DE87154C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In der deutschen Patentschrift Nr. 79273 und der amerikanischen Patentschrift Nr. 490134 sind Tretkurbeln mit veränderlichem Kurbelarm beschrieben, bei denen der Tritthalter auf der Achskurbel hin- und hergleitet. Durch dieses fortwährende Gleiten des Trittes auf der Achskurbel werden so grofse Reibungswiderstände hervorgerufen, dafs man hierdurch wohl wieder so viel an Arbeitsaufwand bedarf, wie man durch die Anwendung des veränderlichen Tretkurbelarmes zu gewinnen suchte. Durch die vorliegende Erfindung soll im Gegensatz zu diesen bekannten Einrichtungen eine Kraftersparnifs dadurch erzielt werden, dafs unter Vermeidung auf einander gleitender Theile die Veränderlichkeit des Kurbelarmes unter Auftreten einer nur geringen Kugelreibung erzielt wird.

Auf der Kurbelachse a des Fahrrades sitzen festgekeilt die Hebelarme bb¹, an den Enden mit Drehzapfen cc¹ versehen für die doppelarmigen Hebel dd¹. Diese tragen an dem längeren Ende in den Scharnierpunkten e e^l die bekannten Tritte 11¹ (Fig. 3) zum Aufsetzen der Füfse des Fahrers. An das kürzere Ende der Hebel dd¹ sind in den Zapfen ff¹ Excenterstangen g g¹ angelenkt, welche auf zwei Excentern h h¹ in Kugeln gelagert sind. Diese beiden Excenter h h¹ besitzen zu der Achse α die gleiche Excentricität mit sich deckenden Mittelpunkten für die Excenterkreise. Die Excenter h h¹ sind mit Bohrungen für den Durchtritt der Achse α versehen und bilden einen Bestandtheil des Gestelles, indem sie mit diesem in zweckentsprechender Weise verschraubt sind. Auf der Kurbelachse α sitzt das Kettenrad k, von dem der Antrieb in bekannter Weise auf die hintere Radachse (Fig. 3) des Fahrrades übertragen wird.

Sobald der Fahrer mit den Füfsen die Tritte t t^l in den Punkten e e¹ in Bewegung setzt, vollführen die Hebel b b¹ ihre kreisende Bewegung und bringen die Kurbelachse a in Umdrehung. Mittelst der Hebelstangen d d¹ werden aber die Excenterstangen g g¹ gleichfalls in kreisende Bewegung um die festen Excenter hh¹ gesetzt, wodurch eine Ablenkung der Drehzapfen//¹ von ihrer Kreisbahn in der Weise erzielt wird, dafs die Tritte in ihrer nach vorn gerichteten Stellung (Fig. 3) an einem gröfseren Kurbelarm χ (Fig. 1), in ihrer nach hinten gerichteten Stellung aber an einem kleineren Kurbelarm y wirken. Der Fahrer kann dadurch beim Treten eine gröfsere Arbeitsleistung vollführen, ohne dafs sein Fufs einen gröfseren Weg zu vollführen' braucht, wie bei der seither üblichen Einrichtung der Tretkurbel. .

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Tretkurbel für Fahrräder mit an der Tretkurbelachse angeordnetem Excenter zur Veränderung der Kurbellänge, dadurch gekennzeichnet, dafs der Tritt · (t t¹) auf dem einen Ende eines zweiarmigen, an den Achshebel (b b¹) angelenkten Hebels (d d^l) sitzt, während dessen anderes Ende von der Stange (g g^l) des Excenters (hh¹) beeinflufst ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.