengung entsprechend in jeder notwendigen Schräglage unter der Einstichnadel zu halten und zu nähen.
  • Bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung von flexiblem Schuhwerk, insbesondere Kaliforniaschuhen, wird vor dem Einleisten der Schuhschaft, die flexible Brandsohle sowie ein Merschlagstrei:fen durch eine Naht verbunden und erst dann der Schuh auf den Leisten übergeholt. Dieses hat zur Folge, d.aß der Schaft, da beim Zusammennähen noch. kein Leisten darin ist, nicht die gewollte genaue Farm des Leistens annimmt. Das Schaftleder wird hierbei nicht genügend vorgereckt, und die verwendete Brand- bzw. Zwischensohle muß aus einem Material angefertigt werden, das weich und elastisch isst und= vornehmlich aus, Textilstoff beisteht. Solche Schuhe verlieren beim Tragen sehr schnell ihre Form.
  • Es ist ferner bekannt, den Schaftrand nach außen umzulegen, mit Brand- bzw. Laufsohle- durch eine Doppelnaht auf einer Spezialmaschine mit; geraden oder gekrümmten Nadeln zu verbinden. Der Schaft liegt hierbei nach unten auf dem Werkstückträger und die Laufsohle- nach oben.. Dieses bedingt, da die Naht bzw. der Eianstich der Nadel in das: Oberleder nicht beobachtet werden kann, daß der Schaftrand., bevor die Verbindungsnaht ausgeführt wird, mit der Laufsohle; die auf den Leisten geheftet, pro:vi-, sorisch verbunden sein muß, um ein Verschiieben gegeneinander und auf dem Leisten zu vermeiden.-Dieses wird auf einer Spezialwalkmasehine duVch Heftklammern oder Kleben ausgeführt. Ein weiterer Nachteil ist, daß die gekrümmten. Nadeln, die von unten in das Oberleder eindringen, dieses oft leicht beschädigen, wenn die Naht so dicht wie möglich in dem Winkel zwischen dem am Leisten anliegenden Schaft und der Sohlenkante liegen soll. Diese Beschädigungen des Oberleders werden aber erstwahrgenommen, wenn die Naht bereits 'ausgeführt' ist. Noch schwieriger wird die Ausführung bei hochgesprengten Damenschuhen. Das. Zuführen eines Rahmenstreifens ist nahezu @unmöelich, da 'die Lage des Streifens während des Nähvorganges nicht überprüft werden kann, weil dieser verdeckt, unter der Sohlenkante liegt.
  • Bei einem nach dem -erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schuh werden dagegen alle diese Mängel der bekannten vorerwähnten Verfahren vermieden. Der fertig:. zuslammengenähte Schaft wird in bekannter Weise über den Leisten Übergehalt: Dann; wird die Brandsohle an dein Ferse auf den Leisten, genagelt, das Futter mit Kappe angeheftet und mit der Fersenzwickmaschine gezwickt. Das Oberleder bleiibt,dabei vollkommen lose hängen, so d'aß es später nach außen geschlagen werden kann:. Dann werden die Heftstifte gelöst und die Brandsohle vorn auf den Leisten geheftet-. An der Ferse wird nun ein mit einer Gelenkfeder versehener Zwischensteg aufgeheftet, an den das Oberleder später anfgeniäh.t wer dsen kann,. Nachdem die Vorderkappe angeklebt ist, wird die Zwecknaht auf einer Nähmaschine, die erfiiidungsgemäß mit einer besonderen kugelförmigen Kuppe als Werkstückauflage versehen isst, Hierbei :liegt der Schaft im Gegensatz. zu dem bekannten Verfahren nach oben und die Sohle auf dem Werkstückträger, so daß der Nähvorgang beobachtet werden kann. Das Oberleder wird mit zwei Fingern; oder mit einer -Flachzange leicht nach außen gezogen: Durch de- Abwärtsbewegung des Stoffdrückers, wird das. Oberleder fest. Über - den Leisten gezogen, gereckt und in die Ecke zwischen Leisten- und Sohlenkante gedrückt und hier gleich vernähte. Der Stoffdrücker ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß er sich genau der kugelförmigen Stichplatte anpaßt, damit das Leder -bei der Stichbildung feist-gehalten wird. Der Stoffdrücker verhindert aber auch sicher ein Beschädigen des Oberleders durch die Nadel, selbst wenn der Stoffdrücker so- dicht wie möglich in. den Winkel zwischen am Schaft anliegendem Oberleder und Sohle gedrückt wird. Auf der kugelförmigen Stichplatte ist es möglich.,-dem Schuh jede geiwünschte Schrägtage .zur Nadel zu geben und, selbst bei hochgesprengten Schuhen im Gelenk, die Näht zwischen Sohle- und Schaft anzubringen.... . Es ist so möglich, Schuhe vollständig fertibzustellen; ohne den Leisten herauszunehmen, ohne Sohle und "Oberleder vorher zu walken und zu klammern oder zu kleben. Auch werden die Schuhe ohne Brandsohle in einem einzigen Arbeitsgang gezwickt und genäht, wobei auch ohne Schwierigkeiten Hinter- und Vorderkappen aus sonst üblichem Material, Werkstoff oder Celluloid, sowie plastisch geformte Brandsohle eingearbeitet werden können.
  • Durch den Fo:rtfas,1 zahlreicher Arbeitsgänge gegenüber den bekannten. Verfahren können erfindungsgemäß Schuhe besonders wirtschaftlich und besonders formtreu hergestellt werden.
  • In - der Zeichnung isst die Durchführung dieses VeHährens ads Beispiel dargestellt: Abb: i zeigt einen, Schnitt durch einen. Schuh mit Leisten wahrend des'Nähvorganges auf der kugelförmigen Stichplatte; -Abb. 2 zeigt den. Werkstücksträger mit der `galligen Erhöhung der Stichplatte und den Stoffdrücker mit dem der Stichplatte angepaßten Fuß.
  • Nachdem der fertig zusammengenähte Schaft in bekannter Weise auf den Leisten -i (Abb. r) geheftet sowie Vorder- und Hinterkappen angeklebt sind, wird der von dem Schaft h nach außen geschlagene Schaftrand ca auf der Sohle l nach außen gezogen und festgehalten.
  • Nun wird im Gelenk beginnend die Sohle auf die ballignach allien Seiten abfallende Kuppe d (Abb. z) ., welche auf dem Werksiückträger c und b aufgearbeitet ist, so gelegt, daß derStoffdrückerg das am Leisten nach außen gezogene Oberleder 1c an der Stelle berührt, wo das- Oberleder sich vom Leisten abzuheben beginnt. Beim Niedergang des Stoffdrückers g wird das so festgehaltene Oberleder la fest Über den Leisten i gezogen,: gereckt und in die Ecke zwischen das am Leisten anliegende Oberleder und der Sohle l gedrückt und bleichzeitig durch die nachfolgende Nadel durch die- Naht h verbunden. Hierbei geht die Nadel durch die in der Kuppe d angebrachte Bohrung e.
  • Dieses Andrücken und Straffziehen mittels des Stoffdrückers ist ausreichend, um das Oberleder sauber und glatt über den Leisten zu ziehen und zu recken, so, daß sich der Schuh beim Tragen nicht mehr als ein gezwickter - Schuh dehnt und seine Form behält.
  • Da beim Nähender Schaft -nach oben liegt, kann der Randstreifen gleich mit zuggeführt und die Lage der Naht sowie der Einristich der Nadel genau. beobachtet und gegebenenfalls verbessert werden.
  • Die weitere Fertigstellung, insbesondere die Befe,sti.gung :einer zweiten Sohle, wird in bekannter Weise auf der Doppelmaschine vorgenommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von -' flexiblem Schuhwerk mit nach außen geschlagonem Oberl.ederran:d, dadurch gekennzeichnet, dn.ß bei eingeführtem Leisten die Naht zur Verbindung von dem nach außen geschlagenen Oberlederrand mit der Brand- oder Laufsohle auf einer üblichen Schuhnähmaschine hergestellt wird, bei der die Werkstückauflage eine hallige Kuppe 'hat und der Stoffdrucker genau der ba:lligen Kuppe angepaßt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 618 835.
DEL6591A 1950-12-08 1950-12-08 Verfahren zur Herstellung von formtreuem, flexiblem Schuhwerk Expired DE871712C (de)

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DEL6591A DE871712C (de) 1950-12-08 1950-12-08 Verfahren zur Herstellung von formtreuem, flexiblem Schuhwerk

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DE871712C true DE871712C (de) 1953-03-26

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DEL6591A Expired DE871712C (de) 1950-12-08 1950-12-08 Verfahren zur Herstellung von formtreuem, flexiblem Schuhwerk

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DE (1) DE871712C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3722013A1 (de) * 1987-07-03 1989-01-12 Friedrich Wilhelm Moehlmann Schuh und verfahren zu seiner herstellung
EP1352578A1 (de) * 2002-04-09 2003-10-15 Mario Ciucani Verfahren zur Montage durch Nähen eines Schaftes mit einer Brandsohle

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE618835C (de) * 1931-08-01 1935-09-17 United Shoe Machinery Corp Doppelsteppstichschuhwerknaehmaschine

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