DE308630C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B29/00—Pressers; Presser feet
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 308630 KLASSE
52«. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stoffdrückerfuß für Nähmaschinen, und zwar insbesondere
für die bekannten Nähmaschinen zum Überdecken der in der gewöhnlichen Weise hergestellten
Nähte.
Bei der Herstellung gestrickter Bekleidungsstücke werden gewöhnlich die aufeinandergelegten
Kanten des Stoffes zunächst durch eine geradlinig verlaufende Stichlinie miteinander
verbunden, worauf nach dem Ausbreiten des Stoffes die Kanten der Naht auf einer Doppelnadelmaschine
durch den Kreuz- oder Greiferfaden überdeckt werden. Der Stoffdrückerfuß ist dabei mit einem in die Nahtfuge eingreifenden
Kiel versehen, und die Kanten des Stoffes werden durch zusammenarbeitende Vorsprünge
und Nuten in der Stichplatte bzw. dem Stoffdrücker geführt.
Eine derartige Anordnung ist beispielsweise in dem amerikanischen Patent 583415 beschrieben.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, bei einer Maschine der beschriebenen
Art einen Drückerfuß neuer Bauart zu benutzen, durch den eine sauberere und flachere
Naht erzeugt wird, als wie dies bei den bisherigen Konstruktionen möglich war.
Bei den bekannten Stoffdrückern für Maschinen der oben angegebenen Art geht der Kiel
allmählich in die Sohle des Stoffdrückerfußes über oder verschwindet darin, und die durch
die beiden Nadelfäden und den Kreuzfaden hergestellte Naht kann unter der Wirkung einer
an der Stichplatte ausgebildeten Zunge, über welcher die Stiche hergestellt werden, keinen
Grat oder Wulst bilden; wenn aber die Stiche von dieser Zunge abgleiten, kann die Naht nicht
mehr flach gelegt werden, und es muß sich eine hochstehende Naht oder eine Grat- oder Wulstnaht
bilden.
Dieser Übelstand wird gemäß vorliegender Erfindung
dadurch beseitigt, daß · der Stoffdrükkerfuß im wesentlichen aus einem Träger mit
daran nachgiebig gelagerten,, unter Wirkung von Federn stehenden Seitenteilen und einem Mittelteil
besteht, dessen in bekannter Weise in die Nahtfuge eingreifender Kiel hinter den Nadelöffnungen
in dem an dem Träger vorgesehenen Zehenteil in einen verbreiterten Teil ausläuft,
der sich auf die Naht auflegt und dieselbe über der Stichplatte flach drückt.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und es ist:
Fig. ι eine Draufsicht auf den Drückerfuß nach vorliegender Erfindung, Fig. 2 eine Draufsieht
von unten gesehen, Fig. 3 eine Vorderansicht, Fig. 4 ein Schnitt, Fig. 5 eine perspektivische
Ansicht der einzelnen auseinandergezogenen Teile, und Fig. 6 eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung von unten gesehen.
Der mittels Muffe 3 an der Drückerstange be-
festigte Drückerfuß besitzt einen Träger ι mit nach vorrt sich erstreckenden aufwärts gebogenem
und mit den Nadelöffnungen 4 ausgerüstetem Zehenteil 2. In dem Träger 1 sind
die beiden Seitenteile 5 und der Mittelteil 6 mit Abstand voneinander gelagert. Die Sohlen der
Teile 5 und 6 liegen unter Wirkung geeigneter Federn 7 normal unterhalb der Sohle des Zehenteils
2, wodurch, wie die Fig. 3 zeigt, zwischen den einzelnen Teilen 5 und 6 Führungsausschnitte
8 gebildet werden und beim Nähen der Zehenteil 2 mit dem Werkstück nicht in Berührung
kommt. Der mittlere Teil 6 erstreckt sich nach vorn über den Zehenteil 2 hinaus und
ist verjüngt, so daß ein Kiel 9 entsteht, der in die Nahtfuge eingreift und die Stoffkanten der
Naht, ehe sie von den Nadeln erfaßt werden, allmählich ausbreitet. Die den Kiel bildende
Verjüngung reicht rückwärts bis an die Nadel-
Öffnungen 4 des Zehenteils heran, hinter welchen der Teil 6, wie deutlich in Fig. 2 bei 10 veranschaulicht
ist, sich verbreitert. Dieser verbreiterte Teil 10 legt sich beim Nähen auf die fertiggestellte
Überdeckungsnaht und drückt sie gegen die Stichplatte, wodurch während der
Stichbildung der hinter den Nadeln liegende Stoff niedergehalten und das Entstehen eines
Grates oder einer Nahtwulst infolge zu kräftigen ' Zusammenziehens' des Gewebes durch den Kreuzstichfaden
verhindert wird.
In Fig. 6 ist eine abgeänderte, für eine Überwendlichnähmaschine zu benutzende Ausführungsform
des Stoffdrückers dargestellt, bei welcher die Nadelöffnung mit einer Zunge 12
ausgebildet und der dem Teil 10 in den übrigen Figuren entsprechende verbreiterte Teil 10' unabhängig
von dem mittleren Kielteil ist; er wird benutzt, um den Nahtsaum an einer Überwendlichnähmaschine,
in welcher die Stiche in der üblichen Weise gebildet werden, zu öffnen oder, zu plätten. .
Es hat sich herausgestellt, daß bei der Verwendung dieses ■ Stoffdrückers in einer Maschine
zum Überdecken der Nähte die wulstförmige Bildung einer Naht zwischen den beiden Nadeln
und infolgedessen das unschöne Aussehen der Nähte der Kleidungsstücke, insbesondere bei
der Verwendung von leichten Stoffen, vollständig vermieden wird.
Claims (1)
- . Patent-Anspruch:- ... ■/Mehrteiliger Stoffdrückerfuß für Nähmaschinen zum Überdecken von Nähten, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffdrückerfuß im wesentlichen aus einem Träger (1) mit daran nachgiebig gelagerten, unter Wirkung von Federn (7) stehenden Seitenteilen (5) und einem Mittelteil (6) besteht, dessen in bekannter Weise in die Nahtfuge eingreifender Kiel (9) hinter den Nadelöffnungen (4) in dem an dem Träger (1) vorgesehenen ■Zehenteil (2) in einen verbreiterten Teil. (10) ausläuft. · , ■· ' . '·.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE308630C true DE308630C (de) |
Family
ID=561860
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT308630D Active DE308630C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE308630C (de) |
-
0
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