DE869795C - Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Keton-Alkohol-Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Keton-Alkohol-Gemischen

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DE869795C
DE869795C DEH2872D DEH0002872D DE869795C DE 869795 C DE869795 C DE 869795C DE H2872 D DEH2872 D DE H2872D DE H0002872 D DEH0002872 D DE H0002872D DE 869795 C DE869795 C DE 869795C
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DE
Germany
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mixtures
oxidation
preparation
boiling
aliphatic ketone
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Expired
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DEH2872D
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English (en)
Inventor
Hans Dr Frauenhof
Ludwig Dr Mannes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/27Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
    • C07C45/28Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation of CHx-moieties

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Keton-Alkohol-Gemischen Die bei der Oxydation von höhermolekularen Para,ftinkohlenwasserstoffen. mit molekularem Sauerstoff oder solchen entbaltenden Gasen:, insbesondere Luft, anfallenden, bis etwa 350° siedenden Gemische bestehen in der Hauptsache aus niedermolekularen Carbonsäuren., Estern. derselben, primären Alkoholen, Aldehyden und, Ketonen. Ein solches Gemisch. kann auch aus den: bei. der Oxydation entweichenden Gasen, der sog. Abluft, durch Kühlung derselben als sog. Kühleröl gewonnen werden.
  • Eine technische Verwertung haben diese sauren Gemische bisher nicht gefunden, da man sie bisher zusammen mit den oberhalb 3'5b° siedenden Hauptreaktlionsprodukten auf Fettsäuren und- sog. Rückparaffin, welch letzteres der erneuten, Oxydetiion zuggeführt. wi;ild;, verarbeitet. Hierzu wird; das Gesamtgemisch mit Alkalien verseift. Die Abtrennung des Unverse;ifbaren, des Rückparaffins, geschieht durch Extraktion oder Wasserdampfdestillation. Aus dem Seifengemisch werden dann durch Mineralsäuren die Carbonsäuren in, Freiheit gesetzt und aus diesem die eigentlichen Fettsäuren isoliert.
  • Da aber wesentliche Mengen von in den( Oxydiations@gemischen enthaltenen niedrigsnedenden; Bestandteilen wasserlöslich sind, trete. bei obengenanntem, in der Technik üblichem Verfahren, das immer mit einer inteusivent Wasserwäsche der Oxydationsprodukte verbunden ist, beträchtliche Substanzverluste an ndedrigsiedenden wasserlöslichen
    Produkten auf. Außerdem. gehen die wertvollen
    sauerstoffhaltigen Nenxtralprodukte, die Alkohole
    und Alidiphyde, bei dien erneuten Oxydation dies
    Rückpairaffins mehr oder weniger verloren.
    Es wurde neun gefunden, daß seich diese Nachteile
    des bisher in der Technik geübten Verfahrens
    vermeiden lassen und man im Gegenteil wertvolle,
    n@euträl, reagierende Sanierstoffverbi.ndtungen aus
    bisher ungenutzten Oxydationsprodukten der Paraf-
    finoxydation auf einfache Weise gewinnen kann,
    wenn; man die erbwa bis- 3,510° siedenden Oxydations-
    gemiscbe oder Anteile derselben einer ketonis.ieren-
    den Behandlung durch -überleiten über Katalysa-
    toren bei höheren Temperaturen unterwirft.
    Die Ketonisierunig wird, im allgemeinen, bei Tem-
    peraturen zwischen 39o, und 415,ö° ausgeführt. Als:
    Katalysatoren dienen vornehmlich entweder
    Schwermetalle, z. B. Eisen und Mangan, oder
    Mischkatalysatoren, beispielsweise Gemische von
    Erdalkalicarbonaten mit Metalloxyden, die - auf
    Trägersubstanzen aufgebracht sind.
    Durch diese ketonis.ierende Behandlung werden
    Carbonsäuren bzw. ihre Ester und Aldehyde in
    Ketone von annähernd dem doppelten Molekular-
    gewicht der Ausgangsstoffe übergeführt, während
    überraschenderweise die vorhandenen primären
    Alkohole unangegriffen bleiben. -
    Die somit im wesentlichen aus Keton-Alkohol-
    Gemischen bestehenden Umsetzungsprodukte lassen
    sich vorteilhaft als Lösungs- und Weichmachungs-
    mittel, als Schmiermittel oder als verbessernde Zu-
    satzstoffe zu Schmiermitteln, z. B. zu Lederölen,
    Bohr- und Schneidölen u. dgl. verwenden.
    Wendern besondere Anteile der bis etwa 35!o(°' sie-
    denden Oxydationsgemische der Paraffinbxydation
    der ketonisüerenden Behandlung unterworfen oder
    besiondere Anteile aus den durch Ketonisierung er-
    haItenen Keton-Alkohol-Gemischen abgetrenw4 so
    entstellen, Erzeugnssse, die besonders wertvolle
    Eigenschaften aufweisen. Zum Beispiel besitzt das
    durch: Ketonisierung des bis. etwa 20o° siedenden
    Anteils dies eingangs erwähnten' Kühleröls erhal-
    tene Keto@nr-Alkohol-Gemisch ein ausgezeichnetes
    Gelatiniervermögen für Nitrocellulose und, Vinyl-
    polymerisiate.
    Es isst bekannt, hochmoleku1,are wachsartige
    Stoffe durch Behandlung von Carboxylgruppen: ent-
    -haltem!den,durch Oxydation von aliphatüschen
    Kohlen;was,s:erstoffen:, fetten ölen, Fetten oder Fetb-
    'säuren erhaltenen hochmolekularen Erzeugnissen
    mit Kohlendioxyd abspaltenden Katalysatoren mit
    niachfolgiendier Hydrierung der Produkte herzu-
    stellen.
    Demgegenüber handelt es sich bei dem vorlie-
    genden Verfahren um die Verarbeitung ganz an-
    derer, verhältnismäß;ig niedermoalekttlarer Aus-
    gangsstoffe, die bisher noch nicht technisch verwer-
    tet woriden sind, zur Erzielung flüssiger, nicht
    wachsartiger Produkte.
    Beispiel 1
    z2oo Gewichtsteile eines aus der Abluft, die bei
    der kätalytischen Oxydation eines Fischer-Gatsch
    mittels Luft bis zur Verseifungszahl r30 anfällt,
    durch Kühlung niedergeschlagenen öligen Konden-
    sates mit den Kennzahlen S-Z Zoo, V-Z 26o,
    O H-Z 8i, CO-Z76 und dem Siedebereich von
    etwa 9.5. bis 3451° wenden unter Zusatz von, r5So' Ge-
    wichtsteilen Eisenfeeilspänen bis zur Beendigung
    der Wasser- und, Kohlensäurebdldung auf Tempera-
    turen von 3;oo bis 353ö° erhitzt. Das Reaktionspro-
    Bukt wind vom Katalysator abdekantiert und darauf
    mit verdünnter Mineralsäure, mit verdünnter Solo-
    lösung und schl:ieß!lich mit. Wasser gewaschen. Es
    werden 187o Gewichtsteile eines gelblichen neutra-
    len Oles mit typischem Ketongeruch; erhalten. Kenn-
    zahlen: CO-Z r79, OH-Z85. Das Reaktions-
    produkt läßt sich. sehr gut als. Lösungsmittel für
    verschiedene technische Zwecke: verwenden.
    Beispiel :2
    iao,o Gewichtsteile einer von: 9i5 bis @@2,ö° sieden-
    det: Fraktion des aus der Oxydation, von Braunr-
    kohlenweichparaffin mit Luft ents:tehendenAbgasen
    durch Kühlung gewonnenen öligen Nieder-
    schlages mit den Kennzahlen S-Z 252, V-Z 34.7,
    C 0-Z i3121, O H-Z 8r werden in einem V a A-
    Rohr bei 38o° über einen aus Manganoxyd, Cal-
    ciumcarbonat und Kieselgur bestehenden Ketoni-
    sierungskontakt geleitet. Nach dem Abkühlen des
    Reaktionsproduktes auf Zimmertemperatur, Ab-
    trennung des Reaktionswassers und Auswaschen der
    geringen Mengen nicht umgesetzter Carbonsäuren
    werden 7215 Gewichtsteile eines Keton-Alkohol-Ge-
    misches mit einem Siedebereich von 6o bis 24.o°,
    einer C 0-Z von 276 und einer O H-Z von 158
    gewonnen.
    Das Produkt stellt ein gutes Lösungsmittel für
    verschiedene technische: Zwecke dar und besitzt eine
    Flüchtigkeitszahl von 535.
    BeiSPIel- 3
    Aus dem Hauptreaktionsprodukt, das bei der
    Luftoxydation eines Fischer'-Gatsch. mit dem Siede-
    bereich 32o bis 4.6o° bis zur V-Z i5o erhalten
    wirdi, destilliert mang den etwa .io% betragenden,
    his 28.a° siedenden Vorlauf ab-. Derselbe besteht aus
    niederen Carbonsäuren,deren Estern, Alkoholen,
    Ketonen und Aldehyden neben; geringen Mengen
    von Kohlenwasserstoffeh und besitzt folgende Kon-
    stanten: S-Z 253, V-Z 334., CO-Z29, OH-Z38.
    I.ao Gewichtsteile dieses Produkteis werden bei
    312o bis 3,6o° über einen: Katalysator, der aus. Zink-
    oxyd, Calciumcarbonat und Silikagel besteht; ge-
    leitet. Nach dem Auf arbeiten,wie in Beispiel 2 an-
    gegeiten, 'werden Brr Gewichtsteile eines flüssigen
    gelben Öles mit scharfem Ketongeruch und einer
    C 0-Z i92 und OH-Z46 gewonnen. Das Re-
    aktions,prodlukt läßt sich siehr gut als Lösungs=@ttel
    für verschiedene technische Zwecke verwenden;.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Keton-Alkohol-Gemischen aufs bei der Oxyda-
    tion von. aliphatischen Kohlenwasserstboffen mit molekularem Sauerstoff oder solchen. enthalten- deni Gasen anfallenden Oxydationserzeugn@issen:, dadurch gekennzeichnet, daB man die bis etwa 350P siedenden Oxydationsgemische eineu- keto,
    ni_sierenden Behandlung durch Überleiten über Katalysatoren, wie Schwermetalle oder Gemische von Erdalkalicarbonaten. mit Metalloxyden, bei höheren Temperaturen, zwischen etwa 30o und 450°, unterwirft.
DEH2872D 1941-07-22 1941-07-22 Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Keton-Alkohol-Gemischen Expired DE869795C (de)

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